Kurz bevor ich nach Spanien aufgebrochen bin, erreichten mich noch zwei Varianten des Kolumbien El Zapote der Rösterei Sonntagmorgen.com.
Kurz bevor ich nach Spanien aufgebrochen bin, erreichten mich noch zwei Varianten des Kolumbien El Zapote der Rösterei Sonntagmorgen.com.
Im Winter habe ich den tollen Kaffee-Adventskalender von Sonntagmorgen vorgestellt. Bei dieser Rösterei gibt es aber auch tollen Bohnenkaffee in größeren Packungen.
Aller klar, die kommen selbstverständlich in das schon recht kaffeebohnenlastige Handgepäck.
Die Packungen sind die weißen, hinten versteckten. Sagen wir mal so, ein Design Wettbewerb lässt sich mit den Tüten nicht gewinnen. Aber es zählen natürlich die inneren Werte im Test. Wir sind hier nicht bei Instagram.
Ich muss das Shirt noch mal anziehen.
Inhaltsverzeichnis
Warum zwei Versionen Kolumbien El Zapote?
Ist das nicht die gleiche Bohne? Es handelt sich in der Tat um die gleichen Kaffeebohnen aber mit unterschiedlichen Aufbereitungsmethoden.
Eine der Kaffees ist trocken oder auch „Natural“ aufbereitet.
Der andere ist halbtrocken aufbereitet, hier wird er „Honey“ genannt.
Die Aufbereitung von Kaffee nach der Ernte, hat einen Einfluss auf seinen Geschmack. Die Kaffeekirschen werden gepflückt. Jetzt gibt es unterschiedliche Methoden die Kaffees weiter zu verarbeiten. Die häufigste Variante ist die sogenannte nasse (gewaschene) Aufbereitung.
Dieses Verfahren wurde aber bei keinem dieser beiden Kaffees angewendet, denn sie sind halbtrocken und natürlich (trocken) aufbereitet worden.
Bei beiden Methoden findet keine Fermentation statt. Bei der nassen Aufbereitung werden die Kirschen in einem Tank mit Wasser gegeben, wo der Gährungsprozess startet. Dadurch bekommen die Kaffees eine lebendige Säure.
Bei der trockenen Variante werden die Kaffeekirschen im Stück und in der prallen Sonne getrocknet. Bei der halbtrockenen Methode wird die Kirsche entpulpt, also vom Fruchtfleisch befreit und dann getrocknet. Das Ergebnis sind oft schwere und komplexe Kaffees mit weniger Säure.
Mehr zum Thema Kaffeeaufbereitung findest du hier.
Kaffee Test
El Zapote – trocken aufbereitet | El Zapote – halbtrocken aufbereitet |
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Geruch | Schwer: Nasse Sommerwiese. Dunkle Beeren. Wenig Süße. | Leicht: Erinnert an eine Konditorei und Zitronen-Zuckerguss. |
Körper und Mundgefühl | Seidig und sanft. Schmeichelt dem Gaumen. Voller Körper | Bewegung im Mund. Etwas weniger voller Körper. |
Säure | Keine Säure. | Leichte Säure. |
Geschmack | Ein wenig erinnert er an Pflaumen. Aber mit wenig Säure und weniger Süße. Komplex. | Tolles Aroma und ein Hauch von Zitrusfrucht. Komplex. |
Abgang | Schneller klarer Abgang. | Langer rauchiger Abgang. |
Früher habe ich den Kaffee oft in der French Press getestet. Jetzt bin ich zumeist zum Handfilter übergegangen. Heute habe ich den Kaffee Test und Vergleich zum ersten mal in der AeroPress gemacht. Es hat mir sehr gut gefallen und viel Spaß gemacht. Es waren aber auch einfach interessante Kaffees.
Jedes Mal, wenn ich die AeroPress nutze, mache ich mir die gleiche Notiz: Mehr AeroPress nutzen.
Wir ihr seht, gibt es deutliche Unterschiede. Aber auch Gemeinsamkeiten. Ich habe getestet, ob die Kaffees gut zu frischem Orangensaft passen. Und siehe da, beide passen hervorragend! Sehr interessant. Es gibt auch Kaffees, bei denen diese Kombination nicht passt.
Das kann schon wichtig sein. Stellt euch vor, ihr macht für Freunde oder als Gastrom ein tolles Frühstück. Wenn der Saft jetzt nicht zum Kaffee passt, könnte der Gast denken, dass beides schlecht ist. Wenn die Kombination gut abgestimmt ist, wird ihm einfach beides schmecken. Und wem es schmeckt, der kommt wieder! Also aufgepasst, sonst frühstückt ihr bald nicht mehr alleine.
Auch die Kombination mit Kokuswasser war sehr interessant.
El Zapote Kaffee Test Fazit
Mir haben beide Kaffees sehr gut gefallen. Überrascht war ich von der wirklich dominanten Süße des halbtrocken aufbereiteten „Honey“. So einen süßen Kaffee hatte ich lange nicht mehr auf der Zunge. Beide Kaffees sind komplex und passen in keine Schublade.
Der trocken aufbereitete „Natural“ hat einen schönen, kurzen und sauberen Abgang und eine unbeschreibliche Schwere. Dunkle Beeren sind hier dominant aber ohne Säure und die starke Süße.
Besonders interessant ist es die beiden Kaffees direkt zu vergleichen. In der Aeropress aber auch im Handfilter waren die beiden Kaffees sehr empfehlenswert. Wenn ich mich für einen entscheiden müsste, würde ich den halbtrocken aufbereiteten „Honey“ wählen. Muss ich aber nicht!