Jetzt teste ich meine langjährige Espressomühle für die Espressozubereitung, die Mazzer Mini. Ob die Mazzer Mini etwas für euch ist, könnt ihr hoffentlich nach diesem Testbericht sagen.
Jetzt teste ich meine langjährige Espressomühle für die Espressozubereitung, die Mazzer Mini. Ob die Mazzer Mini etwas für euch ist, könnt ihr hoffentlich nach diesem Testbericht sagen.
Inhaltsverzeichnis
Versionen der Mazzer Mini
Es gibt die Mazzer Mini in verschiedenen Versionen. Mazzer Mini Manuale und die Mazzer Mini Electronic. Diese Mühlen unterscheiden sich in zwei Punkten.
Dem Mahlscheibendurchmesser
Der Dosiervorrichtung vs. Mit Timer und Direkt
Durchmesser der Mahlscheiben
Über Kaffeemühlen, ihre verschiedenen Mahlwerke und Tipps zur Reinigung habe ich schon einen längeren Artikel geschrieben.
Über den ersten Punkt lässt sich nicht streiten. Je größer die Mahlscheiben, desto besser ist die Kaffeemühle (bei ansonsten gleichwertiger Verarbeitung). Die Mahlscheiben nehmen die bei der Reibung entstehende Hitze auf. Je mehr aufgenommen wird, desto mehr wird der Espresso geschont.
In dem Fall habe ich schon mal Pech, bei meiner Mazzer Mini Manuale haben die Mahlscheiben den kleinsten Durchmesser. Es sind 58mm. Die Mazzer Mini Electronic hat 64mm.
Dosierkammer
Die Dosierkammer bei der Mazzer Mini Manuale ist für den Hausgebrauch nicht ideal. Es bleibt ein wenig Kaffee in ihr hängen. Sie ist ein wenig aufwändig zu reinigen. Das Fehlen eines Timers ist leicht kompensierbar durch einen externen Timer. Ich wiege außerdem die Kaffeepulvermenge vor jedem Bezug eines Espressos ab. Warum ich die Mazzer Mini Manuale habe und nicht die Electronic? Ich habe sie einfach sehr günstig bekommen.
Ich habe gerne nachgesehen und der Preisunterschied ist immer noch ca. 300€ – ich würde auch immer noch überlegen. Preisunabhängig würde ich aber definitiv die Mazzer Mini Electronic empfehlen, auch wenn sich mit der Manuale eine gute Routine finden lässt. Es handelt sich um eine hervorragende Kaffeemühle für die Espressozubereitung.
Von Gewicht und Format könnte sie auch eine Maschine sein, die Löcher in Stahlplatten stanzt. Ich nutze sie jetzt schon über viele Jahre und bin sehr zufrieden.
Technische Daten
Vorteile der Mazzer Mini
geringe Lautstärke
stufenlos einstellbar
hochwertige Verarbeitung
wenig statische Aufladung des Pulvers
konstantes, homogenes Mahlen
breiter Justierbereich
tolles Design
Nachteile der Mazzer Mini
Bohnenbehäter aus Plastik (dünnwandig)
Rückstände im Dosierer (bei der Manuale)
Reinigung der Mazzer Mini
ACHTUNG! Mahlscheiben sind scharfkantig. Bitte schneidet euch nicht. Außerdem solltet ihr immer den Stromstecker ziehen. Sonst geht es euch wie Hermann von den Simpsons. Ich kann leider weder Haftung für eure Geräte noch für eure Gesundheit übernehmen.
Wie bei jeder Kaffeemühle ist eine gründliche Reinigung sehr wichtig. Wer seine Kaffeemühle nicht sauber macht, wird bald feststellen, dass sein Espresso nicht mehr schmeckt. Ich baue etwa wöchentlich das obere Teil der Mühle ab und reinige alle Teile. Einmal im Monat schraube ich dann die Mahlscheiben aus und reinige die Kaffeemühle gründlich. Dafür braucht ihr einen Schlitzschraubendreher und einen Schraubenschlüssel und müsst insgesamt 6 Schrauben lösen. Gerade in und an den Schrauben setzt sich gerne alter Kaffee fest.
Die erste Schraube im Mazzer Mini Dosierer kann einfach gelöst werden. Sollte euch die Schraube runter fallen, könnt ihr sie einfach mit dem Dosierer nach draußen fegen.
Das nächste Teil könnt ihr einfach per Hand ausschrauben. Sollte das nicht einfach möglich sein, könnt ihr die Feder des Dosieres einfach ein wenig nach unten drücken.
Achtung auf der Rückseite dieser Schraube sammelt sich gerne altes Espressopulver!
Das sieht dann so aus. Ich reinige die gesamte Kaffeemühle mit einer Zahnbürste und einem Staubsauger.
Jetzt kann das Innere des Dosierers entnommen werden.
Jetzt kommt noch die besagte Feder raus.
Im Boden des Mazzer Mini Dosierers sind noch zwei Schrauben, die solltet ihr zum Reinigen ausschrauben. Sie sind relativ lang aber nur so lässt sich der alte Kaffee entfernen.
Hier habe ich schon gründlich gebürstet.
Jetzt geht es an die Reste der Kaffeemühle. Das hier ist die Schraube zum Feststellen des Mahlgrades. Ich nutze sie nie. Deswegen kann ich sie mit der Hand ein und aus drehen.
Diese Schraube ist einheitlich zur Befestigung des Bohnenbehälters gedacht aber auch diese ziehe ich nie fest, der Behälter hält auch wunderbar so.
Das hier ist der Kranz, an dem stufenlos der Mahlgrad verstellt werden kann. Der kann aber auch einfach abgedreht werden. Wer ihn lösen möchte, muss natürlich in Richtung grob drehen. Wer ihn festschrauben möchte, muss richtig fein drehen (in Richtung meines Daumens). Ist auch logisch – je näher die Mahlscheiben aufeinander liegen, desto feiner wird das Kaffeepulver.
Bei einem Scheibenmahlwerk, wie diesem, wird das Kaffeepulver durch die Zentrifugalkraft nach außen geschleudert und was jetzt hier anhaftet, hat sich gegen die Erdanziehungskraft gewehrt und wird nach einiger Zeit ranzig. Deswegen muss die Zahnbürste rausgeholt werden.
Jetzt kann der Kranz mit der oberen Mahlscheibe entnommen werden.
Die drei Federn solltet ihr jetzt gut in Sicherheit bringen. Die sind leider sehr schnell im Staubsauger. Deswegen raus und mit den Schrauben sicher aufbewahren.
Jetzt könnt ihr die drei Schrauben lösen, die die obere Mahlscheibe befestigen. Zwischen der Mahlscheibe und ihrer Befestigung sammelt sich immer die schlimmste Schicht von Kaffeeöl und Ranz. Lasst das beim Reinigen auf keinen Fall aus!
Die zweite Mahlscheibe ist noch in der Mazzer Mini. Sie kann ebenfalls durch das Lösen von drei Schrauben entnommen werden. Allerdings sitzt sie auf der sich drehenden Welle. Deswegen ist es praktisch mit einem Schraubenschlüssel gegen zu halten.
Und raus damit. Wie ihr seht habe ich meine Mühle schon vorher geputzt normalerweise ist unter der Scheibe blöder Schmodder, der raus muss. Es kann auch sein, dass der hartnäckig ist und die Mahlscheibe festklebt. Dann müsst ihr ein wenig mit einem Schraubendreher nachhelfen.
Der Dosierer ist schon wieder eingebaut aber ansonsten ist alles ausgebaut.
Ok, mit den Fotos bin ich jetzt ein wenig durcheinander. Hier sind auch die Einzelteile vom Dosierer dabei. Alles abgebürstet und sauber gemacht.
Und noch mal in schön.
Mittlerweile würde ich jedem die Mazzer Kaffeemühle elektronic empfehlen, weil der Dosierer nach einiger Zeit anfängt zu nerven. Die Technik ist aber ein Traum! Ist natürlich eine Stange Geld – aber meiner Meinung nach macht es durchaus Sinn genauso viel oder sogar mehr für eine Mühle, wie für den Siebträger auszugeben.
Und zur Belohnung habe ich jetzt eine saubere Kaffeemühle. Und freue mich sie wieder für den Espresso meiner Wahl justieren zu können. Ich hoffe das war für den Einen oder die Andere hilfreich. Immer schön die Mühlen sauber machen!