Kommt euch der Bosch SilentMixx Pro irgendwie bekannt vor? Keine Sorge, ich wärme keine alten Produkttests auf. Ich habe nur bereits den Vorgänger Bosch SilentMixx getestet. Damals habe ich Zweifel an der Langlebigkeit geäußert, doch insgesamt konnte der flüsternde Mixer überzeugen.
Kommt euch der Bosch SilentMixx Pro irgendwie bekannt vor? Keine Sorge, ich wärme keine alten Produkttests auf. Ich habe nur bereits den Vorgänger Bosch SilentMixx getestet. Damals habe ich Zweifel an der Langlebigkeit geäußert, doch insgesamt konnte der flüsternde Mixer überzeugen.
Nun hat Bosch einen Nachfolger auf den Markt geworfen und ihn Pro getauft. Klingt erst einmal nach dummer Marketing-Trickserei. Ist der Pro dabei wirklich ein sinniges Produkt- oder nur ein saftiges Preis-Update?
Die Masche kennen wir bereits: An den ursprünglichen Produktnamen wird ein Wort oder eine Zahl angehängt, zack – altes Produkt, neuer Name, neuer (höherer) Preis. Im aktuellen Standmixer Test gibt es auch so manches Beispiel für aufgewärmte Produkte mit ordentlich aufgeheiztem Preis.
Überraschung: Der Bosch SilentMixx Pro gehört jedoch nicht dazu. Erfreulicherweise steckt hinter dem Pro-Update tatsächlich ein neues Gerät. Und das hat gegenüber seinem Vorgänger einige Verbesserungen im Gepäck.
Wie schon der Bosch SilentMixx arbeitet auch der Pro flüsterleise. Für den deutlich verbesserten Standmixer müsst ihr aber nur rund 20 Euro (Stand Dezember 2019) mehr ausgeben. So geht’s also auch!
Bosch SilentMixx Pro
Stellt seinen Vorgänger gekonnt in den Schatten.
Hochwertige Verarbeitung
Großes Fassungsvermögen
Einfache Bedienung
Unschlagbar leise
Großartiges Mixergebnis
Etwas klobig
Inhaltsverzeichnis
Der erste Eindruck: Gutes bleibt, Schlechtes kann weg
Ganz unbeeinflusst kann ich mir den Bosch SilentMixx Pro nicht ansehen. Schließlich hat der Vorgänger einen mächtigen, aber durchwachsenen Eindruck hinterlassen. Der Bosch SilentMixx ist zwar abenteuerlich leise, konnte aber mit seiner Leistung nicht ganz überzeugen. Schon der Vergleich der Eckdaten zeigt die Unterschiede:
Kategorie | Eintrag |
---|---|
Hersteller | Bosch |
Name | SilentMixx Pro |
Art | Standmixer |
Nennleistung | 900 W |
Umdrehungen pro Minute | 33.000 |
Anzahl Klingen | 4 |
Material Krug | Glas |
Maximale Füllmenge | 2,3 l |
Leistungsstufen | Stufenlos |
Crushed Ice-Funktion | Ja |
Pulse-Funktion | Ja |
Weitere Funktionen | Smoothie, High Speed |
Extras | Stopfer, Thermo-Safe Glas |
Reinigung in der Spülmaschine | Ja |
Maße | 19,6 x 23,7 x 43,7 cm |
Gewicht | 4,6 kg |
Das Pro-Modell erreicht ganze 200 Watt mehr Gesamtpower als der Bosch SilentMixx. Gleichzeitig gibt es mit einem Plus von 17.000 Umdrehungen eindeutig mehr Gas. Die Mixleistung ist stufenlos verstellbar und die neue HighSpeed-Taste soll besonders hartnäckigen Zutaten mühelos auf den Pelz rücken.
Im Lieferumfang ist nur ein zusätzlicher Stopfer enthalten – und damit im Grunde alles, was ihr an Zubehör wirklich braucht. Auf Ergänzungen wie einen Häcksel-Aufsatz oder ein Smoothie-Sieb hat Bosch diesmal verzichtet.
Während der SilentMixx mit viel Kunststoff insgesamt etwas wackelig daherkam, wirkt die Pro-Variante hochwertig und stabil.
Es scheint, als hätte Bosch die negativen Seiten des SilentMixx erkannt und beim Nachfolger ordentlich nachgebessert. Gleichzeitig sind dabei die wirklich überzeugenden Eigenschaften des Vorgängers nicht verloren gegangen:
- Einfache Bedienung über das zentrale Steuerrad
- Massiver Glaskrug mit großzügigen 2,3 Litern Fassungsvermögen
- Unschlagbar niedrige Betriebslautstärke
Zudem habe ich beim Pro tatsächlich das Gefühl, ein Profi-Gerät vor mir zu haben. Dafür sorgen die massive Ausführung und der elegante Edelstahl-Look.
Die Handhabung: Von kinderleicht bis anspruchsvoll
Beim Versuch, den Krug passgenau in den Sockel einrasten zu lassen, könnte euch möglicherweise der Arm abfallen. Zumindest hing mein Arm erstmal leblos an mir rum, nachdem ich die gigantische Glaskaraffe eine Zeit lang herumbugsiert hatte.
Nach ein paar Versuchen hat’s doch noch geklappt. Ist der Aufsatz allerdings erstmal richtig arretiert, sitzt er bombenfest auf dem Mixersockel.
Achtet aber darauf, dass die Saugfüßchen guten Halt auf einem möglichst glatten Untergrund haben. Der etwas zu leichte Unterbau bewegt sich sonst gerne mit, wenn ihr am Krug herumwerkelt. Dafür gibt euch die feste Verbindung zwischen Sockel und Karaffe ein ordentliches Sicherheitsgefühl beim Mixen.
Am Deckel müsst ihr etwas länger herumfriemeln, bis ihr ihn abbekommt. Dafür schließt er fest und dicht. Die harmonische Dreiecksbeziehung aus Sockel, Krug und Deckel garantiert euch jedenfalls einen wackel- und spritzfreien Betrieb.
Die intuitive Bedienung habe ich schon beim SilentMixx positiv erwähnt. Dem Pro hat Bosch noch drei Automatikprogramme mitgegeben. Neben „Crushed Ice“ und „Smoothie“ gibt es auch die HighSpeed-Taste. Diese soll selbst die härtesten Nüsse knacken.
Mittels Steuerrad könnt ihr die Mixgeschwindigkeit stufenlos verstellen. Das Teil ist riesig und ihr könnt es auch mit fettigen Fingern noch wunderbar bedienen.
Mixvorgang & Ergebnis: Der Ninja unter den Mixern
Der Bosch SilentMixx Pro arbeitet schnell, leise und effizient. Ein echter Küchen-Ninja eben. Das liegt vor allem an der durchdachten Anordnung der Klingen:
Wie schon beim Vorgänger liegen sie sehr flach im Mixer und sind teilweise gebogen. Das nimmt den Zutaten jede Chance, sich vor dem Messerangriff zu verstecken.
Diese Klingen weiß der SilentMixx Pro auch einzusetzen. In Schleichlautstärke und Ninjageschwindigkeit zerkleinert er das Mixgut zu einem perfekt matschigen Pesto. Dabei habe ich nur wenige, feste Zutaten verwendet und keine zusätzliche Flüssigkeit neben dem Öl hinzugefügt. Mit dieser Kombination hat so mancher Mixer seine Schwierigkeiten.
Es überrascht auch nicht, dass er wie sein Vorgänger das Flüsterleise-Versprechen hält. Mit gerade mal 63 Dezibel Betriebslautstärke gibt’s garantiert kein Problem mit dem Nachbarn oder Ehepartner. Zum Vergleich: Der WMF Kult X Mix & Go macht mit bis zu 80 Dezibel ganz schön Krach.
Die Reinigung: Wie groß ist eure Spülmaschine?
Den Messerblock habt ihr schnell rausgeklickt und abgespült, die anderen Komponenten dürfen in die Spülmaschine. Die Reinigung des Bosch SilentMixx Pro könnte fast nicht einfacher sein.
Aber eben nur fast. Denn eure Spülmaschine muss erstmal die Kapazität für den mächtigen Glaskrug haben. Aber keine Sorge, ihr müsst jetzt nicht den XXL-Geschirrspüler gleich mit in den Warenkorb werfen.
Im Gegensatz zum Bosch SilentMixx hat die Karaffe des Pro keine störenden Rillen, in denen sich Mixreste und Fett festsetzen können. Ihr könnt sie also genauso gut von Hand spülen.
Außerdem hat jeder Standmixer quasi eine eingebaute Reinigungsfunktion: Mit Wasser und Spüli statt Obst und Gemüse taugt die Pulse-Funktion nicht nur zum Zerkleinern, sondern auch zur Reinigung. Anschließend gut ausspülen, fertig.
Fazit zum Bosch SilentMixx Pro: So geht Produktupdate!
Fast wirkt es so, als wäre der Bosch SilentMixx ein Beta-Test gewesen. Sollte Bosch eine Kundenumfrage durchgeführt haben, wären die Verbesserungsvorschläge mit dem Bosch SilentMixx Pro jedenfalls perfekt umgesetzt.
Bosch SilentMixx Pro
Stellt seinen Vorgänger gekonnt in den Schatten.
Hochwertige Verarbeitung
Großes Fassungsvermögen
Einfache Bedienung
Unschlagbar leise
Großartiges Mixergebnis
Etwas klobig
Herausgekommen ist ein hochwertiger Standmixer, der flüsterleise und effizient perfekte Ergebnisse liefert. Dabei trägt er ein ähnlich schlankes Preisschild wie sein Vorgänger und sieht auch noch deutlich eleganter aus.
Im großen Standmixer Test 2023 ist er aktuell verdienter Testsieger neben dem Philips HR 3655. Der ist etwas schlanker und hat mehr Power.
Dennoch, der Bosch SilentMixx Pro überzeugt auf ganzer Linie: klare Funktionen, intuitive Handhabung, flüsterleiser Betrieb, perfekte Ergebnisse. Wenn ein Produktupdate jemals gerechtfertigt war, dann hier!
Was haltet ihr von dem Küchen-Ninja von Bosch? Lasst gerne euren Kommentar da!