In meiner French Press-Anleitung und im French Press Test 2024 sage ich zwar, dass die Stempel-Kaffeekanne auf eine bestimmte Wassermenge X und eine genaue Kaffeepulver-Dosierung Y ausgelegt ist.
In meiner French Press-Anleitung und im French Press Test 2024 sage ich zwar, dass die Stempel-Kaffeekanne auf eine bestimmte Wassermenge X und eine genaue Kaffeepulver-Dosierung Y ausgelegt ist.
Ihr habt mich aber auf die Idee mit French Press Espresso gebracht und außerdem (indirekt) darauf hingewiesen, dass die Stempelkanne auch die Zubereitung von Espresso Martini oder Cold Brew-Cocktails in den Griff bekommt.
Zur Feier meiner neuen Coffeeness French Press gucke ich mir die Zubereitungsmethode nochmal von einer anderen Seite an – und zeige euch, warum die French Press als das vielseitigste Kaffee-Equipment überhaupt gelten kann.
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Kann man mit einer French Press Espresso machen?
Mit einer French Press kann man genau genommen, keinen Espresso machen. Denn dieser entsteht aus fein gemahlenen Espressobohnen in kurzer Durchlaufzeit per Wasserdruck in einem Siebträger. French Press Kaffee entsteht, wenn heißes Wasser und mittelgrobes Kaffeepulver mehrere Minuten lang ungestört und ohne Druck miteinander in der Kanne verbringen.
Eine French Press wie die Bodum oder Bialetti können aber zumindest einen Kaffee kochen, der in Sachen Aroma, Stärke und Konzentration näher an Espresso als an Kaffee rückt.
Das richtige Equipment für French Press Espresso
Mühle mit sehr feinem möglichen Mahlgrad
Pressstempelkanne (Metall- oder Glaskanne)
Wasserkocher
Espresso-Bohnen
French Press Espresso: Methode & Rezept im Überblick
Sehr feiner Mahlgrad
Pro Tasse 8 g Pulver auf 40 ml Wasser
Temperatur 95 ºC
Ziehzeit 10 s
Stempel bzw. Sieb mit Schwung Richtung Boden drücken
Sofort in die Tasse geben & servieren
How to French Press Espresso: Die Anleitung zur Zubereitung
Wie auch bei der üblichen Kaffeebereiter-Methode gibt es keinen Grund, es bei unserer improvisierten Espressomaschine unnötig kompliziert zu machen. In der French Press geht es schließlich um Qualität und Geschmack ohne lange Umwege.
Ich achte darauf, dass die Kaffeebohnen im richtigen Mahlgrad und der richtigen Menge in die Kanne kommen und die Ziehzeit stimmt. Das heiße Wasser darf ruhig ein paar Grad mehr oder weniger haben, die Wahl der Stempelkanne ist auch euch überlassen.
Ich bevorzuge in diesem Fall allerdings Edelstahl noch mehr als sonst. Einerseits wird das Mini-Getränk in einer Kanne aus Glas deutlich schneller kalt. Andererseits könntet ihr beim schwungvollen Runterdrücken des Stempels Glas schnell beschädigen.
Auch lohnt es sich, die kleinstmögliche Siebstempelkanne zu benutzen – zum Beispiel meinen French Press Kaffeebereiter mit nur 300 Milliliter Füllmenge. Das erleichtert die Handhabung, sorgt für bessere Ergebnisse und eine druckvollere Stab-Metallsieb-Action.
Wasser trifft Kaffeepulver: Die richtige Menge & Dosierung
Ein espressoähnlicher Kaffee entsteht sowohl in der Stempelkanne als auch im Espressokocher vor allem über die Kaffeemenge. Viel hilft hier viel. Normalerweise beträgt die Dosierung in der French Press rund 5,5 Gramm Kaffee auf 100 Milliliter Wasser.
Für den Frenchpresso erhöhen wir den gemahlenen Kaffee auf bis zu 8 Gramm und reduzieren den Anteil des Wassers auf meinen üblichen Double Shot von 40 Milliliter. Selbstverständlich könnt ihr mit dem Wasser-Kaffee-Verhältnis spielen. Lasst mich wissen, mit welchen Einstellungen ihr das beste Getränk hinbekommt!
Wie lange muss Espresso in der French Press ziehen?
Die üblichen Vorteile einer French Press bestehen darin, dass Kaffee und Wasser mindestens 3 Minuten lang ununterbrochen Kontakt haben. So kann sich der Geschmack gleichmäßig und intensiv entwickeln.
Da wir die Inhalte beim Frenchpresso jedoch umdrehen und den Kaffeesatz feiner mahlen, müssen wir uns beeilen, um eine Überextraktion zu vermeiden. Mias Kaffee ist in zehn Sekunden fertig.
Je nach verwendeten Röstungen und der Menge an Kaffeemehl und Wasser ist dieser Wert ebenfalls nur ein Ausgangspunkt für eigene Experimente.
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Frenchpresso Aroma & Geschmack: Anders als in Siebträger-Espressomaschinen?
Erwartet weder eine Crema noch dieselbe Balance wie bei einem perfekt extrahierten Espresso. Erwartet Kraft, sehr vordergründige Aromen und je nach Bohnen vielleicht auch etwas mehr Säure als üblich.
Solo ist Frenchpresso nicht meine erste Wahl, als Grundlage für einen nicht ganz echten Cappuccino oder Latte Macchiato finde ich ihn allerdings super. Passend zur Einfachheit der Edelstahl-Kanne holt ihr euch dafür einen ebenso simplen automatischen Milchaufschäumer. Günstiger geht eine Kaffee-Equipment-Kombi fast nicht.
Die richtigen Bohnen für Espresso in der French Press
Frisch geröstet, nachhaltig und direkt gehandelt … ihr kennt den Drill. In Sachen Röstung funktionieren sowohl Filter- als auch Espressobohnen, solange sie weder zu hell noch zu dunkel sind.
Die French Press arbeitet gerade bei Frenchpresso stets die lautesten Aromen raus. Bestehen diese vorrangig aus Bitterstoffen oder Säuren, merkt ihr das im Kaffee doppelt.
Als Fan schamloser Eigenwerbung schlage ich euch natürlich gern meine Kaffeebohnen für Vollautomaten vor, die sich genau mittig durch die Bitterstoff-Säure-Gasse schlängeln. Andere Bohnen mit Omniroast-Schokoladen-Style funktionieren jedoch genauso gut.
Um mehr über den richtigen Kaffee für die French Press zu erfahren, schaut in meinen Artikel Welcher Kaffee für die French Press?
Kaffee entwickelt für den Vollautomaten
Mein Kaffee eignet sich bestens für alle Getränke aus dem Vollautomat.
Täglich frisch geröstet
Schokoladiges Aroma
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Für Espresso, Kaffee & Milchgetränke
Fazit: French Press für Espresso? Warum nicht?!
Wasser und Kaffeemehl lassen sich wirklich auf verschiedenste Art und Weise zusammenbringen. Man muss es nur ausprobieren.
Die Idee zu Frenchpresso halte ich für richtig clever, da wir weder teures Zubehör noch eine ellenlange Anleitung zur Kaffeezubereitung brauchen. Wir legen einfach los und gucken mal, was bei rauskommt.
Ich bin sogar doppelt Fan, weil die French Press an sich noch einfacher ist als eine Herdkanne oder ähnliche Geräte, die den Siebträger nachahmen sollen. Wir brauchen nur einen Wasserkocher, eine Kaffeemühle und die richtigen Bohnen.
Natürlich bin ich neugierig: Habt ihr schonmal Filter, Kolben oder Maschine zweckentfremdet und was ist dabei rausgekommen? Den besten Ideen widme ich gern eine eigene Anleitung. Also, her mit euren Kommentaren!
FAQ zu Espresso mit der French Press
Für einen Epresso sind 8 g Kaffeepulver auf 40 ml Wasser ein guter Ausgangspunkt.
Die übliche Dosieranleitung für Kaffee aus der French Press beträgt rund 5,5 g Pulver auf 100 ml Wasser. Die praktische Kombi hängt von der gewünschten Tassengröße und Kaffeeintensität ab.
Üblicherweise eignen sich Filter- oder Omniroast-Röstungen. Experimente sind hier allerdings sehr erwünscht, da Kaffee aus der French Press alle Charaktermerkmale einer Kaffeebohne herausarbeitet – ähnlich wie beim professionellen Cupping.