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Gaggia Magenta Milk Kaffeevollautomat Test: Heißer Newcomer vom Espresso-Erfinder

Moin! Ich bin Arne. Nach einigen Jahren als Barista habe ich mich einer Mission verschrieben: mehr guten Kaffee unter die Leute zu bringen. Dafür stellen mein Team und ich eine breite Wissensbasis zum Thema Kaffee für euch bereit.

Wie wir testen | Unser Team

Bitte wer?!

Bitte wer?!

Es passiert nicht oft, dass wir eine völlig neue Marke im Kaffeevollautomaten Test 2024 begrüßen dürfen. Vor allem, wenn diese Marke den Ursprung von Kaffee auf italienische Weise repräsentiert.

Gaggia Kaffeevollautomaten sind in den USA bereits ziemlich bekannt, hierzulande werden sie gerade erst an Händler ausgeliefert. Nichtmal Amazon hat sie auf Lager – oder verkauft ältere Classic-Editions.

Umso spannender ist natürlich die Review des Gaggia Magenta Milk. Der Kaffeevollautomat mit Cappuccinatore eröffnet eine ganze Batterie an Gaggia-Tests und stellt gleichzeitig die Blaupause für jede zukünftige Bewertung aller Gaggia-Modelle dar.

Nicht zwingend, weil der Magenta Milk so toll ist. Sondern einfach, weil wir bisher keinerlei Erfahrungen mit Gaggia-Kaffee aus meinen Kaffeebohnen haben und deswegen zu 100 Prozent unvoreingenommen sind.

Trotzdem ist das Debüt der italienischen Prestige-Marke mehr als gelungen. Denn der Magenta Milk bringt viele Besonderheiten in die Tasse und spielt bei Aroma und Zubereitung ganz vorne mit. Außerdem ist er unser bester kleiner Kaffeevollautomat im Test. Nur in einer Hinsicht sehe ich Schwarz – bei der leisen Zubereitung eurer Getränke.

Tolles Konzept

Gaggia Magenta Milk

„Italienischer Vollautomat“ – im besten Sinne.

Sehr intuitive Bedienung

Kräftige und heiße Getränke

Sinnvolle Einstellungen

Mahlwerk und Zubereitung laut

Latte Macchiato nicht vorprogrammiert

Gaggia Magenta Milk: Marke, Modelle & der Italien-Vergleich

Gaggia wurde 1948 gegründet und stellt zum größten Teil automatische Kaffeemaschinen bzw. Espressomaschinen her. Wenn wir es genau nehmen, ist Gaggia das Original der Originale:

Gründer Giovanni Achille Gaggia war der Erfinder des Espresso-Prinzips, also der Extraktion von Kaffee durch Druck. Da daraus auch das Vollautomatenprinzip entstanden ist, müssten sich alle anderen Hersteller an einer Gaggia-Maschine messen lassen.

Gaggia ist heute keine eigenständige Marke mehr, sondern gehört zum größten Teil zu Saeco, die wiederum zu Philips gehören. Interessanterweise tragen der Magenta Milk, der Magenta Prestige und der Magenta Plus Merkmale beider Schwestermarken in sich.

Beim Design und dem generellen Aufbau erinnern die Magentas an Philips-Modelle, während andere Gaggia-Serien wie ein Klon älterer Saeco-Varianten wirken.

Ansonsten ist das Design der Magenta-Linie mit rotem Rennstreifen auf der Kunststoff-Front ziemlich eigenständig und einprägsam. Der Getränke-Style wiederum ist ausnehmend italienisch und orientiert sich in Sachen Aroma und Dichte klar am Siebträger. 

Gaggia Magenta Milk
Testmodell

Magenta Milk (RI8701/01)

Gehäusematerial

Kunststoff matt

Verfügbare Farben/Designs

Schwarz

Milchschaumsystem

Automatisch (Integriert)

Lautstärke (eigene Messung)

81,7 dB

Brühgruppe herausnehmbar

Display

Touch

App

Benutzerprofile

Wassertank

1,8 l

Minimale Auslaufhöhe

7 cm

Maximale Auslaufhöhe

15 cm

Mahlwerk

Keramikmahlwerk

Elektronisches Mahlwerk

Bohnenfach

250 g

Zwei Bohnenfächer

Mahlgrade

5 Stufen

Kaffeepulverfach

Kannenfunktion

Kaffeegetränke auf Knopfdruck

9

Kaffeestärke einstellbar

5 Stufen

Temperatur Kaffee einstellbar

3 Stufen

Temperatur Milchschaum einstellbar

2-Tassenfunktion

Heißwasserfunktion

Heiße-Milch-Funktion

Nur Milchschaum beziehen

Wasserfiltereinsatz

Gewicht

7,7 kg

Maße (Höhe x Breite x Tiefe)

35,7 x 22,4 x 43,5 cm

Sonstiges

Espresso-Tablett

Aktueller Preis

479,00 €

Alle Spezifikationen

Die Magenta-Linie im Überblick

Insgesamt gibt es neun Gaggia-Hauptlinien mit Namen wie „Cadorna“, „Accademia“ oder „Anima“. Die meisten davon wirken absolut aus der Zeit gefallen.

Gaggia Cadorna Prestige
Gaggia Cadorna Prestige
Gaggia Accademia
Gaggia Accademia
Gaggia Anima Prestige
Gaggia Anima Prestige

Sie zitieren (oder besser kopieren) zum Beispiel den Edelstahl-Look eines Saeco Incanto oder erste Gehversuche von DeLonghi im Vollautomat-Segment. Will heißen: Viel Kunststoff, kein Display, uraltes Design. Die aktuelle Magenta-Linie bietet drei Modelle:

Alle drei Versionen gibt es ausschließlich in Schwarz, mit einem Gehäuse aus Kunststoff, in ihren grundlegenden Funktionen sind sie identisch. Alle besitzen ein Farbdisplay, dasselbe Bedienfeld und denselben Ansatz für die Getränke.

Prestige und Plus werde ich deshalb nicht extra testen. Wenn ich es richtig verstanden habe, markieren die Zusätze Prestige und Plus generell unterschiedliche Leistungsstufen in einer Gaggia-Linie. Um das zu überprüfen, teste ich auch den Gaggia Accademia, den Gaggia Anima und den Gaggia Cadorna.

Gaggia Magenta Plus vs. Milk & Prestige

Der Vergleich der Magenta-Linie lässt sich der Einfachheit halber am besten an den Gemeinsamkeiten festmachen. Auf die Unterschiede gehen wir gleich ein. Prestige, Magenta Plus und meine Milk-Maschine zeichnen sich aus durch:

  • Angeschrägt (!) installiertes Bedienfeld mit farbigem Display und Touch-Tasten

  • Keramikmahlwerk mit fünf Mahlgraden

  • Kaffeetemperatur in 3 Stufen

  • 2-Tassen-Funktion (nach Maschine nur Kaffee)

  • OptiAroma: Kaffeestärke in fünf Stufen

  • Aroma Lid: Extra Abdeckung über dem Bohnenbehälter

  • Pre-Infusion

  • Entnehmbare Brühgruppe

  • „Espresso Tray“: Umsteckbare Stellfläche für Espressogläser, die näher an den Kaffeeauslass sollen

Der letzte Punkt mag bei einem Kaffeevollautomaten nicht so wichtig sein, zeigt aber, wie intensiv die Produktdesigner über ihre Maschine nachgedacht haben. Ein solches Treppchen gibt es sonst zum Beispiel nur beim DeLonghi Eletta Explore.

Überhaupt muss sich Gaggia den Vergleich mit DeLonghi Kaffeevollautomaten in jeder Hinsicht gefallen lassen – schon wegen Italien, aber sicher auch wegen des Verhältnisses von Preis und Leistung. 

Zunächst schauen wir jedoch, was Magenta Prestige, Magenta Plus und Magenta Milk voneinander unterscheidet:

Magenta PlusMagenta MilkMagenta Prestige
MilchsystemMilchaufschäumdüseCappuccinatoreIntegrierter Milchaufschäumer
Kaffeegetränke auf Knopfdruck5912
Latte MacchiatoNeinNeinJa
Preis (zum Testzeitpunkt gerundet)550 Euro599 Euro650 Euro

Dass ich den (fehlenden) Latte extra aufführe, versteht sich von selbst. Ich habe keine Ahnung, warum dieser Favorit aller Kaffeegetränke auf Knopfdruck im Magenta Milk fehlt – zumal Latte für die meisten der Hauptgrund ist, sich einen Vollautomaten zu kaufen. Eine Latte Macchiato-Maschine bekommt ihr hier also nicht.

Noch weniger verstehe ich, warum ausgerechnet Italiener dafür einen Café au Lait ins Menü gepackt haben. Natürlich können wir den Latte selbst bauen – Milchschaum beziehen, danach Espresso auswählen, fertig. Aber warum müssen wir das?

Gaggia Magenta Milk einstellen: Keinen Mucks

Mauricio bewertet die Bedienung verschiedener Kaffeemaschinen insgeheim danach, wie sehr ich beim ersten Ausprobieren fluche. Als ob ich nicht wüsste, wie man Tasten drückt und ein Farbdisplay liest – also bitte!

Bei den Gaggia-Einstellungen habe ich allerdings wirklich keinen Mucks gemacht und war schon nach wenigen Minuten an der Maschine mit allem fertig.

Tolle Bedienung

Gaggia Magenta Milk Kaffeevollautomat Display

Das liegt vor allem am clever konstruierten und noch besser programmierten Bedienfeld. Erstens ist es schräg angebracht und damit aus jeder Höhe und Position vor dem Gerät sehr gut zu überblicken und zu betatschen.

Zweitens ist die Tasten-Menü-Display-Kombination so selbsterklärend, dass ihr sogar zurechtkommt, wenn ihr noch nie an einem Vollautomaten gestanden habt. 

Das Farbdisplay ist zwar etwas fipsig, aber die Symbole für die verschiedenen Aspekte der Zubereitung sind simpel und eindeutig. Auch die Anordnung der Tasten um das Display herum könnte nicht besser sein. 

Mahlwerk & Lautstärke

Gaggia Magenta Milk Kaffeevollautomat Mahlgrad einstellen

Es gibt immer eine Ausnahme von der Regel. Ein Keramikmahlwerk ist grundsätzlich leiser als ein Edelstahl-Kegel? Der Gaggia Milk beweist nicht nur das Gegenteil – gemessen ist er sogar einer der lautesten Kaffeevollautomaten ever.

Machen wir uns nichts vor, die 81,7 Dezibel sind kein Genuss fürs Ohr. Gerade erst habe ich mich über den lauten DeLonghi Magnifica Start aufgeregt, da setzt der Gaggia Magenta Milk noch eine kleine Krachkrone obendrauf.

Dafür hat der Magenta Milk (im Gegensatz zum Start-DeLonghi) keinerlei Probleme mit dem feinsten Mahlgrad, den ihr wie üblich im Bohnenbehälter und bei laufendem Mahlwerk an einem Drehrädchen einstellen könnt.

Getränke einstellen

Gaggia Magenta Milk Kaffeevollautomat Display Espresso

Mit Füllmengen zwischen 30 und 150 Millilitern sowie drei Temperatur- und fünf Kaffeestärkestufen könnt ihr eure Getränke perfekt auf euren Geschmack justieren. Wie immer habe ich den Espresso auf 40 Milliliter und den Kaffee auf 120 Milliliter eingepegelt.

Bei der Kaffeestärke müsst ihr ein paar Varianten ausprobieren. Je nach gewünschtem Aroma und Kaffeebohnen.

Ich habe zunächst die höchste Stufe gewählt, doch dann werden die Kaffeegetränke mit meiner Röstung so richtig kräftig.

Ich würde für die Zubereitung von Espresso und Kaffee eine geringere Stufe empfehlen, während ihr den Schieber für Cappuccino und alle Milchgetränke auf Anschlag drehen könnt.

In Sachen Temperatur lasse ich schonmal die Katze aus dem Kaffeesack: Der Gaggia Magenta Milk macht einige der heißesten Getränke im gesamten Kaffeevollautomaten Test. 

Selbst auf mittlerer Stufe liegen die Werte über dem Durchschnitt. Ich weiß, wie sehr euch das freut!

Espresso & Kaffee: Aroma mit Anlauf

Gaggia Magenta Milk Espresso beziehen
Gaggia Magenta Milk Espresso Crema im Detail

Ihr habt Probleme, morgens wach zu werden? Das dürfte euch mit einer Tasse Kaffee oder Espresso aus dem Gaggia Magenta Milk nicht mehr passieren. 

Meine Kaffeebohnen werden in dieser Maschine und mit meinen optimalen Einstellungen exzellent verdichtet und auf ihre Schoko-Akzente fokussiert. Die Crema hat Vorbildcharakter, Mahlgrad, Pumpe und Brühgruppe arbeiten super zusammen.

Wie ich schon sagte, würde ich trotz meiner Liebe zu Espresso mit hoher Intensität die Kaffeestärke etwas runterstellen, die Maschine nimmt einfach ordentlich Anlauf und kratzt am Holzhammer-Aroma. Tasten wir uns lieber etwas vorsichtiger heran.

Beim Espresso habe ich zwar nicht gemessen, doch mit über 70 Grad Celsius ist der Kaffee in der zweithöchsten Temperaturstufe bereits ein Fest für alle Frostbeulen. 

Endlich muss die Tasse nicht mehr in die Mikrowelle, keiner braucht mehr Gefäße aus Edelstahl oder Aluminium. Ein oller Pott reich völlig. 

Ich schätze mal, dass an diesem Ergebnis unter anderem der Edelstahl-Boiler im Gaggia Magenta Milk Schuld ist. Noch heißer arbeitet übrigens nur einer – der Krups Evidence mit Kaffee über 80 Grad ist bis jetzt unerreichte Höhe.

Bester Kaffee für den Gaggia Magenta Milk

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Wir haben einen Kaffee extra für Kaffeevollautomaten entwickelt – auch für alle Getränke aus dem Gaggia Magenta Milk. Wir haben getestet: Espresso, schwarzer Kaffee und Latte Macchiato erhalten eine kräftig-intensive Schokonote. Hier geht es zu unserem Shop.

Auf den Kaffee kommt es an: Kippt ihr oben was Gutes rein, kommt unten was Gutes raus!

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Das sind die richtigen Einstellungen für unseren Kaffee mit dem Gaggia Magenta Milk: 

  • Stellt das Keramikmahlwerk auf die feinste Stufe

  • Achtung: Immer nur bei laufendem Mahlwerk verstellen!

  • Espresso mit 40 ml, Kaffee mit 120 ml

  • Kaffeestärke lieber etwas runterpegeln (maximal 4 von 5)

  • Die Temperatur ist wirklich heiß – vor allem auf Stufe 3 von 3

Milchschaum: Typisch Italiener!

Woran erkennt man echte italienische Kaffeemaschinen? Offenbar am sehr speziellen Milchschaum. Der Name Cappuccino leitet sich von einer kleinen Milchschaum-Kapuze ab, die den klassischen Milch-Espresso-Mix normalerweise krönt.

Irgendwie schafft es der Gaggia Milk, genau diese kleine Kapuze auf jedes Getränk zu bringen. Erstens natürlich auf den Cappuccino. Zweitens auf den selbstgebauten Latte, den ich mit 80 Milliliter Espresso und 180 Milliliter Milchschaum jeweils auf Anschlag programmiert habe.

Die Haube ist aber auch ein Hinweis darauf, dass hier etwas fester geschäumt wird, als wir es inzwischen gewohnt sind. Trotzdem bleibt der Schaum überraschend sämig und verbindet sich in Tasse und Glas ziemlich gut mit dem Kaffee.

Gaggia Magenta Milk Milchschaum
Gaggia Magenta Milk Milchschaum im Detail

Apropos Glas: Leider ist der Auslauf trotz Maximalhöhe von 15 Millimeter nicht für sehr große Latte-Gläser geeignet. 

Das liegt weniger am Kaffeeventil als an der Bauweise des Milchsystems (Capp in Cup-System). Dieses verfügt über eine „Milchrutsche“, die den Schaum seitlich ins Glas füllt und weg- bzw. zugeklappt werden kann.

Wer sich an Philips Kaffeevollautomaten mit LatteGo-System erinnert fühlt, steht damit nicht allein da. Hier ist die Rutsche allerdings länger und schräger, sodass sie nicht allzu gut in jede Tasse oder jedes Glas passt.

Davon abgesehen macht Gaggia auch bei der Temperatur von Milch und Milchschaum keine Gefangenen und bleibt weiterhin geräumig über der 70-Grad-Marke. Das Bemerkenswerte ist, dass die Milch trotzdem nicht denaturiert – also verbrannt oder komisch schmeckt.

Natürlich musste ich mir auch den au Lait als Latte-Ersatz genauer angucken und habe dabei festgestellt, dass wir ausgerechnet hier fast in Flat-White-Gefilden rauskommen. 

Milch und Kaffee verbinden sich sehr gut, die Konsistenz ist etwas flüssiger. Nutzt am besten 50 Milliliter Kaffee und 150 Milliliter Milchschaum, dann macht dieses Getränk besonders viel Spaß!

Es wird sicher deutlich, dass ich den Latte als Tasten-Getränk überhaupt nicht vermisse. Darum wird sich dieses Fehlen auch nicht auf meine Review oder Bewertung auswirken.

Noch ein Hinweis: Wenn ihr Heißwasser beziehen wollt, müsst ihr das Capp-Cup-Milchsystem abbauen und das Wasser aus dem verbleibenden Rüssel laufen lassen. 

Das ist zwar ein bisschen umständlich, aber wir kaufen uns ja keine Kaffeevollautomaten, um die Modelle nur für Heißwasser zu verwenden.

Reinigung: Dreckige Brühgruppe? Selbst schuld!

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Wer die Espressomaschine erfunden hat, weiß auch, wie eine gründliche Reinigung funktioniert. Alles andere wäre die Höhe. 

Der Gaggia Magenta Milk verfügt über alle üblichen Programme fürs Entkalken und die Reinigung und lässt sich relativ bequem auseinanderbauen.

Leider müsst ihr den Wassertank aber nach oben entnehmen, was sich sowohl auf die Aufstellmöglichkeiten in eurer Küche als auch auf den Komfort beim Herausnehmen und Einsetzen auswirkt. Nach vorne ist immer besser.

Dafür begeistert uns Gaggia mit einer hochwertigen Milchkaraffe aus Glas, die sich wesentlich hygienischer reinigen lässt als eine kratzanfällige Plastikbude. Zudem hält sie die Milch im Kühlschrank kälter – auch wenn ich davon nichts halte.

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Ansonsten habe ich an der Reinigung herrlich wenig zu meckern. Richtig gut gefällt mir, dass Gaggia in seiner Bedienungsanleitung zur Magenta-Serie ähnlich strenge Reinigungsintervalle für die verschiedenen Bauteile anlegt wie ich (S. 75 f.):

Milchschaumsystem? Nach jedem Gebrauch!
Milchbehälter? Täglich ab in die Spülmaschine!
Brühgruppe? Wenigstens wöchentlich entnehmen und abspülen!

Was hier aus Edelstahl oder Aluminium ist, kann übrigens immer in die Spülmaschine. Auch das ist eine feine Sache. Solltet ihr mal eine kleine Reparatur vornehmen wollen, habe ich bei Amazon bereits einige Ersatzteile gesehen.

Gaggia Magenta Milk: Kaufen? Gerne. Unbedingt? Mmmhhh

Das Beste an völlig neuen Marken im Kaffeevollautomaten Test ist, dass wir überhaupt keine Erwartungen an die Modelle haben. Umso schöner ist es, wenn uns eine Maschine wie der Gaggia Magenta Milk in vielen Aspekten positiv überrascht:

Für die Bedienung und Einstellmöglichkeiten der Getränke gibt es volle Punktzahl, für Intensität, Temperatur und Geschmack von Espresso, Latte, Cappuccino und Milchkaffee ebenfalls. Ich mag das Design, mag das Preis-Leistungs-Verhältnis und mag die Reinigung. 

Tolles Konzept

Gaggia Magenta Milk

„Italienischer Vollautomat“ – im besten Sinne.

Sehr intuitive Bedienung

Kräftige und heiße Getränke

Sinnvolle Einstellungen

Mahlwerk und Zubereitung laut

Latte Macchiato nicht vorprogrammiert

Ob der Prestige mit mehr Getränken, oder der Magenta Plus mit einfacher Schaumlanze besser oder schlechter wären, wage ich zu bezweifeln. Es kommt darauf an, wie viel Einfluss ihr bei der Zubereitung haben wollt oder wie wenig ihr an der Maschine selbst machen möchtet.

Einen dicken, fetten Abzug gibt es selbstverständlich für den Radau von Mahlwerk und Milchbezug. Ich kann mir gut vorstellen, dass dies für manche unter euch ein Grund wäre, Gaggia Kaffeevollautomaten nicht zu kaufen. Toller Brühvorgang oder super Farbdisplay hin oder her.

Solltet ihr da nicht so empfindlich sein, ist diese Marke bzw. diese Maschine eine klare Empfehlung – insbesondere für Fans von richtig heißem Espresso, Ristretto, Cafè au Lait und Co. 

Der Style in Schwarz mit rotem Rennstreifen ist zwar sicher nicht jedermanns Sache, aber ein guter Kaffeeautomat ist ja nicht nur zum Angucken da. Nach diesem Start bin ich auf jeden Fall gespannt, was der Gaggia Accademia, den Gaggia Anima und der Gaggia Cadorna abliefern. Ihr auch?

Hinterlasst mir auf jeden Fall einen Kommentar, wenn ihr schon länger Gaggia-Modelle zu Hause habt und eure Langzeiterfahrungen teilen wollt. Ich freue mich auf eure persönliche Review!

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