Milchaufschäumer Test 2024: Erstaunlich tüchtige Schaumschläger

Der Vergleich zeigt: Fast jeder Milchaufschäumer in meinem Test erhält eine tolle Bewertung. Warum? Weil diese Geräte eine Menge draufhaben. Der Testsieger heißt offiziell Philips Senseo Milk Twister. Doch er ist nur ein Beispiel von vielen.

Meine Bewertung:

Nicht nur beim Schaum überzeugend

Extrem leise

Tolle Milchschaumqualität

Superkompakt

Schaum vielleicht für manche etwas zu kalt

Meine Bewertung:

Superkompakter Preistipp.

Sehr hochwertig

Elegantes Design

Klare Bedienung

Keine Milch-erwärmen-Funktion

Meine Bewertung:

Die Marke kann auch Kompaktschäumer.

Kompakt

Hochwertig verarbeitet

Leicht zu reinigen

Milchschaum mit kleinen Macken

Meine Bewertung:

Er ist leise und handlich. Das wichtigste: Er produziert perfekten Milchschaum.

Kompakt

Leise

Leichte Bedienung

Meine Bewertung:

Das Topmodell unter den teuren Milchaufschäumern

Cleverer Aufbau

Viel Platz für Milchschaum

Schickes Design

Meine Bewertung:

Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

Sehr kompakt (trotz großer Schaummenge)

Sehr stabil

Leise

Meine Bewertung:

Toller Milchaufschäumer aus Glas.

Gelungener Mix aus kompakten Maßen und praktischer Bauweise Hochwertige Verarbeitung

Sehr ansprechendes Design

Leichte Bedienung

Relativ geringe Füllmenge

Meine Bewertung:

Fast rundum gelungenes No Name-Paket

Sehr hochwertige Verarbeitung

Sinnvolle Ausstattung

Schnelle, einfache Reinigung

Schäumt nicht *ganz* durch

„Antihaft“ passt nur halb

Meine Bewertung:

Gewohnt überzeugend – doch kein Neuigkeitswert.

Sehr hochwertige Verarbeitung

Große Füllmenge

Schnelle, einfache Reinigung

Relativ preisintensiv

Dummes LED-Gewitter

Meine Bewertung:

Guter manueller Milchaufschäumer.

Einfache Anwendung

Variables Schaumergebnis

Schnelles Erhitzen (dank Sandwich-Boden)

Geringe Schaummenge

Milchaufschaeumer Test

Moin! Ich bin Arne. Nach einigen Jahren als Barista habe ich mich einer Mission verschrieben: mehr guten Kaffee unter die Leute zu bringen. Dafür stellen mein Team und ich eine breite Wissensbasis zum Thema Kaffee für euch bereit.

Wie wir testen | Unser Team

Egal, wie oft ich neue Modelle in den Milchaufschäumer Test schicke: Die meisten Schaum-Testergebnisse liegen meilenweit über dem Standard, die wir von mittelguten Kaffeevollautomaten mit integriertem Milchaufschäumer und kleinen Espressomaschinen mit Dampflanze gewohnt sind.

In Sachen Preis-Leistung ist selbst ein super hochwertiger automatischer Milchaufschäumer praktisch konkurrenzlos, die Handhabung ist extrem einfach, euer Aufwand extrem gering.

All das sind gute Gründe, um eure Einstellung zum perfekten Kaffee-Equipment für die heimische Küche zu überdenken. Machen wir also den Vergleich und schauen uns Testsieger in verschiedenen Schäumer-Kategorien an.

In diesem aktualisierten Ratgeber erfahrt ihr außerdem, wie ihr mit dem externen Milchaufschäumer eurer Wahl eine noch bessere Milchschaumqualität erreicht. Und ob wir tatsächlich immer Milch reinkippen müssen.

Die meisten Milchaufschäumer machen im Vergleich eher festen Schaum. Severin-Milchaufschäumer und der aktuelle Tchibo Milchaufschäumer sind dafür die besten Beispiele.

Der Melitta Cremio macht seinem Namen alle Ehre. Auch der Grundig MF 5260 liefert sehr feinen Schaum.

Die Füllmenge meint zwei Dinge: einmal die Milchmenge zum Schäumen, einmal die Menge zum Erwärmen. Hersteller sind bei ihren Angaben da nicht immer eindeutig. Außerdem ist eine Abschaltautomatik wichtig. Die sonstige Ausstattung unterscheidet sich von Gerät zu Gerät.

Der Severin SM 9684 macht die heißeste Milch im Test (rund 88 Grad Celsius), doch das ist kein Vorteil. Für sehr guten Schaum benötigen wir eine Temperatur unter 70 Grad Celsius. Dies bekommen die meisten Geräte easy hin.

Klassische Vollmilch oder fettarme Milch hat einen optimalen Eiweißgehalt zum Schäumen. Bei den Pflanzendrinks liegen Sojamilch und Mandelmilch vorn.

Testsieger Philips Senseo Milk Twister: Der beste elektrische Milchaufschäumer im Kompaktformat

Muss ich mich im Vergleich zweier ähnlicher Geräte zwischen Milchschaummenge und Milchschaumqualität entscheiden, wähle ich immer die Qualität. Den Barista bekommste halt nicht raus.

Philips Senseo Milk Twister mit Arne

Das ist auch der Grund, warum der Philips Senseo Milk Twister weiterhin einer meiner Favoriten ist, auch wenn er als elektrischer Milchaufschäumer mit Induktionstechnik nur eine Füllmenge von maximal 120 Milliliter Milch aufschäumen kann.

Doch dieser Milchschaum ist ultra fließfreudig, cremig, feinporig und ohne Krach zubereitet. Und zwar mit einem simplen Knopfdruck.

Wer eine kleine Küche hat, Single-Portionen Milchschaum für einen Cappuccino oder Latte Macchiato benötigt und auf eine hochwertige Verarbeitung setzen will, ist bei diesem Philips-Modell an der richtigen Stelle.

Der ursprüngliche Preis in Richtung 100 Euro ist längst gefallen. Inzwischen kostet der Philips Senseo in klassischem Schwarz nur noch etwa die Hälfte. Also doppelt so viel Grund für meine klare Empfehlung!

Grundig MF 5260: Preis-Leistungs-Tipp Kompaktschäumer

Für den ultimativen Sieg hat es beim Grundig MF 5260 im Vergleich zum Philips-Senseo-Gerät zwar nicht gereicht. Doch dieser günstige Schäumer zum Preis von um die 40 Euro ist ganz nah dran.

Grundig Milchaufschaeumer uebersicht

Die Bedienung ist extrem einfach, kein anderer Schäumer geht leiser ans Werk. Ihr müsst euch auf die Anzeige verlassen, um zu checken, ob er läuft. Das Schaumergebnis ist ausgesprochen gut, der Gesamteindruck exzellent. 

Testsieger Severin SM 9685: Der beste elektrische Milchaufschäumer im Familienformat

Mit einer Schäummenge von 350 Milliliter und einer Füllmenge von 700 Millilitern kann kein anderer Schäumer mithalten: Der Severin SM 9685 ist ein wahrer Familienschäumer. 

Severin SM9684 Milchaufschaeumer Uebersicht

Das Kännchen-Sockel-Design ist deshalb jedoch klobiger, das Gerät alles anders als kompakt oder hübsch. Dafür entfernt ihr Milchreste einfach in der Spülmaschine, könnt die Temperatur einstellen und noch eine ganze Menge mehr machen als nur Milch.

Als Riesenschäumer macht der SM 9685 jedoch auch klar, dass eine größere Füllmenge stets auf Kosten des Ergebnisses geht: Je mehr Milch in einem Rutsch verarbeitet wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass nicht alles ordentlich durchgeschäumt wird.

Das ändert meine generelle Bewertung jedoch kaum, da dieser Vergleich auf die gesamte Kategorie zutrifft. Der Preis ist inzwischen gesunken und liegt nun noch bei rund 90 Euro. Das ist nicht wenig, für ein Gerät dieser Klasse jedoch in Ordnung.

Der beste Hand-Milchaufschäumer: Manuell wird’s im Bodum Latteo perfekt

Von einem manuellen Milchaufschäumer halten nur die wenigsten etwas. Schließlich macht er mehr Arbeit als ein elektrischer Milchaufschäumer und widerspricht dem eigentlichen USP der gesamten Kategorie.

Bodum Latteo Milchaufschaeumer uebersicht

Allerdings beweist der Bodum Latteo seit Jahr und Tag, dass die manuelle Zubereitung nicht nur exzellenten Schaum hervorbringen kann: 

  • Große Füllmenge (250 ml)

  • Aufschäumen nach dem Pump-Prinzip (ähnlich French Press)

  • Individuelle Konsistenz (mehr pumpen gleich festerer Milchschaum)

  • Individuelle Temperaturkontrolle

  • Kalter Milchschaum (mit etwas mehr Pump-Arbeit und weniger stabiler Struktur)

  • Auch für heiße Schokolade, Dressings, Proteinshakes etc.

Der Schäumer aus feuerfestem Glas kann direkt auf die Herdplatte gestellt werden (außer Induktion). Ihr könnt die Milch also direkt erhitzen und anschließend schäumen. Anschließend wandert das gesamte Gerät problemlos in die Spülmaschine.

Das alles kostet euch nur rund 20 Euro. Einziges „Manko“ ist natürlich, dass ihr eine zusätzliche Hitzequelle benötigt, von keiner Abschaltautomatik profitiert und selbst für die perfekte Konsistenz verantwortlich seid.

In meinem Barista-Universum habe ich damit keine Probleme und finde den Latteo genauso effektiv und zu Ende gedacht wie das French-Press-Prinzip an sich.

Für einige Euro mehr könnt ihr euch auch an den Bialetti Tutto Crema wenden, der nicht aus Glas, sondern klassischem Bialetti-Aluminium besteht. 

Seinen Schaum finde ich jedoch nicht ganz gelungen, zumal ihr im isolierten Milchkännchen den Fortschritt nicht so gut beobachten könnt wie hinter Glas.

Falls ihr einen manuellen Milchaufschäumer mit Induktionstauglichkeit sucht, müsst ihr euch Modelle aus Edelstahl halten. Hier habe ich jedoch bisher keinen Vergleich.

Der beste batteriebetriebene Milchaufschäumer: RIP Scanpart Stab-Milchaufschäumer

Bei einem Stab-Milchaufschäumer handelt es sich ebenfalls um einen manuellen Milchaufschäumer. Vielleicht sogar um den manuellen Milchaufschäumer.

Scanpart Milchaufschäumer Uebersicht

Die kleinen, handlichen Quirle mit Batteriebetrieb gibt es an jeder Ecke zum Mini-Preis. Sie können schließlich nicht viel: Die Rotation schlägt Luft unter die Milch. Mehr nicht. Erwärmen müsst ihr die Flüssigkeit anders – ob auf dem Herd oder in der Mikrowelle.

Grundsätzlich ist der entstehende Milchschaum weniger cremig, die Konsistenz reicht meist an Badeschaum heran. Allerdings gibt es Qualitätsunterschiede, die vor allem am Design und der Verarbeitung des Aufschäumers hängen.

Vor einer ganzen Weile habe ich den ScanPart Milchaufschäumer getestet. Zwar gibt es ihn nicht mehr, aber er ist eine gute Blaupause für die Ansprüche, die ein manueller Milchaufschäumer mit Batterien erfüllen muss:

  • Hochwertige und stabile Verarbeitung – insbesondere am Übergang vom Quirlstab zum Griff

  • Motor mit ausreichend hoher Umdrehungszahl

  • Hygienischer Edelstahl für Quirl

  • Eher schwerer als leichter

  • Eher größer als kleiner

Tatsache ist, dass ich den Scanpart und seine Kollegen nur als „Notlösung“ für Milchschaum betrachte, einen solchen elektrischen Quirl jedoch trotzdem nicht in meiner Küche missen will. 

Denn schnell und gründlich verrühren können alle guten Modelle. Das hilft euch zum Beispiel beim Anrühren von Kakao- oder Teepulver, der Herstellung von Dressing oder dem Eierschlagen usw.

Aufgrund fragwürdiger Umwelteigenschaften würde ich statt Batterien stets Akkus verwenden. Allzu lange halten die Stäbe nicht durch. 

Bester Milchaufschäumer bei Kaffeevollautomaten

Obwohl Kaffeevollautomaten in unserem Milchaufschäumer Test nichts verloren haben, sind sie für den Vergleich trotzdem interessant. Und das Ergebnis fällt anders aus als man denkt:

Der Milchschaum aus einem integrierten Automaten-Milchsystem muss sich an den Ergebnissen der externen Geräte messen lassen. Nicht andersherum.

Ich habe zwar aufgehört, Vollautomaten als Kompromissgeräte zu bezeichnen. Doch das sind sie: Wenn Milchschaum und frisch gemahlene Kaffeebohnen in korrekter Füllmenge aus einer Maschine kommen sollen – und zwar automatisch – muss es Abstriche geben.

Diese Abstriche macht ihr entweder bei der Qualität eurer Getränke, der einstellbaren Füllmenge, der Temperatur, der Reinigung oder beim Preis. Oder auch bei allem zusammen.

Wenn es um erstklassigen Milchschaum geht, der mit einem externen Schäumer-Modell locker mithalten kann, solltet ihr zuallererst Richtung Jura Kaffeevollautomaten schauen.

Jura KVA

Hier bekommt ihr ein Höchstmaß an Funktionen, Premium-Design und exzellentem Milchschaum. Auch der Kaffee liegt meilenweit über dem Durchschnitt. Der Preis jedoch ebenso.

Der beste Milchaufschäumer mit Induktion nach Kategorien

Bevor wir uns die besten Milchaufschäumer nach Kategorien anschauen, sollten wir kurz mit der Begriffsverwirrung auf dem Markt aufräumen.

Ein elektrischer Milchaufschäumer kann rein funktionell per Batterie oder per Steckdose mit Strom versorgt werden. Allerdings beschreibt diese Bezeichnung fast immer die automatischen Varianten mit Behälter und eigenem Heizelement.

Unter diesem Gesichtspunkt ist ein elektrischer Milchaufschäumer auch stets ein Milchaufschäumer mit Induktion. Damit sich der Quirl im Deckel (wie beim Melitta Cremio) oder am Milchbehälter-Boden (wie beim Severin 3584) dreht, brauchen wir ein Magnetfeld.

Es ist daher völlig egal, welchen Begriff ihr eingebt und was in den Kundenbewertungen gesagt wird:

  • Elektrisch meint Induktion

  • Batteriebetrieben ist eine eigene Kategorie

  • Manuell meint manchmal Batterie, niemals Induktionsgerät

Tchibo Milchaufschäumer: Der beste Milchaufschäumer für die Single-Küche

Wer sich täglich nur ein Glas Cappuccino oder Latte Macchiato gönnt oder zu zweit jeweils einen kleinen Milchkaffee trinkt, braucht keinen ausladenden Milchaufschäumer.

Tchibo Milchaufschaeumer

Auch wenn ich immer noch sauer bin, dass uns die Stiftung Warentest in ihrem jüngsten Kaffeevollautomaten Test mit Tchibo-Werbung verarschen wollte, ist das dort empfohlene Setup gerade für kleine Küchen nicht dumm:

Wenn ihr einen kompakten Vollautomaten zum geringen Preis sucht, reicht eine Version ohne Milchaufschäumer. Statt des (wenn auch günstigen) Tchibo-Modells würde ich jedoch den Melitta Caffeo Solo oder seinen Nachfolger Melitta Purista empfehlen.

Daneben könnt ihr jedoch den superschlanken, superschicken und in Sachen Milchschaum auch empfehlenswerten Tchibo Milchaufschäumer stellen. 

Dafür gebt ihr nicht einmal 30 Euro aus, profitiert von einer hochwertigen Verarbeitung und könnt euch die komplizierte Reinigung sparen.

Er sieht nach Edelstahl aus, hat ihn auf der Außenhülle auch, besitzt einen gut schließenden Deckel und verarbeitet eure Milch relativ leise. Abschaltautomatik und Co sind hier Standard, die Bedienung erklärt sich von selbst. Wenn Tchibo will, können sie auch!

Severin Spuma 500: Der beste Milchaufschäumer für die Familie

Es fällt mir relativ schwer, den besten Severin Milchaufschäumer für diese Kategorie zu benennen, da sie fast alle auf Familie ausgelegt sind. Das heißt riesige Füllmenge, viele Funktionen, kalte und warme Milch, einfache Handhabung.

Severin Milchaufschaeumer

Für viel Milchschaum zahlt ihr hier allerdings auch wesentlich mehr als für kompaktere Milchaufschäumer. 

Da es einige Modelle aus meinem Test nicht mehr gibt, empfehle ich euch den Severin Spuma 500, den ich unter der Vorgänger-Bezeichnung Severin SM 3582 getestet habe.

Er war einer der ersten Milchaufschäumer im Test und ist mit einem Preis von rund 80 Euro auch vertretbar. Nochmal: Die Grenzen einer großen Füllmenge dürfen nicht unter den Tisch fallen:

Je nach Milch bzw. Milchalternative, Ausgangstemperatur und Eiweiß-Fett-Verhältnis wird die Flüssigkeit nicht ganz so perfekt durchgeschäumt wie in den kompakteren Versionen.

Ihr müsst euch allerdings nicht auf Severin festlegen, um Familiengröße zu erhalten. Typische Marken dafür sind auch Gastroback oder WMF. 

Grundig MF 5260: Der beste leise Milchaufschäumer

Wenn der Milchschaum nicht durch Vollautomaten-Düsen gejagt werden muss, sondern gemütlich per Quirl aufgeschlagen wird, ist Krach weniger ein Problem. Doch ich verspreche euch, dass der Grundig MF 5260 auch den „Schlafendes Baby“-Test bestehen würde:

Mit kaum mehr als gemessenen 20 Dezibel ist er so leise, dass ihr nicht einmal sicher sein könnt, ob die Zubereitung schon läuft oder nicht.

Der Milchschaum wird ebenfalls hervorragend, auch wenn ich ihm den Testsieg gegenüber dem Philips-Senseo-Modell nur deswegen verweigern musste, weil der Philips-Milchaufschäumer eine noch bessere Konsistenz erreicht hat.

WMF LONO Milk & Choc: Der beste Milchaufschäumer mit vielen Funktionen

In dieser Kategorie sind Severin Milchaufschäumer zwar die Platzhirsche, der WMF LONO Milk & Choc gefällt mir trotzdem besser. 

WMF Lono Milchaufschaeumer

Mit einer schaumfähigen Füllmenge von 350 Milliliter und einer Gesamtmenge von 500 Milliliter ist er eine ebenso klare Empfehlung für Familien. Ihr zahlt jedoch einen etwas höheren Preis.

Diese Familien können gern aus vielen Kakao-Fans bestehen. Die üblichen Programme für heißen oder kalten Milchschaum werden um eine gute Idee für die Zubereitung von „echter“ heißer Schokolade ergänzt:

In einem speziellen Käfig könnt ihr Blockschokolade in das riesige Milchkännchen geben, sodass sie beim Erwärmen schmilzt, ohne den Quirl zu beeinträchtigen. 

Wenn ihr noch andere clevere Ideen für eine solche „Infusion“ habt, könnt ihr auch Shakes, abenteuerliche Heißgetränke und viele andere Rezepte damit zubereiten. 

Schnöder Milchschaum wird hier aber ebenfalls besonders gut, das hochwertige, WMF-typische Edelstahl-Design macht einiges her.

Im Testbericht habe ich noch über den Preis gemeckert. Inzwischen ist mir jedoch aufgegangen, dass viele Severin Milchaufschäumer, die sich an dieselbe Zielgruppe richten, dasselbe verlangen – knapp unter 100 Euro. Vielleicht hat sich der WMF-Preis inzwischen einfach an den Markt angepasst.

Miroco & Tchibo Milchaufschäumer: Der beste Kompakt-Milchaufschäumer zum günstigsten Preis

Ich habe den Miroco Milchaufschäumer ohne große Erwartungen bestellt. Mit einem Preis von um die 30 Euro unterbietet er die Standards von Severin oder sogar dem Günstig-Könner Clatronic MS 3326 deutlich.

Miroco Milchaufschaeumer Uebersicht

Wenn wir sowohl bei der Füllmenge als auch beim Anspruch an vollständig durchgeschäumte Milch etwas laxer werden, kann dieser No-Name-Milchaufschäumer punkten. Bei der Reinigung solltet ihr jedoch etwas gründlicher werden, das Antihaft-Material ist nicht so top wie bei der Konkurrenz.

Der Tchibo Milchaufschäumer muss in dieser Kategorie als gleichberechtigter Testsieger genannt werden, weil er erstens genauso günstig ist, zweitens in etwa denselben Milchschaum macht und drittens dank Edelstahl-Look noch ein bisschen hübscher ist. Die Reinigung funktioniert hervorragend.

Allerdings lässt sich der Tchibo-Kandidat im sleeken Runddesign nicht so perfekt handhaben wie der Miroco Milchaufschäumer mit Griff. Und er setzt auf einen Quirl-Stab im Deckel statt auf die einfache Rotation im Behälter selbst. Kunststoff-Stiel mit Bewegungsfreiheit birgt immer Bruchgefahr.

Clatronic MS 3326: Der beste Kännchen-Milchaufschäumer zum günstigen Preis

Der Clatronic MS 3326 verdient sich einen eigenen Testsieg, weil er für das ansonsten so teure Kännchen-Sockel-Design nur einen Preis von um die 40 Euro verlangt. 

Ein solcher Aufbau macht es euch leichter, die Füllmenge zu dosieren, den Schaum umzukippen und die Kanne in den Geschirrspüler zu geben. Breite und Höhe sind kompakter als bei den riesigen Kannenschäumern – trotz maximaler Füllmenge von 500 Millilitern.

Der Milchschaum gefällt mir ähnlich gut wie bei allen Testsiegern, die Top-Bewertung gibt es bei mir für den Preis und die Bedienung. Hier gibt es also einen ähnlichen Schnäppchen-Alarm wie bei Tchibo oder Grundig.

Arendo Milkstar: Der beste Milchaufschäumer mit Glas

Genaugenommen ist der Arendo Milkstar mit einem separaten Kännchen aus Glas kein Testsieger, weil er bisher der einzige Vertreter dieser Materialversion ist.

Arendo Milkstar

Auf der anderen Seite macht er jedoch alles richtig, was man in dieser Kategorie generell richtig machen sollte. Sein Design vom Deckel bis zum Sockel ist wesentlich hübscher als bei vergleichbaren Varianten, er findet den richtigen Mittelweg zwischen Kompaktheit und praxistauglicher Füllmenge (250 ml).

Glaskaraffen haben den riesigen Vorteil, dass sich an ihnen keine Milch festsetzen kann. Außerdem seht ihr, was gerade passiert. Ihr braucht also keinen Antihaft-Kunststoff und die beweglichen Teile sind spülmaschinenfest.

Das Ganze gibt’s zum mehr als vertretbaren Preis von 40 Euro — und verdient sich eine klare Empfehlung.

Was können Milchaufschäumer noch?

Alle folgenden Angaben laufen unter einem Disclaimer: Ein elektrischer Milchaufschäumer ist offiziell nur für Milchschaum, Milch und vielleicht Kakao ausgelegt. 

Inoffiziell könnt ihr damit machen, was ihr wollt. Allerdings erlischt bei „unsachgemäßer Handhabung“ die Garantie.

Eine Ausnahme vom Nur-Milch-Postulat gibt es: Der Clatronic MS 3326 kann auch laut Hersteller viele Dinge verarbeiten, die nicht aus einer Milchpackung kommen. Ihn können wir als Anlass nehmen, mal andere Rezepte anzuschauen.

Generell empfehle ich für solche Experimente elektrische Milchaufschäumer mit abnehmbaren Kännchen (also Severin, WMF, Arendo oder Clatronic) statt Kompaktmodelle. Das erleichtert die Reinigung – vor allem, wenn das Experiment mal schiefgeht.

Zudem brauchen wir für flüssige Mahlzeiten meist mehr Platz als für einen simplen Latte Macchiato.

Dieser Tipp liegt auf der Hand: Wenn ein Milchaufschäumer Milch steif macht, ist flüssige Sahne erst recht kein Problem.

Ihr Fett-Eiweiß-Gerüst ist noch stärker auf den Umbau mit Luft ausgerichtet. Hier solltet ihr nur darauf achten, die Kaltstufe zu wählen. Heiße Sahne wird nämlich nicht fest, sondern flüssig.

Für steifes Eiweiß braucht ihr nicht unbedingt den teuren WMF- oder Severin-Aufschäumer benutzen, auch Tchibo und Co können ausbleiben.

Schnappt euch lieber batteriebetriebene Milchaufschäumer und haltet sie ins Eiweiß. Sorgt nur dafür, dass Schüssel und Milchaufschäumer komplett sauber und trocken sind.

Wenn wir die Betriebsart Milch verlassen und uns anderen Flüssigkeiten wie Soßen oder Suppen zuwenden, kommen die Metall-Milchbehälter von Severin oder WMF groß raus. Schon deshalb, weil sie die entsprechende Füllmenge mitbringen.

Einlagen bzw. feste Elemente würde ich mir allerdings sparen, da sie dem Quirl ins Gehege kommen. Auch solltet ihr nicht die Aufschäum-Programme, sondern die Aufwärm-Funktionen verwenden.

Dabei wird die Flüssigkeit auch bewegt, sodass ihr Bindemittel unterheben könnt. Doch der Induktionsquirl arbeitet dann nicht mit so vielen Umdrehungen.

Am besten ist, wenn euer elektrischer Milchaufschäumer eine Temperatureinstellung hat – wie etwa der Severin Spuma 500. Dann könnt ihr die Zubereitung noch besser steuern.

Mich würde interessieren, ob ihr noch weitere Vorschläge habt – Desserts, Milchshakes und Co bieten sich natürlich ebenfalls an. Aber gibt es etwas Abgefahrenes, das ihr mit uns teilen wollt? Schreibt es in die Kommentare!

Wie funktioniert ein elektrischer Milchaufschäumer?

Milchschaum ist „umgebaute“ Milch, in der Fett- und Eiweißmoleküle mithilfe von Luftbläschen zu einer fluffigen Struktur aufgepustet werden. Hitze dient hier als Reaktionsbeschleuniger und Molekülschlüssel.

Was auf den ersten Blick einfach klingt, ist ziemlich kompliziert. Solltet ihr mal Freizeit haben, könnt ihr euch entsprechende Untersuchungen zur Charakterisierung der Makro- und Mikrostruktur von Milchschäumen durchlesen.

Für uns ist wichtig, dass ein elektrischer Milchaufschäumer über den Quirl für das Einschlagen von Luft und über das Heizelement für die notwendige Temperatur sorgt. 

Die verwendete magnetische Induktionstechnik ist nicht nur wegen ihrer Schnelligkeit sinnvoll, sie spart auch Strom und ist in Sachen Temperatur sehr präzise.

Bedienung & Tipps: Wie am besten Milch aufschäumen?

Ein elektrischer Milchaufschäumer ist kein Hexenwerk. Jede bescheuerte Kaffeepadmaschine oder Kapselmaschine ist komplizierter. 

Ihr solltet jedoch vor, während und nach der Zubereitung ein paar Dinge beachten, die das Ergebnis verbessern und die Lebensdauer verlängern:

  • Vor der ersten Anwendung spült ihr alle Teile vom Deckel bis zum Behälter gründlich aus. Erstens wollt ihr keinen Staub in eurer Milch, zweitens sorgt jedes Körnchen für weniger stabilen Schaum.

  • Trocknet alle Teile gut ab. Denn ein Wassermolekül an der falschen Stelle hat einen ähnlichen Effekt wie das Staubkorn auf die Milch.

  • Schaut einmal in die Bedienungsanleitung. Bei den Knopfdruck-Kombinationen machen alle Hersteller ihr eigenes Ding.

  • Vergewissert euch, dass der Milchaufschäumer mit dem passenden Quirleinsatz bestückt ist. Geriffelte Quirle sind zum Schäumen, glatte nehmt ihr zum Erhitzen.

  • Beachtet die Mindestfüllmenge und geht nicht über das Maximum hinaus. Checkt vor dem Einschalten, ob der Deckel korrekt sitzt. Ihr wisst, was sonst passieren kann.

Korpus bzw. Kännchen werden mindestens warm. Greift also immer nur dort zu, wo der Hersteller die entsprechenden Griffe platziert hat — oder wenn die Außenhülle dafür gemacht ist. 

Hersteller empfehlen, den Schaum aus dem Behälter auf den Kaffee zu löffeln. Das empfehle ich auch, weil die meisten Milchaufschäumer eher unhandlich sind.

Noch ein Tipp: Schwenkt die Milch vor dem Löffeln im Schäumer durch und klopft damit kurz auf eine ebene Oberfläche. Das schließt eventuelle Luftlöcher und macht den Schaum besonders fließfähig und cremig. Apropos …

Wie bekomme ich cremigen Milchschaum?

Wir haben festgestellt, dass anständiger Schaum im Zusammenspiel von Eiweiß, Fett, Zucker, Hitze und Luft entsteht. 

Milchschaum

Verschiedene Milchvarianten sowie andere Faktoren (Temperatur, Füllmenge, Gerätefähigkeiten) haben dabei einen großen Einfluss. Auch hier gibt es einige Tipps und Tricks.

Welche Milch schäumt besser: 1,5 oder 3,5 Prozent Fettgehalt?

Der Fettgehalt spielt für die Schaumqualität eurer Getränke nur eine untergeordnete Rolle. Er sorgt vorrangig für den Geschmack und das Mundgefühl. 

Der Eiweißgehalt (etwas über 3 g auf 100 ml) bleibt praktisch stabil, auch wenn die Milch fettreduziert wird. Sie schäumen also gleich gut, allerdings fühlt sich vollfette Milch im Mund cremiger an.

Milchalternativen: Welcher Pflanzendrink gelingt im Milchaufschäumer?

Nicht-tierische Milch bzw. Pflanzendrinks sind gekommen, um zu bleiben und in allen Varianten erhältlich. Hier wie beim Euter-Produkt zählen der Eiweiß- und der Fettgehalt am meisten. Dabei gibt es wesentliche Unterschiede. Hervorragend schäumen lassen sich

  • Hafermilch

  • Sojamilch

  • Mandelmilch

  • Pflanzendrinks auf Erbsenprotein-Basis

Pflanzliche Milch

Gerade bei diesen Produkten wird gern eine „Barista-Edition“ verkauft, die mit Stabilisatoren für ein besseres Schaumgerüst sorgen soll. Ich kann euch sagen, dass ich euch das sparen könnt – hier zahlt ihr einen hohen Preis für überflüssige Zutaten.

Ein guter elektrischer Milchaufschäumer schafft die Milch aus Pflanzen auch so. Der Schaum bleibt lange genug stabil, um euren Latte oder Cappuccino zu genießen. 

Schwierig wird es jedoch mit allen Versionen, die schon als volle Frucht oder Korn hauptsächlich Kohlenhydrate aufweisen oder praktisch kein Eiweiß besitzen:

  • Reisdrink

  • Kokosdrink

  • Dinkeldrink

Übrigens habe ich für alle Pflanzengetränke festgestellt, dass ein elektrischer Milchaufschäumer immer eine bessere Idee als ein manueller oder Stab-Milchaufschäumer ist. Wir brauchen nicht nur die gleichmäßige Bewegung, sondern auch die gleichmäßige Erwärmung. 

Tipps für schöneren Milchschaum

Es wäre die Höhe, wenn wir im Betrieb der Schäumer groß etwas beachten müssten. Trotzdem gibt es zwei klare Hinweise:

Nehmt stets kühlschrankkalte Milch und die geringstmögliche Füllmenge. 

Je kälter die Milch am Anfang, desto mehr Zeit kann sich der Schäumer lassen, bis der Temperaturfühler die Abschaltung triggert. Das wiederum lässt mehr Zeit, um Luftbläschen unter die Milch zu bekommen und den Molekülumbau abzuschließen.

Gleichzeitig steigt mit geringerer Füllmenge die Wahrscheinlichkeit, dass der Schäumer die gesamte Milch umbauen kann.

Ratgeber Milchaufschäumer kaufen: Was ihr braucht – und was nicht

In meiner vorherigen Kaufberatung zu Schäumern habe ich noch gesagt, dass niemand diese Geräte wirklich braucht. Das würde ich schon lange nicht mehr unterschreiben. Allein ihr Preis ist für viele Kaffeefans ein mehr als überzeugendes Argument:

Wer täglich morgens unterwegs Kaffee- und Milchgetränke kauft, kommt am Ende des Monats wesentlich günstiger weg, wenn ein elektrischer Milchaufschäumer in der Küche steht und der Espresso oder Kaffee zum Beispiel aus einer ebenso günstigen Herdkanne oder French Press kommt.

Schneller seid ihr meist auch, weil ihr keine Zwischenstopps einlegen oder Schlange stehen müsst. 

Klar macht ihr dann Abstriche beim Barista-Style, habt vielleicht keinen echten Espresso in der Tasse und müsst selbst arbeiten. Aber das generelle Ergebnis – vor allem mit sehr guten, frisch gemahlenen Kaffeebohnen – ist genauso aromatisch, wenn nicht sogar besser.

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Wenn wir es so sehen, werfen wir schlechten Bohnenhändlern wie Tchibo oder Lavazza so auch weniger Geld in den Rachen. Selbst, wenn unser Schäumer von Tchibo oder Lavazza kommt. Konsumentenmacht for the win!

Ein elektrischer Milchaufschäumer ist im Vergleich zum Kaffeevollautomat zudem kein Kompromiss, sondern eine eigenständige Lösung für alle, die keinen riesigen Gerätepark, aber möglichst viel Auswahl wollen.

Wenn ich fix Milchschaum brauche, heize ich nicht erst den Vollautomaten auf oder schmeiße meine Espressomaschine an. Ich nehme einen Schäumer, fülle die Milch ein, lass das Gerät machen und fertig.

Unterdessen gluckert die Kaffeemaschine oder rödelt die Kaffeemaschine mit Mahlwerk, zieht die French Press vor sich hin usw. Einfacher und sauberer kann man kaum Kaffee kochen. Schon gar nicht zu diesem Preis.

Im folgenden Abschnitt schauen wir auf die wichtigsten Features und Elemente verschiedener elektrischer Milchaufschäumer, machen den Vergleich zu batteriebetriebenen Versionen und finden heraus, welches Gerät wirklich zu euch passt.

Füllmenge: Viel Füllung ist nicht gleich mehr Milchschaum

Wie wir schon festgehalten haben, ist die Angabe zur möglichen Füllmenge ein wenig irreführend, da sie bei jedem Gerät aus drei Komponenten besteht: 

Ein elektrischer Milchaufschäumer hat 

  1. eine minimale Füllmenge, 
  2. eine maximale Schäummenge und 
  3. eine maximale Füllmenge.

Die Minimalmenge ist notwendig, damit der Quirl in der Milch arbeiten kann. Die maximale Schäummenge soll verhindern, dass der Milchschaum aus dem Deckel quillt, sobald er sich unweigerlich ausdehnt. Die Maximalmenge ist ausschließlich für warme Milch gedacht.

Severin Milchaufschaeumer Fuellmenge

Die Hersteller lieben es, bei ihren Angaben auf die maximale Füllmenge zu verweisen, da die Zahl natürlich größer ist. Beim WMF Lono könnt ihr insgesamt 500 Milliliter Milch einfüllen, aber „nur“ 350 Milliliter zu Milchschaum verarbeiten.

Bei kleineren Schäumern wie dem Severin SM 3584 treffen 200 Milliliter mögliche warme Milch auf nur 100 Milliliter möglichen Schaum. Es gilt also, diese Zahlen genau zu studieren und sich dann zu fragen, wie viel Milchschaum ihr pro Tag oder Kaffee-Einheit benötigt.

Je mehr mögliche Menge, desto vielseitiger ist zwar das Gerät. Doch es wird auch größer, teurer, klobiger und damit einfach unpraktischer.

Bei einem batteriebetriebenen Modell müsst ihr euch über die Füllmenge keine Gedanken machen. Doch selbst der beste Milchaufschäumer im Test aus dieser Kategorie kann eine große Milchmenge nur schwer gleichmäßig durcharbeiten.

Temperatur & Temperatureinstellungen: Knackpunkt für cremigen Milchschaum

Beim Thema „Optimale Temperatur von Milchschaum“ gibt es zwei Lager: Die meisten von euch mögen ihren Milchschaum richtig heiß, für cremigen Milchschaum nach Barista-Standard braucht es jedoch niedrigere Temperaturen.

Severin Milchaufschaeumer Milchschaum

Bei zu viel Hitze beginnt Milch zu denaturieren, Zucker- und Eiweißmoleküle zerfallen unkontrolliert. Dann wird es weder was mit dem Geschmack noch mit der Struktur.

Das ist schon in der Gegend von 70 Grad Celsius der Fall, weshalb ein guter elektrischer Milchaufschäumer darunter bleiben sollte. Um die 63 bis 65 Grad Celsius sind für Milchschaum optimal.

Das lässt sich natürlich nur in der Zubereitung herausfinden, weshalb ich stets die Temperatur für jedes Gerät im Test messe.

Generell habe ich herausgefunden, dass ein kleiner elektrischer Milchaufschäumer im Kompaktformat hier besser abschneidet als manch großer mit Extrakännchen. Selbst, wenn der kleine bei den Temperaturen etwas hochgeht:

Der Miroco Milchaufschäumer bringt es auf 66,5 Grad und kann trotzdem gelungenen Milchschaum, der Senseo Milk Twister geht klar in Richtung 70-Grad-Marke und macht noch tolleren Milchschaum.

Keine Frage ist hingegen, dass der Severin SM 9684 mit seinen gemessenen 87,5 Grad Celsius gar keinen perfekten Milchschaum machen kann. Allerdings ist das Ergebnis dennoch kein Totalausfall.

Um die Zubereitung euren Wünschen anzupassen und zum Beispiel unterschiedliche Milchalternativen mit unterschiedlichen Strukturen optimal zu schäumen, ist eine Temperatureinstellung eine feine Sache. 

Diese erhaltet ihr zum Beispiel beim Severin 9685. Das erhöht natürlich wiederum den Preis. Aber auch die Funktionalität.

Handhabung & Sicherheit: Heiß wird nur die Milch

Genauso wenig, wie wir uns die Finger an einem Wasserkocher verbrennen wollen, möchten wir es an einem Schäumer. 

Insbesondere bei kompakten Versionen ist es entscheidend, dass die Außenhülle des Behälters perfekt isoliert ist. Griff-Varianten wie der Melitta Cremio oder der Clatronic MS 3326 haben hier leichteres Spiel.

Melitta Cremio Milchaufschaeumer Uebersicht

Auch der Sockel sollte fest und stabil sein. Das klingt selbstverständlich, ist es aber nicht unbedingt. Der eben erwähnte Melitta Milchaufschäumer hat zwar einen großartig gefertigten Behälter, aber einen unangenehm leichten Sockel.

Das macht das korrekte Auf- und Absetzen unnötig schwerer, zumal leichte Sockel aus Kunststoff meist für leichten Schiefstand sorgen. 

Dieser wiederum kann das Schaumergebnis beeinträchtigen – auch wenn ich mir bisher praktisch noch nie Umkipp-Sorgen machen musste.

Darüber hinaus finde ich wichtig, dass ein elektrischer Milchaufschäumer folgende Features mitbringt:

  • Selbsterklärende Bedienung: Tasten für kalt und heiß mit entsprechendem Farbcode

  • Ansprechfreudige Tasten: Ihr wollt nicht auf dem Kocher mit Gewalt rumtatschen, bis er umkippt.

  • Guter Ausguss: Selbst ohne Tülle sollte der Schaum möglichst direkt in den Tassen landen. Nicht daneben.

  • Gute Handhabung beim Umgießen: Das Gleichgewicht muss stimmen, er sollte sicher in der Hand liegen.

  • Abschaltautomatik: Versteht sich von selbst. Überspannungsschutz spielt hier auch hinein.

  • Ton- und/oder Lichtsignale: So müsst ihr nicht die ganze Zeit daneben stehen und warten, bis er nicht mehr arbeitet.

Reinigung: Keine Chance für angebrannte Milch

Heiße Schokolade oder Milch schmecken auch deswegen so gut, weil Zuckerkristalle karamellisieren – und damit klebrig werden. Das passiert recht schnell – wir alle haben schonmal angebrannte Milch aus einem Edelstahl-Topf gekratzt.

Severin Milchaufschaeumer Deckel

Ein guter elektrischer Milchaufschäumer besitzt eine Antihaftbeschichtung. Die großen Varianten von Severin bis WMF müssen dies für ihre Kännchen hauptsächlich über das eigentliche Material bewerkstelligen, Kompaktschäumer wie von Graef, Tchibo und allen anderen Marken nehmen dafür eine Extraschicht aus Kunststoff. 

Milchaufschäumer mit eingebautem Heizelement können nicht in die Spülmaschine und sind mit ihrer Antihaftbeschichtung zu empfindlich für intensive Schrubb-Arien. Darum muss diese Beschichtung ganze Arbeit leisten. Hier macht sich Markenqualität immer bezahlt, wie der Melitta Cremio und der Testsieger Senseo Milk Twister zeigen.

Glas wie beim Arendo Milkstar ist in Sachen Reinigung sogar noch ein wenig besser aufgestellt, auch wenn Bruchgefahr besteht. Doch hygienischer und antihaftiger kann es kaum werden.

Beim Säubern solltet ihr insbesondere darauf achten, dass die Rühreinheit sauber wird. Denn in den Rillen und Windungen der Quirle kann sich viel ansammeln. Sie bestehen meist aus einer Edelstahl-Kunststoff-Kombination, sollten also ebenfalls nicht zerkratzt werden.

Es lohnt sich, wenn ein Modell Ersatzquirle mitbringt. Vorbildlich ist zum Beispiel der Miroco Milchaufschäumer. Die Quirle sind durchaus spülmaschinenfest, auch wenn ihr von Hand besser klarkommt – einfach spülen reicht.

Wichtig für automatische bzw. elektrische Milchaufschäumer

  • Leiser Motor

  • Eindeutige Bedienung

  • Fester Stand

  • Preis ab etwa 30 Euro (je nach Größe)

Wichtig für Hand- bzw. manuelle Milchaufschäumer

  • Bruchsicheres Kännchen mit festem Stand

  • Leichtgängiges Schäumsieb

  • Eindeutige Markierungen

  • Material passt zum Herd

Wichtig für batteriebetriebene Milchaufschäumer

  • Sehr robuste Verarbeitung

  • Möglichst viel Edelstahl

  • Akkubetrieb oder Aufladen per USB möglich 

  • Hohe Umdrehungszahl 

Milchaufschäumer bei Stiftung Warentest: Die nun wieder

Unsere liebste Hass-Institution hat sich zuletzt 2018 mit dem Thema elektrischer Milchaufschäumer beschäftigt – und für kein Modell mehr als ein „Gut“ verliehen.

Stiftung Warentest

Aus irgendeinem Grund hat jedoch der Nespresso Aeroccino 4 gewonnen (2,0), der aber zu kalten Milchschaum macht und für sein Fassungsvermögen zu teuer ist. Ich habe vor ewigen Zeiten die Vorgängerversion getestet und war noch weniger begeistert. Von mir gab’s nur zwei von fünf Sternen.

Dem Melitta Cremio gelang der Sprung auf Platz zwei (zu wenig Milchschaum), während ich dafür eine insgesamt gute Bewertung abgegeben habe. Er war nur nichts Besonderes. Dass er nur eine geringe Füllmenge hat, ist Voraussetzung seiner Bauweise. Daher auch kein Nachteil.

Mein Funktionsliebling WMF Lono landete auf Platz drei für seinen Preis, seine Lautstärke und seinen Standby-Stromverbrauch.

Zieht ein Gerät ständig Strom, ist das natürlich keine gute Sache und senkt den Gesamteindruck. Ich wüsste jedoch auch nicht, warum ein Schäumer ständig am Strom hängen muss und im Standby gehalten werden sollte.

Beim Preis habe ich nur den Einspruch, dass ihr dafür viel Funktion bekommt. Bei ähnlich hochwertig-teuren Marken wie Smeg zahlt ihr meist mehr fürs Aussehen.

Milchaufschäumer von Rossmann, Tchibo, Silvercrest & Co: Kaufen oder nicht?

Mit dem Tchibo-Gerät im Milchaufschäumer Test sowie anderen ähnlich erfolgreichen Modellen sollte klar sein, dass No-Name-Produkte in dieser Kategorie gleichberechtigt neben großen Marken stehen.

Tchibo Milchaufschaeumer Uebersicht

Solange die genannten Voraussetzungen und Features eingebaut werden, könnt ihr euren Milchkaffee problemlos in jeder Version zubereiten. Ob da nun Medion, Graef oder Tchibo draufsteht.

Den Preisvergleich gewinnen die No-Namer locker, bei Design und Material sind sie nicht weit hinter den bekannteren Produkten. 

Ich finde sogar, dass es hier teure Angebote von Marken wie Nespresso, Quigg und Co nicht braucht. Das hat sich in meinem Test mehrfach bewiesen. Also, auf zu Aldi oder Tchibo – solange ihr dort nicht auch noch Kaffeebohnen kauft!

Rezepte: Latte Macchiato, Cappuccino & Milchgetränke

Wie ihr euer liebstes Heißgetränk zubereitet, wisst ihr selbst am besten – im Grunde ist es zudem immer nur eine Kombination aus Kaffee und Milchschaum. 

Wollt ihr euch vergewissern, wie es richtig geht, empfehle ich einen Blick in meine jeweiligen Kaffeerezepte. Die meisten könnt ihr im Schäumer und mit einfachem Equipment genauso gut zubereiten wie in einer hochwertigen Baristamaschine. 

Ob es dann korrekt ist, lassen wir dahingestellt. Hauptsache euch schmeckt euer:

Apropos Eiskaffee: Alles, was irgendwie ein Iced im Namen hat, lässt sich ab sofort mit der Kaltschaumfunktion in eurem Lieblingsschäumer noch einfacher zubereiten. Cold-Brew-Fans, wenn das kein Grund für den Kauf ist!

Fazit: Schäumer für alle!

Bei der Aktualisierung dieses Ratgebers habe ich nochmal richtig Bock auf Milchaufschäumer bekommen. Vor allem, weil sie eine tolle Qualität abliefern, für die wir Barista sonst richtig schuften müssen.

Das wollen Snobs zwar nicht wahrhaben und ließen sich sicher nicht mit einem Tchibo-Gerät oder einem Melitta Cremio auf der Arbeitsplatte erwischen. Sollen sie machen! Wir freuen uns um die tolle Ergänzung zu Filterkaffee und Co und hören auf, bei der Kaffeeperipherie immer so schrecklich kompliziert zu werden.

Oder etwa nicht? Würdet ihr auf Kaffeevollautomaten oder Dampflanzen-Maschinen zugunsten eines einfachen Schäumer-Setups verzichten? Ich freue mich auf eure Meinung.

Dein Kaffee-Experte
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Arne Preuss

Moin! Ich bin Arne. Nach einigen Jahren als Barista habe ich mich einer Mission verschrieben: mehr guten Kaffee unter die Leute zu bringen. Dafür stellen mein Team und ich eine breite Wissensbasis zum Thema Kaffee für euch bereit.

Mehr über Arne Preuss

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