Ich möchte euch kurz die Ecke der Welt vorstellen, in die es uns (gerade) verschlagen hat.
La Línea de la Concepción
Wir leben in „La Línea de la Concepción“, das direkt an Gibraltar grenzt. Wir kamen aus beruflichen Gründen vor etwas mehr als einem Jahr her. La Línea (62.075 Einwohner) leidet unter hoher Arbeitslosigkeit und ist strukturell allgemein sehr schwach. Nach Buchhandlungen suche ich hier seit einem Jahr vergeblich. Gibraltar (28.034 Einwohner) ist wirtschaftlich deutlich stärker. Es ist steuerlich für Wohlhabende sehr interessant und bietet viele Arbeitsplätze im Bereich des „Onlinegamings“. Die extrem hohen Mieten Gibraltars strahlen auf La Línea aus und erzeugen so einige Spannungen zwischen den Einheimischen und uns „Gastarbeitern“.
Insgesamt ist es aber doch sehr schön hier. Der Strand liegt direkt vor der Haustür. Sehr interessante Städte sind in „Tagestour-Reichweite“.
Englische Kolonie
Gibraltar ist eine englische Kolonie. Amtssprache ist Englisch und die Kinder wachsen bilingual (Englisch/Spanisch) auf. Gibraltar ist von Spanien durch eine Grenze getrennt. Kurz nachdem wir beide Grenzposten hinter uns gebracht haben müssen wir ein Flugfeld überqueren. Morgens und abends starten Flugzeuge, dann wir der Übergang für einige Zeit geschlossen. Ein Großteil der 7km ² Fläche nimmt ein gigantischer Felsen ein. Der Felsen ist neben Affen (die auf ihm leben) das Wahrzeichen Gibraltars. Diesen Fels zu besteigen ist ein wunderbares Erlebnis. Ich entkomme der schlechten Luft, dem übersättigten Straßen und Menschenmengen. Ich habe eine Aussicht auf die spanische Küste und Afrika (Marokko) aus 426m Höhe und 1m von mir hockt eine Makaken Mutter mit ihrem Baby.
Zu den (bösen) Affen
Diese Affen sind wirklich böse. Sie haben sich darauf spezialisiert Besucher (meistens Touristen) zu überfallen und auszurauben. Sie springen aus 3m Höhe auf dich und landen mit ihrem gesamten Körpergewicht auf der Tüte die du in der Hand hast, entreißen sie dir und verschwinden. Sie klettern an dir hoch greifen in deine Taschen. Wie sie was wertloses (weil nicht fressbar) finden, wie ein Portemonnaie, schmeißen sie es einfach weg. Wie gesagt, dar Felsen ist über 400m hoch. Wer ein Bild eines Makaken braucht, darf sich gerne an mich wenden, ich habe hunderte!
Kaffee in La Línea
Den einzigen guten Kaffee hatte ich bisher bei mir zu Hause. Auch in Gibraltar gibt es wirklich nur richtig schlimmen Kaffee!
Quelle: www.wolframalpha.com
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Viele Grüße,
Arne