Kaffeevollautomat unter 300 Euro Test 2023 – Testsieger für den kleinen Geldbeutel

Moin! Ich bin Arne. Nach einigen Jahren als Barista habe ich mich einer Mission verschrieben: Mehr guten Kaffee unter die Leute zu bringen. Dafür stellen mein Team und ich eine breite Wissensbasis zum Thema Kaffee für euch bereit.

Wie wir testen | Unser Team

Seitdem ich die erste Version dieser Kaufberatung für Kaffee-Sparfüchse geschrieben habe, hat sich im Preissegment um 300 Euro nicht viel getan. Eigentlich gar nichts. Und das ist kein Zufall.

Philips EP2220/10 SensorTouch cafetera superautomática Arne

Seitdem ich die erste Version dieser Kaufberatung für Kaffee-Sparfüchse geschrieben habe, hat sich im Preissegment um 300 Euro nicht viel getan. Eigentlich gar nichts. Und das ist kein Zufall.

Weil Kunden nicht jeden Tag einen neuen Kaffeevollautomaten kaufen, erziehen uns die Hersteller dazu, möglichst nach preisintensiveren Modellen mit vermeintlich wichtigen Features zu suchen.

Betrachtet man es jedoch nüchtern, brauchen wir nichts weiter als eine Bohnenkammer, eine Brühgruppe, (vielleicht) ein Milchsystem und Technik, die das Ganze zusammenarbeiten lässt. Was kann daran schon teuer sein?

Es kommt darauf an, was ihr von eurer Maschine verlangt. Der De’Longhi Magnifica S ECAM 22.110.B ist ein günstiger Allrounder für Kaffee und manuellen Milchschaum. Der Melitta Caffeo Solo konzentriert sich ganz auf Kaffee.

Der Tchibo Esperto Caffè ist zwar supergünstig und auch als Variante mit Milchaufschäumer erhältlich. Ich bin allerdings kein Superfan von seiner Bedienung und dem Kaffee.

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Meine Top Picks für supergünstige Kaffeevollautomaten unter oder um 300 Euro zeigen euch, was ihr in dieser Preisklasse erwarten dürft und wo die Grenzen liegen. Für einen einfachen Überblick schaut ihr einfach in mein Video.

Die besten Vollautomaten bis 300 Euro: Testergebnisse im Überblick

  1. DeLonghi Magnifica ECAM 22.110.B: Der günstige Dauerbrenner mit Milchaufschäumer, gutem Espresso und den meisten Mahlgraden.
  2. Philips EP2220/10 SensorTouch: Wird gern mal übersehen, ist aber moderner als der DeLonghi Magnifica. Dafür wird der Kaffee nicht so gut.
  3. Melitta Caffeo Solo: Kann nur Espressogetränke, ist aber extraklein, extraleicht, extraintuitiv und extragünstig.

Ist das etwa schon alles an Auswahl?! Es ist. Zumindest, wenn wir Technik aus dieser Dekade wollen. Gerade von DeLonghi schwirren noch viele alte Geräte durch die Onlineshops und meine Tests. Ein gutes Beispiel ist der ESAM 3200

Auch wenn anständige Maschinen in dem Sinne kein Verfallsdatum haben, finde ich doch, dass es sich irgendwann nicht mehr lohnt, sie zu kaufen. Schon allein wegen des Stromverbrauchs und der meist weniger intuitiven Bedienung. Auch sind sie oft noch nicht ausgereift und machen Kaffee eher auf Mittelniveau. 

Auf der anderen Seite habe ich sicher noch nicht alle DeLonghi-Günstig-Geräte getestet. Die Italiener können Qualität im 300-Euro-Rahmen nämlich recht gut.

Trotzdem zeigen uns die drei Beispiele, was ihr beim Kauf abwägen müsst: 

  • Milch oder nicht, 
  • lieber superguter Kaffee oder 
  • moderne Bedienung? 

Ihr wollt alles zusammen? Das habe ich in diesem Preissegment bisher noch nicht gesehen.

Meine Top 3 um 300 Euro ließen sich folgendermaßen übersichtlich vergleichen: 

Delonghi ECAM 22.110Philips SensorTouchMelitta Caffeo Solo
Optik✚✚✚✚✚
Bedienung✚✚✚✚✚✚✚✚
Reinigung✚✚✚✚✚✚✚✚
Features✚✚✚✚✚
Mahlwerk✚✚✚✚✚✚
Kaffee + Schaum✚✚✚✚✚✚✚
Preis-Leistung✚✚✚✚✚✚✚✚

Günstiger King of Einstiegsklasse: DeLonghi Magnifica S ECAM 22.110.B als ewiger Testsieger?

Aktueller Preis: 319,99 Euro

Ich habe aufgehört zu zählen, wie oft der DeLonghi Magnifica ECAM 22.110.B als günstiger Preis-Leistungs-Sieger in meinen Bestenlisten, Videos und Ratgebern auftaucht.

DeLonghi Magnifica ECAM 22.110.B Kaffeevollautomat Ueberblick mit Arne

Der hornalte Kaffeeautomat von 2011 ist die Ausnahme von meiner Upgrade-Regel. Er hat weder ein Display noch irgendwelche Spielereien im Angebot. 

Dafür besitzt er ein 13-stufiges Mahlwerk, macht ziemlich guten Kaffee und ist dank Milchaufschäumdüse auch für einen individuellen Cappuccino zu haben. Er ist zwar nicht besonders leise, aber dank Minimaßen auch nicht besonders laut.

Wenn wir fragen, was ein günstiger Vollautomat unter 300 Euro können muss, liefert der Magnifica die entscheidenden Antworten: 

Niemand sonst schenkt euch in dieser Klasse ein so feinteiliges Mahlwerk und dermaßen sinnvolle Einstellmöglichkeiten. 

Keiner schafft es, auf dieser Basis ein genauso gutes Espresso-Ergebnis abzuliefern. Weder aus meinen, noch aus anderen Kaffeebohnen. Und das alles gibt es zu einem Preis, der meist unter allen anderen empfehlenswerten Geräten liegt. 

Natürlich ist der DeLonghi 22.110 potthässlich, besteht vom Bohnenbehälter bis zum letzten Knopf aus Kunststoff und ist außerdem kein „echter“ Kaffeevollautomat – schließlich müsst ihr für Milchschaum selber ran.

Auch wenn ich DeLonghi Kaffeevollautomaten in verschiedenen Preisklassen als Referenzgeräte nenne und die Italiener längst mehr in High-End-Kaffeevollautomaten investieren, bleibt der günstige Mini-Vollautomat für mich doch irgendwie ihr Meisterstück. 

Guter Herausforderer für kleine Kaffeevollautomaten: Philips EP2220/10 SensorTouch

Aktueller Preis: 299,00 Euro 

Während der Magnifica S am Black Friday oder in jedem anderen Sale mit noch günstigeren Preisen in den Mittelpunkt gespielt wird, hat es der Philips EP2220/10 SensorTouch etwas schwerer, im Gedächtnis zu bleiben.

Philips EP 222010 SensorTouch Kaffeevollautomat Ueberblick mit Arne

Dabei wird er immer günstiger, viele Angebote beginnen bereits bei rund 250 Euro. Zudem kann er dem DeLonghi-Konkurrenten im Vergleich in vielerlei Hinsicht das Wasser reichen:

Er setzt auf ein ebenso feinteiliges Mahlwerk, addiert aber gleichzeitig mehr Bedienkomfort und eine moderne Optik. Auch hier entsteht Milchschaum über eine Dampflanze. Auch hier könnt ihr einstellen, was für Kaffee und Espresso wirklich eingestellt werden sollte.

Dass dieser Philips Kaffeevollautomat dennoch „nur“ Herausforderer bleiben wird, zeigt sich in der Tasse. Der Espresso ist zwar gut, aber nicht so gut wie bei DeLonghi. Mehr dazu erfahrt ihr im Testbericht.

Bei dieser Maschine stimme ich zur Abwechslung mal mit der Stiftung Warentest überein, die das kompakte Gerät irgendwann mal zum Testsieger unter den manuellen Kaffeevollautomaten gewählt hat.

Kleiner Tipp: Wollt ihr unbedingt einen automatischen Milchaufschäumer, gibt es bei annähernd gleicher Maschinenqualität den Philips EP2230/10 (oder Philips LatteGo) als weiteres Referenzmodell der Marke. Er hat jedoch dieselben Einschränkungen.

Einfach nur günstiger Kaffee: Melitta Caffeo Solo & Melitta Purista

Aktueller Preis: 379,90 Euro 

Wenn euch Kaffeemaschinen zu weit von Espresso entfernt und echte Kaffeevollautomaten zu übertrieben sind, hat Melitta zwei Ideen im Angebot: Sowohl der Melitta Caffeo Solo als auch der Melitta Purista kommen ohne Milchaufschäumer aus.

Ich muss beide Maschinen nennen: Der Purista ist als Solo-Nachfolger technisch ausgereifter, der Solo allerdings ein Dauerbrenner und leichter erhältlich. Zudem ist er je nach Anbieter und Shop nochmal rund 70 Euro günstiger.

Wird weder Cappuccino noch Latte Macchiato gebraucht, gibt es natürlich keinen Grund, für ein Milchsystem zu zahlen. Stattdessen setzen diese Melitta Kaffeevollautomaten auf ein schickes Design und die einfachste Bedienung der Welt.

Die Einstellmöglichkeiten sind natürlich überschaubar, reichen jedoch für das, was wir hier wollen – anständigen Kaffee und Espresso. Der Espresso wird jeweils besser als der Kaffee. Wollt ihr eine volle Tasse, würde ich in diesem Fall eher einen Americano machen.  

Worauf muss ich bei Kaffeevollautomaten bis 300 Euro achten?

In meiner Toplist tauchen ähnlich günstige Kaffeevollautomaten wie der Tchibo Esperto Caffe, Tchibo Esperto2 oder der Krups EA8108 nicht auf, weil sie meinen Anspruch an eine gute Maschine für zu Hause einfach nicht erfüllen.

Selbst bei einem geringen Preis sollten wir keine Abstriche bei der Leistungsfähigkeit in der Tasse hinnehmen. 

Ohne ordentliches Mahlwerk und eine ausreichend starke Brühgruppe ist das Gerät Schrott. Auch bei der Reinigung verlange ich Höchstleistungen. Bis zu einem gewissen Punkt sollte jedes Modell selbstreinigend sein.

Ist ein Milchaufschäumer eingebaut, muss er brauchbaren Schaum für Latte Macchiato oder Cappuccino produzieren – auch wenn der Dampfdruck überschaubar bleibt. Ob das Gerät dafür mit Milchbehälter oder ohne zu euch kommt, ist mir egal. Meist kommt es ohne.

Die Einstellmöglichkeiten in Sachen Temperatur, Kaffeemenge und Co dürfen begrenzt sein, gehören aber unbedingt an Bord. Dreistufige Skalen sind meist der Standard – und ausreichend. Für jede weitere Stufe müsst ihr exponentiell mehr Geld investieren. 

Das gilt natürlich auch, wenn ihr eure Einstellungen über ein Display kontrollieren wollt. Die Mini-Maschinen stellen jedoch unter Beweis, dass ein Display grundsätzlich nicht nötig ist. Wenn wir es genau nehmen, soll es nur einen höheren Preis rechtfertigen. 

Denn ich bin mir sicher, dass ihr etwa ein Modell aus der Philips 1200 Series mit den charakteristischen Touchtasten fast noch leichter bedienen könnt als Geräte wie den Jura E60, Jura E8 oder ähnliche Kollegen, die ein Display und entsprechend komplizierte Menüs haben.

Das größte Manko aller Kaffeevollautomaten um 300 Euro ist ihre Liebe zu Plastik. Das sorgt für statische Aufladung, sieht nicht allzu hochwertig aus und verringert (zumindest theoretisch) die Lebensdauer der Kaffeemaschinen. 

Die DeLonghi Magnifica ist eine klare Ausnahme von der Theorie, die anderen Geräte kenne und nutze ich noch nicht lang genug, um dazu eine fundierte Meinung zu haben. 

Kaffeevollautomaten unter 200 Euro: Geht’s noch günstiger?

Ich bin zwar immer für günstige Kaffeemaschinen, doch weniger als 200 Euro ist bei Kaffeevollautomaten einfach unmöglich. Bei einer Espressomaschine übrigens ebenso.

Für gute Ergebnisse brauchen wir eine gewisse Technik, die auch etwas kostet. Dumpingpreise laufen auf Spielzeug hinaus, das ein paar Tage halbwegs funktioniert und dann den Bach runtergeht.

Wenn eine ganze Maschine so viel kostet wie sonst eine herausnehmbare Brühgruppe, solltet ihr die Finger davon lassen.

Für unter 200 Euro bekommt ihr allerdings sehr gute Kaffeemaschinen, die fast so hervorragend arbeiten wie Handfilter. Vielleicht ist das die bessere Alternative für euch?

Falls ihr mehr wollt: Kaffeevollautomaten bis 500 Euro

Stapeln wir eine Nummer höher, sieht die Sache schon ganz anders aus. In der Preiskategorie bis 500 Euro kommen nicht nur unsere drei Top-Minis unter. 

Mit dem Siemens EQ.3 oder Krups EA8918 Evidence erhaltet ihr Geräte, die wirklich mehr können – zum Beispiel automatischen Schaum. Auch auf die DeLonghi Magnifica Start freue ich mich in dieser Preiskategorie (UVP 349 Euro, ab September 2022) – mal schauen, ob sich dieses neue Einsteigermodell hier einen Platz ergattert. 

Krups EA8918 Evidence Ueberblick mit Arne und Maricio

Die meisten Vertreter kommen mit Milchschlauch zu euch, haben mehr vorprogrammierte Getränke an Bord und machen teilweise wirklich guten Kaffee.

Wenn wir jedoch ehrlich sind, steckt die meiste Musik erst in der Preiskategorie ab 500 Euro. Damit schließt sich auch der Kreis zum Einstieg: 

Marken wie Saeco, Jura und Co wollen, dass ihr mehr für euren Kaffeevollautomaten ausgebt. Also stecken sie auch hier die meiste Entwicklungsarbeit rein.

Allerdings gibt es für Singles, Puristen und Leute mit klar umrandeten Ansprüchen an ihren Kaffee keinen Grund, sich davon locken zu lassen. Die günstigsten Sieger in meinem Kaffeevollautomaten Test 2023 zeigen, dass es auch ohne Schnickschnack geht.

Wie preissensibel seid ihr? Wie viel würdet ihr für einen Vollautomaten ausgeben? Welcher Vollautomat kommt dabei für euch infrage? Und welches Günstig-Gerät sollte ich mal testen? Lasst es mich in den Kommentaren wissen!

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