Es ist lange her, dass Melitta als Inbegriff für gemahlenen Kaffee aus dem Handfilter galt. Zumindest in meiner Wahrnehmung. Stattdessen belegt das Traditionsunternehmen aus Ostwestfalen einen soliden mittleren Platz im Kaffeevollautomaten Test und beweist sich hier mit Geräten, die manchmal erst nach Jahren ihre wirklichen Vorteile ausspielen:
Es ist lange her, dass Melitta als Inbegriff für gemahlenen Kaffee aus dem Handfilter galt. Zumindest in meiner Wahrnehmung. Stattdessen belegt das Traditionsunternehmen aus Ostwestfalen einen soliden mittleren Platz im Kaffeevollautomaten Test und beweist sich hier mit Geräten, die manchmal erst nach Jahren ihre wirklichen Vorteile ausspielen:
Modelle wie der Melitta Caffeo CI Touch sind weder besonders innovativ noch besonders funktionsverliebt. Sie besitzen auch keine eine enorme Anzahl an Kaffeespezialitäten. Dafür sind sie zuverlässig, machen aus allen Bohnen einen schönen Kaffee und überzeugen auch beim Milchschaum.
Der CI Touch sollte ursprünglich als Update zum Melitta Caffeo CI neue Kunden anziehen. Das hat scheinbar nicht ganz geklappt, denn der Vorgänger ist leichter und aktueller verfügbar als das Touch-Modell. Wie sieht es im Vergleich mit dem Caffeo Barista aus?
Der Status als „Noch-nicht-ganz-aber-bald-Auslaufmodell“ sorgt dafür, dass der CI Touch im Preisvergleich mit anderen Vollautomaten der Mittelklasse und der hauseigenen Konkurrenz zunehmend besser wegkommt. Schon deshalb habe ich den Testbericht noch einmal aktualisiert.
Es sollte aber nicht unter den Tisch fallen, dass es mit dem Melitta Latte Select eine noch „neuere“ Version dieser Reihe gibt.
Allerdings bin ich derzeit auf einer Mission: Ich suche für euch die besten Schnapper abseits allerneuester Geräte. Dafür sind Melitta Kaffeevollautomaten momentan genauso gute Kandidaten wie etwa Siemens Kaffeevollautomaten.
Name schlecht, Maschine gut
Melitta CI Touch
Ein gelungenes Geräte-Update
Aromatischer Espresso
Idealer Milchschaum
Einfache Reinigung
Viele Kaffeevariationen
Zwei Bohnenfächer
Etwas übertriebenes Preisschild
Komplizierte Menüführung
Wo ist der Touchscreen? Was der CI Touch wirklich kann
Melitta versteht vielleicht etwas von der automatischen Verarbeitung von Bohnen zu Kaffeepulver – von Marketing versteht das Unternehmen nichts.
Denn wir müssen nicht lange suchen, um einen Grund für die scheinbare Unbeliebtheit des CI Touch zu finden: Der Name führt Kunden direkt auf den Holzweg.
Beim Stichwort „Touch“ denken wir alle zuerst an einen Touchscreen oder zumindest eine besonders moderne Form der Bedienung. Dieser Vollautomat bringt aber nur ein (kleines) TFT-Farbdisplay und ebene Glas-Tasten mit.
Diese lassen sich zwar „touchen“ – mit der allgemein akzeptierten Zuschreibung hat das aber nix zu tun. Und es reichte ursprünglich definitiv nicht als Begründung für eine neue Maschine mit höherem Preis. Der olle Caffeo CI kam ohne Toucherei bestens zurecht.
Klüger wäre es gewesen, die tatsächlichen Verbesserungen (auch im Vergleich zum Melitta Caffeo Barista) in den Vordergrund zu spielen. Denn funktionell hat Melitta intensiv nachgearbeitet und eindeutige Korrekturen im Vergleich zum Vorgänger Caffeo CI vorgenommen:
Auch wenn wir bei fünf Mahlstufen immer noch weit von der Feinheit anständiger Kaffeemühlen entfernt sind, bringt uns jeder Zwischenschritt näher an das perfekte Zusammenspiel aller Komponenten der Extraktion.
Man könnte lange auf 5 ml mehr oder weniger Kaffee herumreiten! Ein optimaler Espresso entsteht jedoch nur, wenn ihr einen Kaffeevollautomat auf eine Dosierung von 25 ml kalibrieren könnt. Fertig, aus.
Neben Espresso, Kaffee bzw. Cafe Creme, Cappuccino und Latte Macchiato auch Americano, Lungo und Co. Braucht man nicht unbedingt, erhöht aber die Vielfalt.
Ein bisschen höher, schlanker und vor allem leichter. Der Melitta CI Touch passt sich an die Anforderungen des modernen Haushalts an.
Reicht das wirklich für ein Update? In meinen Augen schon. Die ersten beiden Punkte sorgen am Ende für besseren Kaffee und Espresso. Genau darauf kommt es mir an. Gegen ein hübsches Gerät hat auch niemand etwas.
Melitta CI Touch | |
Testmodell | Caffeo CI Touch |
---|---|
Gehäusematerial | Kunststoff matt |
Verfügbare Farben/Designs | Silber/Schwarz, Schwarz |
Milchschaumsystem | Automatisch (Mit Schlauch) |
Lautstärke (eigene Messung) | 67,7 dB |
Brühgruppe herausnehmbar | |
Display | |
Touch | |
App | |
Benutzerprofile | 4 Profile |
Wassertank | 1,8 l |
Minimale Auslaufhöhe | 8,0 cm |
Maximale Auslaufhöhe | 14,0 cm |
Mahlwerk | Kegelmahlwerk Edelstahl |
Elektronisches Mahlwerk | |
Bohnenfach | 135 g |
Zwei Bohnenfächer | |
Mahlgrade | 5 Stufen |
Kaffeepulverfach | |
Kannenfunktion | |
Kaffeegetränke auf Knopfdruck | Espresso, Café Crème, Cappuccino, Latte Macchiato |
Kaffeestärke einstellbar | 4 Stufen |
Temperatur Kaffee einstellbar | 3 Stufen |
Temperatur Milchschaum einstellbar |
|
2-Tassenfunktion |
|
Heißwasserfunktion | |
Heiße-Milch-Funktion | |
Nur Milchschaum beziehen | |
Wasserfiltereinsatz | Wird mitgeliefert |
Gewicht | 9,25 kg |
Maße (Höhe x Breite x Tiefe) | 34,0 x 25,5 x 47,0 cm |
Sonstiges | – |
Aktueller Preis | 851,63 € |
Alle Spezifikationen |
Bei allen weiteren Grundfunktionen wird die Verwandtschaft von CI Touch und Caffeo CI einmal mehr deutlich. Was mir schon beim Vorgänger gefiel, ist auch im Test des Nachfolgers positiv aufgefallen:
Zwei Bohnenfächer
Relativ leises Mahlwerk aus Edelstahl
4 Benutzerprofile („My Coffee Memory“)
Espresso und Milchschaum in der richtigen Reihenfolge („Italian Preparation Process“)
One-Touch-Bezug über All-in-One-Auslauf
Bezug von Milchschaum über Schlauch und externen Milchbehälter
Kaffeestärke, Füllmenge und Temperatur sind einstellbar
Abnehmbarer Wassertank mit Pro Aqua Filter
Marketing verstellt den Blick
Ein zweiter Grund für den geringeren Erfolg des Melitta Caffeo CI Touch könnten die weiteren verschwurbelten Marketingbegriffe sein, auf die Melitta so unglaublich abgeht – die aber keiner so schnell erfasst.
Neben dem Quatsch mit dem Touch-Display hätten wir zum Beispiel das „flüsterleise Mahlwerk“ im Angebot. Zwar stimmt es, dass auch diese Edelstahl-Kegel-Variante viel weniger Krach macht als ähnliche Vertreter. Melitta verspricht 63 Dezibel – das ist wenig.
Allerdings hatte das Gerät im Test eine etwas Kreissägen-artige Geräuschqualität, die weniger angenehm ist als das Schnurren und Surren von Siemens-Geräten. Das könnt ihr im aktuellen Melitta Vergleichsvideo gut hören:
Mit dem „Italian Preparation Process“ geht Melitta seit Jahr und Tag hausieren. Ich finde es fast witzig, dass ein Automat damit werben muss, dass der Cappuccino „richtig rum“ zubereitet wird.
Gut, andererseits leiden viele Geräte am Problem, dass ein Cappuccino ständig wie ein Mini-Latte-Macchiato wirkt und auch so zubereitet wird.
„Manual Bean Select“ bedeutet, dass ihr hier von Hand (per Hebel) einstellen müsst, auf welchen der beiden Bohnenbehälter bei der Zubereitung zugegriffen werden soll. Beim Melitta Caffeo Barista TS Smart Kaffeevollautomat heißt das Ganze „Automatic Bean Select“ und funktioniert – Überraschung – automatisch.
Diese Begriffswelt trifft zwar die Funktionalität der Bohnenbehälter auf den Kopf, wirkt aber im Zusammenspiel mit den anderen Wortschöpfungen eben auch etwas hochnäsig und bescheuert.
Denn wir müssen davon ausgehen, dass jeder weitere sexy Begriff den Preis beeinflusst. Und das hat mich im ersten Test immens gestört. Doch inzwischen hat sich der Wind in dieser Hinsicht gedreht.
Stimmt der Preis?
Vier wesentliche Verbesserungen bei der Zubereitung, zwei Bohnenbehälter, hochwertige Fertigung – all diese Faktoren haben früher zwar keinen Preis-Leistungs-Jubel zum Melitta Caffeo CI Touch ausgelöst, der Betrag ließ sich jedoch rechtfertigen.
Nach gerade einmal drei Jahren auf dem Markt hat sich dieses Verhältnis zu euren Gunsten verschoben:
Im hauseigenen Melitta-Shop werden für den CI Touch rund 780 Euro aufgerufen. Das wäre für den Funktionsumfang auf jeden Fall in Ordnung und entspricht dem Niveau aus meinem ersten Test.
In der „Realität“ (also den Elektromärkten unseres Vertrauens) sind jedoch Angebote zwischen 600 und 690 Euro zu finden. Diese beziehen sich auf zwei Varianten:
Der CI Touch F630-102 in Schwarz ist etwas günstiger als der von mir getestete F630-101 in Silber.
Dieses Farbenspiel kennen wir zur Genüge: Silber suggeriert Hochwertigkeit und Edelstahl, Schwarz markiert in der Wahrnehmung einen günstigen Kaffeevollautomat. Also ist Silber immer teurer als Schwarz. Ich persönlich bevorzuge zwar auch Silber – aber nur, weil es sich vor der Kamera besser macht als lichtschluckendes Schwarz.
Wenn ihr das ignoriert und wir den derzeitigen Preis des CI Touch gerundet mit 650 Euro zugrunde legen, dann hat sich der ursprüngliche Kostensprung, der mich eher zum älteren Caffeo CI gezogen hat, komplett erledigt:
Der neuere Caffeo CI Touch in Silber kostet derzeit in etwa genauso viel wie der ursprüngliche Caffeo CI in Silber. Bei den Modellen in Schwarz schrumpft die Differenz genauso deutlich.
Also liegt es auf der Hand, dass wir getrost zum Upgrade greifen, oder?
Melitta CI Touch einstellen: Wenn’s auch komplizierter geht
Das Bedienkonzept der Stunde lautet „Einfachheit“. Melitta ist hier meist vorne dabei, auch wenn ihr deutlich merkt, dass zunehmende Funktionalität manchmal schwierig in dieses Konzept zu übersetzen ist.
Das sehen wir beim Sprung vom Caffeo CI zum CI Touch genauso wie etwa beim Barista TS Smart mit App.
Die CI Touch-Menüführung ist nicht so richtig durchdacht. Ihr müsst viele Knöpfe drücken und drehen, bis ihr die gewünschte Einstellung findet. Zur Abwechslung solltet ihr also tatsächlich die Bedienungsanleitung konsultieren oder euch etwas Zeit fürs erste Kennenlernen nehmen.
Allerdings habt ihr den Dreh relativ schnell heraus, wenn ihr euch auf das „Melitta-Menü“ einlasst. Ist das geschafft, steht einem sehr guten Kaffee oder Espresso kaum noch etwas im Wege. Mein Arne-Profil beruht wie immer auf der kleinstmöglichen Füllmenge, die endlich bei 25 ml liegt.
Kategorie | Eintrag | Eintrag |
---|---|---|
Testmodell | Melitta CI Touch | Melitta Caffeo CI |
Brühgruppe herausnehmbar | Ja | Ja |
Gehäusematerial | Kunststoff/Edelstahl | Kunststoff |
Verfügbare Farben/Designs | Silber/Schwarz, Schwarz | Silber, Schwarz |
Milchschaumsystem | Automatisch (Integriert) | Automatisch (Schlauch) |
Display | Ja | Ja |
App | Nein | Nein |
Benutzerprofile | Ja (4 Profile) | Ja (4 Profile) |
Wassertank | 1,8 l | 1,8 l |
Minimale Auslaufhöhe | 8,0 cm | 8,0 cm |
Maximale Auslaufhöhe | 14,0 cm | 14,0 cm |
Mahlwerk | Kegelmahlwerk Edelstahl | Kegelmahlwerk Edelstahl |
Mahlgrade | 5 Stufen | 3 Stufen |
Bohnenfach | 2 x 135 g | 2 x 135 g |
Elektronisches Mahlwerk | Nein | Nein |
Kaffeepulverfach | Ja | Ja |
Kannenfunktion | Nein | Nein |
Kaffeegetränke auf Knopfdruck | Espresso, Café Crème, Cappuccino und Latte Macchiato | Espresso, Café Crème, Cappuccino und Latte Macchiato |
Kaffeestärke einstellbar | Ja (4 Stufen) | Ja (4 Stufen) |
Temperatur Kaffee einstellbar | Ja (3 Stufen) | Ja (3 Stufen) |
Temperatur Milchschaum einstellbar | Nein | Nein |
2-Tassen-Funktion | Ja | Ja |
Heißwasserfunktion | Ja | Ja |
Heiße-Milch-Funktion | Ja | Ja |
Nur Milchschaum beziehen | Ja | Ja |
Wasserfiltereinsatz | Ja (wird mitgeliefert) | Ja |
Lautstärke (selbst gemessen) | 67,7 dB | – |
Gewicht | 9,25 kg | 9,3 kg |
Maße (Höhe x Breite x Tiefe) | 34,0 x 25,5 x 47,0 cm | 35,4 x 25,5 x 47,3 cm |
Außerdem hat der CI Touch kein Problem damit, wenn ich die Kaffeestärke aufs Maximum stelle und den Mahlgrad extrafein halte. Das ist beim Barista TS Smart übrigens anders, der mich in dieser Einstellung mit einem riesigen Kaffeepuck überrumpelt hat.
Es hätte auch durchaus sein können, dass der CI Touch die zwei weiteren Mahlgrade gegenüber dem Caffeo CI nicht umsetzen kann. Wie toll, dass es dennoch geht!
Doch in schönster Melitta-Manier hat auch der CI Touch Kaffeevollautomat ein paar herstellertypische Macken:
Die Maximalfüllmenge liegt bei 220 ml, womit ihr große Gläser nicht voll bekommt. Da hilft nur die 2-Tassenfunktion.
Im Schnellmenü lassen sich Kaffee- und Milchmenge nur im Tandem einstellen. Für das Verstellen der Einzelkomponenten müsst ihr euch tief ins Menü begeben.
Das ist nervig, aber verschmerzbar, solange ich die wesentlichen Einstellungen für einen guten Espresso à la Kaffeevollautomat am Ende finde. Und die finde ich!
Espresso und Kaffee: Weiterhin hervorragend
Wenn ihr ordentliche Kaffeebohnen nehmt und die Einstellhürden überwindet, werdet ihr beim Melitta CI Touch mit einem hervorragenden Aroma belohnt. Nicht umsonst stand der Vorgänger Caffeo CI monatelang in unserem alten Büro und wurde täglich und ständig benutzt.
Ich würde sogar behaupten, dass der Espresso mit dem neuen Feintuning der CI Touch noch besser gelingt.
Auf jeden Fall bemerke ich einen Unterschied bei „normalem“ Kaffee: Er wirkt noch weniger wässrig als zuvor, auch wenn ich weiterhin lieber auf einen Americano als auf einen gestreckt zubereiteten Kaffee setze. Wie gut, dass uns der CI Touch mit der Onboard-Funktion Americano unterstützt.
Zur Erinnerung: Hier wird ein Espresso nach Espresso-Vorgaben extrahiert und erst anschließend mit heißem Wasser zu Kaffee verlängert. So bleibt das Aromaprofil bestehen.
Mit den zwei Bohnenkammern seid ihr bestens ausgerüstet, um so richtig auf Kaffee-Entdeckungsreise zu gehen. Passt nur auf, dass ihr vor dem Betrieb checkt, ob die richtige Kammer angewählt ist.
Bester Kaffee für den Melitta Caffeo CI Touch
Wir haben einen Kaffee extra für Kaffeevollautomaten entwickelt. Er ist hervorragend geeignet für alle Getränke aus dem Melitta Caffeo CI Touch. Das haben wir selbst getestet. So gelingt der Espresso, schwarzer Kaffee und Latte Macchiato.
Denn mit altem und schlechtem Kaffee bringen auch die besten Einstellungen nichts. Nur wer oben was Gutes reinkippt, bekommt auch unten was Gutes raus!
Kaffee entwickelt für den Vollautomaten
Mein Kaffee eignet sich bestens für alle Getränke aus dem Vollautomat.
Täglich frisch geröstet
Schokoladiges Aroma
Fair gehandelt
Für Espresso, Kaffee & Milchgetränke
Das sind die richtigen Einstellungen für unseren Kaffee mit dem Melitta Caffeo CI Touch:
Das Mahlwerk funktioniert ähnlich gut wie beim Barista TS Smart. Am besten auf der niedrigsten Stufe. Achtung: Bitte immer nur bei laufendem Mahlwerk verstellen!
Im Gegensatz zum Barista TS Smart könnt ihr beim CI Touch auch auf die höchste Kaffeemenge stellen, hier bekommt ihr keinen Mörderpuck.
Die Bezugsmenge ist mit dem „Touch-Update“ auf 25 ml einstellbar. Das empfehle ich zu nutzen.
Milchschaum: Automatisches Mitdenken
Theoretisch müsst ihr euch bei einem Cappuccinatore aus Schlauch und externem Milchbehälter meist mit der Konsistenz begnügen, die der Kaffeevollautomat produzieren kann.
Theoretisch ändert sich an dieser Konsistenz auch nichts. Doch der Melitta CI Touch schafft es durch Düsen, Druck und Temperatur, unterschiedliche Schaumqualitäten für unterschiedliche Getränke abzurufen.
Ihr könnt euch vorstellen, wie gut mir das gefällt. Auch wenn die Schichtung eines Latte Macchiato oder Cappuccino auf Fotos etwas merkwürdig aussieht, macht der Kaffeevollautomat seinen Job richtig und ausgesprochen vielseitig.
Das ist ein klares Plus gegenüber dem Vorgänger, bei dem es Milchschaum nur in einer (wenn auch sehr leckeren) Ausprägung gibt. Ich frage mich nur, woran’s liegt. Denn Milchbehälter und Schlauch wirken auf mich identisch.
Unterschied zwischen dem Melitta CI Touch & CI Touch Plus?
Der Unterschied der beiden Modelle liegt in der Handhabung des Milchschlauchs für den Milchschaum. Während ihr beim CI Touch die Milch in den zusätzlichen Behälter kippt, habt ihr bei der Plus Edition am Ende des Schlauches eine Milchlanze, die ihr direkt in die Milchpackung steckt. Somit erspart ihr euch quasi einen Arbeitsschritt. Die Milchlanze ist übrigens auch einzelnd bestellbar und passt auf alle Melitta Kaffeevollautomaten.
Die Reinigung des Melitta CI Touch
Auf eines ist bei Melitta immer Verlass: die einfache Reinigung. Auch der CI Touch verfügt über die „Easy Steam Cleaning“-Funktion. Damit könnt ihr den Milchschaumschlauch in eine Halterung an der Abtropfschale stecken, um ihn mit heißem Wasser durchspülen zu lassen.
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Allerdings ist die Abtropfschale immer noch recht klein, weshalb sie bei regelmäßiger automatischer Reinigung relativ häufig ausgeleert werden muss. Das ist aber nicht schlimm, da ihr praktisch gezwungen werdet, eure Maschine sauber(er) zu halten.
Generell sind sich Touch und Nicht-Touch-Maschine in Sachen Reinigung vollkommen einig: Die automatischen Programme legen nur beim Ein- und Ausschalten von allein los. Ansonsten fragt euch Melitta, ob ihr die Leitungen nach dem Bezug von Kaffeepulver befreien wollt.
Tut euch den Gefallen und stellt ein Auffanggefäß neben die Maschine. Dann könnt ihr die Spülung jedes Mal ausführen, ohne direkt die Abtropfschale leeren zu müssen.
Eine entnehmbare Brühgruppe ist immer ein Plus. Melitta verbaut die gleiche Version wie viele andere große Markenhersteller. Obwohl diese aus Kunststoff besteht, wirkt sie sehr hochwertig und robust. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass ihr sie pfleglich behandeln und nachfetten solltet.
Und noch einmal der Hinweis: Wer die Brühgruppe täglich abspült, hat länger was vom Maschinenleben!
Mein Fazit: Dieser Kaffeevollautomat lohnt sich mehr als vorher!
Ursprünglich hätte ich euch statt des Melitta CI Touch Kaffeevollautomat das Vorgängermodell Melitta Caffeo CI ans Herz gelegt. Dabei ging es vorrangig um den Unterschied beim Preis und das ziemlich hohle Touch-Versprechen der neueren Version.
Doch ich stelle fest, dass der CI Touch ein gelungenes Update ist, dessen Preis immer besser wird. Die Feinheiten für die Zubereitung – vom Mahlgrad bis zur Mindestfüllmenge – machen sich am Ende in einem noch besseren Espresso bemerkbar.
Das Ding sieht moderner aus, auch die automatische Justierung des Milchschaums gefällt mir sehr gut.
Name schlecht, Maschine gut
Melitta CI Touch
Ein gelungenes Geräte-Update
Aromatischer Espresso
Idealer Milchschaum
Einfache Reinigung
Viele Kaffeevariationen
Zwei Bohnenfächer
Etwas übertriebenes Preisschild
Komplizierte Menüführung
Diese Meinungsänderung geht sogar so weit, dass der Touch den Melitta Caffeo CI inzwischen überholt hat. Auch wenn es keinen neuen Testsieg gibt.
Die Mittelklasse in meinem Kaffeevollautomaten Test hat längst andere Sieger – angefangen bei DeLonghi Kaffeevollautomaten und Knallerprodukten wie dem Dinamica.
Es bleibt dabei, dass es nach meinen Erfahrungen keinen Grund für ein Update gibt, wenn ihr bereits den Caffeo CI besitzt. Solltet ihr auf der Suche nach einem modern-vernünftigen Kaffeevollautomat mit sinnvollen Features und einem schönen Preis sein, kann der CI Touch immer mehr Argumente vorweisen.
Lediglich das Menü könnte anfangs nerven. Aber wie schon beim Melitta Caffeo Barista TS Smart Kaffeevollautomat muss ich auch hier festhalten: Wenn ihr euch einmal durch die Menüführung durchgefrickelt und eure perfekte Einstellung gefunden habt, gibt es im Regelfall kaum einen Grund, diese zu ändern.
Im Grunde ist das wie der Umstieg auf ein neues Betriebssystem: anfänglich nervt es und am Ende will man es oft nicht mehr hergeben.
Was haltet ihr von meiner Einschätzung? Ich freue mich auf die Kommentare!