Der Lavazza Amodo Mio Milchaufschäumer im Test

Ich bin Arne Preuß und kämpfe für mehr hochwertigen Kaffee.

Letztes Update: 08.03.2017: Milchaufschäumer haben ein ähnliches Problem wie Wasserkocher und viele andere Haushaltsgeräte: Sie können das Rad nicht neu erfinden und es gibt so viel Konkurrenz, dass es schwer wird, sich hier irgendwie abzusetzen.

Der Milchaufschaeumer von Lavazza im Test

Letztes Update: 08.03.2017: Milchaufschäumer haben ein ähnliches Problem wie Wasserkocher und viele andere Haushaltsgeräte: Sie können das Rad nicht neu erfinden und es gibt so viel Konkurrenz, dass es schwer wird, sich hier irgendwie abzusetzen.

Dieses Problem dürfte auch der Lavazza Amodo Mio Milchaufschäumer haben. Er versucht sich zu behaupten, indem er die kompakten Maße von Konkurrenten wie dem Senseo Milk Twister und dem Nespresso Aeroccino 3 mit den Vorteilen der großen Geräte wie dem Senseo SM 3582 verbindet.


Lavazza Amodo Mio

Nicht gerade hübsch, aber dafür mit eigener Kanne.

Sehr leichte Reinigung

Günstig

Konkurrenzfähiger Milchschaum

Sehr geringe Füllmenge

Nicht ganz vertrauenserweckender Betrieb

Hässlicher Look mit überdimensioniertem Aufbau

Das gelingt ihm allerdings nur bedingt, wie mein Testbericht zeigen wird. Wäre ich fies, würde ich über den Milchschäumer das gleiche sagen wie über die Lavazza Bohnen und die gleichnamigen Kapselmaschinen: Kann man sich durchaus auch sparen.

Aber ganz so schlimm ist es nicht.

Der erste Eindruck

Beim Auspacken fiel mir als erstes der recht überdimensionierte Sockel auf. Denn das einsetzbare Edelstahl-Kännchen mit praktischem Griff und Ausguss ist dagegen ziemlich fipsig. Zwar steht der Lavazza Amodo Mio dadurch bombenfest auf der Arbeitsfläche und ist immer noch kompakt zu nennen.

Lavazza Schäumer

Aber irgendwie wirken für mich die Dimensionen unnütz. Die Rädchen (geriffelt und glatt) zum Schäumen oder Erhitzen befinden sich im Deckel und ihr müsst sie voneinander trennen und einzeln ins Kännchen setzen.

Das Kännchen an sich gefällt mir ganz gut, weil es sehr leicht ist, dennoch gut in der Hand liegt und das Ausgießen recht einfach machen dürfte. Außerdem ist es nicht mit dem Sockel verwachsen, wie es bei den ultrakompakten Konkurrenten der Fall ist. Das zahlt sich bei der Reinigung aus.

Bei meiner Bestellung am 3. Februar 2017 hat mich der Lavazza 43,90 Euro gekostet, ist aber bei Amazon inzwischen auf 47,90 Euro gestiegen. Damit liegt die Maschine in etwa im Mittelfeld, kostet aber merklich weniger als andere ähnlich kompakte Geräte.

Die etwas merkwürdige Bauart sorgt dafür, dass der Amodo Mio nicht ganz so hübsch wirkt. Das ist zwar Geschmackssache, aber natürlich ein wesentlicher Faktor.

Mit Verpackung
Milch-Kanne
Ersatzteile die schnell verschwinden

Die Vorbereitung

Der Lavazza Amodo Mio macht es euch einfach, ihn betriebsbereit zu bekommen. Aber das Abspülen aller milchführenden Teile dürft ihr natürlich auch hier nicht vernachlässigen.

Mit seinen 120 ml Schäummenge ist der Lavazza genauso mini wie der Nespresso Aeroccino und der Senseo Milk Twister. Ich habe mich online ein wenig umgeschaut und festgestellt, dass auch der Lavazza als Begleiter für Kapselmaschinen empfohlen und meist dazu als Gratiszugabe geliefert wird.

Was ich darüber denke, dürfte euch klar sein und wiederum stelle ich mir die Frage, warum sich irgendjemand einen 120 ml-Schäumer in die Küche stellen sollte.

Einzige Antwort: Weil er täglich nur einen Kaffee trinkt, kaum Besuch kriegt und seine fipsige Kapselmaschine nicht mit einem großen Milchschäumer beschämen will. Oder so.

Sei’s drum, ich habe mal wieder meine vollfette Wiesenmilch aus dem Kühlschrank geholt und das Ding startklar gemacht. Das ging jedoch genauso einfach wie bei den meisten anderen Geräten.

Die Anwendung

Während ich mich bei anderen Milchaufschäumern zwischendurch um anderen Kram gekümmert habe, habe ich den Lavazza gut im Auge behalten. Denn wenn das Stahlkännchen auf seinem Magnetfeld die ganze Zeit hin und her wackelt, wirkt das nicht gerade vertrauenserweckend.

Magnetfeld? Falls ihr es genauer wissen wollt, empfehle ich meinen Übersichtsartikel zum Thema Milchaufschäumer!

Nett ist der Signalton, der mir den Start anzeigt. Der Geräuschpegel ist zwar etwas höher, aber auch nicht übermäßig störend. Mir fiel aber irgendwann auf, dass der Lavazzo länger braucht als die direkte Konkurrenz.

Warum das so ist, weiß ich nicht, denn der Riesensockel sieht ja aus, als würde sich darunter ein Turbo-Heizkraftwerk verbergen. Ist der Schäumer fertig, gibt er wiederum Laut, was ich prima finde.

Allerdings lüftet er im Gegensatz zu anderen Geräten lautstark nach, was gegen eine hohe Qualität der Bauteile spricht.

schalter
Der Schaum wird Fluffig

Das Ergebnis

Ich sag mal Joar. Der Milchschaum ist durchaus cremig, hat vereinzelte Löcher und ist nicht ganz homogen. Aber er ist auch nicht schlecht. Mit rund 75 Grad Celsius gefällt mir aber die Temperatur wesentlich besser als bei den anderen beiden Kompakten.

Beim Ausgießen spielt der Lavazza dank des Kännchens seine Vorteile aus, denn ihr könnt damit gut über der Tasse oder dem Glas hantieren.
Außerhalb der Wertung: Was kann der Lavazza Amodo Mio noch?

Schade, dass es für mein Testurteil nicht so sehr darum geht, was ein Milchschäumer noch an Spielereien mitbringt. Denn hier orientiert sich der Lavazza Amodo Mio eindeutig an den großen Geräten wie dem Severin SM 3582.

Er kann nämlich auch heiße Milch machen (die mit 180 ml aber ein Witz ist) und außerdem heiße Schokolade direkt im Gerät zaubern (aber auch nur 180 ml). Für Abwechslung ist also an sich gesorgt.

Und NATÜRLICH könnt ihr auch Hafer-, Soja- oder Dinkelmilch aufschäumen.

Homogener Milchschaum
Der Löffel Test

Die Reinigung

Spätestens hier zeigt sich, warum ein Milchschäumer in der Bauart wie der Lavazza Amodo Mio immer eine bessere Wahl ist: Ihr nehmt das Kännchen ab, nehmt den Rührring raus und legt beide Sachen in die Spülmaschine. Fertig ist der Lack.

Bei anderen Kompakten müsst ihr mit den Kontakten und der Elektrik aufpassen, hier gibt es wirklich keinerlei Hürden. Dafür ein Bravo.
Mein Fazit: Für wen eignet sich der automatische Milchaufschäumer Lavazza Amodo Mio?

Würde ich den Lavazza Amodo Mio vollkommen isoliert betrachten, ginge mir daran Vieles gegen den Strich:

  • überaus geringe Füllmenge
  • nicht ganz vertrauenserweckender Betrieb
  • hässlicher Look mit überdimensioniertem Aufbau

Stelle ich ihn ins Verhältnis zu den unmittelbaren Konkurrenten aus der Kompaktklasse, kann er sich schon besser behaupten:

  • separates Kännchen für sehr leichte Reinigung und leichtes Ausgießen
  • genauso leichte Bedienung
  • geringerer Preis
  • mehr Funktionsumfang
  • konkurrenzfähiger Milchschaum

Das klingt schon besser, ne? Angenommen, ihr wollt wirklich nur ab und zu mal einen Milschaum-Kaffee trinken und habt keine Lust übermäßig viel Geld auszugeben – und wollt natürlich nichts selbst machen – dann ist der Lavazza Amodo Mio keine schlechte Wahl.


Lavazza Amodo Mio

Nicht gerade hübsch, aber dafür mit eigener Kanne.

Sehr leichte Reinigung

Günstig

Konkurrenzfähiger Milchschaum

Sehr geringe Füllmenge

Nicht ganz vertrauenserweckender Betrieb

Hässlicher Look mit überdimensioniertem Aufbau

Wenn ich mir aber den perfekten (!) Milchschaum des Senseo Milk Twister ansehe, frage ich mich natürlich, warum ihr bei einem Kompromissgerät wie dem Kompaktschäumer noch einmal Kompromisse eingehen solltet.

Es ist schwierig, hier objektiv zu urteilen. Ich persönlich würde viele andere Milchschäumer bevorzugen, rate aber grundsätzlich nicht von diesem Gerät ab.

Schön uneindeutig, oder? Kennt ihr den Lavazza Amodo Mio ober habt noch Fragen? Dann schreibt mir gerne einen Kommentar!

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