Rabenschwarz-Espresso im Test: Der dreiäugige Rabe der Kaffeewelt

Moin! Ich bin Arne. Nach einigen Jahren als Barista habe ich mich einer Mission verschrieben: mehr guten Kaffee unter die Leute zu bringen. Dafür stellen mein Team und ich eine breite Wissensbasis zum Thema Kaffee für euch bereit.

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Die ersten Kaffeebohnen der Kaffeerösterei Rabenschwarz habe ich schon im Sommer 2009 auf Coffeeness getestet.

Rabenschwarz Espresso aus dem Siebträger

Die ersten Kaffeebohnen der Kaffeerösterei Rabenschwarz habe ich schon im Sommer 2009 auf Coffeeness getestet.

Damals habe ich unter anderem einen Äthiopien Yirgacheffe probiert. Dazu schrieb ich:

Der Geruch ist komplex. Es kommen sehr viele Assoziationen auf. Beim Aufgießen war mein erster Gedanke eindeutig ‘gekochte Karotten’, so richtig verkocht und gestampft. Als ich den Kaffee eingeschenkt habe, gab es für einen kleinen Moment florale Aromen, die nach einiger Zeit verflogen und durch schokoladige Noten ersetzt wurden.

Die Kaffeerösterei gibt es seit September 2008 und ist in Schwelm zu finden. Das zeigt mir auch noch mal, wie früh ich hier mit meinem ersten Test dran war. Ich habe viele Kaffees und Espressos probiert und kann das gesamte Sortiment empfehlen. Ihr könnt auch online bestellen. Es gibt Probierpakete – denn nur selbst probieren macht wirklich schlau.

Für diesen Test will ich mich aber auf einen Espresso konzentrieren, der mir besonders gut gefallen hat.

Espresso Yellow Bourbon

Ich bin immer auf der Suche nach Espressobohnen, die ich explizit für eine bestimmte Zubereitungsart empfehlen kann. Bei einer Espresso-Röstung kann ich das Testen ein wenig reduzieren. Ich teste „nur“ im Siebträger und im Kaffeevollautomaten.

Es ist immer super spannend zu sehen, wie unterschiedlich die Ergebnisse bei genau den gleichen Bohnen werden. Natürlich gibt es in der Kaffee-Welt zwei Lager. Zum einen gibt es die Vollautomaten-Freunde (die sehr aktive Facebook Gruppe zum Thema empfehle ich euch wärmstens). Dann gibt es noch die Espressomaschinen-Nerds, zu denen ich auch gehöre. Hier habe ich ein Interview rund um das sich aufspannende Konfliktfeld dieser Gruppen gegeben: „Interview mit Arne Preuss zu Kaffeevollautomaten„.

Aber jetzt zurück zum Yellow Bourbon. Damit ihr den Unterschied ein wenig miterleben könnt, habe ich euch ein Foto von den beiden unterschiedlichen Espressos vorbereitet.

Rabenschwarz-Espresso Rabenschwarz

Was habe ich benutzt? Für Kaffeevollautomaten habe ich den DeLonghi PrimaDonna ins Rennen geschickt. Für die Siebträger ist meine Bezzera Matrix Top DE ins Rennen gegangen. Allerdings ist es natürlich etwas ungerecht, denn es handelt sich um eine klassische Zwei-gegen-Einen-Situation. Denn jeder Siebträger hat Hilfe von einer Kaffeemühle und in diesem Fall war das die Mazzer Mini Electronic A.

Aus dem Vollautomaten

Walnüsse sind ja das neue günstige Superfood. Wer mich kennt, weiß, dass ich nicht viel auf Dinge mit der Aufschrift „super“ gebe. Walnüsse liebe ich trotzdem. Dieser Espresso hat aus dem Vollautomaten eine richtig schöne Walnuss-Note. Und zwar von jungen Walnüssen. Die haben, wenn sie direkt vom Baum gefallen sind, eine sehr weiche und cremige Konsistenz. Wenn ihr von diesen Nüssen noch die „Haut“ abzieht, schmecken sie noch milder. Dieser Espresso erinnert mich sehr an diesen Geschmack.

Rabenschwarz Kaffee

Als Espresso kann ich den Rabenschwarz Yellow Bourbon schon mal wärmstens aus dem Kaffeevollautomaten empfehlen. Die Crema sieht zwar ein wenig blass aus, das tut dem Geschmack aber nichts.

Zu Milchgetränken passt dieser Espresso ebenfalls. Das Nussige wird mit Milchschaum richtig schön cremig oder, wie Klugscheißer sagen, umami.

Aber was ist mit schwarzem Kaffee? Ich habe wie immer einen Caffè Crema, also einen sehr lange extrahierten Espresso, mit einem Cafe Americano verglichen. Beim Americano wird erst der Espresso bezogen und dann mit heißem Wasser aufgefüllt. Alle Ergebnisse waren gut, aber mir hat der Americano deutlich besser gefallen.

Aus dem Siebträger

Jetzt kommt der große Bruder. Dieser Espresso sieht nicht nur kräftiger aus, er ist es auch. Vollerer Körper und mehr Power. Die Walnuss-Note bleibt, ist aber weniger weich und auch kräftiger. Hier habe ich sofort das Bedürfnis einen Cappuccino zuzubereiten.

Rabenschwarz Espresso Siebtraeger

Caffè Cremas und Cafe Americanos aus dem Siebträger mag ich persönlich einfach nicht, deswegen kommen sie auch in diesem Test nicht weiter vor.

Die Filterkaffees

In diesem Test habe ich mich auf den Espresso Yellow Bourbon konzentriert. Aber auch die Kaffeebohnen sind bei uns schnell weggegangen. Das ist natürlich ein gutes Zeichen. Ich habe ein wenig mit Aeropress, Chemex und dem Handfilter getestet aber viel Kaffee auch einfach durch den Moccamaster geballert.

Meine Dokumentation während dieser Tests war allerdings etwas lückenhaft, da ich in dieser Zeit fünf Wochen in Mexiko unterwegs war. Was ich aber noch gut erinnere ist, dass der Äthiopien Yirgacheffe mein Favorit gewesen ist.

Rabenschwarz Kaffee

Er brachte schöne, fruchtige Bewegung auf der Zunge und bliebt lange hängen. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass dieser Kaffee um Dimensionen besser ist, als sein Vorgänger im Test vor 10 Jahren. Aber das Tolle ist auch, dass gute Kaffeeröster dazu neigen, noch besser zu werden.

Ich habe schon auf Instagram gehört, dass viele von euch die Kaffeerösterei kennen und mich interessieren natürlich noch mehr Meinungen.

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Arne Preuss

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