Schwermetalle im Kaffeevollautomat: Riecht’s hier nach Chemtrails?

Moin! Ich bin Arne. Nach einigen Jahren als Barista habe ich mich einer Mission verschrieben: mehr guten Kaffee unter die Leute zu bringen. Dafür stellen mein Team und ich eine breite Wissensbasis zum Thema Kaffee für euch bereit.

Wie wir testen | Unser Team

Wir alle wissen, dass zwischen mir und der Stiftung Warentest keine Liebe herrscht. Die Prüfinstanz mit hochwissenschaftlichem Anstrich hat offensichtlich keine Ahnung von Espresso, Kaffee und Co. Das hat sie bisher in jedem (!) Test zu Vollautomaten und „Espressomaschinen“ (für die Stiftung ist das alles eins) unter Beweis gestellt.

Wir alle wissen, dass zwischen mir und der Stiftung Warentest keine Liebe herrscht. Die Prüfinstanz mit hochwissenschaftlichem Anstrich hat offensichtlich keine Ahnung von Espresso, Kaffee und Co. Das hat sie bisher in jedem (!) Test zu Vollautomaten und „Espressomaschinen“ (für die Stiftung ist das alles eins) unter Beweis gestellt.

Der jüngste Kaffeevollautomaten-Vergleich von Dezember 2020 hat noch eine ganz andere Dimension. Maschinen von Philips, Jura, DeLonghi, Melitta und Krups wurden auf bestimmte Stoffe untersucht.

Das Problem an diesem Vergleich: Die Stiftung hat ein Nicht-Problem schon durch die Prominenz in der Testbeschreibung unterschwellig zu einer Gefahr hochgejazzt. Beim Lesen der Testergebnisse musste ich sofort an einen Satz denken, mit dem das Bundesinstitut für Risikobewertung zuletzt 2014 zitiert wurde:

 „Problematisch kann es sein, wenn die Stiftung ihre Testergebnisse so kommuniziert, dass diese zu vermeintlichen Gesundheitsrisiken aufgeblasen werden.“ (nachzulesen zum Beispiel indiesem Artikel der WirtschaftsWoche von 2014)

Begriffe wie „Schwermetalle“, „Schadstoffe“ und Co sollte man gerade in Zeiten des Aluhuts sehr vorsichtig verwenden. Und vor allem keine Gefahr heraufbeschwören, die so nicht existiert.

Doch all das macht die Stiftung Warentest in ihrem aktuellen Bericht. Und hat mich praktisch zu einer Analyse der Ergebnisse gezwungen. Gleichzeitig wurde ich an einen „legendären“ Amazon-Kommentar über angebliche Giftstoffe in einem bestimmten Gerät erinnert, den ich bisher auch noch nicht näher untersucht hatte.

Theoretisch bräuchte ich einen Disclaimer:

Mit meinem Kaffeevollautomaten Test habe ich weder die toxikologische Expertise noch das Labor-Equipment, um den Test der Stiftung zu bestätigen oder zu widerlegen.

Aber ich brauche diesen Disclaimer nicht. Denn wir werden sehen, dass die Stiftung selbst dermaßen im Ungefähren bleibt und sich so oft widerspricht, dass wir die Testergebnisse auch so anzweifeln oder zumindest ernsthaft infrage stellen können.

Mir ist vor allem eines wichtig: Wir sollten aufhören, in jeder Tasse Espresso nach dem Chemtrail zu suchen. Und wir sollten nicht jeden Mist glauben.

DeLonghi Magnifica S ECAM 22.110.B Schwermetall-verseucht?

Die Themenwelt „Vollautomaten und Schwermetalle“ beginnt für mich nicht bei der Stiftung Warentest, sondern mit einer unfassbaren Rezension auf Amazon.

2019 hat ein anonymer Amazon-Kunde eine Bewertung zum DeLonghi Magnifica S ECAM 22.110.B verfasst. Wie wir wissen, ist er seit Jahr und Tag mein Einstiegsklassensieger bei Kaffeevollautomaten unter 300 Euro.

Die 1 Stern-Bewertung sah so aus:

Schwermetalle im Kaffeevollautomat Stern Bewertung

Ich fasse die Story zusammen:

  1. Dem Kunden sind nach zwei Monaten der Nutzung (und einer Kaffeereinigung) die Barthaare ausgefallen.
  2. Ein Arzt diagnostizierte angeblich Schwermetallvergiftung, als Ursache kam nur die Kaffeemaschine infrage.
  3. Nach „kurzer Recherche“ fand er „einige schockierende Testberichte“ nach denen „bei genau dieser Kaffeemaschine eine 50x höhere Schwermetallkonzentration im Kaffee nachgewiesen worden ist, als im Wasser nach Deutschen Normen erlaubt sind“.
  4. Er ist dann wieder auf den Espressokocher umgestiegen, sein Haarausfall „verschwand zu 50%.“
  5. Er hat’s dann nochmal versucht, worauf die „Kahle Stelle extrem anstieg“.
  6. Im Epilog wollte er die Maschine nach längerer Zeit „ganz oft durchspülen mit Wasser und altem Kaffee“, (damit „diese nicht ungenutzt bleibt“), doch dann ging sie nicht mehr – „Sehr enttäuschend!“

Auch wenn es so klingt, als ob ich mich lustig mache, bin ich eher schockiert. Und habe eine Frage: Würdet ihr einen Vollautomaten oder generell eine Maschine, die euch vergiftet, immer wieder benutzen?

Natürlich habe ich nach den „schockierenden Testberichten“ gesucht. Fündig wurde ich ausgerechnet bei der Stiftung Warentest. Die hat 2013 (also sechs Jahre vor dem Kommentar) nach „Blei im Kaffee“ gefahndet und ein Gerät mit einer fünfzigfachen Blei-Konzentration über dem Grenzwert gefunden.

Dieses Gerät stammte tatsächlich vom Hersteller DeLonghi. Allerdings handelte es sich eindeutig um den ECAM 25.457 Kaffeevollautomat, nicht um den Magnifica.

Aus dem Stiftungs-Artikel geht hervor, dass der Messwert von 490 Mikrogramm Blei pro Liter (Grenzwert 10 Mikrogramm) nach dem Entkalken auftrat. Diese Entkalkung wurde mit weichem Wasser durchgeführt.

DeLonghi Entkalker Uebersicht

In einem zweiten Testdurchlauf wurde ein baugleiches bzw. identisches Modell, das ebenfalls „bereits verkalkt war“ noch einmal mit Leitungswasser untersucht. Dabei enthielt eine erste Probe noch 20 Mikrogramm Blei, nach einer zweiten Spülung war das Schwermetall nicht mehr nachweisbar.

Ich bin mir nicht ganz sicher, welche Rolle es spielt, ob das Wasser „weich“ oder „Leitung“ ist (was in manchen Gegenden übrigens identisch ist). Es muss aber etwas mit Kalk zu tun haben, da der hohe Wert ja nach dem Entkalken auftrat.

Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob sich die Stiftung Warentest beim Niederschreiben der Ergebnisse bei VERkalken und ENTkalken vertan hat. Es klingt irgendwie konfus. Die Schlussfolgerung lautet jedenfalls:

„Entkalken Sie Ihre Espressomaschine nur, wenn es wirklich notwendig ist […]. Spülen Sie anschließend lieber ein Mal mehr. Eine zusätzliche Reinigung wird eventuell vorhandenes Blei beseitigen oder die Dosis zumindest stark minimieren.“

Weitere „schockierende Testberichte“ habe ich übrigens nicht finden können. Das schon erwähnte Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hatte zwar ebenfalls einmal nach Blei gefahndet – und es auch gefunden – dabei aber nur (Schnupper-)Espressomaschinen und Kapsel- bzw. Padmaschinen untersucht.

Ich wollte natürlich wissen, wie so eine „Schwermetallvergiftung“ zustande kommt. Als echter Sherlock bin ich mal davon ausgegangen, dass eine Bleivergiftung (ICD-10 T56.0) gemeint ist.

Für eine akute Bleivergiftung müssen ungefähr 5 Gramm Blei aufgenommen werden (daran stirbt man). Für eine chronische Vergiftung müssen es wenigstens 1 Milligramm pro Tag sein.

Der durchschnittliche Mensch nimmt täglich etwa 100 bis 500 Mikrogramm Blei über die Nahrung und andere Quellen auf. All das könnt ihr zum Beispiel in den WHO-Ausführungen zu Blei nachlesen.

Selbst wenn wir davon ausgehen, dass unser Blei-Hut-Rezensent nirgendwo sonst Blei aus der Nahrung aufgenommen hat, würde es mit seiner DeLonghi-Maschine, die ja eigentlich gar nicht gemeint war, relativ schwer, auf eine sichtbare Vergiftungsmenge zu kommen. Zumindest, wenn er zwischendurch seine nicht existierende Bleimaschine durchgespült hat.

Ich weiß, Blei ist nicht witzig. Es ist einfach giftig. Doch gerade solche Kommentare und Formulierungen, unhaltbare Aussagen und vollkommen bescheuerte Stories sind die perfekte Grundlage für Panikmache und Verschwörungstheorien.

Und auch wenn die Stiftung Warentest auf der Aluhut-Skala wirklich meilenweit unter diesem Kommentar rangiert, hat sie es dennoch drauf, völlig unnötig für Unruhe zu sorgen.

Stiftung Warentest untersucht Schadstoffe in Vollautomaten – und bauscht die Nachteile auf

Vorweg die gute Nachricht: Die Gefahr durch Blei scheint vorerst gebannt, zumindest habe ich keine aktuelleren Untersuchungen im Zusammenhang mit Kaffeevollautomaten gefunden. Zudem geht aus der Methodik der Stiftung zum Test 2020 hervor, dass sie nach Blei gesucht hat – aber offensichtlich nicht fündig wurde.

So oder so spielen Schadstoffe in Vollautomaten in der aktuellen Testrunde eine riesige redaktionelle Rolle. Das ist allein schon an der Textmenge ersichtlich. Und dabei hat die Stiftung bereits den nächsten Giftstoff du jour am Schlafittchen.

Nickel bei Melitta, Krups & Nivona

Allergiker bekommen sofort Hautkribbeln, wenn das Wort „Nickel“ fällt. Das unedle Schwermetall löst Kontaktallergien aus, kann aber auch bestehende Symptome verschlimmern, wenn es (zum Beispiel über Kaffee) oral aufgenommen wird.

Anders als bei einer „Bleivergiftung“ zeigen sich die Folgen eines Nickelkontakts bei entsprechend disponierten Personen sofort.

Wieviel Nickel vorhanden sein muss, um diese Reaktionen hervorzurufen, ist je nach Person unterschiedlich. Die Grenzwerte, auf die sich die Untersuchung der Stiftung Warentest bezieht, sind es nicht.

Die Resolution des Europarats über Metalle im Lebensmittelkontakt von 2013 (CM/Res (2013)/9) gibt den Grenzwert für die Nickelfreisetzung aus dem Material von Bedarfsgegenständen mit Lebensmittelkontakt mit 0,14 Milligramm pro Kilogramm Lebensmittel an. Die Trinkwasserverordnung (TrinkwV) setzt einen Grenzwert von 0,02 Milligramm pro Liter an.

Die Stiftung Warentest hat ihre Ergebnisse in zwei Kategorien unterteilt: Geräte, die den Trinkwassergrenzwert überschreiten, aber unterhalb der Europarat-Angabe bleiben, und Modelle, die auch darüber hinausgehen.

Im ersten Fall lautete das Tester-Urteil zur Kategorie „Schadstoffe“ (Wertung 5%) immer noch „ausreichend“, im zweiten Fall gab es ein „mangelhaft“.

Melitta Avanza Kaffeevollautomat Espressobezug

Zur ersten Gruppe gehören laut Stiftung Warentest der Melitta Avanza (Gesamtrang 5) und der Nivona NICR 520 (Gesamtrang 6).

Als Totalausfall in dieser Hinsicht gilt der Krups EA 817810, der außerdem das Schlusslicht des gesamten Tests bildet.

Aluminium im Vollautomaten von Siemens

Auch der Siemens EQ.300 kassiert ein „ausreichend“ bei den Schadstoffen – allerdings wegen Aluminium. Dieses Leichtmetall wird im Warentest-Test genannt, weil es das „Nervensystem schädigen kann“.

Kaffeevollautomat Siemens EQ3 Milchschaumbezug

Aluminium hat im Körper nichts zu suchen und wird von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) über den sogenannten Tolerable Weekly Intake (TWI) begrenzt. Bis zu 1 Milligramm pro Kilo Körpergewicht ist demnach pro Woche vertretbar. WHO und FAO setzen 2 Milligramm an.

Der Europarat, auf den sich auch die Stiftung bezieht, setzt 5 Milligramm pro Kilogramm an, während die Trinkwasserverordnung 0,2 Milligramm pro Liter festhält.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung schränkt gleichzeitig ein, dass diese Grenzwerte weit von einer tatsächlichen Giftigkeit entfernt seien, zumal es bei Aluminium nicht nur auf die Aufnahmemenge, sondern auch auf die individuelle Reaktion im Körper ankommt.

Von der Aufklärung zur Panikmache?

Ich halte alle Werte so minutiös fest, weil wir aus dem Test nicht erfahren, welche Menge an Aluminium oder Nickel sich jeweils aus den Vollautomaten gelöst haben soll.

Gleichzeitig werden nirgendwo die grundlegenden Grenzwerte genannt. Zumindest habe ich weder im Heft-Text noch auf der Onlineseite irgendetwas Eindeutiges gefunden.

Daraus ergibt sich für mich der größte Makel: Die Stiftung Warentest bezieht sich ausschließlich auf das generelle Gefährdungspotenzial der Stoffe.

Es wird keine Grenze zwischen „unbedenklich“ oder „gesundheitsschädlich“ gezogen. Bei Alu haben wir gesehen, dass diese Unterscheidung wichtig wäre.

Nur in einem kleinen Absatz der Onlinezusammenfassung zu „67 Espressomaschinen – hier können Sie sparen“ lesen wir Folgendes:

„Gesunden Menschen schaden die vereinzelt von uns gefundenen Mengen nicht.“

Legt man den aktuellen Vollautomaten-Test daneben, fällt besonders auf, wie sehr diese Einschränkung fehlt. Hier fällt das Wort „Risiko“ in etwa so häufig wie das Wort „Tchibo“.

(Was daran nicht stimmt, lest ihr in meiner aktuellen Stellungnahme zum gesamten Kaffeevollautomaten-Test der Stiftung).

Außerdem frage ich mich, ob die beiden Verordnungen bzw. Resolutionen als Ober- und Untergrenzen zusammenpassen (können). Die Europarat-Angabe bezieht sich auf das, was ein Gerät abgeben könnte. Die Trinkwasserverordnung logischerweise auf Trinkwasser.

Zur Methodik sagt die Stiftung: „Alle Geräte wurden nach Gebrauchsanleitung entkalkt und gespült. Beim letzten Spülgang verwendeten wir chemisch reines Wasser, wie es eine gültige Norm empfiehlt. Nach einer Standzeit von 16 Stunden erfolgte die Bestimmung der Schadstoffe sowohl im Heißwasser- beziehungsweise Dampf-Auslass als auch im Kaffeeauslauf.“

Wird chemisch reines Wasser (destilliertes Wasser) verwendet, greift doch die Trinkwasserverordnung nicht mehr, oder? Ich sage nicht, dass das Quark ist. Mein Hirn hakt sich nur an diesem möglichen Widerspruch fest.

Gleiches gilt auch für die empfohlene Lösung (für ein Problem, das nach obigem Satz aus der Onlinezusammenfassung eigentlich keins sein muss).

Wer ist denn nun verantwortlich?!

Wie schon im Zusammenhang mit der Bleibelastung festgehalten, identifiziert die Stiftung eine klare Ursache für die Schadstoffpartikel:

„Ab und an zu entkalken ist wichtig, damit die Automaten lange halten. […] Durch die Entkalkungsmittel können sich jedoch Schadstoffe aus den Maschinen lösen. Experten vermuten: Die Säure entfernt die kalkhaltige Schutzschicht, die sich mit der Zeit auf metallhaltigen Bauteilen bildet.“

Jeder Anwalt von Philips, Krups oder selbst dem Testsieger Jura würde an dieser Stelle Einspruch einlegen:

Nach dieser Aussage liegt die Ursache nicht bei den Maschinen, sondern bei den Mitteln für die Entkalkung! Sie lösen die Stoffe, die eigentlich nicht gelöst werden sollten. Was also hat das mit dem jeweiligen Modell von Krups, Phillips oder Jura zu tun – mal abgesehen davon, dass sie jene Stoffe enthalten, die sich lösen können (wie praktisch alle anderen Geräte auch)?

Das wird nochmal offensichtlicher, wenn wir den Lösungsansatz auseinandernehmen, den die Stiftung ein paar Zeilen später vorschlägt:

„Entkalken Sie nur, wenn das Gerät es verlangt. Beachten Sie die Empfehlungen der Anbieter. Das falsche Mittel könnte Metall- und Kunststoffteile angreifen.“

All das ist korrekt. Aber es unterstellt gleichzeitig, dass sich die Stiftung beim Prüfen und Testen nicht an die Anbieterempfehlungen gehalten hat, oder?

Außerdem bin ich ein riesiger Fan davon, wenn eine offizielle Prüfinstanz eine Testbegründung mit „Experten“ abliefert, die irgendwas „vermuten“. Wir erfahren weder, was mit der Schutzschicht gemeint ist, noch welche Rolle Kalk in diesem Zusammenhang spielt.

Und nochmal: Warum wird so vehement auf diesem Faktor rumgeritten, wenn es laut „Chemischem und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart“ schon hilft „nach dem Entkalken mehrmals zu spülen“?

Selbst jeder, der sich nicht mit der Reinigung und Entkalkung von Kaffeevollautomaten und Kaffeemaschinen beschäftigt, wird sofort sagen: Ach nee! Erstmal den Entkalker aus der Maschine entfernen, bevor man weitertrinkt? Groundbreaking!

Die Stiftung Warentest hat schön öfter so getan, als wären Menschen zu dumm zum Denken und würden Lack saufen, wenn sie keiner davor warnt.

Gut, die „Tide Pod Challenge“ gibt ihnen irgendwie recht. Aber Vollidioten, die Waschmittel knuspern, lesen auch keine Maschinen-Testberichte, oder?

Stiftung Warentest & die Gesundheit: Viel Lärm um nichts?

Natürlich will ich mir sicher sein können, dass mein Kaffeevollautomat ohne Blei auskommt. Auch andere Substanzen möchte ich nicht in meinem Kaffee oder Espresso finden. Egal, ob ich allergisch bin oder wie schädlich der Stoff ist.

Wenn wir uns den aktuellen Bericht der Stiftung Warentest 12/20 zu Vollautomaten aber genau anschauen, macht er wirklich so viel Lärm um nichts, wie vom BfR in diesem Zusammenhang schonmal festgehalten.

Um die (sowieso) geringe Gefahr einer Belastung durch eure Maschine zu reduzieren, müsst ihr das Gerät nach dem Entkalken nur anständig reinigen und spülen. Spinnt man diesen Gedanken weiter, lohnt es sich auch, Wasserfilter oder vorgereinigtes Wasser zu nutzen.

All das predige ich euch auch im Kaffeevollautomaten Test – bloß aus Gründen wie Geschmack und Qualität. Doch am Ende kommen wir auf dasselbe hinaus.

Philips 3200 Kaffeevollautomat kurz vor dem Espressobezug

Natürlich sollte auch nicht unter den Tisch fallen, dass mehrere Vollautomaten keine Auffälligkeiten gezeigt haben. Sowohl der Testsieger Jura E6 als auch der DeLonghi Dinamica und der Philips EP3246/70 haben keine Stoffe abgegeben. Auch Miele blieb mit dem CM5310 sauber, der Tchibo Esperto Caffé ebenso.

Dass sich also unter Umständen irgendwas aus irgendwelchen Maschinen lösen kann, will ich nicht außer Frage stellen. Ich habe nur versucht nachzuweisen, dass die Folgen solcher Herauslösungen meilenweit von einer „Bleivergiftung“ im weitgefassten Sinne entfernt sind.

Ich bin mir sicher, dass ihr dazu auch eine Meinung habt. Hinterlasst sie gern in der Kommentarspalte!

Dein Kaffee-Experte
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Arne Preuss

Moin! Ich bin Arne. Nach einigen Jahren als Barista habe ich mich einer Mission verschrieben: mehr guten Kaffee unter die Leute zu bringen. Dafür stellen mein Team und ich eine breite Wissensbasis zum Thema Kaffee für euch bereit.

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