Ihr sucht ein Sommergetränk, das erfrischt und kickt zugleich? Dann ist ein Espresso Tonic genau das Richtige für euch. In den hippen Großstadt-Cafés in Berlin, München oder Frankfurt ist das Trendgetränk längst fester Bestandteil der Karte.
Ihr sucht ein Sommergetränk, das erfrischt und kickt zugleich? Dann ist ein Espresso Tonic genau das Richtige für euch. In den hippen Großstadt-Cafés in Berlin, München oder Frankfurt ist das Trendgetränk längst fester Bestandteil der Karte.
Dafür wird der Espresso zusammen mit Bitterlimonade auf Eis serviert. Die Zubereitung ist also denkbar einfach – das Ergebnis hängt allerdings maßgeblich von der Qualität und Verarbeitung der Bohnen ab.
In diesem Artikel zeige ich euch, wie ihr mit dem richtigen Equipment einen erstklassigen Espresso Tonic nach verschiedenen Kaffee-Rezepten für euch zu Hause baut. Außerdem verrate ich euch, was ihr bei der Auswahl und Zusammenstellung der Zutaten beachten müsst.
Meine besten Espresso Tonic Rezepte: Mit „Wirkung“ oder alkoholfrei
Bei den meisten Rezepten für Espresso Tonic kommen auf einen Teil Kaffee etwa drei bis vier Teile Bitterlimonade. Das entspricht einem Verhältnis von 1:3 bzw. 1:4. Ihr könnt das Mengenverhältnis natürlich nach eurem Geschmack anpassen. Hauptsache, es schmeckt euch.
Seit einigen Jahren ist Kaffee auch als Cocktail salonfähig geworden. Ich denke zum Beispiel an Espresso Martini, der auch nur aus einer Handvoll Zutaten besteht und zu einem echten Bar-Klassiker avanciert ist. In meinem Artikel über Coffee Cocktails findet ihr meine Lieblings-Rezepte.
Iced Espresso Tonic: Euer Wachmacher auf Eis
Neben dem entsprechenden Equipment – also Kaffeevollautomat, Siebträger oder (mit ein bisschen Schummelei) eine Herdkanne, braucht ihr noch Folgendes:
Longdrink-Glas oder Latte-Macchiato-Glas
Zitrone bzw. deren Saft
3 – 4 Eiswürfel
Tonic Water (ca. 150 ml)
Espresso-Shot (ca. 20 ml)
Laut Rezept ist der Espresso etwas konzentrierter als ein üblicher Shot (25 ml), damit er gegen den Filler ankommt. Ihr könnt die Mischung – wie immer – gern variieren. Damit daraus ein Espresso Tonic wird, geht ihr folgendermaßen vor:
Espresso aufbrühen. In der Zwischenzeit Zitrone waschen, halbieren und auspressen.
Gebt ein paar Eiswürfel ins Glas und füllt es mit Tonic Water auf.
Lasst den Espresso langsam über einen Eiswürfel in das Tonic Water laufen (so schäumt das Getränk nicht) und gebt anschließend die restlichen Eiswürfel ins Glas.
Rundet den Espresso Tonic mit einem Spritzer Zitrone ab und verziert das Glas nach Belieben mit einer Garnitur aus Zitronenscheiben und Espressobohnen.
Alternativ könnt ihr auch abgekühlten Espresso oder Cold Brew verwenden. Allerdings müsst ihr dann besonders auf die Bohnen achten. Manche Röstungen werden kalt erst richtig gut, andere einfach nur bitter oder sauer. In meinem Espressobohnen-Test 2024 findet ihr die ein oder andere Idee.
Alternatives Rezept mit Alkohol: Espresso Gin Tonic mit Orange und Rosmarin
Wer Umdrehungen braucht, kann seinen Espresso Tonic auch als Gin Tonic trinken. Der G&T-Coffee ist eine Erfindung der Geschwister Emile und Olivier Ward, den Betreibern des Blogs Spirits Beacon. Das Getränk eignet sich ausgezeichnet als Wachmacher mit Kick oder als Apéro.
Für dieses Longdrink-Rezept benötigt ihr folgende Zutaten und Utensilien:
Einen Espresso-Shot (ca. 20 ml)
Gin (ca. 40 ml)
Tonic Water (ca. 100 ml)
Eiswürfel
Eine Bio-Zitrusfrucht (z.B. Orange)
Aromatische Kräuter (z. B. Rosmarin)
Das Prinzip ist dasselbe wie bei Espresso Tonic, allerdings kommt der Gin vor dem Tonic über die Eiswürfel ins Glas. Am besten schmeckt es mir mit einem Dry Gin oder einem London Dry Gin (mit und ohne Botanicals). Am Schluss garniert ihr euer Getränk noch mit einer Orangenzeste und einem Rosmarinzweig.
Euch sagt keine der Varianten so richtig zu? In meinem Ratgeber „Kaffee Rezepte“ habe ich noch mehr Getränke-Ideen – wahlweise mit oder ohne Alkohol – für euch zusammengestellt.
Welches Tonic Water ist das richtige?
Die Wahl des Tonics richtet sich nach euren Vorlieben und der Art des Kaffees, mit dem ihr es kombinieren wollt. Die Bitterkeit und Süße müssen perfekt ausbalanciert sein, damit die anderen Aromen nicht überlagert werden. Hier könnt ihr schön rumprobieren, was euch am besten schmeckt.
Der herbe Geschmack des Chinins in Kombination mit dem Espresso regt die Rezeptoren für Bitterstoffe im Gehirn an. Dadurch nehmt ihr die Geschmacks-Nuancen beider Bestandteile deutlicher wahr, die Süße von Zucker wird neutralisiert.
In guten Marken findet ihr als Ingredienzien daher neben Mineralwasser und Chinin nur Zitrussäure und Zucker. Weil das Spiel von Bitterkeit und Süße bei jedem Tonic Water anders ausfällt, schmecken sie trotzdem nicht alle gleich. Wenn ihr es exotischer möchtet, könnt ihr auch mal mit Sorten rumspielen, die mit Aromen wie Holunder oder Grapefruit um die Ecke kommen.
Tonic Water gibt es in 5 Geschmacksprofilen
Bitternote ohne spezielle Eigen-Aromen. Der Allrounder für Cocktails, Longdrinks und Mischgetränke (auch in Kombination mit einem anderem Filler). z.B. Fever-Tree Tonic Water
Fruchtiger, süßer Geschmack mit stark reduzierter Bitternote. z.B. Thomas Henry Elderflower
Leichte Bitterkeit mit herber Note, aromatisiert mit Kräutern und Gewürzen. z.B. Fentimans Herbal Tonic Water
Bitterer Geschmack mit weniger Süße und natürlichem Lemon-Aroma. z.B. Thomas Henry Dry Tonic Water
Leicht bitterer, sehr zitroniger Geschmack. z.B. Schweppes Indian Tonic Water
Welcher Kaffee ist gut geeignet?
Ihr solltet nicht am Tonic Water und erst recht nicht am Espresso sparen. Was zählt, ist der Geschmack, daher spielt der Preis in diesem Zusammenhang für mich nur eine untergeordnete Rolle. Denn nur wenn ihr qualitativ hochwertige Zutaten zusammen kippt, kommt am Ende auch ein feines Getränk heraus. In erster Linie richtet sich die Wahl der Espresso-Sorte nach euren persönlichen Vorlieben.
Alternativ zum Espresso könnt ihr übrigens auch Ristretto verwenden – also einen Shot mit halbierter Wassermenge. Das Tonic Water muss dann allerdings kräftiger sein, und bei der Eiswürfelmenge müsst ihr auch nochmal nach unten nachjustieren. Etwas sanfter wird euer Espresso Tonic, wenn ihr anstelle eines Espresso einen Lungo mit der doppelten Menge Wasser brüht.
Bedenkt außerdem, dass auch die Art des Leitungswassers vor Ort Einfluss auf den finalen Geschmack eures Kaffees hat.
Einmal umrühren, bitte! Methoden & Tipps für die Zubereitung
Wenn wir schon über die Espressozubereitung reden, können wir uns gleich mal zwei Zubereitungsmethoden anschauen, die im Zusammenhang mit Espresso Tonic immer wieder genannt werden.
Aeropress: Pour Over oder Inverted
Für die Kaffeezubereitung in der Aeropress benötigt ihr neben dem Gerät samt Filtern heißes Wasser und Bohnen. Das Ergebnis ist ein aromatischer, vollmundiger Espresso-Verwandter, mit wenig Säure und ohne Bitterkeit.
Ob ihr die klassische oder die Inverted-Methode (bei der der Kaffee erst nach dem Umdrehen der Aeropress in die Tasse tropft) verwendet, ist Ansichtssache. Tatsache ist, dass ihr mit diesem Equipment schnell einen Drink basteln könnt, solange ein Wasserkocher in der Nähe ist.
Kaffeevollautomat: Espresso (Tonic) bequem auf Knopfdruck
Wenn euch das zu viel Aufwand ist, könnt ihr euren Espresso aber auch einfach per Knopfdruck aus einem Gerät aus meinem Kaffeevollautomaten Test 2024 beziehen.
Der Jura Z10 bereitet den Espresso auf Wunsch sogar kalt zu. Bei den anderen Maschinen könnt ihr den Kaffee direkt über die Eiswürfel beziehen – so spart ihr euch den Zwischenschritt fürs Herunterkühlen.
Mit unseren Bohnen für Vollautomaten klappt das super – haben wir im Team schon erfolgreich ausprobiert. Ob mit oder ohne Umdrehung bleibt mein Geheimnis.
Kaffee entwickelt für den Vollautomaten
Mein Kaffee eignet sich bestens für alle Getränke aus dem Vollautomat.
Täglich frisch geröstet
Schokoladiges Aroma
Fair gehandelt
Für Espresso, Kaffee & Milchgetränke
Espresso Tonic: Dank Bitterstoffen zu mehr Geschmack
Understatement im Glas und sexy Sommerdrink: Espresso und Tonic ist gleich perfect Match. Im Vergleich zu Cold Brew, Cold Drip und diversen Eiskaffee-Variationen bereitet ihr Espresso Tonic ganz einfach zu.
Das bitter-herbe Aroma des Tonic Water passt perfekt zum würzigen Geschmack des Kaffees und lässt viel Raum zum Experimentieren. Dank verschiedener Bohnen-Sorten und -Röstungen entstehen dabei immer neue Geschmacksprofile.
Ich jedenfalls bin Fan – weitaus mehr als von Eiskaffee oder anderen Kaffee-Rezepten, die durch die Gegend schwirren. Ob wir dem Kaffee mit Kräutern oder Früchten auf die Beine helfen sollten, überlasse ich euch. Als alkoholfreie Alternative zum Gin Tonic könnt ihr ihn aber auch ohne schlechtes Gewissen in der Mittagspause genießen.
Mit welchem Tonic Water trinkt ihr euren Espresso Tonic am liebsten? Erzählt es mir gerne in den Kommentaren!
FAQ zu Espresso Tonic
Espresso Tonic kommt aus Schweden und ist eine zufällige Erfindung von einem schwedischen Barkeeper, der 2007 die nach einer Party übrig gebliebenen Espresso- und Tonic-Reste mit einem Schuss Sirup zusammen kippte. Kurze Zeit später landete die Mischung schon auf der ersten Getränkekarte.
Aufgrund des geringen Chiningehaltes ist Tonic Water für gesunde Menschen unbedenklich – vorausgesetzt, ihr schüttet es euch nicht literweise rein. Schwangere und Personen, die an Blutarmut, Herzrhythmusstörungen oder Tinnitus leiden oder blutverdünnende Medikamente einnehmen, sollten hingegen die Finger davon lassen.
Es muss nicht immer Gin sein! Die chininhaltige Bitterlimonade harmoniert auch ausgezeichnet mit Wodka, Martini, Whiskey, Rum oder Aperol und sorgt im Sommer als Ice Pop oder Bowle für Erfrischung.
Kaffeespezialitäten mit Gin werden üblicherweise auf Eis serviert und aus dem Glas getrunken.