Wie schmecke ich? Teil 1

Verkostung von Lebensmitteln

Das ist eine Frage, der wir uns nicht oder nur beiläufig widmen. Für die Verkostung von Lebensmitteln ist es sehr wichtig ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, was man wo und wie schmeckt. Der Mensch beginnt schon von klein auf an seine Geschmacksinne zu entwickeln. Je mannigfaltiger das Angebot ist, desto breiter wird auch das Verständnis und desto intensiver das Erlebnis.

Ein kleines Beispiel: Ein Mensch der sich sein Leben lang nur von Fast Food ernährt hat , wird dieses auch immer einem teuren Menü vorziehen. Jemand, der sowohl Fast Food, als auch vieles andere kennt, wird entscheiden, wonach ihm gerade ist.

Geschmacksinn

kleinschilli

Besonders wichtig ist die Erkenntnis, dass man den Geschmacksinn trainieren kann. Wenn man eine Kaffeeverkostung mit „Neulingen“ macht und diese zwei Kaffees vergleichen lässt, hört man fast immer das gleiche. Ich rieche/schmecke bei beiden Kaffee. Das ist auch vollkommen richtig! Jetzt geht es einen Schritt weiter. Wir versuchen die Unterschiede dieser beiden Kaffees zu beschrieben. Je einfacher desto besser.

1) Welcher der Kaffees hat mehr Aroma.
2) Welcher hat den volleren Körper.
3) Welcher hat mehr Säure….öhmm wie jetzt?
4) Welcher Kaffee bleibt länger auf der Zunge (Abgang)

Geschmack ohne Geruch gibt es nicht

Zunächst ist er sehr wichtig zu erwähnen, dass alle gustatorischen (geschmacklichen) Eindrücke zum Großteil durch olfaktorische (geruchliche) Einflüsse bestimmt werden. Deswegen schmecken wir auch so schlecht, wenn wir erkältet sind. Geschmack ohne Geruch gibt es nicht. Das zeigt, dass Geschmack im Kopf entsteht, als Kombination aus beiden Sinnen. Auch mit was für einem Geschmack wir rechnen,  ist entscheidend. Also spielen auch die Augen in Verbindung mit den Erinnerungen eine große Rolle. Verbindet man sich die Augen und versucht Dinge am Geruch zu erkennen hat man große Schwierigkeiten die bekannten Gerüche zuzuordnen. Deswegen riechen die meisten, wenn sie an Kaffe riechen, zunächst auch „nur Kaffee“.

Morgen erkläre ich euch dann, welche Geschmacksqualitäten es gibt und wo genau man etwas schmeckt.

Bis dann,

Arne

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