Auf den heutigen Test freue ich mich besonders. Denn wenn ich dem Namen des Gerätes glaube, halte ich hier einen universell einsetzbaren Standmixer von einem Profi-Koch in der Hand. Das ist natürlich eine Ansage. Ich bin gespannt, ob der Mixer dieses Versprechen halten kann.
Auf den heutigen Test freue ich mich besonders. Denn wenn ich dem Namen des Gerätes glaube, halte ich hier einen universell einsetzbaren Standmixer von einem Profi-Koch in der Hand. Das ist natürlich eine Ansage. Ich bin gespannt, ob der Mixer dieses Versprechen halten kann.
Auf www.amazon.de ist der Profi Cook schonmal im mittleren Preissegment angesiedelt.
Inhaltsverzeichnis
Erster Eindruck
Bevor ich mit der eigentlichen Betrachtung beginne, schaue ich mir gerne die Produktbeschreibungen von meinem Testobjekten an. Auf den Produktbildern sieht der Profi Cook gut aus. Mit viel Edelstahl und einer LED-Anzeige wirkt er recht futuristisch für einen Mixer. Der Glaskrug sieht auf den Bildern relativ leicht aus. Wenn ich mir nur die Fotos ansehe, wirkt der Mixer hoch und recht schmal.
Beim Auspacken werde ich dann eines Besseren belehrt. Das Ding ist riesig. Der Hersteller gibt Maße von 21 x 20 x 40 Zentimetern als Größe an. Der Sockel braucht also mal richtig viel Platz, um vernünftig zu stehen. Die Höhe ist auch ein bisschen viel des Guten. Den Mixer solltet ihr nicht unter einen Hängeschrank stellen, da könnte es mit dem Befüllen eng werden.
Meine erste Einschätzung zum Krug bewahrheitet sich. Er hat zwar eine ordentliche Dicke, ist aber im Vergleich zu vielen anderen Mixern eher leicht.
Auf dem Krug sitzt ein Gummideckel, der noch einen zweiten, kleineren Deckel in der Mitte hat. Bei diesem fällt mir auf, dass er flach in den großen Deckel eingearbeitet ist. Zum Öffnen muss ich mit den Fingern in kleine seitliche Öffnungen greifen und dann drehen. Mal schauen, wie das nachher beim Mixen so klappt.
Das erste Problem bekomme ich bei dem Versuch, den Krug auf die Station zu stellen. Er wackelt ziemlich stark, obwohl ich den Mixvorgang noch gar nicht gestartet habe. Nach ein bisschen werkeln hält er dann endlich.
Das Bedienfeld wirkt aufgeräumt. Dort sind vier Knöpfe für die Funktionen An/Aus, Start/Stop, Power und Select. Power beschleunigt die Messer kurzzeitig auf das Maximum. Mit Select könnt ihr die Stärke des Mixers wählen. Diese wird euch auf einer Leiste unterhalb der Knöpfe und auf einem Display in der Mitte angezeigt.
Bis jetzt finde ich den PC-UM zwar recht groß, aber optisch auf jeden Fall ansprechend.
Produktdaten
Eintrag | Wert |
---|---|
Nennleistung | 1.200 Watt (max) |
Max. Umdrehungen | 13.000 U/min |
Anzahl Klingen | 6 |
Anordnung Klingen | sternförmig |
Material Behälter | Glas |
Volumen Behälter* | 1,8 Liter |
Mixstufen | 5 |
Pulse-Funktion | ✓ |
Smoothie-Funktion** | X |
Crushed Ice-Funktion*** | ✓ |
Reinigung in der Spülmaschine | X |
Extras | Turbo-Stufe |
Ersatzteile erhältlich | ✓ (Hersteller) |
Preis in Euro | 72,41 Euro |
* Maximalfüllmenge laut Hersteller
**voreingestelltes Programm mit fester Laufzeit
*** voreingestelltes-Pulse-Programm mit festen Intervallen
Die Produktdaten sind ordentlich. Mit 1.200 Watt sollte der Mixer gut Kraft aufbringen, um auch härtere Gegenstände zu zerkleinern. 13.000 Umdrehungen lassen mich aber schon stocken. Für die Motorstärke und die Größe des Kruges ist das eigentlich zu wenig. Wir werden später sehen, ob sich diese Einschätzung bewahrheitet.
Sechs Klingen finde ich ansprechend. Damit erwische ich viele Zutaten und komme schnell zu einem Ergebnis.
Der Krug ist aus Glas und fasst 1,8 Liter. Ich bin ein großer Fan von Glas. Seine größten Vorteile sind die Hygiene und die Umweltverträglichkeit. Mit 1,8 Litern könnt ihr gute Portionen herstellen. Da sollte das Crushed-Ice auch mal für zehn Leute reichen. Ich freue mich schon auf die nächste Garten-Party.
Fünf Mix-Stufen finde ich vollkommen ausreichend. Meiner Erfahrung nach bekommt man damit von weichen Früchten bis zu harten Eiswürfeln alles klein und auch gut püriert. Entsprechende Stärke natürlich vorausgesetzt.
Der Profi Cook bietet keine Smoothie-Funktion. Wenn ihr euch einen gesunden Begleiter mixen wollt, müsst ihr also selber die Knöpfe gedrückt halten. Dafür kann der Mixer Crushed-Ice automatisch herstellen. Dem gepflegten Mojito steht also nichts mehr im Wege. Das sind gute Aussichten.
Kein Teil des Mixers ist für die Spülmaschine geeignet. Meiner Erfahrung nach ist das aber gar nicht so schlimm. Wenn der benutzte Mixer länger in der Spülmaschine steht, trocknen die Reste schnell ein. Wenn ihr ihn aber sofort mit der Hand ausspült, lässt er sich einfach und gründlich reinigen.
Mit knapp 72,41 Euro ist der Universalmixer normal bepreist. Abhängig von der Performance kann er damit sogar günstig sein.
Befüllen
Auf geht’s zum Mixen! Naja, erst mal zum Befüllen. Ich gebe Apfel, Banane, Eiswürfel und Wasser in den Krug.
Der große Deckel lässt sich leicht öffnen und ermöglicht ein einfaches Füllen des Kruges. Beim kleinen Deckel bewahrheitet sich meine Befürchtung, die ich beim ersten Betrachten hatte. Die kleinen Öffnungen sind schwer zu greifen und ich rutsche mit meinen Obst-Fingern immer wieder ab.
Nach einem Besuch am Spülbecken und ordentlichem Händetrocknen bekomme ich den kleinen Deckel dann auch auf. Die Öffnung ist vollkommen ausreichend zum Nachfüllen von kleinen Zutaten. Er lässt sich gut wieder schließen und sieht dicht aus.
Performance
Ich drücke auf Start und hege direkt den Wunsch nach Ohropax. Man ist das der laut.
Das Display zeigt mir an, in welcher Stärke ich gerade mixe. Aktuell bin ich bei vier von fünf möglichen Stufen.
Ich mach einen kleinen Zwischenstopp und schaue mir das Ergebnis an. Nun ja, schön ist was anderes. So richtig cremig sieht die Masse im Mixer noch nicht aus. Ich schüttele den Inhalt noch mal etwas. Jetzt klappt es deutlich besser.
Am Ende des Tests ist die Konsistenz sehr gut, ähnlich wie beim WMF.
Reinigung
Die Bestandteile des Mixers sind nicht spülmaschinengeeignet. Also nehme ich den Lappen in die Hand und fange an zu spülen. Bestimmt habe ich es schon mal erwähnt, aber dieser Teil macht mir immer am wenigstens Spaß.
Das ist heute nicht besser. Vorsichtig taste ich mich im Krug nach unten. Die zwei hochstehenden Klingen empfangen mich schon freundlich. Um wirklich an den Boden des Kruges zu kommen, muss ich meine Finger an den sechs Klingen vorbeischieben. Unten kann ich dann mit einem Lappen die Reste entfernen.
Da ich den Krug direkt nach der Benutzung reinige, lassen sich viele Reste einfach abspülen. Wenn ihr etwas länger wartet, könnten euch größere Probleme erwarten.
Testergebnis
Der Profi Cook PC-UM 1006 hat aus meiner Sicht mehr Nach- als Vorteile.
Pro
- Futuristisches Design
- Vernünftiger Preis
Contra
- Sehr groß
- Schwache Leistung
- Benötigt viel Wasser
- Schwer zu reinigen
Die Handhabung ist für mich „Ausreichend“ – 60 Punkte.
Der Krug lässt sich relativ schwer auf der Station befestigen, bzw. brauche ich lange um ihn richtig zu fixieren. Das Befüllen durch die große Öffnung klappt sehr gut. Der kleine Deckel stellt mich vor Herausforderungen, jedenfalls mit schmutzigen Händen. Die einzelnen Mix-Stufen und Funktionen lassen sich aber leicht anwählen.
Die Mixleistung bewerte ich mit 50 Punkten, also „Akzeptabel“.
Weiche Zutaten, wie Früchte, kann der Mixer noch ganz gut verarbeiten. Bei etwas Härteren kommt er aber schon an seine Grenzen. Für alle Mixvorgänge braucht er ziemlich viel Wasser, damit er halbwegs rund läuft. Bei größeren Mengen oder härteren Zutaten hilft aber auch das nicht mehr. Dann produziert der 1006 nur noch Stückchen.
Mit „Ausreichend“ und 60 Punkten bewerte ich die Reinigung des Profi Cook.
Mich stört vor allem, dass kein Teil in die Spülmaschine kann. Dadurch bleibt nur die klassische Reinigung per Hand übrig. Gerade der Boden des Kruges ist dabei wegen der sechs Messer sehr schwierig zu erreichen.
50 Punkte und ein „Akzeptabel“ gibt es für das Preis-Leistungs-Verhältnis.
Mit seinem Preis liegt der PC-UM im Mittelfeld bei den Angeboten für Mixer. Seine Leistung passt allerdings nicht zu seinem Preis. Wie oben dargestellt, ist das Ergebnis nicht zufriedenstellend. Dafür ist das Gerät dann doch zu teuer.
Einsatzgebiet
Von einem Gerät mit dem Namen Universalmixer erwarte ich grundsätzlich, dass ich ihn auch universell einsetzen kann. An diesem Mixer hingegen ist nichts universal. Er bringt leider bei etwas größeren Belastungen schon kein vernünftiges Ergebnis mehr zustande. Deshalb fällt es mir auch schwer, ein Einsatzgebiet für den Profi Cook festzulegen. Ich kann ja schlecht einen Mixer für 72,41 nur für das Mixen von weichen Früchten empfehlen.
Fazit
Naja.
Auf dem Papier kommt der Profi Cook Universal Mixer (PC-UM) 1006 gut daher. In der Praxis kann er von diesen Angaben aber wenig bis gar nichts umsetzen.
Profi Cook Universalmixer
An diesem Universalmixer ist nichts universal.
Furistisches Design
Vernünftiger Preis
Sehr groß
Schwache Leistung
Benötigt viel Wasser
Schwer zu reinigen
Ihm fehlen Kraft und Geschwindigkeit, um gute Ergebnisse zu produzieren.
Dazu ist er noch ziemlich groß und schwer zu reinigen.
Alles in allem kann ich sagen, dass der Standmixer kein Totalausfall ist. Die Bezeichnung Universalmixer hat er allerdings nicht verdient. Den Namen Profi Cook auch nicht.
Für diesen Preis bekommt ihr schon deutlich bessere Geräte.