Espresso Macchiato Rezepte und Zubereitungstips

Moin! Ich bin Arne. Nach einigen Jahren als Barista habe ich mich einer Mission verschrieben: mehr guten Kaffee unter die Leute zu bringen. Dafür stellen mein Team und ich eine breite Wissensbasis zum Thema Kaffee für euch bereit.

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Hier geht es um den Espresso Macchiato und seine Zubereitung. Im Folgenden habe ich den Artikel ein wenig gegliedert, damit du direkt zu der für dich interessanten Überschrift springen kannst. Wie immer auf Coffeeness, geht es in diesem Artikel nicht um Tassimo oder Nespresso, sondern um richtigen Bohnenkaffee.

Espresso Macchiato II

Hier geht es um den Espresso Macchiato und seine Zubereitung. Im Folgenden habe ich den Artikel ein wenig gegliedert, damit du direkt zu der für dich interessanten Überschrift springen kannst. Wie immer auf Coffeeness, geht es in diesem Artikel nicht um Tassimo oder Nespresso, sondern um richtigen Bohnenkaffee.

Kurze Definition: 

Ein Espresso Macchiato ist ein einfacher oder doppelter Espresso mit ein wenig feinem Milchschaum garniert. Um einen Espresso Macchiato richtig zuzubereiten, solltest du natürlich diesen Artikel lesen, da es einige wichtige Dinge zu beachten gilt.

Was ist ein Espresso Macchiato?

In der Welt der Kaffeegetränke gibt es immer wieder Verwirrung. Das fängt schon bei der Espressomenge an. Wenn ich einen Espresso bestelle, rechne ich mit einer Getränkemenge von 20-25 ml oder besser Gramm. Die Crema kann ja auch mal auftragen. Oft gibt es aber Überraschungen. 30 oder 40ml kommen genauso vor, wie Tassen mit ca. 100ml.

Jetzt kenne ich als Barista selbst die Arbeit hinterm Tresen und die teilweise enttäuschten Gesichter, wenn der Gast bekommt, was er bestellt hat – einen Espresso. Und 20ml können schon wirklich wenig aussehen. Hier empfiehlt sich eine kleine Tasse. Für Menschen, die sich nicht den ganzen Tag mit Kaffee und Espresso beschäftigen, ist es natürlich auch schwierig einzuschätzen, was ein „richtiger“ Espresso ist, wenn er in jedem Restaurant bei seiner Bestellung etwas anderes bekommt.

Ein Espresso hat also 20-25 ml, ein doppelter Espresso dementsprechend 40 – 50ml. Oben drauf ist eine Crema, die ist je nach Espressobohnen unterschiedlich dicht, dunkel, hell, geschlossen oder offen. Der Schluss: „wenn die Crema gut aussieht, ist der Espresso gut“, stimmt nicht. Die Crema sieht toll aus, erlaubt aber keinen Rückschluss auf den Geschmack des Espressos. Habt ein Herz für das hässliche Entlein.

Jetzt muss aber noch das „Macchiato“ zum Espresso kommen. Zu einem Espresso Macchiato gehört noch ein Hauch Milchschaum.

Espresso Macchiato Siebtraeger

Was heißt eigentlich Macchiato beim Espresso Macchiato

Vom Latte Macchiato wissen sicher viele schon, dass die Bezeichnung aus dem italienischen kommt und übersetzt „befleckte Milch“ heißt. Die Übersetzung kann sehr wörtlich genommen werden. In das Glas kommt erst die heiße Milch, der Schaum und anschließend der Espresso und dieser befleckt die Milch. Das sieht toll in einem Glas aus und deswegen wird eine gefleckte Milch zumeist in gläsernen Gefäßen serviert.

Was wird aber beim Espresso Macchiato befleckt? Eigentlich ist es umgekehrt. Zunächst kommt der Espresso in die Tasse und später der Milchschaum oben drauf. Befleckt wird also der Espresso mit Milch. Während es beim Latte Macchiato also dunkle Espressoflecken auf der Milch gibt, gibt es beim Espresso Macchiato weiße Schaumflecken auf dem Espresso.

In Italien solltet ihr trotzdem einen Caffè Macchiato bestellen, wenn ihr einen Espresso Macchiato trinken wollt.

Espresso Macchiato Milchschaum

Zutaten für einen Espresso Macchiato

Die benötigten Zutaten sind überschaubar.

  • Frische und gute Espressobohnen.

  • Frische und möglichst fette Vollmilch.

Der Espresso sollte im Idealfall mit einem Siebträger, also einer richtigen Espressomaschine zubereitet werden. Ein gut kalibrierter Kaffeevollautomat ist aber ebenfalls eine Option. Was nicht geht ist ein sogenannter Espressokocher, der macht nämlich keinen richtigen Espresso. Genaueres kannst du in dem verlinkten Artikel nachlesen.

Außerdem musst du die Milch aufschäumen.

Espresso Macchiato

Espresso Macchiato – Milchschaummenge

Das Problem bei einem Espresso Macchiato ist, dass nur sehr wenig Schaum benötigt wird. Es ist aber nicht möglich, mit einem Siebträger,  in so kleinen Mengen Milch aufzuschäumen. Währen nur 10 bis 50ml benötig werden, gelingen die besten Milschaumergebnisse nicht unter 200ml. Es gilt also extem viele Espresso Macchiatos zu machen (was natürlich beim Espresso-Bezug für neue Schwierigkeiten sorgt) oder jemanden zu finden, der gerne eine heiße aufgeschäumte Milch trinkt. Denn zwei Dinge gehen nicht:

  1. Frische Milch wegzukippen.

  2. Doppelt aufschäumen.

Wer seinen Milchschaum mit einem Kaffeevollautomaten produziert, hat ein ähnliches Problem. Gerade die ersten 40ml, die aus dem automatischen Milchschaumsystem kommen, sind von der Qualität meistens die schlechtesten. Sie sind wässrig und nicht homogen. Deswegen sollten hier auch mindestens 100ml bezogen werden, besser mehr.

Egal wie der Milchschaum Produziert wird. Die Milch sollte nicht über 65°C und feinen, nicht zu festen Schaum haben. Das Ziel ist nicht der „Prinzenrolle-Keks“, der auf dem Schaum liegen bleibt, sondern ein filigraner beweglicher Schaum.

Espresso Macchiato Rezept

Jetzt geht es natürlich darum, dass jeder seinen Espresso Macchiato zuhause selbst zubereiten können soll.

  1. Bezieht einen Espresso aus der Espressomaschine oder dem Kaffeevollautomat. Im Siebträger macht ihr das mit ca. 7g fein gemahlenen, frischen Espressobohnen. Im Vollautomaten ist die Kaffeepulvermenge zumeist höher.  Die Durchlaufzeit sollte ca. 25 Sekunden betragen. Die Espresso Menge sollte 20 bis 25ml betragen. Achtung, bei vielen Kaffeevollautomaten ist die Espressomenge ab Werk viel zu hoch eingestellt und muss reduziert werden.

  2. Der am besten schon vorbereitete Milchschaum wird mit einem Teelöffel in die Mitte des Espressos befördert. Ich persönlich versuche immer die Hälfte des Espressogewichts mit Schaum zu ergänzen. Also wenn ich einen 20g Espresso habe, kommen noch 10g Milchschaum dazu, um meinen Espresso Macchiato zu bekommen.

Zu dem Milchschaum könnt ihr nach belieben natürlich noch ein Schuss heiße Milch geben. Für mich ist es noch so lange ein Espresso Macchiato, sofern nicht mehr Milch + Schaum als Espresso in der Tasse ist. Ansonsten ist es irgendwann etwas anderes, ein Cortado, Noisette oder was es sonst noch so gibt.

Beachtet bitte, dass der Milchschaum leichter ist, bei größerem Volumen als der Espresso. Also kann es sein, dass ihr nur die Hälfte an Gewicht Milchschaum einfüllt, sich aber das Volumen des Getränks verdoppelt.

Doppio Espresso Macchiato

Das ist natürlich vom Ablauf ähnlich, nur mit doppelten Mengen. Doppelte Espresso Menge, also 40 bis 50ml und doppelte Milchschaummenge, also 20 bis 25g. Hier sind natürlich schon etwas größere Tassen nötig.

Espresso Macchiato Crema

Espresso Macchiato Geschmack und die richtige Tasse

Wie ihr auf den Fotos sehen könnt, verwende ich doppelwandige Espresso-Gläser. Die finde ich praktisch, weil sie mit ihren 80ml viel Platz bieten, auch wenn meistens nur 20ml rein kommen. Für mich sind sie natürlich insbesondere interessant für Fotos und um die Struktur meines bezogenen Espressos besser sehen zu können. Allerdings ist Glas ein schlechterer Wärmespeicher als Porzellan.

Deswegen würde ich generell Porzellantassen empfehlen, die vorgeheizt werden sollten. Hier könnt ihr ein 6 Set auf Amazon.de kaufen.

Espresso Macchiato Arne

Zum Geschmack eines Espresso Macchiato gibt es viel zu sagen, aber nichts generelles. Da sein größter Bestandteil Espresso ist, kommt es natürlich entscheidend auf diesen an. Das Fett im Milchschaum ist ein sehr guter Geschmacksträger, er bringt viele Aromen des Espressos raus, verändert diese aber auch.

Ein Espresso Macchiato ist sicher eine sehr gute Wahl, für alle, denen ein Espresso noch zu intensiv ist, die sich aber langsam zu Puristen mausern wollen. Neben seinem Geschmack ist am Espresso Macchiato noch was toll – er hat so gut wie keine Kalorien.

Noch eine Bitte: Seid cool und verzichtet auf Zucker. Schlecht für die Zähne, schlecht für die Figur und sehr schlecht für den Espressogeschmack. Auch wenn Starbucks und Konsorten was anderes erzählen.

Dein Kaffee-Experte
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Arne Preuss

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