Willkommen zu einer neuen Runde in meiner beliebten Rubrik „Warum existiert dieses Gerät?“. Unser heutiger Test-Kandidat ist der Severin SM 3585 Milchaufschäumer Spuma 500a, bei dem ich erst einmal doppelt checken musste, ob ich ihn nicht bereits getestet habe.
Willkommen zu einer neuen Runde in meiner beliebten Rubrik „Warum existiert dieses Gerät?“. Unser heutiger Test-Kandidat ist der Severin SM 3585 Milchaufschäumer Spuma 500a, bei dem ich erst einmal doppelt checken musste, ob ich ihn nicht bereits getestet habe.
Denn mal wieder hat unsere Lieblingsmarke für zuverlässige Funktionalität ohne Sexappeal einen großen Milchaufschäumer rausgehauen, der sich praktisch kaum von den Versionen Severin SM 9684 und Severin SM 3582 unterscheidet.
Ich glaube, die Besonderheiten und der „Neuigkeitswert“ beziehen sich ausschließlich auf Details. Doch ich lasse gern mit mir diskutieren, ob diese Details nicht genau der Grund sind, warum ihr am SM 3585 viel Freude haben werdet.
SEVERIN SM 3585
Gewohnt überzeugend – doch kein Neuigkeitswert.
Sehr hochwertige Verarbeitung
Große Füllmenge
Schnelle, einfache Reinigung
Sehr guter Milchschaum (wenn auch fest)
Vergleichsweise kompakt
Relativ preisintensiv
Dummes LED-Gewitter
Inhaltsverzeichnis
Erster Eindruck und Modellübersicht: Severin versucht es mit Design
Vielleicht ist jemand bei Severin überzeugter Coffeeness-Leser und hatte die Schnauze voll davon, dass ich mich ständig über den piefigen Look und den geradezu plumpen Eindruck lustig mache, den alle Severin-Geräte versprühen.
Eintrag | Wert |
---|---|
Gerätename | SEVERIN SM 3585 |
Typ | Automatischer Milchaufschäumer mit Induktion |
Schäummenge | 260 ml |
Füllmenge (min) | 120 ml |
Füllmenge (max) | 500 ml |
Kaltschäumen | Ja |
Milch erhitzen | Ja |
Schokoladenfunktion | Ja |
Extras | Nein |
Spülmaschinengeeignet | Ja |
Maße | 19,5 x 15,5 x 23,6 cm |
Gewicht | 2,04 kg |
Denn der Milchaufschäumer Severin Spuma 500 bringt etwas ins Spiel, das wir von diesem Hersteller nicht gewohnt sind: ein offensichtliches Bekenntnis zum modernen Produktdesign. Das beginnt beim sehr schlanken, wohlgeformten Sockel mit einer tollen Haptik und endet beim LED-Ring, der euch den Status des Geräts anzeigen soll.
Die ausnehmend schwere und hochwertige Kanne mit einer maximalen Füllmenge von 500 ml liegt wirklich hervorragend in der Hand. Ich habe das Gefühl, dass die anderen Severin-Kannen dagegen wie billiges Campinggeschirr wirken.
Es nervt ein bisschen, dass der Sockel für seine Größe etwas wacklig ist, auch wenn ihr nie Angst haben müsst, dass das Teil umkippt. Dagegen nervt es sogar sehr, dass der blöde LED-Ring die G-A-N-Z-E Zeit an ist. Das tut irgendwann nicht nur in den Augen weh, es zieht auch sinnlos Strom. Ich habe leider keinen Hinweis gefunden, ob ihr dieses Disko-Licht ausstellen könnt. Vielleicht einer von euch?
Dass Severin attraktiver werden will, seht ihr auch am „Modellnamen“ Spuma 500, den das Unternehmen an seinen bekannten Modellcode drangeklatscht hat. Außerdem hat man sich der Unsitte angeschlossen, vom gleichen Grundmodell verschiedene (und verwirrende) Varianten anzubieten:
Spuma 700: Füllmenge von 700 ml und einstellbarer Temperatur
Spuma 700 Plus: mit diversen Programmen
Leute, macht mal halblang! Das hier ist die Abteilung Milchaufschäumer, nicht die Welt der Kaffeevollautomaten. Es gibt keinen Grund, ein Spezialgerät noch spezialiger zu machen, sodass man erst zur Bedienungsanleitung greifen muss!
Auch wenn der Preis vergleichsweise hoch ist, liegt der SM 3585 ganz im Severin-Durchschnitt und liefert mehr als anständige Qualität ab. Mit der zusätzlichen Schokoladenfunktion rechtfertigt er den Betrag genauso gut wie mit dem perfekten ersten Eindruck eines Milchaufschäumers für größere Familien.
Schäumvorgang: Der gemütliche Onkel
Ich weiß nicht genau warum, aber beim Severin SM 3585 muss ich an einen beleibten Onkel denken, der nach dem Mittagessen in seinem Sessel vor sich hin döst. Vielleicht liegt’s am Betriebsgeräusch.
Der Schäumvorgang ist mit rund 49 Dezibel (in einem Raum mit rund 27 Dezibel Ausgangsgeräuschkulisse) nicht wirklich laut. Doch der Wert liegt deutlich über den beiden Vergleichskandidaten Melitta Cremio und Miroco Milchaufschäumer der aktuellen Runde. Diese hört ihr im Milchschäumer Test überhaupt nicht.
Der Severin jedenfalls brummt gemütlich vor sich hin und klingt wie der Herr im Sessel. Das hat keinen Einfluss auf die Wertung, ist aber ein auffälliges Charaktermerkmal.
Gemütlich geht’s auch bei der Schäumdauer zu. Die vollfette Weidemilch mit einer Ausgangstemperatur von 12,1 Grad Celsius benötigte im Gerät 1:49 Minuten bis zum End-Piep. Das liegt auch an der relativ großen Mindestfüllmenge von 120 ml, ist aber bei einem Kännchen normal, das maximal 500 ml fasst.
Noch ein wichtiger Tipp zur Bedienung: Vergesst nicht, das Rädchen mit der Markierung erst auf das Symbol für „Milchschaum“ zu drehen, bevor ihr auf Start drückt. Bei mir hätte es sonst nur warme Milch gegeben.
Milchschaum–Ergebnis: So will es die Zielgruppe
Ich glaube, dass ich mich nicht allzu weit mit der Behauptung aus dem Fenster lehne, dass der fertige Milchschaum aus dem Severin 3585 genau die Konsistenz hat, die die typische Zielgruppe erwartet.
Er ist sehr feinporig und cremig, dabei aber auch sehr fest. Die gute Seite der Badeschaumqualität wird nun einmal im „Normalo-Bereich“ immer noch bevorzugt, weil sich damit so schöne Latte-Schichten ergeben. „Fluffiger Milchschaum wie vom Barista“ – wie es in der Produktbeschreibung heißt – ist das aber nicht.
Die Temperatur ist mit 63,9 Grad Celsius für mich mal wieder etwas zu kalt, doch liegt sie natürlich perfekt im anvisierten Rahmen ab 60 Grad Celsius.
Dafür, dass der Schaum ziemlich fest ist, hat das magnetisch rotierende Quirl-Rädchen am Boden unterdessen ganze Arbeit geleistet und wirklich jeden Fitzel Milch in Schaum verwandelt.
Er trennt sich im Glas jedoch relativ fix, eben weil er so fest ist. Das sind aber Details, die bei der Zielgruppe wohl nie so eine große Rolle spielen werden wie bei mir im Test.
Reinigung: Wahrer Vorbildcharakter
Ein extra Schäumkännchen aus so massivem Metall macht euch die Reinigung unheimlich einfach. Auch wenn ihr keinen Spüler besitzt, bekommt ihr den Aufsatz innerhalb weniger Sekunden unter fließendem Wasser sauber.
Ihr müsst euch keine Gedanken um Antihaftbeschichtungen oder ähnliches machen. Angebrannte Reste, die ihr vorsichtig abmachen müsstet, gibt es hier sowieso nicht.
Weil das Schäumen so ruhig funktioniert, ist der Deckel noch nicht einmal ansatzweise eingesaut und damit auch im Nu wieder sauber. Wie wir es also von Severin gewohnt sein dürfen, hat die Reinigung mehr als Vorbildcharakter. Das ist eben der Vorteil, wenn man sich nur auf die Funktionalität konzentriert!
Fazit zum SEVERIN SM 3585 Test: Ohne Gedöns genau richtig
Am Milchaufschäumer Severin SM 3585 gibt es praktisch nichts zu meckern, wenn ihr ihn als das nehmt, was er ist: Ein ziemlich großes Spezialgerät, für das ihr etwas Platz in der Küche braucht und das die ganze Familie auf einmal mit heißer Milch und Milchschaum versorgen kann.
SEVERIN SM 3585
Gewohnt überzeugend – doch kein Neuigkeitswert.
Sehr hochwertige Verarbeitung
Große Füllmenge
Schnelle, einfache Reinigung
Sehr guter Milchschaum (wenn auch fest)
Vergleichsweise kompakt
Relativ preisintensiv
Dummes LED-Gewitter
Die Designideen sind nett, aber nicht zu Ende gedacht. Sollte sich das LED-Geblinke nicht ausstellen lassen, ist es ein überflüssiger Stromfresser, dessen blaues Licht irgendwann in den Augen wehtut.
Ansonsten ist der Preis zwar recht happig, aber ich bin überzeugt, dass ihr mit diesem Gerät viel Freude haben werdet, weil es wie ein echtes Arbeitstier wirkt.
Am besten finde ich Severin immer dann, wenn sich die Marke ohne Gedöns auf das konzentriert, was sie kann. In Sachen Milchaufschäumer hat sie beim Spuma 500 knapp die Kurve gekriegt.
Seid ihr einverstanden oder habt ihr eine andere Meinung? Die Kommentarspalte wartet auf euch.