Nivona NICR 550 CafeRomatica Test: Kaffeevollautomat mit echtem Einsteiger-Komfort

Moin! Ich bin Arne. Nach einigen Jahren als Barista habe ich mich einer Mission verschrieben: mehr guten Kaffee unter die Leute zu bringen. Dafür stellen mein Team und ich eine breite Wissensbasis zum Thema Kaffee für euch bereit.

Wie wir testen | Unser Team

Wir haben schon x-Mal durchexerziert, dass sich Nivona Kaffeevollautomaten mit ihrer Allergie gegen Elektromärkte und Pöbel-Online-Shops um Sichtbarkeit und Kundschaft bringen.

Wir haben schon x-Mal durchexerziert, dass sich Nivona Kaffeevollautomaten mit ihrer Allergie gegen Elektromärkte und Pöbel-Online-Shops um Sichtbarkeit und Kundschaft bringen.

Sie setzen auf die Exklusivität bestimmter Fachhändler, obwohl sie zu den zugänglichsten und benutzerfreundlichsten Maschinen in meinem gesamten Kaffeevollautomaten Test gehören. Im Falle des Nivona NICR 550 CafeRomatica ist das besonders schade. Vielleicht.

Die Einsteiger-Aktualisierung räumt alte Nachteile hör- und sichtbar aus, lässt sich einfacher bedienen als manche Kaffeemaschinen und kann auch im Preisvergleich durchaus bestehen. Typische Nivona-Vorteile baut der 400-Euro-Vollautomat weiter aus.

Frischer Einsteiger

Nivona NICR 550 CafeRomantica

Gelungenes Einsteiger-Update

Einfache Bedienung

Leises Mahlwerk

Leckerer Kaffee und Milchschaum

Gründliche Reinigung

Fachhändler-Bindung

Milchschaum mit Tassenrücken

Nur bleibt eben die philosophische Frage, ob das genug Leute mitbekommen, wenn sich Nivona nicht neben anderen Kaffeevollautomaten im Pöbel-Shop blicken lässt.

Auch wenn mir Nivona den NICR 550 zur Verfügung gestellt hat, ist dieser Testbericht genauso unabhängig und ehrlich wie immer. 

Die Experten aus Nürnberg müssten mich sowieso nicht kaufen, weil ich von ihren Kaffeemaschinen in großen Teil wirklich überzeugt bin. Nur das Snobgehabe nervt.

Nivona NICR 550 in der Übersicht: Die 5er-Baureihe & ein Seitenblick auf Jura

Solltet ihr euch aufgrund meines Testberichts zum Nivona NICR 520 CafeRomatica bereits den günstigsten Nivona Kaffeevollautomat gekauft haben, müsst ihr im Grunde nicht weiterlesen. 

Der neue NICR 550 in Mattschwarz oder Weiß (dann als NICR 560) ist zwar eine klare Nachfolger-Maschine, bleibt aber sowohl bei der Ausstattung als auch bei allen zentralen Werten seiner Baureihe treu:

  • Reduziertes Design mit kompakten Maßen

  • Mahlwerk aus Edelstahl mit drei Stufen (Kegelmahlwerk)

  • Getränke während der Zubereitung einstellbar

  • Kaffeetemperatur und -stärke in drei Stufen einstellbar

  • Cappuccinatore-Milchschäumer (mit Tassenrücken)

  • 2-Tassen-Funktion für schwarze Kaffeegetränke

  • Einstellungen über Drehknopf-Display-Kombination

  • Heißes Wasser beziehbar

  • Einfache Reinigung

Selbst der Preis ist in etwa gleich geblieben, ihr legt etwas über 400 Euro auf den Tresen. Damit ist die Marke zwar nicht supergünstig, allerdings will sie das auch nicht. 

Ein Nivona Kaffeevollautomat opfert vermeintlich wichtige Funktionen oder viele Kaffeespezialitäten lieber einer guten Handhabung und einer einfachen Bedienung. 

Dieses Verständnis zieht sich durch das gesamte Sortiment und alle meine Testberichte. Hier wird das Thema Vollautomat einfach von einer anderen Seite betrachtet als bei vielen Konkurrenten. 

Nivona NICR 550 CafeRomantica
Testmodell

NICR 550 CafeRomantica

Gehäusematerial

Kunststoff matt

Verfügbare Farben/Designs

Weiß / Matt Schwarz

Milchschaumsystem

Automatisch (Mit Schlauch)

Lautstärke (eigene Messung)

64 dB

Brühgruppe herausnehmbar

Display

Touch

App

Benutzerprofile

Wassertank

2,2 l

Minimale Auslaufhöhe

7,7 cm

Maximale Auslaufhöhe

13,5 cm

Mahlwerk

Kegelmahlwerk Edelstahl

Elektronisches Mahlwerk

Bohnenfach

250 g

Zwei Bohnenfächer

Mahlgrade

3 Stufen

Kaffeepulverfach

Kannenfunktion

Kaffeegetränke auf Knopfdruck

2

Kaffeestärke einstellbar

3 Stufen

Temperatur Kaffee einstellbar

3 Stufen

Temperatur Milchschaum einstellbar

2-Tassenfunktion

keine Milchgetränke

Heißwasserfunktion

Heiße-Milch-Funktion

Nur Milchschaum beziehen

Wasserfiltereinsatz

Gewicht

8,2 kg

Maße (Höhe x Breite x Tiefe)

34,0 x 24,0 x 46,0 cm

Sonstiges

Aktueller Preis

529,00 €

Alle Spezifikationen

Was ist wirklich neu?

Zwischen dem auslaufenden 520-Modell und der neuen Nivona-5er-Reihe besteht ein klarer Unterschied, der sofort ins Auge sticht: Aus einem schwarz-roten-Oldschool-Display ist ein modernes Bildchen-Display in Farbe geworden.

Nivona NICR 550 Vergleich mit alten 520-Modell Display mit Farbe

So könnt ihr die Funktionen und Kaffeerezepte noch einfacher finden und justieren. Die obligatorische Drehknopf-Knopfdruck-Bedienung hat sich trotzdem nicht geändert. Muss sie auch nicht. Solange ihr euer Getränk eindeutig personalisieren könnt, braucht eine Maschine weder App noch Touch-Display.

Während sich bei Breite, Höhe und Tiefe nichts geändert hat, ist der neue 550-Kaffeevollautomat zwei Kilo leichter als zuvor. Nur, falls euch das bei der Auswahl eurer Modelle wichtig ist.

Nivona NICR 550 vs. Jura A1: Wer liefert die besseren Anfänger-Maschinen?

In einem Nivona 550 Test muss ich unbedingt einen Seitenblick auf Jura Kaffeevollautomaten werfen. Denn der Snob-Hersteller aus der Schweiz ähnelt dem Snob-Hersteller aus Nürnberg in mehr als einer Hinsicht:

Der Kaffeeautomaten-Zweikampf zwischen Nivona und Jura beruht nicht nur auf ähnlichen Ansätzen bei Design, Aromen und Zielgruppe. Im Kern jeder Kaffeemaschine schlägt dasselbe Herz.

Beide Hersteller lassen ihre zentralen Bauteile in der Schweiz bei Eugster Frismag fertigen, auch wenn sie damit am Ende trotzdem etwas anders umgehen. Siehe zum Beispiel die Brühgruppe.

 Als Vergleich zum Nivona 550 aus Nürnberg drängt sich das Einsteigermodell Jura A1 aus der Schweiz praktisch auf. Dabei wird jedoch schnell klar, dass beide Hersteller am Ende dann doch einen eigenen Ansatz verfolgen:

Nivona NICR 550Jura A1
Mahlgradeinstellungen3 StufenStufenlos
BedienungKnöpfe/Tasten/FarbdisplayTouch-Display
Kaffeestärke3 Stufen2 Stufen
Kaffeetemperatur3 Stufen
Milchschaum„Manueller“ Cappuccinatore
Kaffeegetränke auf Knopfdruck2 (Kaffee, Espresso)3 (Kaffee, Espresso, Ristretto)
2-Tassen-FunktionJa (nur Kaffee)Nein
Brühgruppe entnehmbarJaNein
Durchschnittlicher Preis im Handel430 Euro460 Euro

Beide Modelle sind im Grunde genau entgegengesetzte Kaffeevollautomaten: Juras Ansatz beruht auf allermodernsten Elementen, der Nivona CafeRomatica auf klassischer Anpassungsfähigheit. Guten Kaffee machen beide – Eugster Frismag sei Dank.

Müsste ich mich entscheiden, hätte der Nivona Kaffeevollautomat bei mir bessere Chancen, auch wenn das Design nicht ganz so schick ist. 

Wenn ich für dasselbe Geld bei sehr ähnlicher Qualität einen Kaffeevollautomaten haben kann, der auch mit Milch zurechtkommt, nehme ich diese Alternative. Ganz gleich, ob ich ein ausgesprochener Cappuccino-Connaisseur bin oder nicht.

Das macht den Nivona CafeRomatica 550 zumindest in diesem Duell zum Preis-Leistungs-Sieger. Oder seht ihr das anders? Werft gerne auch einen Blick auf die gesamte Nivona 5er-Reihe!

Nivona 550 Kaffeevollautomat einstellen: Es geht auch ohne Barista-Diplom

Eines muss ich dem Nürnberger Unternehmen lassen – Humor ham se. Wenn ihr durch die Website streift, kommt ihr in den Genuss so manch ironischen Spruchs. Allerdings bin ich mir manchmal nicht ganz sicher, ob der Witz Absicht ist:

Ab der eigenen Mittelklasse ist Nivona ganz vernarrt in sein „Barista in a box“-Prinzip, das mir keiner so recht erklären kann. Es bezieht sich irgendwie auf vorprogrammierte Kaffeerezepte in Kombination mit Nivonas Aroma Technologie.

In der 5er-Baureihe drehen sie den Spieß nun um und versprechen uns Kaffee wie vom Barista. Nur ohne Bart. 

Mit anderen Worten: Eines der wichtigsten Highlights dieser Reihe ist die supereinfache Bedienung der Geräte. Hier gibt es keine Flitter-Features, keine komplizierten Rezepte, keine Kaffeekenner-Attitüde. Und das stimmt.

Klare Menüs, wenig Einstellungsauswahl und kein Barista weit und breit machen den Kaffeevollautomat so einfach wie eine Kaffeemaschine. 

Nivona NICR 550 Display mit Auswahl fuer Espresso

Ihr füllt Bohnen rein, rüstet den Wassertank auf, setzt den Wasserfilter ein, stellt noch einen Milchbehälter daneben und seid im Grunde einsatzbereit. In dieser Zeit sind andere Geräte oft noch nicht mal ausgepackt.

Wer braucht schon Apps?

Nivona Kaffeevollautomaten haben sich schon immer etwas auf ihr intuitives, einfaches Bedienkonzept eingebildet. Und dieses Selbstbewusstsein ist gerechtfertigt.

In der markeneigenen Oberklasse – wie etwa beim Nivona NICR 970 – ist eine App-Steuerung am Start, der ich bisher nicht allzu viel abgewinnen konnte. 

Beim 550-Vollautomaten zeigt sich einmal mehr deutlich, dass solche Technik eure Kaufentscheidung niemals beeinflussen sollte. Meist geht’s einfacher ohne.

Weniger Ausstattung sorgt für einfache Handhabung

Nur drei Mahlgradstufen, drei Temperaturen und dreimal Kaffeepulver ergeben nur 27 Möglichkeiten in der Tasse. 

Nivona NICR 550 Mahlgradstufen einstellen

Das klingt wenig, ist aber für die meisten vollkommen ausreichend. Solange alle Stufen klar voneinander zu unterscheiden sind und ihr die Kaffeemenge fast stufenlos regeln könnt, ist alles andere unnötig. Milch kommt schließlich auch noch ins Spiel.

Bei dieser Baureihe seht ihr, dass Funktionen auch stets mit Funktionalität aufgeladen sein sollten. Ich habe die Stärke auf die mittlere Stufe gestellt, die Temperaturvorgabe so gelassen und den Espresso auf 40 Milliliter sowie den Kaffee auf 120 Milliliter in der Tasse eingepegelt.

Live-Getränke am Display

Die Live-Einstellung aller Getränke während der Zubereitung ist so etwas wie ein Klassiker bei Nivona. Ihr könnt die Füllmenge haarklein justieren, während die Maschine schon mit der Ausgabe beschäftigt ist.

Nivona NICR 550 Display

Das ist zwar nicht jedes Mal nötig, sorgt aber dafür, dass euch individuelle Aromaprofile nicht fehlen. Solche Profile sparen sich Nivona Kaffeevollautomaten übrigens auch im höheren Preissegment – zum Beispiel beim Nivona CafeRomatica 769.

Mahlwerk & Lautstärke

Neben Design, Preis und Komfort spielt bei einem Kaffeevollautomat auch stets die Lautstärke bei der Zubereitung eine Rolle.

Hier hatte der Hersteller bei seiner günstigsten Baureihe bisher Probleme. Der alte 520-Kaffeeautomat war mit gemessenen 73 Dezibel nicht nur ziemlich laut, er hörte sich auch unangenehm an.

Der neue 550-Kaffeevollautomat hat deutlich nachgebessert. Im gemessenen Vergleich ist er mit jetzt 64 Dezibel um einige Stufen ohrenfreundlicher. Ob dafür die Qualität der Maschine an sich gestiegen ist oder einfach das Mahlwerk neu konzipiert wurde, kann ich nicht sagen.

Das fällt auch nicht weiter ins Gewicht. Entscheidend ist, dass damit einer der größten Nachteile der alten Baureihen endgültig ausgeräumt wurde und ihr eure Kaffeespezialitäten ab jetzt in Ruhe zubereiten könnt.

Wie immer habe ich die Maschine zunächst auf die feinste Stufe gestellt und sie dort auch belassen. Bei drei Mahlgraden sollte jeder einen klaren Unterschied am Auslauf zeigen. Das tun sie hier auch.

Mahlgrad zwei und drei sind nur an der Reihe, wenn ihr zum Beispiel sehr frische Bohnen in den Bohnenbehälter kippt oder mit extremen Unterschieden bei Geschmack und Dichte spielen wollt.

Espresso & Kaffee: Hier war ein Profi am Werk

Wurde beim Vorgänger noch vom Aroma Balance System als automatisches Zusammenspiel von Mahlwerk, Druck in der Brühkammer und Pumpe geredet, ist dieser Hinweis aus der neuen 5er-Serie verschwunden – erst ab der 6er-Reihe ist davon wieder die Rede.

Ich habe trotzdem den Verdacht, dass diese Aroma-Technologie auch hier weiterhin mitarbeitet. Oder die Komponenten der Kaffeezubereitung spielen einfach so perfekt zusammen.

Espresso und Kaffee aus meinen Kaffeebohnen kommen jedenfalls mit vollem Geschmack und denselben spritzigen Akzenten aus dem Kaffeeauslauf, die mir schon beim Vorgänger positiv aufgefallen sind.

Nivona NICR 550 Kaffee und Espresso im Ueberblick

Solche Noten kann normalerweise nur eine echte Espressomaschine herausarbeiten, da wir dafür eine mehr als präzise Mahlung und Dosierung benötigen.

So oder so beweisen die Nivona-Ergebnisse, dass die Marke die richtigen Leute beschäftigt, wenn es um die Konstruktion ihrer Kaffeevollautomaten geht.

Bester Kaffee für den Nivona NICR 550 CafeRomatica

Coffeeness Kaffee für Vollautomaten Bester Kaffee für den Nivona NICR 550 CafeRomatica

Wir haben einen Kaffee extra für Kaffeevollautomaten entwickelt – auch für alle Getränke aus dem Nivona NICR 550 CafeRomatica. Wir haben getestet: Espresso, schwarzer Kaffee, Cappuccino und Latte Macchiato erhalten eine spritzig-schokoladige Kakaonote. Hier geht es zu unserem Shop.

Auf den Kaffee kommt es an: Kippt ihr oben was Gutes rein, kommt unten was Gutes raus!

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Das sind die richtigen Einstellungen für unseren Kaffee mit dem Nivona NICR 550 CafeRomatica: 

  • Nutzt den feinsten Mahlgrad (1 von 3)

  • Achtung: Immer nur bei laufendem Mahlwerk verstellen!

  • Espresso als Doppelbezug mit 40 ml, Kaffee bei 120 ml

  • Kaffeestärke auf die mittlere bis höchste Stufe

  • Die Temperatur auf Werkseinstellung belassen – später könnt ihr nachjustieren

Milchschaum: „Wenn’s denn sein muss“

Schon in der Beschreibung zur 5er-Baureihe merkt ihr, dass Milchschaum hier wirklich nur ein netter Zusatz ist, der mit dem eigentlichen Zielpublikum und dem Kern der Maschine nichts zu tun hat.

Nivona NICR 550 Milchschaum im Close-Up

So wird der Cappuccinatore bzw. „manuelle Spumatore“ als Zubehör angepriesen, das da ist, falls es doch mit Milchschaum sein darf.

Umso bemerkenswerter finde ich, dass euch der Nivona-Vollautomat nicht mit einer Dampfdüse stresst, sondern trotzdem auf einen „Onetouch-Spumatore“ setzt, den ihr per Drehknopf bequem an- und ausstellen könnt.

„Manuell“ wird es hier nur, weil ihr eure Tassen rücken müsst, falls ihr Lust auf Milchspezialitäten habt. 

Das widerspricht zwar etwas dem Konzept eines Vollautomaten, ist aber für die Preisklasse und Ausrichtung einer solchen Maschine trotzdem ein dickes Komfort-Plus.

Zudem müsst ihr euch bei einem solchen Milchsystem nicht mit der maximalen Füllmenge eurer Tassen oder einem programmierten Verhältnis von Milch und Kaffee rumschlagen. 

Ihr macht euren Cappuccino wie ihr lustig seid, haut den Latte Macchiato in Bottich-Größe ins Glas oder setzt auch mal absurde Rezepte um.

Einen Milchbehälter gibt es hier natürlich nicht, den braucht auch niemand. Hängt den Schlauch in die Tüte oder einen Pitcher und fertig.

Genauso wenig habt ihr Einfluss auf Konsistenz oder Durchlaufgeschwindigkeit, was bei diesem Modell ebenfalls nicht stört. Die Milch hat eine sehr schöne, sämige Konsistenz und hohe Eleganz, die genauso gut von einem Profi am Siebträger hätte stammen können.

Wie schon beim alten 5er-Modell bin ich auch beim 550 Kaffeevollautomaten vom Milchaufschäumer mehr als überzeugt und finde, dass diese Variante gerne Schule bei Kaffeemaschinen der Einstiegsklasse machen darf.

Natürlich ist es klar, dass wir beim Nivona-Preis von um die 400 Euro etwa im Vergleich zum Supergünstig-Testsieger DeLonghi Magnifica S ECAM 22.110.B für unter 300 Euro andere Ansprüche an die Ausstattung stellen.

Für einen Aufschlag von 100 Euro könnten wir schon viele Kaffeebohnen kaufen. Dennoch ist ein fast automatischer Cappuccino für die meisten genug Grund, für ein solches Zubehör auch mehr zu zahlen.

Wenn wir nochmal auf den Direktkonkurrenten Jura A1 gucken, hat der Nivona-Vollautomat in dieser Hinsicht klar gewonnen. Nichts würde die Konkurrenz aus der Schweiz daran hindern, ebenfalls ein Milch-Feature an die Geräte zu knüppern. 

Reinigung: Das volle Programm

Auch wenn sich Nivona und Miele Kaffeevollautomaten nach meiner Auffassung nicht wirklich vergleichen lassen, sind sie sich in einer Sache extrem ähnlich: Eine einfache Reinigung gehört hier zu Grundausstattung und macht einen wichtigen Teil der Leistungsstärke aus.

Nivona NICR 550 Bruehgruppe herausnehmbar

Vom ersten Ermitteln der Wasserhärte bei der Inbetriebnahme bis zur regelmäßigen Verwendung aller Pflegeprogramme ist der 550-Kaffeevollautomat ein Vorbild in Sachen Spülen, Entkalken und automatischem Reinigen.

Wo Jura sich als Direktkonkurrent etwas auf die fest verbaute Brüheinheit einbildet (und zumindest in meinem Schimmel-Dauertest auch bewiesen hat), geht Nivona den entgegengesetzten Weg und betont extra, dass sich die Brüheinheit zum Reinigen herausnehmen lässt.

Davon bin und bleibe ich Fan und habe weiterhin das Gefühl, dass dieses Feature (zusammen mit der regelmäßigen Pflege und dem Entkalkungsprogramm) die Lebensdauer eines Kaffeevollautomaten signifikant erhöhen kann.

Dazu braucht ihr nicht mal Reinigungstabletten, den besten Filter bzw. Entkalker oder anderes kompliziertes Zubehör. Wenn ihr die Herzstücke im Gerät fast genauso oft abspült wie die Tropfschale oder andere Behälter, wird easyclean hier zum wahren Mantra.

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Dass ihr Abtropfschale, Wassertank und Tresterbehälter zum Reinigen einfach entnehmen könnt, versteht sich von selbst. Der Bohnenbehälter steht ebenfalls auf dem regelmäßigen Reinigungsprogramm.

Weil der 550-Vollautomat sehr kompakt ist, müsst ihr den Wassertank oder Bohnenbehälter sowieso öfter nachfüllen und habt damit umso mehr Gelegenheit, sie schnell mal auszuwischen.

Wer also einen Nivona Kaffeevollautomaten versiffen lässt, ist selber schuld. Einfache Reinigung und easy Entkalken sind hier genauso selbstverständlich wie die einfache Bedienung.

In einer Sache sehe ich jedoch ein Problem: Solltet ihr mal Ersatzteile brauchen oder irgendeinen Service benötigen, müsst ihr auch für solche Kinkerlitzchen zum Profi in den Laden traben. 

Andere Kaffeevollautomaten lassen sich für einen Appel und ein Ei updaten und mit neuen Bauteilen von Amazon und Co bestücken. Da wären wir wieder beim Grundproblem jeder Nivona-Baureihe …

Nivona NICR 550 CafeRomatica Kaffeevollautomat: Tolle Maschinen suchen ihr Publikum

Ich bin mir vollkommen darüber bewusst, dass ich mit meiner Tirade gegen die Fachhändler-Ausrichtung von Nivona Kaffeevollautomaten eigentlich Quatsch erzähle. 

Schließlich ist es immer gut, sich an jemanden wenden zu können, der etwas vom Thema versteht, die Modelle genau kennt, euch einen entsprechenden Service bietet und sich im Bedarfsfall auch mal Zeit nimmt, euch alle Funktionen haarklein zu erklären.

Ganz abgesehen davon, dass solche Erklärungen beim hervorragend zu bedienenden Nivona NICR 550 CafeRomatica Kaffeevollautomat nicht nötig sind: Ich bedaure einfach, dass sich die Nürnberger selbst um einen großen Marktanteil bringen.

Frischer Einsteiger

Nivona NICR 550 CafeRomantica

Gelungenes Einsteiger-Update

Einfache Bedienung

Leises Mahlwerk

Leckerer Kaffee und Milchschaum

Gründliche Reinigung

Fachhändler-Bindung

Milchschaum mit Tassenrücken

Während es Jura an jeder Ecke gibt und jeder Kunde die Schweizer mit Qualität gleichsetzt, bietet Nivona nicht nur dasselbe Niveau, sondern auch eine teilweise wesentlich höhere Benutzerfreundlichkeit. Zudem können die Maschinen oft mehr – siehe Cappuccino.

Mit dem Farbdisplay und dem leiseren Kaffeevollautomaten ist Nivona eine echte Verbesserung gelungen, die der Reihe an günstigeren Maschinen guttut. Dezibel im Betrieb und Benutzerfreundlichkeit sind schließlich zwei wesentliche Punkte in meinem Kaffeevollautomaten Test.

Da ich keine Punkte für den Vertrieb vergebe, erhält die frische 5er-Reihe von Nivona auch volle Punktzahl. Was da aus dem Auslauf kommt, ist schließlich mehr als überzeugend. Der Weg dahin ebenfalls.

Wie steht ihr zum Thema Fachhandel? Wo kauft ihr eure Vollautomaten? Und habt ihr schon Erfahrung mit dem 550 oder 560? Hinterlasst mir gern einen Kommentar.

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