Spätestens im Frühling nehmen sich viele (alle) vor, mal wieder ein bisschen gesünder zu leben. Und spätestens dann schlägt die Stunde der Entsafter. „Juice Fasting“ ist schon seit einigen Jahren im Trend, um überflüssige Pfunde loszuwerden und sich eine Fress-Pause zu gönnen.
In den Metropolen machen an jeder Ecke „Juice Bars“ auf und bieten euch Obst- und Gemüse-Mischungen an, die voller Vitamine und Nährstoffe stecken sollen – aber dabei vor allem keinen Zucker haben.
Denn was euch die Supermärkte als Saft in Tetrapacks anbieten, ist in vielen Fällen Nektar. Also eine lebensmittelrechtliche Bezeichnung für Fruchtsaft, der mit viel Zucker und Wasser gestreckt werden darf. Diese Mischung muss natürlich irgendwie haltbar gemacht werden – meist mit hohen Temperaturen, die jegliche Nährstoffe und Vitamine „zerkochen“.
Aber warum ist das überhaupt nötig?
Glaubt man nämlich den Entsafter-Herstellern, könnt ihr fast alles, was Feld und Baum hergeben, direkt entsaften und direkt genießen. Und zwar bei Betriebstemperaturen, die den Nährstoffen nichts anhaben können.
Klingt super, oder? Findet die Kundschaft auch und kauft Entsafter als gäbe es kein Morgen. Das hat mich auf den Plan gerufen – wie immer mit der alles überspannenden Frage: Welcher Entsafter ist der beste und was muss so ein Gerät können?
Ähnlich wie in meinem Standmixer Test habe ich für euch mal wieder sehr genau hingeschaut, die Messgeräte herausgeholt und außerdem an Rezepten getüftelt, die das Gerät ein bisschen herausfordern und dennoch alltagstauglich und ziemlich lecker sind.
Wie immer habe ich dieses Mal wieder viele verschiedene Geräte unter die Lupe genommen. Denn Entsafter gibt es wie Sand am Meer, aber die kleinen Abweichungen im Testergebnis machen oft den großen Unterschied im Glas.
Wie funktioniert ein Entsafter – Der Unterschied zwischen Slow Juicer, Entsafter & Zitruspresse
Bei der Suche nach einem Entsafter werdet ihr immer wieder auf die Begriffe Slow Juicer, Zentrifugalentsafter oder Saftpresse stoßen. Die Unterschiede liegen in der Technik und der Eignung der Geräte für bestimmte Obst- und Gemüsesorten.
Außerdem müssen wir ehrlich sein: Ein bisschen Marketing ist dabei auch am Start. Schließlich lässt sich mit nichts besser Geld verdienen als mit der Aussicht auf ein gesünderes, vitaleres, fitteres Leben.
Die einfachste und beschränkteste Form ist die (elektrische) Zitrus- oder Saftpresse. Bei der Strom-Variante müsst ihr Orangen, Limetten, Grapefruit oder Zitronen nicht auf dem gerillten Zapfen drehen, um den Saft auszupressen – der Zapfen dreht sich motorgetrieben von allein. Der Saft läuft dann in einen Auffangbehälter.
Ein solches Gerät ergibt eigentlich nur Sinn, wenn ihr wenigstens mehrmals wöchentlich ein Glas frisch gepressten Orangensaft trinken wollt, eine mobile Bar habt oder eine sehr ausgedehnte Beziehung zu Zitrusfrüchten unterhaltet.
Zwar sind elektrische Saftpressen meist nicht teuer, kosten aber im Vergleich zum manuellen Pendant dennoch wenigstens das Fünffache.
Außerdem könnt ihr damit wirklich nur Zitrusfrüchte (oder sehr ähnliches Obst) ausquetschen. Eine Maracuja ließe sich damit durchaus entsaften. Ein Apfel oder eine Karotte ganz sicher nicht. Denn in diesen Früchten ist der Saft in den festen Zellstrukturen eingeschlossen, die der rotierende Zapfen nicht durchbrechen kann.
Das sollen die Entsafter hinkriegen. Weit verbreitet sind Entsafter mit Zentrifugaltechnik. Sie bestehen aus einer sehr schnell rotierenden Reibscheibe mit Sieb. Trifft etwa ein Apfel auf diese rotierende Scheibe, reißen die scharfen Rillen in Sekundenschnelle alle Zellstrukturen auseinander und geben damit die Feuchtigkeit frei.
Das Ganze wird an den Rand der Maschine geschleudert, wo der Saft durch die feinen Maschen des Siebs in eine Auffangvorrichtung „gespuckt“ wird, während die festen Bestandteile (der Trester) in einen anderen Behälter geschleudert werden.
Zentrifugalentsafter gelten durch diese etwas rabiate Behandlung als High-Speed-Entsafter. Und das ist ihr größter Vorteil. Mit einem leistungsstarken Gerät könnt ihr in der jeweiligen Betriebszeit wirklich literweise Saft produzieren.
Zu Betriebszeiten, den daraus folgenden Literangaben und anderen Voraussetzungen sage ich später noch mehr. Diese Geschwindigkeit hat aber auch einen Nachteil:
Beim fixen Entsaften kommen erstens Reibungshitze und kinetische Energie auf, zweitens kommt viel Sauerstoff ins Spiel. Hitze und Luft sind zwei Dinge, die Vitamine und Mineralstoffe so gar nicht leiden können. Im Standmixer Test hatte ich dazu schon ausführlich referiert.
Nun heißt das nicht, dass der Saft aus dem Zentrifugalentsafter eine wertlose Brühe aus Fruchtzucker und Geschmacksstoffen ist. Aber der Nähr- bzw. Mineralstoffgehalt ist dennoch herabgesetzt.
Wie groß der Unterschied am Ende tatsächlich ist, lasse ich einmal dahingestellt. Denn kaum jemand von uns hat eine Ahnung, welche Spurenelemente, Vitamine und Co. in einer Frucht wirklich vorhanden sind – sei es in der Sorte allgemein, sei es in der Frucht im Speziellen.
Daraus ergibt sich auch eine gewisse Hysterie um den Gehalt von Säften und dem Einfluss von Wärme und Licht. Fakt ist nur, dass die frisch gepresste Variante allemal wertvoller ist als die Supermarkt-Version.
Allerdings seht ihr meist schon am Endergebnis im Glas, dass der Saft ziemlich dünn ist, also wenig Fruchtfleisch bzw. Feststoffe enthält. Das sehen viele sicher als Vorteil, schließlich teilt sich die Menschheit in zwei Gruppen: „Fruchtfleisch im Saft ist bääh“ und „Fruchtfleisch im Saft ist nommy“. Dazu gab es schon in meiner Kindheit lange Diskussionen vor dem Hohes C-Regal.
Fest steht aber, dass die Feststoffe der beste Bestandteil am Obst und Gemüse sind. Denn diese Parts enthalten wirklich alle wichtigen Nebennährstoffe der Pflanze, auf die wir so scharf sind. Außerdem sorgen die unverdaulichen Fasern dafür, dass unsere Verdauung Freude am Leben hat. Der Saft allein enthält diese Bestandteile nur in Resten.
Unter diesen Gesichtspunkten lasse ich auch grundsätzlich dahingestellt, ob Slow Juicer als Gegenentwurf zum Zentrifugalentsafter wirklich die bessere Alternative sind.
Hier wird das Flüssige nicht mittels Reibe und Fliehkraft herausgeprügelt, sondern per Walzschnecke praktisch herausmassiert. Darum findet ihr hierfür auch oft das Synonym Saftpresse, obwohl ich diesen Begriff eher auf den Zitrusklassiker anwenden würde.
Ich habe bei einem Neuseeländer Health Promoter ein brauchbares Bild vom Aufbau eines Slow Juicers gefunden. Das entscheidende Bauteil ist der „Squeezing Screw“, bei uns Pressschnecke, Schneckenwalze oder Presswalze genannt. Dieses Ding ritzt an, zerkleinert ein wenig und walzt durch die Bewegung dann den Saft heraus. Aber eben ohne großen Schwung.
Erinnert euch dieser Aufbau auch an eine Kaffeemühle, oder geht es nur mir so? Spätestens, nachdem mir dieser Vergleich aufgefallen ist, war mir auch der enge Zusammenhang mit den Anforderungen an einen Entsafter klar.
Denn bei Kaffeemühlen sagen wir, dass ihr eine sanfte Technik ohne große Hitzeentwicklung benötigt, um das empfindliche Aroma der Kaffeebohnen nicht zu zerstören. Exakt das Gleiche gilt auch für Säfte – zumindest in Sachen promoteter Gesundheitsvorteile.
So gesehen sind Zentrifugalentsafter also Kaffeemühlen mit Schlagwerk, während sich Slow Juicer am ehesten mit Kaffeemühlen mit Kegelmahlwerk vergleichen lassen. Insgesamt orientiert sich die Technik an der guten alten Saft- und Zitruspresse und erweitert sie auf praktisch alle Obst- und Gemüsesorten.
Darum ist auch klar, dass Slow Juicer in der Regel leiser als die Highspeed-Kollegen sind. Außerdem haben sie eine theoretisch sehr gute Saftausbeute, da beim Walzen viel mehr herausgequetscht werden soll als beim Zentrifugieren. Der Saft selbst hat außerdem mehr Frucht- und Zellbestandteile, ist also nährstoffreicher und dickflüssiger.
Aber Achtung: Das alles sind pauschale Werbeversprechen, die sich im jeweiligen Testbericht erst einmal beweisen müssen! So viel sei schon einmal gesagt: Nicht alle Geräte machen Ihrer Kategorie alle Ehre!
Diese Zärtlichkeit zu Obst und Gemüse lassen sich die Hersteller gut bezahlen. Tatsächlich sind Slow Juicer in ihrer jeweiligen Preisklasse teurer als die Highspeed-Kollegen. Obwohl sie meist weniger Funktionalität aufweisen.
Ein Slow Juicer ist aus diesen Gründen in meinen Augen ein Gerät für echte Überzeugungstäter. Denn es nimmt Platz weg, kostet recht viel und muss sich daher erst einmal amortisieren. Außerdem ist auch hier die Verarbeitungsintensität trotz gegenteiliger Behauptungen ziemlich hoch, sodass auch hier Nährstoffverluste vorprogrammiert sind.
Schauen wir also noch einmal kurz auf die drei üblichen Techniken und gucken uns die Vor- und Nachteile der Entsafter an:
Technik | Vorteile | Nachteile |
Zentrifugalentsafter | Sehr schnell Viel Saft in kurzer Zeit Vergleichsweise günstig | Technik sorgt für Nährstoffverlust Saft meist relativ dünnflüssig Relativ laut |
Slow Juicer | Schonendes Entsaften Nährstoffreicherer Saft Recht leise | Teilweise ausladend Vergleichsweise teuer Langsam (ach, nee!) |
(elektrische) Zitruspresse | Günstig Komfortabel Leicht zu bedienen | Ausschließlich für Zitrusfrüchte geeignet |
Nicht getestet haben wir eine vierte Kategorie, die sogenannten Dampfentsafter, die das Gemisch gleich noch erhitzen und so länger haltbar machen. Das ist aber eine ganz andere Kiste, eben weil wir frischen, nährstoffaktiven Saft wollen.
Die Testergebnisse im Überblick
Für alle Ungeduldigen und Lesefaulen habe ich wie immer die wichtigsten Testergebnisse aller Geräte für euch übersichtlich zusammengefasst:
Gerät | Technik | Preis bei Amazon (aktuell/zum Kaufzeitpunkt) | Saftausbeute/ Konsistenz | Reinigung | Gesamturteil |
Aicok Entsafter Mastizierender Slow Juicer | Schneckenwalze | (98,99 Euro) | Mittel/dünn, etwas aromaschwach | umständlich | Unpraktisch und nicht gerade überragendes Ergebnis |
Aicok Entsafter, Wide-Mouth Zentrifugaler Entsafter | Zentrifuge | (41,99 Euro) | Hoch/ dünn, etwas aromaschwach | In Ordnung | Für den Preis völlig okay |
Braun J700 Multiquick 7 Entsafter | Zentrifuge | (122,14 Euro) | Gut / dünn-aromatisch | Umständlich | Absolut in Ordnung & sehr leise – beim Reinigen nervig |
Neo Slow Juicer DA-1000 | Schneckenwalze | (379,00 Euro) | Mittel/ ausbalancierte Konsistenz mit intensivem Aroma | Sehr gut | Extrahiert perfektes Aroma – doch leider zu wenig und zu umständlich |
Philips HR1855/00 Entsafter | Zentrifuge | (77,99 Euro) | Gut/ dünn, ausgewogenes Aroma | Hervorragend | Extrahiert perfektes Aroma – doch leider zu wenig und zu umständlich |
Philips HR1869/01 Entsafter | Zentrifuge | (169,99 Euro) | Hoch/dünn-aromatisch | Hervorragend | Sehr schnell, sehr kraftvoll – aber etwas übertrieben |
Philips HR1921/20 Entsafter | Zentrifuge | (157,99 Euro) | Hoch/ samtig-reichhaltig | Hervorragend | Tolles Gerät, aber leider etwas zu groß & teuer |
Severin Slow Juicer ES 3571 | Schneckenwalze | (97,90 Euro) | Gut/ sämig-aromatisch | Sehr gut | Tolle Funktionsvielfalt trifft auf sehr leisen Betrieb |
Wie ihr hier schon seht, haben wir für euch alle Preiskategorien durchexerziert und sind tatsächlich in jeder Preislage fündig geworden – Entsafter müssen also nicht zwangsläufig die Kasse sprengen. Außerdem seht ihr, worauf es bei der Auswahl wirklich ankommt: die Saftausbeute und die Reinigung.
Noch ein Disclaimer und wichtiger Hinweis für euch: In den vergangenen Testwochen sind immer wieder Geräte auf der Liste gelandet und wieder runtergeflogen. Insbesondere bei den Slow Juicern ist der Markt in rasanter Bewegung.
Ein Modell, das heute noch verfügbar war, ist morgen schon bei Amazon nicht mehr zu haben. Wenn ihr euch also für einen Entsafter entschieden habt, solltet ihr nicht allzu lange warten und zuschlagen.
So kann es auch sein, dass einige der von uns getesteten Geräte nicht mehr im Angebot sind, wenn ihr sie kaufen wollt. Es lohnt sich manchmal, noch ein paar Tage zu warten, einige Modelle kommen wieder ins Sortiment.
Dieses Hin und Her erklärt zumindest, warum unsere Testauswahl von Zentrifugen dominiert ist – die scheinen sich konstanterer Beliebtheit zu erfreuen.
Testsieger Entsafter: Philips HR1921/20 & Severin Slow Juicer ES 3571
Trotz der großen Auswahl an acht Kandidaten fiel es mir erstaunlich einfach, sofort DIE Testsieger in unserem Entsaftercheck auszumachen. Denn obwohl sich alle Geräte grundsätzlich sehr ähneln – insbesondere von der gleichen Marke – gibt es enorme Gefälle zwischen den Kandidaten.
Ich fand auch ziemlich schnell heraus, an welchen Kriterien ich die Testsiege festmachen kann. Und das hat nicht unbedingt etwas mit dem Ergebnis im Glas zu tun. Alle Begleitumstände, wie die Reinigung oder die Handhabung, spielen eine wichtige Rolle.
Auch bin ich überzeugt, dass man Zentrifugalentsafter und Slow Juicer trotz des gleichen Einsatzzwecks nicht in einen Topf werfen kann – ebenfalls wieder aus verschiedenen Gründen. Schlussendlich gibt es auch noch die Frage nach dem Preis und der Eignung für bestimmte Haushaltsgrößen.
Kurz gesagt: Zwar halte ich den Philips HR1921/20 Entsafter und den Severin Slow Juicer ES 3571 für die besten Entsafter 2023, aber diese Krone verdienen sie nicht allein. Dabei kann es auch vorkommen, dass ein Entsafter, der im Gesamtüberblick eher mittel ist, in einer Kategorie vollends überzeugt.
Die Kategorie-Siege sind für euch dann entscheidend, wenn ihr zum Beispiel ein besonders leises Gerät sucht oder höchste Ansprüche an die Saftkonsistenz stellt. Wie immer gilt: Wenn ihr es ganz genau wissen wollt, schaut auf jeden Fall in die einzelnen Testberichte!
Testsieger Zentrifugen-Entsafter: Philips HR1921/20
Obwohl mir weder die Größe noch der Preis wirklich zusagt, halte ich den Philips HR1921/20 Entsafter für den besten Vertreter der Zentrifugen-Kategorie. Das Philips-Modell ist nicht nur unheimlich schnell, sondern setzt – wie alle seine Markenkollegen – Maßstäbe in der Reinigung. Auch die Saftausbeute ist hervorragend.
Einer der größten Vorteile ist die intelligente Geschwindigkeitssteuerung, bei der ihr euch keine Gedanken um die Festigkeit der jeweiligen Zutat machen müsst. Sind die Fasern härter, dreht der Philips von alleine auf.
Was mich jedoch vollständig überzeugt hat, ist die Einstellbarkeit der Saftkonsistenz. Ihr habt die Wahl zwischen dünnem, feststofffreiem Saft und einem schmatzigen Gemisch, das schon fast an Smoothies heranreicht. Das bringt kein anderer Entsafter mit so deutlichen Unterschieden zustande!
Im Vergleich dazu hat mich kein anderer Zentrifugen-Entsafter wirklich überzeugt. Die Konkurrenzprodukte von Philips selbst waren zwar ebenfalls sehr gut, hatten aber nicht die gleiche Überzeugungskraft im Saftergebnis. Außerdem hatten sie so manche Macke.
Da zeigte sich der Braun J700 Multiquick 7 Entsafter schon ein wenig aromatischer, ging mir aber in Teilen insbesondere mit seiner Handhabung gegen den Strich. Trotzdem sind alle Philips-Modelle sowie der Braun-Vertreter sicher keine Fehlinvestition.
Das gilt sehr eingeschränkt auch für den Aicok Entsafter Wide-Mouth, dem man sein geringeres Preisschild zwar in mehr als einer Hinsicht ansieht und anfühlt. Aber für Einsteiger und Selten-Entsafter reicht auch diese Maschine aus.
Einen Total-Ausfall gab es erfreulicherweise nicht, sodass ihr zumindest in unserer bisherigen Testauswahl fündig werdet, ohne euch am Ende zu ärgern.
Übrigens: Natürlich testen wir gerne für euch weitere Modelle, wenn ihr ein bestimmtes Gerät im Auge habt. Schreibt dazu gern einen Kommentar.
Testsieger Slow Juicer: Severin ES 3571
Bei den sanften Slow Juicern fiel es mir ungleich schwerer, mehr als eine deutliche Empfehlung auszusprechen. Der Testsieger war indes sofort klar: Der Severin Slow Juicer ES 3571 ist im Vergleich zum Neo Slow Juicer DA-1000 geradezu lächerlich günstig und ihm trotzdem haushoch überlegen.
Der Severin überzeugt mit einer durchdachten Funktionalität, einem leckeren Saft und einer sehr guten Reinigung. Außerdem ist er so überaus leise, dass ihr theoretisch auch morgens um Vier entsaften könntet. Ernsthaft.
Allerdings bringt er ein Manko mit: Ihr könnt hier keine vollständigen Früchte inklusive Kerngehäuse, Stumpf und Stiel einfüllen. Das bedeutet mehr Aufwand in der Vorbereitung, die euch andere Geräte nicht zwingend abverlangen. Ich persönlich habe damit zwar kein Problem, finde dies aber auffällig, wenn es sonst auch möglich ist.
Der Neo Slow Juicer DA-1000 ließe es zwar technisch zu, dass ihr ganze Früchte einfüllt. Aber die winzige Öffnung und der schmale Schacht machen das faktisch unmöglich. Gleichzeitig ist hier die Saftausbeute auffallend gering – obgleich der Saft selbst ein Geschmackshammer ist.
Beide Modelle können noch viel mehr, als der Kategoriename vermuten lässt. Severin erlaubt euch mehrere Saftkonsistenzen (was ganz ordentlich klappt), kann Sorbets und über Umwege Marmelade machen.
Neo packt noch eine Pasta-Funktion und sogar eine Häksel-Möglichkeit für Kräuter und Nüsse obendrauf. Dass ich dennoch eher zu Severin tendiere, liegt vor allem an den Ergebnissen in der Kernaufgabe für diesen Test.
Der Aicok Entsafter Mastizierender Slow Juicer kommt gegen diese beiden Funktions- und Qualitätsgiganten nicht einmal ansatzweise an. Ich würde hier sogar fast davon abraten, ihn zu bestellen. Denn er wirkt nicht gerade hochwertig und dürfte beim häufigeren Einsatz schnell den Geist aufgeben.
Testsieger Saftkonsistenz & Geschmack: Philips HR 1921/20 und Neo Slow Juicer DA-1000
Wenn mir ein Entsafter die Wahl lässt, ob ich es lieber dünnflüssig oder schlotzig mag, bin ich immer ein Fan. Darum gebe ich dem Philips HR1921/20 Entsafter schon aus diesem Grund in dieser Kategorie einen Testsieg. Dazu kommt, dass der Saft unheimlich aromatisch war und alle (Haupt-)zutaten perfekt im Mund schmeckbar waren.
Das gilt im Grunde auch für die „dünneren“ Philips-Modelle, wobei mir der Philips HR1869/01 Entsafter noch ein wenig besser gefiel als der Philips HR1855/00 Entsafter. Hauptsächlich, weil die Ausbeute höher war.
Interessanterweise hat mich nach dem Philips-Test kein Slow Juicer wirklich geschmacklich aus den Socken gehauen. Zumindest solange, bis ich den Neo Slow Juicer DA-1000 am Wickel hatte. Dieser hat es geschafft, die Essenz der Zutaten zu extrahieren. Und das so intensiv, dass der Saft am Ende verdünnt werden musste.
Gleichzeitig hat er eine sehr schöne Konsistenz abgeliefert. Außerdem, und das ist für viele Gesundheitsfans wichtig, hat der Neo die Temperatur der Zutaten nicht einmal um einen Grad erhöht – die Hochleistungszentrifuge von Philips ging wesentlich ruppiger und am Ende wärmer aus dem Rennen.
Doch noch einmal: Wenn ihr minderwertige Zutaten nehmt, kann daraus auch der beste Entsafter keine Nährstoff-Bombe zaubern! Und je nach Frucht und Faseranteil gelangen mehr oder weniger Feststoffe ins Glas. Die Kaufentscheidung allein an der Saftkonsistenz in Tests festzumachen, wäre also ziemlich kurzsichtig.
Testsieger Preis-Leistung: Severin Slow Juicer ES 3571
Zwar ist das Verhältnis von Preis und Leistung immer relativ, aber im Entsafter Test wurde mir schnell klar, dass ihr die richtig billigen Geräte allesamt im Grunde vergessen könnt. Hier hatte ich besonders häufig Bedenken zu den Bestandteilen (Plastik!) und war weder vom Saft, noch von der Ausbeute sonderlich begeistert.
Darum finde ich, dass der Severin Slow Juicer ES 3571 für seine aktuell bei Amazon erstens das beste Preis-Leistungsverhältnis abliefert. Zweitens markiert er die Untergrenze dessen, was ihr für einen brauchbaren Entsafter ausgeben solltet.
Drittens bringt er für seinen Preis reichlich Zubehör und Wahlfreiheiten mit: dicker oder dünner Saft, Sorbet oder vielleicht doch Marmelade? Viertens macht er sich in der Küche nicht so breit und fünftens hatte ich bei der Anwendung einfach von vorne bis hinten Spaß.
Das galt zwar auch für meinen zweiten Favoriten Philips HR1921/20 Entsafter, doch kostet dieser nun einmal wesentlich mehr und ist dabei auch noch ausnehmend klobig. Dafür bietet er aber alle Vorteile der Zentrifuge: Er ist super schnell, super effektiv, die Zutaten müssen nicht vorgeschnitten werden und die Ausbeute ist hoch.
Testsieger Reinigung: Philips in allen Varianten
Auch ohne die dämliche Marketing-Bezeichung „QuickClean“ hätte sich die gesamte Philips-Range in unserem Test den Sieg in der Kategorie Reinigung verdient. Denn sie zeigt, wie quietschsauber ohne jeglichen Aufwand funktioniert.
Die einzelnen Bestandteile sind so clever konstruiert, dass sich einfach kein Schmutz oder Fruchtrest in Ecken oder Kanten absetzen kann. Ihr braucht hier fast noch nicht einmal die Spülmaschine bemühen, um das Ding zu säubern!
Das schnelle Putzen und Reinigen ist bei Entsaftern essentiell, weil der Trester bombenfest an Oberflächen haftet, sobald die Feuchtigkeit verdunstet ist. Und das wieder sauber zu bekommen, funktioniert nur mit scharfen Putzmitteln und ordentlich Kraft.
Apropos: Das einzige Manko am Philips HR1921/20 Entsafter ist, dass die Materialien aus irgendeinem Grund sehr kratzempfindlich sind. Ihr solltet also lieber zum weichen Mikrofaser-Lappen als zum Schwamm greifen. Selbst die weiche Schwammseite hat bei meinem Test Spuren hinterlassen. Dieses Problem haben die beiden anderen Philips-Geräte jedoch nicht.
Jeder andere Entsafter im Test, der ansonsten in der Reinigung hohe Bewertungen erhielt, musste sich immer gegen die Cleverness von Philips geschlagen geben. Dennoch müssen in dieser Kategorie auch Modelle wie der Neo Slow Juicer DA-1000 und der Severin Slow Juicer ES 3571 erwähnt werden, bei denen ich mit der Reinigung kaum Probleme hatte.
Aber Achtung: Bei Neo darf nichts in die Spülmaschine, bei Severin hingegen schon!
Testsieger leiser Entsafter: Neo Slow Juicer DA-1000 und Braun J700 Multiquick 7 Entsafter
Am Braun J700 Multiquick 7 Entsafter habe ich im Testbericht nur wenige gute Haare gelassen. Er macht definitiv was er soll und ist absolut hochwertig. Doch so durchdacht wie die hochwertige Konkurrenz ist er in vielen Fällen nicht. Außer beim Geräuschpegel!
Das Braun-Modell ist ähnlich schweigsam wie der ebenfalls sehr leise Severin-Kandidat, obwohl es sich bei Braun um eine Zentrifuge handelt. Schon aus diesem Grund gebührt ihm hier der Testsieg.
Der Severin Slow Juicer toppt den Braun nur deswegen, weil er grundsätzlich auf eine leisere Technik setzt. Und das gilt dann nicht!
Darum ist es fast unfair, den Neo Slow Juicer DA-1000 an dieser Stelle noch einmal zu erwähnen. Auch er macht es sich mit seiner Presswalzen-Technik leicht. Doch mit deutlich unter 50 Dezibel ist das Profi-Modell formal gesehen der leiseste Entsafter im Test.
„Leise“ heißt hier, dass ihr die drei Modelle völlig problemlos in aller Herrgottsfrühe anwerfen könnt, ohne dass die Nachbarn an die Wand wummern oder die Familie aufwacht. Zwar gibt es manchmal technische Nebengeräusche wie Klackern oder Quietschen, aber auch diese halten sich perfekt im Rahmen. Optimal also, um mit einem frischen Saft in den Tag zu starten.
Entsafter oder Mixer: Welches Gerät passt zu mir?
Wer Entsafter sagt, muss auch Smoothie sagen. Zumindest, wenn es um den Hype geht. Denn die „Juices“ stehen in direkter Konkurrenz zum Obst-Gemüse-Brei – und werden damit manchmal verwechselt.
Smoothies kommen aus dem Standmixer (oder Smoothie Maker) und sind nichts weiter als klein püriertes Obst und Gemüse, das mit etwas Flüssigkeit auf Trinkqualität – und Mixbarkeit – gestreckt wird. Der Vorteil: Die fertige Mischung enthalt noch alle Nähr- und Mineralstoffe, die auch vorher in der Frucht waren. Ebenso wie die so wichtigen unverdaulichen Parts.
Je nach Zusammensetzung sättigen Smoothies gut, haben dabei eine ausgewogene Energiebilanz und gelingen bei entsprechender Mixleistung und je nach Rezept sehr individuell – von sehr dickflüssig bis sehr trinkfreudig.
Der Mixer hat den Vorteil, dass ihr hiermit wirklich alles kleinkriegt. Manche Modelle liefern Trockenklingen mit, mit denen ihr selbst Nüsse hackt. Insbesondere Bananen sind nie ein Problem. Von Eis ganz zu schweigen. Der Mixer ist also ein Universalgerät für viele Küchenaufgaben.
Der Entsafter wiederum macht von Hause nur das – entsaften. Und zwar nur Zutaten, die möglichst wenig Stärke enthalten. Warum das so ist, erkläre ich später noch einmal. Wenn ihr also Bananen reinmanschen wolltet, müsstet ihr den Mixer nutzen oder sie mit der Gabel nachträglich zerquetschen.
Dafür müsst ihr euch hier nicht mit Schnippeln der Früchte, Entkernen oder großen Vorbereitungen aufhalten – solange die Einfüllöffnung groß genug und die Technik ausgereift ist. Nur der Severin Slow Juicer ES 3571 erlaubte im Test keine ganzen Früchte.
Macht ihr euch aber die Arbeit und befreit zum Beispiel Möhren oder Äpfel von nicht essbaren (oder nicht leckeren) Bestandteilen, könnt ihr auch den Trester hervorragend verarbeiten.
Ich nehme zum Beispiel die ausgequetschten Möhren für Carrot Cake und nutze den Apfelmüll für Muffins und Co. Die Reste sind nicht mehr mega feucht, haben aber immer noch einen kleinen Saftbestandteil. So machen sie den Kuchen lecker, ohne ihn durchzuweichen.
Das gilt natürlich auch für Gemüsematsch aus dem Entsafter, den ihr perfekt für vegane Bratlinge und allerlei Küchenwerk benutzen könnt.
Darum lautet mein Tipp: Saftfans und Bäcker greifen zum Entsafter. Smoothie- und Daiquiri-Trinker sowie Fans von Bananen und anderen stärkehaltigen Produkten sind beim Mixer an der richtigen Adresse. Grundsätzlich hat der Mixer aber einen kleinen Vorteil, weil er noch mehr kann als der Entsafter.
Sollte euch ein Entsafter mehr Funktionen anbieten – was im Test insbesondere beim Neo Slow Juicer DA-1000 der Fall war – dann nähert er sich zwar dem Mixer an, kann aber immer noch nicht jede Aufgabe übernehmen, welche ihr mit schnell rotierenden Klingen im Mixer erledigt. Und solche Modelle sind grundsätzlich weitaus preisintensiver als Mixer.
Worauf muss ich beim Entsafter Kauf achten?
In jedem Testbericht findet ihr wie immer zunächst ein Datenblatt, das euch die Entscheidung beim Entsafter Kauf leichter machen soll. In der Übersicht sieht das so aus:
EINTRAG | WERT |
Gerätename | --- |
Gerätetyp | Zentrifuge oder Slow Juicer (Schneckenwalze) |
Nennleistung | In Watt laut Hersteller |
Abgerufene Leistung | In Watt laut Messung |
Auch für ganze Früchte? * | ✔ oder X |
Durchmesser Einfüllschacht | In mm laut Hersteller |
Anzahl Geschwindigkeitsstufen | Wert (Angabe RPM**) |
Größe Tresterbehälter | In Liter laut Hersteller |
Größe Saftauffangbehälter | In Liter laut Hersteller |
Maximale Saftmenge pro Durchlauf*** | In Liter laut Hersteller |
Tropfstopp | ✔ oder X |
Zubehör | Laut Lieferumfang |
Saftausbeute | Einwaage Frucht in Gramm /Saftausbeute in ml |
Saftkonsistenz | Laut Testergebnis |
Angegebene Lautstärke | In Dezibel laut Hersteller |
Tatsächliche Lautstärke | In Dezibel laut Messung |
Spülmaschinenfest | ✔ oder X (laut Angabe Hersteller) |
Gewicht | In kg laut Hersteller |
Maße | In cm laut Hersteller |
Preis (Preis zum Kaufzeitpunkt) | In Euro bei Amazon |
*sofern geeignet laut Herstellerangabe
**RPM –revolutions per minute; Umdrehungen pro Minute
*** Betriebsdauer meist 60 Sekunden laut Hersteller
Um zu verstehen, was diese Eintragungen bedeuten, liefere ich meine persönliche Checkliste für den Entsafterkauf gleich mit. Hier zeige ich euch insbesondere, von welchen Herstellerversprechen ihr euch nicht beeindrucken lassen solltet. Denn da wird gern mal an falscher Stelle übertrieben.
Durchmesser und Aufbau der Einfüllöffnung
Fangen wir mit einem Detail an, dass sich für viele Entsafter-Anwender häufig schnell als Ärgernis entpuppt. Der Witz am elektrischen Entsaften ist, dass ihr so richtig schön faul sein dürft. Schnippeln? Fehlanzeige. Das klappt aber nur, wenn die Frucht im Ganzen in die Einfüllöffnung passt.
Dabei lohnt es sich, sehr genau auf die Zentimeter-Angabe zu schauen. Denn etwa der Aicok Entsafter Wide-Mouth hat mit 65 mm Öffnungsbreite eine wesentlich kleinere Klappe, als sein Name verspricht. Beim Philips HR1921/20 Entsafter gibt es hingegen ordentliche 80 mm.
Insbesondere dann, wenn ihr viel Saft in einem Betriebsdurchlauf (bei Zentrifugen 60 Sekunden) zubereiten wollt, macht sich eine breite Öffnung bestens, um weitere Zutaten zügig nachzulegen.
Da ich von der Hektik einer Zentrifuge immer ein wenig panisch werde, mag ich die ruhige Arbeitsweise von Slow Juicern mit breiter Einfüllöffnung besonders gern.
Da stört es zum Beispiel beim Severin Slow Juicer ES 3571 überhaupt nicht, dass ihr die Zutaten hier immer (!) vorschneiden und von Kernen entfernen müsst. Durch die leise Arbeitsweise und den bequemen Einfüllschacht erledigt ihr das Nachschnippeln gemütlich nebenbei.
Obwohl ich die Länge des Einfüllschachts nicht extra als Zahl angegeben habe, ist dieser Wert ziemlich wichtig. Die Hersteller sagen dazu jedoch nichts. Je länger aber der Schacht, desto sicherer seid ihr beim Nachlegen.
Durch die schnelle Rotation und den Siebaufbau springen Früchte, die ihr in Zentrifugen einfüllt, gern wieder nach oben. Das fiel mir insbesondere beim Braun J700 Multiquick 7 Entsafter negativ ins Auge.
Dort war der Schacht in meinen Augen viel zu kurz. So bin ich immer etwas in Panik ausgebrochen, habe den dazugehörigen Stopfer eher als Stopper benutzt und habe außerdem mit sehr viel Vorsicht die Früchte nachgelegt. Denn bei einem kurzen Einfüllschacht finde ich den Abstand zwischen Fingern und Reibe zu kurz. Und nicht immer passen wir ganz genau auf, was wir tun.
Nun dürften echte Gesundheitsgefahren unter den Entsaftern sicher nicht auf den Markt. Aber das Sicherheitsgefühl ist eben auch ein Bestandteil des Bedienkomforts.
Obwohl die Hersteller keine Angaben machen, seht ihr den Unterschied zwischen den Einfüllschächten selbst auf einem simplen Produktfoto.
Leistung und Geschwindigkeiten
Mit der Leistung (in Watt) ist das so eine Sache: Meist können Steckdosen die angegeben Nennleistung gar nicht abrufen. Oder die Leistung ist in absoluten Zahlen gering, für das Gerät aber ausreichend.
Viel interessanter ist wie immer, was der Hersteller auf der Verpackung verspricht – und wie weit dies in der Realität umgesetzt wird. Denn einen Teil des Preises zahlt ihr häufig auch für hochtrabende Power-Versprechen.
Bei Entsaftern könnt ihr nicht pauschal davon ausgehen, dass mehr Power für bessere Ergebnisse sorgt. Schließlich geht es gerade beim Slow Juicer nicht um Kraft und Geschwindigkeit wie beim High-Speed-Entsafter.
Allerdings möchte ich für fixe Entsafter auch höhere Leistungswerte sehen als für Slow Juicer. Wenigstens 350 Watt sind für Highspeed-Entsafter das Minimum, zumindest in der möglichen Nennleistung.
Denn im Test haben wir mehrfach gesehen, dass diese Leistung gar nicht nötig ist. Der abgerufene Wert richtet sich nach der Widerspenstigkeit der Zutaten.
Deshalb bieten hochwertigere Entsafter aus der Zentrifugenkategorie meist zwei Geschwindigkeits- bzw. Leistungsstufen teils horrenden Wattzahlen an. Diese sollen dann auch Rote Beete und Co kleinkriegen können.
Das funktioniert auch locker unter 1.000 Watt. Wichtiger ist, ob das Gerät eine Rücklauffunktion hat, die ihr im E-Fall betätigen könnt. Damit lösen sich Blockaden, sodass der Motor nicht an einem Stück Zutat verzweifelt.
Eine hohe Leistung sehe ich dennoch als Richtwert dafür an, wieviel Reserve der Motor hat und wie lange er durchhalten kann. Denn ein 350 Watt-Gerät in Dauerbenutzung dürfte schneller an seine Grenzen stoßen als eine 1.100-Watt-Version.
Ich freue mich indes besonders, wenn diese Leistung von allein auf die Zutaten abgestimmt wird. So intelligent ist im Test aber nur der Philips HR1921/20 Entsafter. Der bietet seine zwei Einstellungsstufen lieber dafür an, wie viele Feststoffe im fertigen Saft enthalten sein sollen. Und das klappt wirklich.
Im direkten Zusammenhang mit der Leistung steht auch der RPM-Wert, also die Umdrehungen pro Minute. Hier gilt exakt das gleiche Prinzip wie bei der Wattangabe: Der Wert muss zum Gerät passen und idealerweise „mitdenken“ können.
Hohe Umdrehungen sind bei den Schnellentsaftern gefragt, während es beim Slow Juicen eher auf den Schneckenaufbau und damit die Walzbewegung an sich ankommt. Dennoch wird auch für diese Varianten oft eine Umdrehungszahl angegeben.
Dabei unterbieten sich die Hersteller in ihrer Langsamkeit. Rund 80 Umdrehungen, wie beim Neo Slow Juicer DA-1000 sind dabei eine gute Orientierung. Werte um die 60 Umdrehungen, die es etwa bei Aicok gibt, sind dann doch etwas langsam.
Denn auch ein Slow Juicer braucht etwas Schwung, um insbesondere härtere Zutaten aufzulösen und die Zellwände dazu zu bewegen, den Saft freizugeben.
Ähnlich wie bei den Wattzahlen ist dieser Wert dennoch eher eine Werbemaßnahme, die der Otto Normalverbraucher sowieso nicht ganz erfassen wird.
Betriebsdauer am Stück – Saftausbeute pro Durchlauf
Hinter diesem Wert verbirgt sich eine kleine Crux und der Knackpunkt eines Motors: Denn hohe Umdrehungen und ordentlich Power mögen zwar eine feine Sache sein. Aber bei der Reibungswärme, wie sie beim Entsaften entsteht, macht der Antrieb schnell schlapp.
Darum gibt jeder Hersteller als Sicherheitshinweis eine maximale Betriebsdauer am Stück an. Bei Schnellentsaftern sind es 60 Sekunden, bei Slow Juicern können es auch zehn Minuten oder gar eine halbe Stunde sein.
Diese Angabe solltet ihr auch nicht überschreiten. Ähnlich wie bei Smoothie Makern oder Milchaufschäumern kann es sonst passieren, dass das gesamte Gerät überhitzt und der Motor kaputt geht.
Im Zusammenhang mit der Leistung und der Umdrehungszahl wird es bei der Betriebsdauer interessant, wieviel Saft ihr in dieser Zeit produzieren könnt. Viele Hersteller schweigen sich zu diesem Wert aus, zumal eine Literangabe relativ wenig bringt.
Schließlich weiß keiner, unter welchen Meßbedingungen dieser Wert ermittelt wurde. Außerdem klingen 60 Sekunden nicht gerade viel.
Damit leuchtet es ein, dass die Hersteller der schnellen Varianten diesen Fakt häufig ganz tief in der Betriebsanleitung verstecken, während die langsamen Varianten damit schon in ihrem USPs auf der Produktseite angeben.
Nur Philips macht bei all seinen Entsaftern daraus keinen Hehl – und hier lernt ihr auch, wie sich die Leistung und Umdrehungszahlen letztendlich niederschlagen: Unsere drei Kandidaten können in 60 Sekunden zwischen zwei und drei Liter Saft produzieren.
Diese Werte könnt ihr in etwa für Zentrifugen aller Marken übertragen – und daraus folgern, was mit 800, 900 oder über 1.000 Watt wirklich gemeint ist.
Behälter für Saft und Trester
Auf der Leistung und den dahinterstehenden Werten baut ein wenig auch die Angabe zu den Behältergrößen auf. Denn wozu bräuchtet ihr einen Saftbehälter mit Trog-Ausmaßen, wenn die Maschine dafür nicht ausgelegt ist?
Behältergrößen halte ich immer für ein zweischneidiges Schwert – wie ich zum Beispiel im Kaffeevollautomaten Test zum Thema Wassertank immer wieder festhalte:
Große Vorratsbehälter verführen zum Bevorraten. Doch genau wie bei der Kaffeezubereitung ist Saft ein ausgesprochenes Frischeprodukt. Drei Liter produzieren und nur 500 ml sofort trinken klingt praktisch. Doch mit jeder Minute im Behälter sinkt die Qualität des Produkts.
Zwar gibt es geschmacklich nichts zu meckern. Doch wer Entsafter kauft, hat sicher auch ein Auge auf die Vitalstoffe. Und die zersetzen sich an Licht und Luft extrem schnell.
Gegen einen ausladenden Tresterbehälter habe ich allerdings nichts. Dann müsst ihr das Ding nicht ständig zwischendurch leeren.
Die meisten Entsafter haben einen sexy Saftbehälter mit Ausgießtülle, Deckel und Co, der bei vielen direkt in den Kühlschrank wandern könnte. Der Trester wird bei Zentrifugen immer irgendwo in der Maschine versteckt. Bei Slow Juicern fällt er in einen separaten Behälter außerhalb der Maschine.
Diese Variante bevorzuge ich, weil ich den Trester anschließend immer weiterverwende. Außerdem kriegen es die meisten Zentrifugen nicht hin, den Fruchtabfall ordentlich zu sammeln. Insbesondere beim Aicok Entsafter Wide-Mouth konnte ich den Trester überall rauskratzen – nur nicht aus dem Behälter.
Tropfstopp
Wie wichtig dieses Detail ist, habe ich erst beim Philips HR1855/00 Entsafter Test gemerkt. Dieses Einsteigermodell besitzt aus irgendeinem Grund keinen (auffindbaren) Tropfstopp. Und so hatte ich am Ende eine eingesaute Arbeitsplatte. Das galt auch für den Neo Slow Juicer DA-1000.
Ausnahmslos alle Geräte lassen nämlich noch Saft raus, nachdem die Maschine ausgeschaltet ist – teilweise ziemlich viel und ziemlich lange. Lässt sich der Auslass irgendwie wegdrehen, hochklappen oder schließen, ist das ein dicker Pluspunkt. Und sollte eigentlich Standard sein.
Lautstärke
Wo entsaftet wird, kann es laut werden. Das wissen auch die Hersteller und geben für ihre Maschinen Dezibel-Zahlen an, die euch als nackter Wert erst einmal nicht weiterbringen.
Der Aicok Entsafter Mastizierender Slow Juicer soll angeblich nur 65 Dezibel produzieren, der Aicok Entsafter Wide-Mouth Zentrifugaler Entsafter will das als Schnell-Variante sogar noch unterbieten.
Zum Vergleich: Diese Werte entsprechen in etwa der Range von einem Gespräch oder Kühlschrank bis zu einem Fernseher in Zimmerlautstärke. Noch mehr Vergleiche findet ihr in der Übersicht von Hörex.
Das klingt alles sehr angenehm. Aber ich dachte mir, dass wir auch hier den Herstellerversprechen auf die Pelle rücken sollten.
Darum habe ich mir eine App zum Messen der Lautstärke heruntergeladen und bei jedem Testgerät mit einem Lineal im gleichen Abstand zum Gerät die tatsächliche Lautstärke ermittelt. Die Ergebnisse fielen interessant aus.
Offensichtlich kommt es nicht nur auf den Dezibelwert allein an. Die Geräuschqualität ist auch nicht ohne. Manche Entsafter sind auf dem Papier leise, erreichen aber im Klang eine spitze Kreissägenqualität. Mit solchen Geräten weckt ihr auf jeden Fall das das ganze Haus auf.
Andere Geräte wiederum schnurren auf Kätzchen-Niveau und sind im Betrieb kaum hörbar. Siehe dazu der Testbericht zu den leisesten Entsaftern Severin Slow Juicer ES 3571 und Neo Slow Juicer DA-1000. Hier haben wir nur rund 50 Dezibel erreicht, was sich im Dauerbetrieb noch angenehmer macht als beim kurzen Antesten.
Kein Wunder also, dass ich das Severin-Gerät nach dem Test weiter verwendet habe, um in aller Seelenruhe eine halbe Obst- und Gemüseabteilung zu verarbeiten.
Grundsätzlich gilt, dass Slow Juicer leiser arbeiten können. Hier braucht es weder viel Power, noch treffen (harte) Zutaten auf eine schnell rotierende Reibscheibe. Der Braun J700 Multiquick 7 Entsafter macht als Zentrifuge allerdings vor, dass es auch in dieser Technikvariante flüsterleise zugehen kann. Wenn man sich denn als Hersteller Mühe gibt.
Siebe, Reiben, Presswalze
Dieses Feature entscheidet darüber, ob ihr es mit einem Schnellentsafter oder einem Slow Juicer zu tun habt. Ist klar.
Mir geht es darum, wie diese entscheidenden Elemente aufgebaut sind, welche Qualität sie haben und wie ihr sie möglichst gründlich reinigen könnt.
Für alle Reibscheiben ist (rostfreier) Edelstahl praktisch alternativlos. Und im Grunde sind alle Modelle gleich aufgebaut. Allerdings befindet sich bei manchen Geräten das Sieb unterhalb der Reibe (also ein kegelförmiger Aufbau), bei anderen ist die Reihenfolge umgedreht und wir haben es mit einem Becheraufbau zu tun.
Ob diese oder jene Variante die bessere Wahl für ein gutes Saftergebnis ist, kann ich nicht genau sagen. Bei der Reinigung bzw. Sauberkeit des Geräts nach dem Einsatz haben jedoch die Kegel-Varianten die Nase vorn.
Presswalzen sollten ebenso im Kern aus einem rostfreien Stahl bestehen, besitzen aber einen Kunststoffüberzug. Ein ordentliches Gewicht stellt hier sicher, dass die Walze beim langsamen Drehen dennoch durch Zellwände und Schalen dringen kann, um den Saft herauszuholen.
Zusammensetzung Saft – Ausbeute
Bei diesem Punkt geht die Objektivität sicher etwas flöten – manche wollen klaren Saft ohne Schnickschnack, andere mögen es dickflüssiger. Wenn der Entsafter nur eine Stufe oder Entsaftungs-Technik hat, dann müsst ihr nehmen, was kommt. Einige Geräte bieten euch aber auch verschiedene Möglichkeiten kann – und sind damit natürlich vielseitiger.
Nichts zu diskutieren gibt es indes bei der Saftausbeute. Am besten wäre es, wenn der Trester knochentrocken wäre und der Saft bis zum letzten Tropfen im Glas landet. Das wird aber nicht passieren, weil es nie zwei Entsaftungsdurchgänge gibt. Ein bisschen Feuchtigkeit bleibt immer hängen.
Darum ist mir dieser Punkt im Test so wichtig. Daran seht ihr hervorragend, ob der Entsafter überhaupt etwas taugt oder nur dem Namen nach in diese Kategorie gehört. Die Ausbeute zu ermitteln, ist indes ein wenig schwierig.
Schließlich hat jede Frucht einen unterschiedlichen Reifegrad und Saftgehalt. Darum habe ich auch stets die ganze Frucht vor dem Entsaften gewogen und anschließend die Ausbeute in Milliliter abgemessen. Zusätzlich habe ich den Trester mit dem Finger überprüft – fühlt er sich trocken oder nass an?
Das ist zwar noch kein echter wissenschaftlicher Wert, denn vieles „verschwindet“ in der Maschine oder bleibt irgendwo hängen. Das Vorgehen gibt euch aber wenigstens eine Idee davon, wie gut das Gerät funktioniert. Hier ist der Anspruch natürlich klar: Mehr Saft ins Glas ist optimal!
Die Ergebnisse zeigen, dass es erstens grundsätzlich kaum einen Unterschied zwischen den beiden Entsaftungstechniken gibt. Wer euch da etwas anderes erzählt, lügt. Zwar ist die Ausbeute im Schnitt bei unseren Zentrifugen etwas höher gewesen, ich würde diese Aussage jedoch nie pauschalisieren.
Zweitens ist das Verhältnis von Fest zu Flüssig in Entsaftern ein Glücksspiel. Bis auf den Philips HR1921/20 Entsafter, den Neo Slow Juicer DA-1000 und den Severin Slow Juicer ES 3571 habt ihr nämlich bei keinem Gerät Einfluss auf die Zusammensetzung.
Extras & Zubehör
Mit Extras und Zubehör werfen Hersteller gerne um sich. Das ist bei Entsaftern nicht anders. Wie immer bin ich davon nur ein Fan, wenn ihr den Krempel gebrauchen könnt und er den Preis nicht sinnlos in die Höhe treibt.
Viele Zentrifugal-Entsafter liefern einen Schaumabstreifer als Bauteil am Saftauffangbehälter mit. Da er Teil des Behälters ist, führe ich ihn nicht extra auf. Der Abstreifer hält den Schaum, der beim Zentrifugieren entsteht, im Behälter zurück, kann also an der Entstehung nichts ändern. Ich mag den Schaum und trinke ihn einfach mit.
Bei manchen Geräten – wie dem Philips HR1921/20 Entsafter – könnt ihr eine Zitruspresse als Aufsatz dazu bestellen. Wenn wir uns die Preisunterschiede mit und ohne Aufsatz angucken, könnt ihr das definitiv auch lassen.
Schließlich könnt ihr eure Zitrusfrüchte einfach von der Schale befreien und direkt in den Entsafter geben. Der Aufsatz ist also für Deluxe-Faule.
Es gibt auch noch Extras wie verschiedene Siebe für Grobes, Feines und Frozen Fruits. Im Test hatte dies das Severin-Modell an Bord. Hier muss das Gerät nur beweisen, dass es die Versprechungen hinter den Sieben auch umsetzen kann. Was bei Severin durchaus der Fall war.
Richtig abenteuerlich wird es, wenn zum Beispiel der Neo Slow Juicer DA-1000 auch noch Pasta-Aufsätze und Häcksel-Aufsätze für Kräuter und Nüsse anbietet. Dann wird der Entsafter schnell zur Küchenmaschine. Das ist toll, das ist vielseitig. Das kostet euch aber auch eine Stange Geld und sorgt für notwendige Kompromisse in der Funktionalität.
Dinge wie Rezeptbücher, besondere Reinigungsbürsten oder sogar Reiniger nehme ich gerne. Die Rezepte könntet ihr euch zwar selbst ausdenken oder im Netz finden, aber ein bisschen Inspiration schadet nie.
Alles, was die Reinigung gründlicher und einfacher macht, ist ein dickes Plus – solange der Hersteller nicht darauf besteht, dass es nur mit diesem Zubehör geht, welches ihr für teuer Geld nachbestellen sollt. Aus Erfahrung weiß ich: Das ist in 99,99 % der Fälle Blödsinn.
Reinigung
Wo wir gerade bei der Reinigung sind: Hier gibt’s keine Kompromisse. Ihr solltet verlangen können, dass sich die Maschine praktisch bis auf das Skelett auseinanderbauen lässt und die Bestandteile in die Spülmaschine dürfen. Anschließend darf es kein Ingenieurs-Diplom benötigen, um die Maschine wieder zusammenzubasteln.
Die schnelle Reinigung ist bei Entsaftern wichtig, denn gerade der Trester trocknet schnell an – was im Behälter weniger problematisch ist als in der Maschine selbst.
Manche Entsafter, wie der Philips HR1921/20 Entsafter haben Features wie die „QuickClean Technologie“ an Bord. Das heißt nichts weiter, als dass ihr die wichtigsten Bestandteile schnell und mühelos unter fließendem Wasser säubern könnt, um anschließend weiter zu machen.
Und tatsächlich erledigt das keiner besser als Philips. Lediglich die Aicok-Entsafter und das Neo-Modell dürfen laut Hersteller nicht in die Spülmaschine – aus welchen Gründen auch immer.
Da ich gerade die Aicok-Geräte aber eher toleriere als vollkommen akzeptiere, kommt es auf diesen Punkt fast auch nicht mehr an. Die Neo-Variante lässt sich auch im Handbetrieb sehr gut säubern.
Die Checkliste für euren Entsafter Kauf
Für alle von euch, die es kurz und knackig mögen, habe ich die wichtigsten Erkenntnisse aus den vorherigen Ausführungen noch einmal als Tabelle zusammengefasst.
Feature | Worauf soll ich achten? | Was ist unwichtig? | Im Test optimal gelöst bei |
Leistung | Muss zum Gerät passen | Reine Nennangabe der Hersteller | Philips HR 1921/20 |
Einfüllöffnung | Große Breite, Länge fast noch wichtiger! | ----------- | Allen außer Braun und Aicok |
Ganz Früchte einfüllbar? | vorhanden | ---------- | Allen außer Severin Slow Juicer ES 3571 |
Geschwindigkeitsstufen | 2 sind optimal (für Zentrifugen) | Reine RPM-Zahl – muss zum Gerät passen | Philips HR 1921/20 & Braun J 700 |
Behältergrößen | Großer Tresterbehälter | Großer Saftbehälter | Grundsätzlich allen |
Betriebsdauer am Stück | Saftausbeute je Betriebsintervall (Literangaben) | Reine Dauer | Grundsätzlich allen |
Tropfstopp | vorhanden | ---------- | Allen außer Philips HR 1855/00 & Neo Slow Juicer DA-1000 |
Zubehör | Reinigungspinsel Evtl. Pürierscheiben | Alles andere (meist) | Severin Slow Juicer ES 3571 und Neo Slow Juicer DA-1000 |
Saftausbeute | Je größer, desto besser | Angaben à la „X % mehr Vitamine“ – lassen sich nicht nachprüfen und hängen auch von der Frucht ab | Stark fruchtabhängig. Ansonsten grundsätzlich alle außer Neo Slow Juicer DA-1000 |
Lautstärke | Dezibelwert PLUS Geräuschqualität | Reiner Dezibelwert | Braun J700 Multiquick 7 & Neo Slow Juicer DA-1000 |
Reiben/Presswalzen | leicht/sicher zu entnehmen/reinigen | Aufbau | Grundsätzlich allen |
Reinigung | Alle entnehmbaren Teile spülmaschinenfest und einfach aus-/einbaubar | Angebliche Sonderfunktionen | Philips |
Für welches Obst und Gemüse ist ein Entsafter geeignet – für welches nicht?
Fast alles, was so auf dem Feld rumsteht oder am Baum rumhängt, lässt sich entsaften. Darum ist es fast müßig, alle Sorten aufzuzählen.
Ich sage euch lieber, bei welchen Produkten ihr etwas mehr Vorarbeit leisten müsst oder welche Sorten in anderen Küchenmaschinen besser aufgehoben sind:
- Bananen: Enthalten leider zu viel Stärke, die keinen „Saft“ freigibt. Was im Supermarkt als Bananensaft verkauft wird, ist auch nur Bananenpüree mit Wasser. Besser im Mixer oder mit der Gabel manschen. Sonst verstopft das Sieb im Entsafter.
- Aprikosen: Die Erfahrung musste ich selbst machen. Insbesondere sehr reife Aprikosen haben einen hohen Stärkegehalt, der sie eigentlich für Entsafter ungeeignet macht. Zwar kommt Flüssigkeit heraus, aber die Reste kleben im Sieb wie blöde! Bei einem Slow Juicer könnte der entstehende Brei die Auslässe verstopfen.
- Steinobst allgemein: Eigentlich klar – Kirschen, Pfirsiche und Co. solltet ihr immer entkernen. Dafür besitzen sie kaum Stärke und lassen sich je nach Reifegrad sehr gut entsaften.
- Zitrusfrüchte: Alle Neurodermitis- oder Allergiegeplagten sollten sich IMMER die Mühe machen, die Schale zu entfernen. Darin sitzen viele Allergene, selbst bei Bio-Früchten, die nicht gespritzt sind. Außerdem ist die Schale sehr bitter. Und manche Hersteller bestehen drauf.
- Melonen: Muss man die überhaupt entsaften? Nun gut – wenn, dann natürlich ohne Schale. Kerne dürfen drin bleiben.
- Rote Beete: Vorher schälen. Aber bitte mit Handschuhen. Und hinterher sofort den Entsafter reinigen!
- Wurzeln allgemein: Hier funktionieren nur Sorten, die schon beim Aufschneiden eine feuchte Schnittfläche zeigen. Ingwer klappt zum Beispiel hervorragend.
- Grünzeug & Kräuter: Hier müsst ihr euch ein wenig ausprobieren. Und vielleicht auch überlegen, ob ihr wirklich Spinatsaft oder Dill-Essenz benötigt. Theoretisch können viele Entsafter zwar ein bisschen was mit Kräutern und Co. anfangen, aber meist kommt nur ein Hauch im Saft an. Der Rest landet im Trester. Bitte konsultiert immer noch einmal die Betriebsanleitung!
Die Früchte bzw. Zutaten sollten in jedem Fall immer mehrere Voraussetzungen erfüllen, damit ihr viel von eurem Saft habt und eine sehr vollmundige und gute Ausbeute erzielt:
- Achtet auf saisonale und regionale Produkte. Die haben dann von Natur aus schon mehr Saft, kommen am besten direkt aus der Region und sind auch noch in Bio-Qualität. Das sind tatsächlich ideale Bedingungen für eine optimale Saftausbeute. Denn die Wege sind kurz, die Wachstumsphase ist halbwegs natürlich und der Einsatz von Pestiziden und Co. möglichst gering.
- Nicht mehr grün, aber auch noch nicht matschig. Mit ein bisschen Reife-Puffer sorgt ihr dafür, dass ihr nicht gleich alle Früchte verarbeiten müsst, wenn ihr nicht wollt. Druckstellen sind eigentlich ein No-Go. Aber jeder weiß, dass etwa ein angeditschter Apfel nicht gleich schlecht ist. Überhaupt kann so ein Entsafter eine tolle Möglichkeit der Resteverwertung sein.
- Kühl und trocken lagern – wenn es das Obst oder Gemüse erlaubt, im Kühlschrank. Das hält den Zerfallsprozess der Inhaltsstoffe zeitweise auf. Außerdem hat der Saft dann, wenn der Entsafter sanft ans Werk geht, auch noch eine optimale Trinktemperatur.
- Vor dem Entsaften gründlich waschen. Immer!
Die recht umfangreiche Betriebsanleitung des Neo Slow Juicer DA-1000 hat sich lang und breit darüber ausgelassen, warum es für die Saftausbeute so wichtig ist, die Früchte klein zu schneiden. Denn dann nimmt man angeblich dem Gerät viel Arbeit ab, sorgt für bessere Angriffsflächen usw.
Dahinter steht zwar in erster Linie nur eine fadenscheinige Rechtfertigung für die ultrakleine Einfüllöffnung des Geräts, allerdings hat der Hersteller nicht ganz unrecht: kleinere Stücken können euch wirklich helfen.
Allerdings nur in Teilen. Denn wenn ihr vorher alles kleinschnippelt, geht bereits viel Saft verloren und landet auf dem Schneidebrett. Dafür stehen die „Schleusen“ an den Zellwänden bereits offen, die Angriffsfläche für Reiben oder Presswalzen ist größer usw.
Doch ausgerechnet dieser Slow Juicer hat seine eigene Begründung ad absurdum geführt. Er lieferte im Vergleich die niedrigste Saftausbeute im Test. Obwohl die Früchte superklein geschnitten waren. Obwohl sie sehr saftig und reif waren.
Worauf ich in diesem Punkt hinaus will: Lasst euch nichts einreden. Die Maschinen sind dafür da, euch die Schnippelarbeit möglichst abzunehmen. Dafür bezahlt ihr schließlich auch viel Geld. Ein reife, regionale, anständig gewachsene Zutat ist die einzig wichtige Voraussetzung für tolle Ergebnisse.
Wie reinige ich einen Entsafter?
Ausnahmslos jeder Hersteller empfiehlt euch, den Entsafter inklusive aller Bestandteile direkt nach der Benutzung wenigstens abzuspülen. Auch zwischen zwei Entsaftungsdurchgängen. Daran solltet ihr euch immer halten.
Ihr glaubt gar nicht, wie schnell solche Geräte einsauen – und der Trester ist durch seine Kombination aus Fruchtzucker, Feststoffen und Feuchtigkeit überaus haftfreudig. Insbesondere die Siebe von Zentrifugalentsaftern können schnell verstopfen und würden spätestens bei Durchgang Zwei ohne Zwischenreinigung nicht mehr richtig funktionieren.
Zudem ist der Tresterbehälter irgendwann voll – oder das Zeug klebt in der ganzen Maschine. Ist der Entsafter gut aufgebaut – siehe Philips – dauert der Reinigungsschritt nicht einmal Minuten. Wasserhahn auf, abspülen, wieder zusammensetzen, weiter geht’s.
Für die Grundreinigung dürfen die meisten Entsafter in die Spülmaschine, selbstverständlich ohne Sockel mit Motorblock.
Das Sieb bzw. die Pressschnecke mit Metallbestandteilen würde ich dennoch immer per Hand reinigen. Mit einer Bürste geht das sehr schnell und ihr könnt euch eventuelle Nachreinigungsschritte sparen.
Noch ein Wort zu Slow Juicern: Diese haben einen separaten Tresterauffangbehälter, in den die Fruchtreste durch einen sehr schmalen Schacht geschoben werden. Dieser Schacht ist bei vielen Modellen der neuralgische Reinigungspunkt und in genauso vielen Fällen eine Plage.
Auch hier solltet ihr noch einmal per Hand ans Werk gehen. Insbesondere sehr faserige Bestandteile sorgen schnell für eine Blockade.
Unser Rezept für den Entsafter Test
Ich habe lange überlegt, welchen Saft ich mit unseren Entsaftern herstellen will. Mein Anspruch war: nicht zu kompliziert, aber bitte auch nicht nur eine Frucht.
Am Ende habe ich mich für einen Apfel-Ingwer-Saft mit frischer Minze entschieden. Mit dieser Kombi konnten sich die Testgeräte nämlich sehr gut beweisen:
- Apfel: Finde ich immer besser als Birne – aber das ist nur mein Geschmack. Ich nutze meist noch fast grüne Früchte, weil sie nicht so mehlig und weich sind und einfach einen frischeren Geschmack haben. Aber sie sind eben nicht so einfach zu entsaften wie die vollreifen Früchte. Muhuhahaha. Am Ende habe ich mich für grüne Äpfel entschieden, die sehr gute Qualitäten mit hoher Sämigkeit mitbringt.
- Ingwer: Wenn’s in meinen Augen ein echtes Superfood gibt, dann ist das Ingwer. Die Wurzel wirkt entzündungshemmend, vitalisierend und hat gefühlt 20 Millionen gute Eigenschaften. Mehr zur Heilpflanze erfahrt ihr in diesem Beitrag der Apotheken Umschau. Außerdem ist Ingwer normalerweise so richtig schön widerspenstig und gibt seinen Saft nicht allzu gern her. Gerade hier kommt es darauf an, eine möglichst hohe Ausbeute zu erzielen. Denn Ingwer ist recht teuer.
- Minze: Alles schmeckt besser mit Minze – zumindest, wenn es erfrischen soll.
WICHTIGER DISCLAIMER: Auch wenn viele Hersteller ihr Gerät für Kräuter nicht unbedingt empfehlen, wollte ich wissen, wieviel davon am Ende tatsächlich im Glas ankommt. Wenn überhaupt.
Wenn es nach mir geht, soll die Minze im fertigen Saft sowieso in kleinen Blättchen schwimmen und nicht nur als Geschmacks- oder Farbgeber fungieren. Damit ist die Minze am Ende des Tages auch so etwas wie eine „Kontrollgröße“, um zu sehen, was die Entsafter ins Glas lassen und was nicht.
So haben wir getestet
Wie üblich habe ich mir im Vorfeld viele Gedanken dazu gemacht, mit welchen Testkriterien ihr am ehesten etwas anfangen könnt und welche Komponenten für euch als Käufer wichtig sind. Daraus ist folgender Testaufbau entstanden:
Erster Eindruck und Lieferumfang
- Wie hochwertig wirkt das Gerät?
- Wie leicht lässt es sich zusammenbauen?
- Ist es selbsterklärend oder braucht ihr eine Betriebsanleitung?
- Ist es standfest?
- Was wird euch an Extras oder Zubehör mitgeliefert?
- Welche technischen Voraussetzungen hat das Gerät (analog zum Produktdatenblatt)? Was bedeutet das je Entsafter?
- Ist der Preis auf den ersten Blick gerechtfertigt?
- Auffälliges und Besonderheiten
Vorbereitung und Inbetriebnahme
- Kann ich die Zutaten im Ganzen einfüllen oder muss ich vorschnippeln? (Nennen wir es den „Apfeltest)
- Muss ich besondere Sicherheitsvorkehrungen beachten?
- Kann ich alle Behälter etc. leicht befestigen/anbringen?
- Welche Verstell- oder Einstellmöglichkeiten habe ich?
- Auffälliges und Besonderheiten
Der Entsafter im Einsatz
- Lautstärke
- Nennleistung vs. tatsächliche Leistung
- Ist das Gerät laufruhig oder macht es Faxen?
- Kann ich im Betrieb leicht neue Zutaten nachschieben oder muss ich auf etwas achten?
- Auffälliges und Besonderes
Das Ergebnis im Glas
- Wie hoch ist die Saftausbeute?
- Welche Konsistenz hat der Saft?
- Schwimmen nicht erwünschte Bestandteile im Glas?
- Wie feucht ist der Trester? Wie sieht er aus?
- Wie schmeckt der Saft? Hat er eine besondere Temperatur?
- Auffälliges und Besonderes
Reinigung
- Wie leicht und wie weit kann ich den Entsafter auseinanderbauen?
- Welche Bestandteile darf ich wie reinigen (Spülmaschine)?
- Wie leicht und gründlich ist die Reinigung?
- Auffälliges und Besonderes
Fazit
- Gesamteinschätzung Ergebnis
- Gesamteinschätzung Handhabung
- Gesamteinschätzung Preis-Leistung
- Gesamteinschätzung: Entsafter kaufen – ja oder nein?
Da Früchte keine Standardprodukte sind, ist es natürlich etwas schwerer gewesen, hier eine vernünftige Vergleichbarkeit herzustellen. Darum haben wir uns Folgendes überlegt:
Die Früchte wurden im Supermarkt in einem Rutsch und nach gleichen Qualitätsmerkmalen gekauft und verarbeitet, damit sie nicht zwischen zwei Tests nachreifen. Die Geräte haben wir in Schwüngen bestellt, sodass pro Schwung stets eine gleiche Ladung Früchte verarbeitet werden konnte.
- Ich habe die Äpfel nur dann aufgeschnitten, wenn es vom Hersteller vorgegeben wird oder sie nicht als ganze Frucht in den Entsafter gepasst haben. Das Kerngehäuse habe ich jeweils nicht entfernt, nur wenn ich dazu aufgefordert wurde. Den Stiel habe ich immer entfernt.
- Den Ingwer habe ich so belassen, wie er war. Selbst bei den Geräten, die keine „ganzen“ Früchte erlauben. Allerdings habe ich ihn immer wenigstens einseitig beschnitten, um eine Angriffsfläche“ herzustellen.
- Ich habe die Äpfel und den Ingwer vorher gekühlt, um eventuell auffällige Temperaturveränderungen im Saft besser beurteilen zu können.
- Ich habe jeweils nur EINEN Apfel pro Testlauf entsaftet und sie vorher abgewogen. Im Zusammenspiel mit Ingwer und Minze habe ich stets darauf geachtet, ein Zutatengewicht von rund 300 Gramm zu erzielen.
- Ich habe die Saftausbeute pro Durchgang im Messbecher festgehalten
- Ich habe den Tester haptisch beurteilt um zu sehen, wieviel Feuchtigkeit noch enthalten ist. Ein Abwiegen habe ich mir hier gespart – weil ich allein schon am Tresterzustand sehen kann, ob auffällig viel Feuchtigkeit im Müll landet oder nicht.
Neben diesen durchaus wackligen wissenschaftlichen Fakten liefere ich euch zu jedem Testbericht aber auch immer noch ein paar eindeutige Zahlen mit:
- Messung von Nenn- und tatsächlicher Leistung per Strommessgerät
- Messung der Lautstärke per App und Abstand vom Gerät von 30 cm
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ihr so alle wichtigen Infos zu einem Entsafter erhaltet, ohne ihn selbst ausprobieren zu müssen. Und darauf kommt es uns schließlich an.
Wie lange ist Saft aus dem Entsafter haltbar?
Wenn ihr euch Saft in Flasche oder Tetrapack aus dem Supermarkt kauft, dann könnt ihr ihn problemlos lagern – am besten verschlossen. Aber auch im Kühlschrank hält er sich eine Weile. Das geht bei frischem Saft aus dem Entsafter nicht.
Denn die Verkaufsvarianten wurden erhitzt, um sie haltbar zu machen. Falls ihr euch fragt, was mit den Vitaminen ist, die immer versprochen werden: Die werden später häufig wieder dazugekippt.
Die größte Gefahr für frischen Saft ist die Oxidation. Stellt einen Apfel ein paar Minuten aufgeschnitten an die Luft, und ihr wisst, was ich meine. Das Braune ist zwar nichts Schlechtes, verändert aber den Geschmack und die Zusammensetzung der Nährstoffe erheblich.
Frischer Saft gehört also erstens immer in den Kühlschrank und sollte dort zweitens möglichst gut geschlossen in einem sauberen Gefäß aufbewahrt werden. Dann hält sich das Ganze durchaus bis zu 48 Stunden – je nach Zutat und Reifegrad der Früchte.
Doch schon vor Ablauf dieser Frist ist nicht mehr viel von den versprochenen Vitalstoffen übrig. Darum solltet ihr nie auf Vorrat entsaften, sondern lieber „Grind on Demand“ betreiben. Und damit sind wir wieder beim Gleichnis Entsafter-Kaffeemühlen.
Ganz wichtig: Sollte der Saft irgendwie brausig schmecken, ist er vergoren. Und zwar nicht auf die gute Art. Bei vergorenem Saft kriegt ihr zwar nicht gleich Magenprobleme, aber die Chancen stehen gut, dass ihr bei übermäßigem Genuss ein intensives Rendezvous mit der Toilette haben werdet.
Das verhindert ihr halbwegs, indem ihr auf möglichst niedrige Temperaturen unter acht Grad Celsius im Kühlschrank setzt.
Entsafter bei Stiftung Warentest und Co. – Ein Überblick
Sobald ich mir eine neue Testkategorie vornehme, schaue ich immer bei altbekannten Testinstitutionen vorbei. Denn viele von euch nutzen Stiftung Warentest und Co. für ihre Kaufentscheidung.
Schon oft ist mir dabei aufgefallen, dass die Testkriterien manchmal nicht ganz klar sind oder die Ergebnisse erheblich (!) von der Realität und meinem Praxischeck abweichen. Das ist auch bei Entsaftern nicht anders.
Deshalb habe ich auch für diese Geräte verschiedenste Tests für euch zusammengestellt und kommentiert. So findet ihr bestens informiert euer optimales Gerät.
STIFTUNG WARENTEST
Der letzte Entsafter Test bei Stiftung Warentest wurde Mitte 2013 durchgeführt. Ihr könnt also davon ausgehen, dass die meisten Testgeräte, sofern es sie überhaupt noch gibt, heute nicht mehr so viel kosten, wie dort angegeben.
Als Kategorien wurden dieses Mal Entsaften, Handhabung, Haltbarkeit, Lautstärke und Sicherheit gewählt – was ich für eine sehr gute Einteilung halte. Das ist bei der Stiftung nicht zwangsläufig selbstverständlich.
Ein „Sehr gut“ erhielt damals kein Entsafter, bei denen die Zentrifugen die überwältigende Mehrheit darstellten. Von den insgesamt 15 Kandidaten schafften immerhin acht Modelle ein „gut“. Am besten schnitt der Philips HR 1871/10 Entsafter ab, der inzwischen vom Philips HR 1921/20 Entsafter abgelöst wurde.
An diesem störte die Tester vorrangig die Sicherheit, die sich vermutlich hauptsächlich auf einen sehr schmalen und recht kurzen Einfüllschacht bezog. Dieses Problem wurde beim aktuellen Modell auf jeden Fall gelöst. Außerdem seht ihr hier, dass dieses scheinbare Nebendetail wirklich wichtig ist!
Am schlechtesten (mit der Note „mangelhaft“) schnitten vier ähnlich günstige Modelle von Severin, Bomann, Tristar und Clatronic ab. Bei all diesen Durchfallern gab die schlechte Bewertung in der Kategorie „Haltbarkeit“ den Ausschlag.
Allerdings habe ich das Gefühl, dass hier ein kleiner Testfehler vorlag. Laut Testdesign (das ihr auf der Übersichtsseite als PDF herunterladen könnt) wurde die Haltbarkeit folgendermaßen untersucht:
10 kg Möhren pro Arbeitsgang – Pause nur für das Entleeren der Behälter –250 Leer-Zyklen mit 10 x 2 min + 1 min Pause zwischen zwei Durchgängen, dann 1 Stunde abkühlen
Der Fehler liegt in meinen Augen bei den Leerzyklen mit einem Durchlauf von je zwei Minuten. Alle (!) von uns getesteten Zentrifugen halten in ihren Betriebsanleitungen explizit eine maximale Betriebsdauer von 1 Minuteam Stück fest. Ganz gleich, in welcher Preiskategorie.
Dass sich die teureren Testsieger da bewiesen haben, ist also in dem Sinne kein Fehler der günstigen Verlierer. Es ist nur ein Beweis dafür, dass ihr für ein bisschen mehr Geld hochwertige, belastungsfreudige Modelle bekommt, die euch auch offensichtliche Anwendungsfehler verzeihen.
Aber die billigen Versionen haben in dem Sinne nichts falsch gemacht!
FOCUS ONLINE
Auch Focus Online, denen ich zwar nicht viel an Objektivität zutraue, die aber dennoch immer wieder zitiert werden, haben jüngst einen Entsafter-Test veröffentlicht. Der bezieht sich allerdings auf einen (Kauf-)Artikel des ETM-Magazins.
Während der Artikel auf Focus Online vom Februar 2018 ist, stammt der Test selbst aus dem Jahre 2016. Das nenne ich mal cleveres Recycling. Hin wie her, die drei besten Entsafter der Kategorie Slow Juicer heißen bei Focus/ETM:
Beim Greenfield-Gerät standen die Montage, die Sicherheit, die Vielseitigkeit und die Verarbeitung im Mittelpunkt. Der Preis ist natürlich üppig, was ich im Spiegel unserer aktuellen Modelle im Entsafter Test als dicken Minuspunkt ansehe. Allerdings kostet der Neo Slow Juicer DA-1000 noch mehr – erfüllt aber ähnliche Werte wie der Greenfield.
In der Kategorie Zentrifugen-Entsafter standen folgende drei Kandidaten ganz oben:
- Philips HR 1871 (mal wieder, siehe Stiftung Warentest)
- Rommelsbacher ES 850/E (Kostenpunkt bei Amazon aktuell rund 160 Euro)
- CASO Germany PJ 1000 (nicht mehr erhältlich)
Pauschal gelobt wurde die hohe Saftausbeute und die leichte Anwendbarkeit in Verbindung mit einer einfachen Reinigung. Zumindest in Bezug auf den Philips-Nachfolger können wir diese Einschätzung teilen. Ansonsten zeigt uns dieser Test nur, wie schnell sich das Rad bei den Entsaftern dreht.
CHIP
Bei Chip schaue ich gern vorbei, wenn ich mir andere Tests anschauen will. Auch hier gab es 2016 einen Artikel zur Kaufberatung Entsafter, aber auch hier ist das eine Zweitverwertung eines Tests, den Fit For Fun durchgeführt hat. Leute, seid doch mal nicht so faul!
Bei Fit For Fun jedenfalls fand ich drei grundsätzliche Erkenntnisse wichtig und nachvollziehbar:
- Ob ihr Slow Juicer oder Zentrifugen-Entsafter kauft, ist eine reine Philosophiefrage. Sehe ich auch so. Schließlich kommt es – nochmal deutlich – in erster Linie auch auf die Zutaten an.
- Die Reinigung ist aufwendig, sollte euch aber vom Gerät möglichst einfach gemacht werden.
- Es rechnet sich überhaupt nicht, den Entsafter für ein Gläschen herauszuholen. Erst ab Familiengröße lohnt sich der Aufwand. Denn Saft auf Vorrat hat nichts Wertvolles mehr.
Mit diesen drei Erkenntnissen der Redakteure im Hinterkopf bin ich sehr geneigt, den Testergebnissen Glauben zu schenken, wurden sie doch unter vernünftigen Gesichtspunkten angegangen. Besonders erwähnt werden hier:
Der Russel Hobbs Desire: Ich gehe mal davon aus, dass es sich um den 20366-56 handelt, der bei Amazon momentan nur rund schnuckelige 46 Euro kostet.
Der hatte allerdings laut Fit For Fun nur eine schwache Saftausbeute, war im Ergebnis etwas „mehlig“ und laut. Außerdem sollte er schwer zu reinigen sein. Dass er dennoch einen guten Platz erzielt hat, liegt ausschließlich am Preis-Leistungsverhältnis.
Ich finde, dass gerade die bemängelten Aspekte bei Entsaftern die wichtigsten Aspekte sind. Wofür zahle ich hier also Geld? Für das schicke Rot und den leichten Russel Hobbs-Vintage-Hauch?
Der Braun Multiquick J 700 Entsafter: Für diese Zentrifuge zahltet ihr zum Testzeitpunkt rund 111 Euro und bekommt laut Chip dafür einen „samtigen“ Saft und eine ordentliche Reinigung. Dafür sollte der Braun-Vertreter sehr laut sein. Aber hier lautet das Urteil der Tester dennoch „Eine gute Zentrifuge zum akzeptablen Preis“.
Dieses Urteil kann ich in mehr als einem Punkt nicht teilen. Jedenfalls nicht für die 7er-Baureihe. Interessanterweise ist unsere getestete Version Braun J700 Multiquick 7 Entsafter nämlich ausnehmend leise für eine Zentrifuge.
Auch die Ausbeute sowie die Reinigung stimmen. Nur ein paar Macken im Vergleich zu ähnlich guten Produkten haben dafür gesorgt, dass ich vom Braun-Modell nicht so richtig begeistert war. Außerdem war der Saft nicht samtig, sondern dünn. Aroma hatte er trotzdem.
Ansonsten wurden bei Chip ein nicht näher bezeichnetes Philips Avance-Modell gelobt, wobei man beim Schaum-Saft-Verhältnis nicht so genau hinschauen sollte. Die Reinigung ist Spitzenklasse, der Preis aber eben nicht günstig. Sehe ich bei Philips ganz genauso.
Bei den Slow Juicern ist im Chip-Test besonders die „Moulinex: Infinity Press“positiv aufgefallen, wobei ich denke, dass es sich um einen Druckfehler handelt. Das entsprechende Gerät bei Amazon ist nämlich der „Moulinex Infiny Press Revolution ZU500A“.
Das Teil sieht nicht nur spacig aus, es macht auch einen sehr „samtigen“ Saft. Die Ausbeute ist mittel und die Reinigung wird bei Fit For Fun als „genial“ eingestuft. Aber hier kann ich nur wieder sagen: Besser als Philips macht es keiner!
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
Wenn die Süddeutsche Zeitung irgendwas testet, bin ich meist bereit, Objektivität zu unterstellen. Das muss natürlich nicht der Fall sein, aber das Image des Blatts ist immer noch tadellos. Darum ist deren Entsafter Test von März 2017 mit sechs Geräten erst einmal eine gute Quelle.
Deren Testsieger ist der Gastroback Design Multi Juicer, dem das Blatt eine hohe Funktionsfreude mit fünf Stufen, Geräuscharmut, ein tolles Design und eine hohe Ausbeute bescheinigt.
Diesen wollten wir ursprünglich auch testen, doch gehört er zu jenen Geräten, die zwischendurch immer wieder für eine ganze Zeit ausverkauft sind – darum haben wir ihn vorerst wieder aus dem Testpool genommen.
Platz Zwei geht an den WMF Kult pro Power Entsafter, der allerdings eine geringere Saftausbeute aufweist und nicht spülmaschinenfest ist. Für mich persönlich wären diese beiden Punkte Ausschlusskriterien. Wie ihr in meinen Ausführungen gesehen habt, gibt es dafür gute Gründe.
Der „Philips Avance Collection Entsafter“ (welcher?) schafft es nur auf Platz 5, weil hier viel Schaum entsteht, der für eine sehr hohe Luftzufuhr spricht. Außerdem scheint genauso viel Saft im Tresterbehälter wie im Auffangbecher zu landen und am Ende ist eher „Suppe als Saft“ im Glas. So oder so kann ich diese Erkenntnisse zumindest bei unseren drei Testkandidaten nicht teilen.
Auf dem letzten Platz bei der Süddeutschen Zeitung tummelt sich der Kitchen Aid Artisan, der außer hübschem Design wenig zu bieten haben soll. Dafür müsst ihr aber, wie bei der Marke so üblich, einen dicken Batzen Geld hinlegen. Und davon war ich noch nie ein Fan.
FAQ Entsafter: Ihr fragt, Coffeeness antwortet
Ich habe mir eine neue Tradition ausgedacht. Wie schon im Kaffeevollautomaten Test will ich auch für diese Kategorie eine FAQ-Ecke einrichten, die ich nach und nach erweitere. Eure wichtigsten Fragen zu Entsaftern, die ihr in den Kommentaren gern stellen könnt, finden hier ein Plätzchen.
Ich bemühe mich, brennende Themen immer schnell unterzubringen. Solltet ihr eure Frage hier noch nicht beantwortet finden, sind wir natürlich weiterhin auch in der Kommentarspalte für euch da!
Ich lebe in einem Single- oder Pärchenhaushalt, lohnt sich ein Entsafter?
In meinen Augen sind Entsafter das gleiche wie Waffeleisen, Sandwichmaker oder Popcornmaschinen: Sie sind Spezialgeräte, die sich erst lohnen, wenn ihr sie mehr als einmal im Jahr benutzt. Zumal Entsafter ein Eckchen mehr Geld kosten. Wer aber ein riesiger Freund frisch gepresster Köstlichkeiten ist, kann ruhigen Gewissens zulangen.
Kann ein Entsafter Smoothies zubereiten?
Nein! Smoothies sind pürierte Früchte. Entsafter trennen fest von flüssig. Der Philips HR 1921/20 Entsafter hat in seiner „dickflüssigen“ Einstellung zwar einen sehr hohen Feststoffanteil und kommt fast an Smoothies heran. Aber es ist niemals dasselbe. Das gilt auch für die verschiedenen Varianten bei den Slow Juicern von Severin und Neo.
Allerdings gibt es ausgewiesene Mehrfachgeräte, die neben dem Entsaften auch Mixen und Smoothieren können. Doch Achtung: Je mehr Funktionen ein Gerät hat, desto mehr Kompromisse müsst ihr eingehen!
Kann ein Entsafter als Mixer benutzt werden?
Nein! Wie auch? Er mischt nichts zusammen bzw. verwandelt nicht den „Aggregatszustand“ der Zutaten. Er trennt Festes von Flüssigem.
Warum ist bei Coffeeness die Schaumbildung nicht so wichtig?
Viele Entsafter Tests reden lang und breit von der Schaumbildung. Diesen Aspekt nenne ich meist nur als Nebenwert oder lasse ihn ganz weg. Denn die Schaumhysterie bezieht sich auf das „Problem“, dass Entsafter die Vitamine durch Sauerstoffzufuhr killen. Der Schaum ist dafür ein optischer Beweis.
Da wir aber niemals (!) wissen, welche Vitamine und Spurenelemente in unserer jeweiligen Frucht tatsächlich enthalten sind – und in welchem Zustand diese Nährstoffe sind – ist es vollkommen müßig, den Sauerstoff für irgendetwas verantwortlich zu machen. Außerdem steckt das Meiste dieser wertvollen Dinge in der Schale.
So wird Entsaftern mal wieder ein Gesundheitsversprechen zugewiesen, das ich für Humbug und überzogen halte. Frischer Saft ist gesünder als fertiger. Aber er hat keine besseren Eigenschaften als die ganze Frucht. Und darum ist der Schaum nur ein optisches Problem.
Zentrifuge oder Slow Juicer – Was ist besser?
Geht es um die (angeblichen) Gesundheitsvorteile, halte ich es wie die Tester von Fit For Fun: die Frage ist rein philosophisch und sowieso von der Zutat abhängig. Allerdings bevorzuge ich Slow Juicer aus zwei – vielleicht etwas abwegigen – Gründen.
Erstens die lange Betriebsdauer am Stück: So ein Slow Juicer kann wesentlich länger am Stück laufen als die Hochleistungszentrifuge. Das lässt mir die Zeit, ganz in Ruhe Zutaten nachzulegen oder zu holen, den Saftauffangbehälter zu wechseln, irgendwas zu schnippeln etc. Diese Ruhe beim Arbeiten mag ich sehr.
Zweitens der separate Tresterauffang: Weil die Fruchtreste in einen separaten Behälter außerhalb der Maschine geschoben werden, kann ich diesen „Müll“ viel besser auffangen und anschließend weiterverarbeiten, lagern oder aufessen.
Denn ich entferne Kerne und Co. am liebsten vorher und nutze den wertvollen Brei ebenfalls, statt ihn wegzuschmeißen. Und bei Slow Juicern muss man nicht erst umständlich alles aus der Maschine kratzen – was ich unhygienisch finde.
Wie wichtig ist die Umdrehungszahl/Leistung bei Entsaftern?
Vor meinem Test hätte ich gesagt „super wichtig“. Nach meinem Test sage ich: eigentlich wurscht. Wirklich kein Entsafter hat bisher aufgrund seiner Leistung versagt oder die angegeben Watt-Zahlen auch nur im Entferntesten abgerufen. Eine hohe Leistung ist wie ein Puffer für besonders hartnäckige Zutaten. Allerdings kommt aus sehr harten Früchten sowieso nur wenig Saft.
Wie sicher sind Entsafter?
Rotierende Reibscheiben und spritzendes Obst und Gemüse klingt nicht gerade vertrauenserweckend. Aber die meisten (!) Entsafter funktionieren nur, wenn ihr sie korrekt zusammengebaut habt und der jeweilige Sicherheitsbügel/-verschluss in Position ist.
Lediglich der Severin Slow Juicer ES 3571 lief, obwohl die Teile nicht richtig ineinandergegriffen haben. Das macht mir für die Haltbarkeit etwas Sorgen, aber weil der Slow Juicer sanft vor sich hin rödelte, habe ich mich dennoch sicher gefühlt.
Muss man Zitrusfrüchte vor dem Entsaften schälen?
Müssen muss man mal wieder gar nichts. Allerdings sind die Schalen von Zitrusfrüchten meist hochgradig schadstoff- und pestizidbelastet. Selbst bei Bio Früchten befindet sich viel Mist auf der Schale (durch Transport, die Umgebungsluft etc.). Theoretisch müsste man eine Schale rund 5 Minuten unter warmen Wasser waschen, um sie zu reinigen. Aber wer macht das schon?
Zudem sitzt direkt unter der Außenschale dieses weiße Häutchen. Dieses enthält ausnehmend viele Bitterstoffe, die sich im Saft eher nicht so gut machen. Kurzum: Mit dem Schälen von Zitrusfrüchten vor dem Entsaften macht ihr euch alles leichter.
Lohnen sich Ersatzteile für Entsafter?
Ich hab mich mal ein bisschen schlau gemacht – und praktisch keine Ersatzteile für Entsafter auf den üblichen Wegen gefunden. Philips bietet zwar ein umfangreiches Ersatzteil-Sortiment laut Herstellerseite an, allerdings gibt es die wohl nur bei bestimmten Fachhändlern.
Bei Amazon findet ihr zumindest eine Siebeinheit für Bosch/Siemens-Geräte, die wir bisher nicht getestet haben. Mit 30 Euro seid ihr, finde ich, bei einem Maschinenwert ab 80 Euro durchaus gut unterwegs.
Ansonsten herrscht jedoch Ersatzteil-Ebbe. Das ist natürlich traurig. Aber wenn ihr nicht gerade täglich 30 Liter produziert (wofür ihr sowieso auf ein Gewerbe-Modell umsteigen solltet), wird so ein Gerät länger halten. Wenn es gut ist.
Wieviel sollte ein Entsafter kosten?
Unsere Testauswahl hält Geräte zwischen 40 und knapp 400 Euro parat. Beide Extreme halte ich für über- bzw. untertrieben. Mit etwa 100 Euro seid ihr auf jeden Fall gut dabei – egal, ob es sich um Slow Juicer oder Zentrifugal-Entsafter handelt.
Als Maßstab setze ich hier den Severin Slow Juicer ES 3571 an, der mit seinem Preis von rund 100 Euro sehr viele Funktionen, einen hochwertigen Eindruck und eine tolle Saftausbeute liefert. Mit rund 50 Euro mehr seid ihr beim tollen Philips HR1921/20 Entsafter als Zentrifugen-Empfehlung.
Was ist gesünder – Saft aus dem Entsafter oder Smoothies?
Diesen Punkt will ich kurz noch einmal gesondert erklären, weil er immer wieder zur Debatte steht. Viele wollen einen Entsafter kaufen, weil sie davon ausgehen, dass sie sich mit einem frischen Glas Saft viel Gutes tun.
Sagen wir mal so: Sie tun sich grundsätzlich nichts Schlechtes. Eine alte Ernährungsweisheit lautet „Don’t drink your calories“. Will heißen: Säfte haben einen für ihr Volumen und ihre Nährstoffdichte abenteuerlich hohen Energiegehalt. Dieser wird vom Körper sofort verwendet, weil es sich dabei hauptsächlich um schnell verfügbare Kohlenhydrate handelt.
Allerdings fehlt es Säften an Substanz, die dem Körper das Gefühl gibt, er könnte satt werden. So trinken wir theoretisch literweise Saft, ohne zu merken, dass wir gerade die empfohlene Energiemenge überschreiten. Das Essen kommt dann noch oben drauf.
Beim Saftfasten fällt die feste Nahrung weg, weshalb die Energiezufuhr aus dem Glas wichtig ist. Beim normalen Essverhalten müsst ihr sie dazu rechnen und sie wird im schlechtesten Fall als Fett eingelagert.
Das ist bei Smoothies etwas anders, da hier feste Nahrungsbestandteile mitgetrunken werden und dem Körper nach und nach ein Sättigungsgefühl vermitteln.
Selbst, wenn beide Versionen – Saft oder Smoothie – zur gleichen Zeit aus den gleichen Zutaten hergestellt werden, ist der Smoothie also aus ernährungsphysiologischer Sicht im Vorteil.
Darum rate ich immer davon ab, einen Entsafter allein aus Gesundheitsgründen zu kaufen und zu glauben, dass das zusätzliche Glas Obst und/oder Gemüse irgendwelche Fehlernährungen wegwischt.
Seht einen Entsafter lieber als Genussgerät. Ihr habt Bock auf einen leckeren Trunk und keine Lust auf Tetrapack-Plörre? Her mit dem Entsafter! Ihr wollt auch einmal abenteuerliche Kombis ausprobieren, die es nicht zu kaufen gibt? Her mit dem Entsafter!
Ihr mögt es super frisch und wollt genau wissen, was ihr da zu euch nehmt? Her mit dem Entsafter! Ihr liebt zum Beispiel einen scharfen Ingwer-Shot, der euch tatsächlich so schnell in den Tag katapultiert wie eine Tasse Kaffee? Her mit dem Entsafter!
Jetzt seid ihr gefragt: Welche Erfahrungen habt ihr mit Entsaftern? Wie steht ihr zu meinen Ausführungen? Habt ihr noch Fragen? Ich freue mich auf euren Beitrag in der Kommentarspalte.