Heute wage ich mich an "Dallmayr Prodomo" im Test und bin schon jetzt gespannt, was bei der Kaffeeverkostung alles passiert. Schaut doch auch im meinen Artikel über Kaffeebohnen Tests. Getestet wurde in der French-Press, 55g grob gemahlener Kaffee, auf 1L Wasser und 4 Minuten ziehen lassen. Den ersten Test habe ich auf coffeeness.de schon 2009 mit dem Dallmayr Prodomo veröffentlich, jetzt 2015 wollte ich testen, ob der Kaffee jetzt besser abschneidet, als bei dem ersten Versuch.
Heute wage ich mich an „Dallmayr Prodomo“ im Test und bin schon jetzt gespannt, was bei der Kaffeeverkostung alles passiert. Schaut doch auch im meinen Artikel über Kaffeebohnen Tests. Getestet wurde in der French-Press, 55g grob gemahlener Kaffee, auf 1L Wasser und 4 Minuten ziehen lassen. Den ersten Test habe ich auf coffeeness.de schon 2009 mit dem Dallmayr Prodomo veröffentlich, jetzt 2015 wollte ich testen, ob der Kaffee jetzt besser abschneidet, als bei dem ersten Versuch.
Kategorie | Eintrag |
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Name | Dallmayr Prodomo |
Packungsgröße | 500 g |
Preis | 5,79 € |
Röstdatum | – |
MHD | 1,5 Jahre in der Zukunft |
Verpackung | Aromaventil |
Herkunft | * |
Laut der Homepage von Dallmayr:
Aber erst die fein abgewogene Mischung dieser äthiopischen Spitzenkaffees mit weiteren exquisiten Hochlandgewächsen aus Asien, Afrika, Mittel- und Südamerika ergibt den unverwechselbaren Geschmack von Dallmayr prodomo.
Ok, das ist nicht gerade Transparenz. Welche Anteile der Kaffee aus welchen Ländern hat, wird nicht verraten. Ich tippe mal drauf, dass es je nach Ernte stark variiert.
Mit dem Werbeversprechen: „Vollendet veredelte Spitzenqualität“ werden wir schon seit vielen Jahrzehnten bespielt.
Die Dallmayr Werbung war auch zu meiner Schulzeit sehr präsent.
Ein kleines Kind freut sich über Kaffee – wahrscheinlich ist damals schon die Vorarbeit für die Abschaffung meines Fernsehers geleistet worden.
Geruch
2009: Ich war vom Geruch positiv überrascht. Richtig angenehm schokoladig. Vom Geruch hätte ich nie auf einen „Supermarktkaffee“ getippt. Der klassische „Kaffee und Kuchen“ Kaffeegeruch.
2015: Das hat sich verändert. Oder mein Geruch. Die Kaffeebohnen sind einfach langweilig und riechen ein wenig muffig und sauer.
Säure
2009: Der Kaffee hat wenig lebendige Säure. Je kühler er wird desto stärker tritt sein saurer Charakter zum Vorschein. Er entwickelt ein wirklich unangenehmes Gefühl im Mund. Mein „Mitverkoster“ hat die halbe Tasse stehen gelassen, weil sie ihm ein wenig kühler nicht mehr schmeckte. Nach dem ersten Schluck fand er ihn noch „lecker“.
2015: Aus der French Press ist dieser Kaffee für mich nicht trinkbar. Er ist sauer und modrig.
Körper und Mundgefühl
2009 / 2015: Der Kaffee hat einen mittleren Körper. Wenn ich blind hätte raten müssen, hätte ich auf einen lateinamerikanischen Kaffee getippt. Aber wir wissen es besser! Er kommt aus: Asien, Afrika, Mittel- und Südamerika! (…)
Abgang
2009: Der Abgang wird gerade nach den ersten Schlücken (die Hitze schmeichelt diesem Kaffee sehr) sehr lang und sauer. Es kann sein, dass ich einfach darauf gewartet habe aber ich hatte auch ein unangenehmes Gefühl im Magen, nach dem Trinken.
2015: Hier hat sich leider nichts verbessert. Ich finde diesen Kaffee aggressiv und vertrage ihn schlecht. Außerdem ist er sehr muffig.
Zu den Kaffeebohnen
Ich habe hier aus 100g einige der fehlerhaften Bohnen aussortiert. Es gibt viel Bruch und Fraßschäden durch Insekten. Das Röstbild ist extrem unregelmäßig. Von grünlichem Schimmer, bis hin zu verbrannten Kaffeebohnen ist alles dabei. Außerdem habe ich viele deformierte Bohnen gefunden. Nur Seiten waren nicht dabei.
Noch zur Homepage
Im äthiopischen Hochland werden die voll ausgereiften, roten Kaffeekirschen noch wie eh und je von wild wachsenden Kaffeeblumen oder in kleinen, bäuerlichen Pflanzungen sorgfältig gepflückt.
Ich habe ein wenig rumgefragt und wir sind alle der Meinung, dass dieser Satz keinen Sinn ergibt. Es handelt sich hier um einen Kaffee, der in allen deutschen Supermärkten verkauft wird. Die wissen schon, warum sie nicht schreiben, wie viel des Kaffees von diesen „wild wachsenden“ Bäumen kommt.
Beurteilung
Der erste Geruch ist ok aber der letzte Schluck eine Qual. Es handelt sich um nichts anderes als ein Supermarktkaffee. Er tarnt sich zwar durch die Beschreibung auf der Verpackung „ist eine Spitzenmischung feinster Arabica- Hochlandkaffees“ und durch seinen Geruch. Doch wenn Tassen nicht leer werden, bröckelt die Fassade sehr schnell! Ein Tipp an Dallmayr: Einfach aufschreiben, wo der Kaffee nicht her kommt!