Ich muss euch sicher nicht erzählen, dass die wichtigsten Entscheidungen im Unternehmen an der Kaffeemaschine getroffen werden. Während sich im Office alles um die Professionalität und den Workload dreht, sprecht ihr am Automaten entspannt über wirklich ausschlaggebende Dinge.
Ich muss euch sicher nicht erzählen, dass die wichtigsten Entscheidungen im Unternehmen an der Kaffeemaschine getroffen werden. Während sich im Office alles um die Professionalität und den Workload dreht, sprecht ihr am Automaten entspannt über wirklich ausschlaggebende Dinge.
Ohne die Käffchen-Kultur könnte unsere Wirtschaft also nicht existieren. Darum ist es so wichtig, die richtige Kaffeemaschine zu finden. Schließlich muss der Kaffee zum Büro passen: In vielen Unternehmen ist Filterkaffee in Massen gefragt, woanders muss es schon der tägliche Cappuccino sein.
Darum gehen wir in diesem Ratgeber der Frage nach, welches Zubereitungssystem zu eurer Firma passt, was eine Industrie-Kaffeemaschine ausmacht – und ob ihr sie benötigt.
Außerdem stellen wir die unweigerliche Frage, ob ihr euch lieber eine Filterkaffeemaschine oder doch besser einen Kaffeevollautomaten in den Büroraum stellt.
Da diese Gegenüberstellung am Ende stets auf die Frage hinausläuft, welches Modell die wirtschaftlich klügste Entscheidung ist und ob ihr die Kaffeemaschine kaufen, leasen oder mieten solltet, habe ich etwas vorbereitet:
Wenn ihr eure Firmendaten in das Formular eingebt, erhaltet ihr detaillierte Angebote zum Mieten und Kaufen von Kaffeemaschinen und Co. Und zwar genau in der Version, die zu euch passt.
Inhaltsverzeichnis
Kaffeevollautomat oder Kaffeemaschine für Unternehmen? Ein Überblick
Wenn ich Unternehmen sage, meine ich faktisch jedes Gewerbe. Ich rede von der Gastronomie, Hotels und Pensionen, aber auch vom kleinen Büro mit bis zu sechs Leuten, einem Call-Center in Großraumdimensionen oder einem Handwerksbetrieb mit nur drei Angestellten.
Genau diese erste Kategorisierung liefert zumindest eine grobe Einschätzung, ob der Kaffeevollautomat im Unternehmen überhaupt Sinn ergibt. Zumindest in den Dimensionen, die ich mit meinem Kaffeevollautomaten Test abdecke. Am Ende ist es immer eine Einzelfall-Entscheidung.
Die Endlichkeit der Kaffeevollautomaten
Selbst ausgesprochen hochwertige Modelle wie der Siemens EQ 9 Kaffeevollautomat oder der mittelklassige Melitta CI Touch sind letztendlich immer Consumer-Produkte. Sie sind für Privathaushalte ausgelegt und damit für durchschnittlich zwei bis vier Kaffeetrinker gedacht.
Das lässt sich mit einem Unternehmen, in dem 50 Tassen pro Tag gerade mal die Untergrenze bilden, kaum vereinen.
Darum empfehle ich persönlich einen Consumer-Kaffeevollautomat fürs Büro auch nur bis maximal sechs Personen bei moderatem Tageskonsum (eine Tasse Kaffee pro Kopf, höchstens drei oder vier). Alles darüber erfordert eine individuelle Einschätzung eurer Situation.
Ansonsten bin ich jedoch der Meinung, dass ein Vollautomat die Arbeitsatmosphäre und Mitarbeiterzufriedenheit stärker erhöht als eine vergleichsweise piefige Filterkaffeemaschine.
Das ist besonders der Fall, wenn ihr wisst, dass ein hochwertiger Kaffeevollautomat auch hochwertige Bohnen benötigt. Mit unserem eigens für Vollautomaten entwickelten Kaffee zaubert ihr aus „Käffchen“ wahre Spezialitäten mit schokoladiger Note und wenig Säure. Außerdem unterstützt ihr damit einen fairen Handel in der Branche und boykottiert die Ausbeutung entlang der Wertschöpfungskette.
Kaffee entwickelt für den Vollautomaten
Der Coffeeness Kaffee ist endlich erhältlich.
Für Latte Macchiato
Espresso, schwarzer Kaffee
Schokoladig
Frisch geröstet
Ich habe den Kaffee bereits aus diversen Vollautomaten gekostet. Die perfekten Einstellungen für euer Modell findet ihr in den jeweiligen Tests auf meiner Webseite.
Kaffeemaschinen als Arbeitstiere
Sobald wir uns in Richtung 30, 40 oder 50 Tassen pro Tag – oder sogar Stunde – orientieren, sieht die Sache anders aus. Filterkaffeemaschinen haben dabei einen unbestreitbaren Vorteil: Sie können große Mengen Kaffee in einem Rutsch zubereiten.
Selbst eine Consumer-Variante wie die Sage the Precision Brewer schafft 1,8 Liter in unter zehn Minuten. Meist muss sie nicht einmal lange abkühlen, um die nächste Runde zu starten. Der durchschnittliche, fürs Zuhause konzipierte, Vollautomat braucht Verschnaufpausen, um nicht zu überhitzen. Und das schon nach wenigen Einzelbezügen.
Außerdem reden wir bei großen Kaffeemengen auch stets von großen Kaffeekosten. Eine höchst grobe Kalkulation geht davon aus, dass eine Tasse Filterkaffee rund 8 Cent kostet. Je nach Maschine, Verbrauch und Nebenkosten rangiert eine Kaffeevariante aus dem Kaffeevollautomaten um die 20 Cent.
Diese Mini-Beträge läppern sich und müssen in eurer Kalkulation sehr genau aufgeschlüsselt werden. Dabei kommt häufig raus: Wir haben eigentlich kein Geld für einen sexy Vollautomaten – denn die Mitarbeiter trinken uns damit die Haare vom Kopf.
So oder so ist die Filterkaffeemaschine fürs Unternehmen tatsächlich die vernünftigere Wahl – und kann sich auch in Sachen Mitarbeiterfreude rechnen. Ob sie aber die optimale Wahl ist – vor allem für wahre Kaffeegenießer – stelle ich infrage.
Wenn wir ehrlich sind, ist das größte Problem meist nicht die Filtermaschine an sich. Es sind die minderwertigen Kaffeebohnen, die aus Kosten- oder Bequemlichkeitsgründen beschafft werden.
Wenn ihr euch als Unternehmen mal in Kassel, Nürnberg oder sonst wo schlau macht, findet ihr auch eine Kaffeerösterei in Kassel, Nürnberg oder sonst wo, die B2B-Lieferverträge im Programm hat. Die meisten kleinen Röstereien freuen sich mächtig über Gewerbekunden! Sie liefern euch fantastische Filterröstungen, die ein wahres Geschmackserlebnis sind.
Professionelle Kaffeemaschinen und Kaffeevollautomaten für Unternehmen: Verschiebt sich die Gleichung?
Gehen wir von Mini-Büro-Empfehlungen wie dem Jura Z8 oder der Sage the Precision Brewer Kaffeemaschine zu ausgesprochenen Industrie-Geräten, müssen wir das Duell Vollautomat gegen Filterkaffee nochmal neu ausfechten. Oder nicht?
So liefert etwa der WMF 1500S als Profi-Vollautomat bis zu 180 Tassen am Tag, besitzt auf Wunsch einen Festwasseranschluss und lässt sich selbst im SB-Prinzip von jedem Nutzer individualisieren. Ihr könntet sogar ein Bezahlsystem integrieren.
Das alles klingt super, doch das kostet. Dieser Vollautomat rangiert in der Kategorie „den Preis verraten wir nur auf Anfrage“.
Legen wir ähnliche Funktionsmerkmale an eine Industrie-Kaffeemaschine an – also Festwasseranschluss, große Zubereitungsmenge, Bedienkomfort – kommen wir fast zwangsläufig bei Melitta Kaffeemaschinen an. Seid ihr überrascht? Ich auch nicht.
Doch wir reden hier nicht von Dimensionen wie bei der Melitta Enjoy Top Therm mit einer Füllmenge von immerhin 1,4 Liter bei einer Durchlaufzeit von rund 8 Minuten. Wenn wir annehmen, dass eine Tassengröße meist bei 125 ml (plus „Schwund“) liegt, kann diese Melitta-Variante 10 Tassen auf einmal zubereiten. Pro Stunde kommt sie (abgerundet wegen Nachfüllen) auf rund 70 Tassen.
Profi-Modelle wie die Melitta 6600 schaffen je nach Ausführung pro Durchlauf 10 Liter bzw. 320 Tassen pro Stunde. Über den Daumen gepeilt kostet euch die 6600-Reihe rund 3.000 Euro aufwärts. Auch bescheidenere Industrie-Maschinen mit nennenswertem Durchsatz (zum Beispiel von Bonamat) beginnen bei rund 2.000 Euro.
Dennoch: Selbst in den ultraprofessionellen Bereichen weit jenseits von 5.000 Euro Maschinenpreis wird eine Filterkaffeemaschine immer eine wirtschaftlichere Entscheidung sein. Oder besser gesagt: eine vernünftigere Entscheidung. Vernünftig heißt aber nicht gleich glücklich.
Denn wie schon anklang, lassen sich auch professionelle Kaffeevollautomaten wirtschaftlich anschaffen – indem ihr sie mietet. Und indem ihr sie vor dem Kauf tatsächlich auf euren Bedarf abgestimmt habt.
Die Filtermaschine rechnet sich jedoch allein wegen ihres Durchsatzes und dem geringen Wartungsaufwand bereits nach vergleichsweise kurzer Zeit. Selbst, wenn ihr gescheite Kaffeebohnen nehmt.
Wirtschaftlichkeit auf dem Prüfstand: Ein paar Zahlen zum professionellen Kaffeekochen
Für einen Single Shot Espresso aus dem Vollautomaten mit einer optimalen Füllmenge von 25 ml müssen rund 8 Gramm Kaffee einkalkuliert werden. Auf 100 ml ergeben sich so 32 Gramm.
Für einen Liter Filterkaffee (anders rechnet man kaum), sind rund 60 Gramm Kaffee die richtige Dosierung. Das ergibt einen Kaffeebedarf von 6 Gramm auf 100 ml.
Selbst wenn ihr die Dosierung beim Espresso nach unten reguliert und beim Filterkaffee etwas kräftiger macht, ist die große Lücke im Kaffeeverbrauch je Zubereitungsmethode unübersehbar.
Betrachten wir zum Beispiel den Faktor Zeit, ändert sich ebenfalls nichts am rechnerischen Vorteil der Kaffeemaschine:
Bis ihr einen Liter Filterkaffee gekocht habt, vergehen selbst mit Consumer-Produkten höchstens 8 Minuten. Wollt ihr einen Liter aus dem Vollautomaten zaubern, muss es schon ein Profigerät sein.
Ein Beispiel: Der WMF 8000S schafft 270 Tassen pro Stunde. Gehen wir davon aus, dass damit die oben genannten 125 ml „Kaffee“ gemeint sind. Das sind pro Stunde rund 33,75 Liter.
In acht Minuten käme diese Maschine auf 4,25 Liter. Allerdings müssen wir dazu auch noch die Pausen zwischen den Bezügen einrechnen, sind also vielleicht am Ende bei drei Litern. Das ist mehr als ordentlich.
Wenn wir preislich und in Sachen Ausstattung nach unten gehen, verschiebt sich das Verhältnis jedoch exponentiell:
Als halbprofessionelle Consumer-Reihe ist Jura WE eine Referenz für die Kategorie „bis zu 30 Tassen pro Tag“. Gehen wir davon aus, dass im professionellen Bereich ein Arbeitstag mit acht Stunden gemeint ist, sind das 3,75 Tassen pro Stunde…
Muss ich den Rest wirklich noch vorbeten? Und muss ich diese Rechnung noch einmal für ausgesprochene Consumer-Modelle wie hochwertige DeLonghi Kaffeevollautomaten aufmachen?
Pssst! Geheimtipp: Bonamat TH 10
Jeder von uns, der in der Gastro unterwegs ist oder war, kennt den Bonamat. Die Industrie-Kaffeemaschine mit den charakteristischen „Becher“-Filtern steht immer dann auf dem Tresen, wenn in kürzester Zeit eine riesige Menge Filterkaffee zu kochen ist.
Die TH-Serie umfasst eine ganze Reihe an verschiedenen Kannengrößen und Formaten. Am verbreitetsten ist sicherlich der Bonamat TH 10. Hier könnt ihr 2,2 Liter Filterkaffee direkt in einer Isolierkanne mit Pumpdeckel brühen. Das Ganze dauert nur sieben Minuten und kann selbst von absoluten Neulingen in der Gastronomie bedient werden.
Selbst wenn ihr zusätzlich „Spezialitäten“ aus dem Kaffeevollautomaten anbietet, garantiere ich euch, dass an irgendeinem Punkt der Ruf nach Kaffee aus sehr vielen Kehlen gleichzeitig kommt. Und dann werdet ihr froh sein, dass der Bonamat da ist. Ich spreche aus Erfahrung.
Ein Anschaffungspreis von um die 500 Euro (gibt’s auch bei Amazon) klingt viel. Vor allem für eine vollkommen schnöde Filterkaffeemaschine. Aber selbst kleinere Catering-Unternehmen haben diesen Anschaffungspreis schnell amortisiert. Sogar wortwörtlich – Dank der schnellen Zubereitung.
Unternehmen und die Kaffeefrage: Filter, Vollautomat und viele Unklarheiten
Nicht nur Tocotronic wissen, dass pure Vernunft niemals siegen darf. Bei der Entscheidung für Kaffee im Unternehmen geht es nicht nur um nackte Zahlen. Auf dem Papier ist Filterkaffee immer die bessere Wahl – budgetfreundlich, unkompliziert, schnell und ausgesprochen zweckorientiert
Doch der Siegeszug der Kaffeevollautomaten kommt nicht aus dem Nichts. Die Leute (eure Mitarbeiter!) lieben den Genuss von Espresso, Latte und Co. Habt ihr die Möglichkeit, ihnen diesen Luxus sinnvoll anzubieten, solltet ihr die Gelegenheit ergreifen.
Die Frage ist nur, wie ihr es am cleversten anstellt und welches Gerät für euch die beste Wahl ist. Könnte ich das pauschal beantworten, wären Beschaffungs-Tools wie das Formular überflüssig.
Die Faustformel lautet: Je mehr Mitarbeiter ihr mit Kaffeevariationen versorgen wollt, desto wichtiger sind professionelle Kaffeevollautomaten für Unternehmen – die ihr im Idealfall mietet.
Geht es euch um puren, geradlinigen Kaffeegenuss mit dem nötigen Quäntchen kalkulierbarer Effizienz, seid ihr selbst bei preisintensiveren Kaffeemaschinen für Unternehmen an der richtigen Adresse. Ob ihr sie mietet oder zum Beispiel bei Anbietern wie Amazon, Otto oder Tchibo direkt kauft, ist ebenfalls eine Ermessensfrage.
Alles geklärt? Wenn nicht, bin ich auch in den Kommentaren gern für euch da!