Nivona 5er-Reihe: Wie macht sich die neue Einsteiger-Serie?

Moin! Ich bin Arne. Nach einigen Jahren als Barista habe ich mich einer Mission verschrieben: mehr guten Kaffee unter die Leute zu bringen. Dafür stellen mein Team und ich eine breite Wissensbasis zum Thema Kaffee für euch bereit.

Wie wir testen | Unser Team

Die Nivona CafeRomatica Baureihe hat sich mittlerweile einen festen Platz in unserem Kaffeevollautomat-Test 2024 erobert. Auch auf die Gefahr hin, dass meine Schallplatte langsam einen Sprung bekommt – meine Erfahrung mit der Marke bestätigt mir immer wieder:

Die Nivona CafeRomatica Baureihe hat sich mittlerweile einen festen Platz in unserem Kaffeevollautomat-Test 2024 erobert. Auch auf die Gefahr hin, dass meine Schallplatte langsam einen Sprung bekommt – meine Erfahrung mit der Marke bestätigt mir immer wieder:

Vom Nivona NICR 520 bis zur 9er-Baureihe sind die Nivona Kaffeevollautomaten zuverlässig, hochwertig und treffen den richtigen Nerv ihrer Zielgruppe.

Deswegen höre ich ganz genau hin, wenn ein Hersteller wie Nivona neue Modelle auf den Markt bringt – vor allem, wenn es sich um Einstiegsgeräte der Nivona 5er-Reihe handelt.

Online Preisvergleiche sind schwierig, da Nivona größtenteils im Fachhandel verkauft. Die Geräte der 5er Serie sind die  günstigsten Maschinen des Herstellers und ab einem Preis von ca. 400 Euro erhältlich. Klingt nicht unbedingt nach „Erster Kaffeevollautomat für zu Hause“. Und doch hat der Nivona 520 im Test gut abgeschnitten. Die neue 5er Serie kratzt sozusagen beim Leistungsumfang und Preis an der Mittelklasse.

Grund genug für mich, im Zuge unserer Kooperation mit Nivona die neuen 5er-Geräte genauer unter die Lupe zu nehmen. Für mich geht es vor allem um die Frage, wie viel besser das 550er Modell gegenüber zum Vorgänger abschneidet. Während ich meinen ersten Cappuccino mit unserem Testgerät Nivona CafeRomatica 550 aufschäume, schaue ich mir die Neuerungen ganz genau an.

Die neuen Modelle der 5er-Reihe im Überblick: Frischer Wind im Nivona-Repertoire?

Zugegeben, ich stand der Einstiegsklasse von Nivona lange skeptisch gegenüber. Wenn Qualitätshersteller auf einfach machen, hat das oft folgende Probleme zur Folge:

  • Bei gleichbleibender Qualität stelle ich mir die Frage, warum andere Modelle eigentlich so teuer sind.

  • Führt der günstigere Preis zu Qualitätsabstrichen, dann seht ihr dem Gerät den Preis einfach an.

Die Nivona Kaffeevollautomaten zeigen mir jedoch, dass es auch anders geht. Bislang besetzte der NICR 520 den Platz für Barista-Newbies – jetzt steht bei uns das Nachfolge-Modell NICR 550 in der Testküche (auf dem Foto rechts).

Nivona Kaffeevollautomat beide Maschinen

Im direkten Vergleich der beiden Kaffeevollautomaten fällt auf, dass der 550 genauso groß ist wie sein Vorgänger 520 und ihm auch ansonsten ziemlich ähnlich sieht. Allerdings wirkt er frischer und aufgeräumter. Neue Bedienelemente, ein modernes Display.

Same same, but different: Nivona CafeRomatica 550

Wenn ihr das Datenblatt des 520er und des 550er vergleicht, gibt es zunächst keine großen Unterschiede:

  • Hochwertiges Kunststoff-Gehäuse aus Plastik in Schwarz

  • Bohnenbehälter mit 250 g & Wassertank mit 2,2 l Füllmenge

  • Kegelmahlwerk aus Edelstahl inkl. 3 Mahlgrad-Stufen

  • Kaffeesorten Espresso & Kaffee auf Knopfdruck

  • Aromatica System zum Vorbrühen

  • Extraktion mit 15 Bar Pumpendruck

  • Kaffeestärke und -temperatur in 3 Stufen einstellbar

  • Kaffeemenge einstellbar zwischen 20 und 240 ml

  • Milchsystem mit Profi-Spumatore und Milchschlauch zu externem Milchbehälter

  • Herausnehmbare Brühgruppe & zuverlässige Reinigung

Möchtet ihr Getränke mit Milch beziehen, ist immer noch fröhliches Tassenrücken angesagt. Das heißt, ihr müsst eure Tasse zwischen Brüheinheit und Profi-Spumatore verschieben, um wahlweise erst Kaffee oder Milchschaum zu beziehen.

In der Praxis habe ich sofort mit Augen und Ohren einen deutlichen Unterschied bemerkt.

Nivona Kaffeevollautomat Uebersicht mit Milch

Der neue NICR 550 hat abgespeckt und bringt rund 2 Kilo weniger auf die Waage. Nicht, dass wir uns vorher über die fehlenden Heckrollen beschwert hätten. Aber so könnt ihr den Kaffeevollautomaten noch einfacher an den richtigen Platz rücken.

Auch das Zusammenspiel zwischen dem neuen Display und der Bedienung kann was:

Das neue Display des 550 ist nicht nur größer, sondern auch ein echtes Farbdisplay anstatt des puristischen Symbol-Displays des Vorgängers.

Durch den neuen Bildschirm könnt ihr nun alle Einstellungen und Programme über das Display anwählen – statt über verschiedene Drehknöpfe in Kombination mit Symbolen, wie bei seinem Vorgänger.

Das erleichtert Einsteigern nicht nur die Bedienung, sondern führt auch zu klareren Ansagen. Hatte ich beim 520 noch Probleme, die Kaffeemenge genau abzuschätzen, kann ich sie jetzt dank Display mit Hilfe der Drehknöpfe intuitiver einstellen.

Nivona Kaffeevollautomat Display Espresso

Außerdem hat Nivona an einem Punkt nachgerüstet, der beim 520 in unserem Test zu einem Punkteabzug führte: die Geräuschisolierung. Mit nur 64 vs. 73,8 Dezibel erinnert mich der 550 nun nicht mehr an einen Zahnarztbesuch und ist deutlich leiser geworden.

Ein weiterer Pluspunkt ist die überarbeitete 2-Tassen-Funktion. Konntet ihr beim Vorgänger-Modell nur Kaffee im Doppelformat beziehen, ist das mit dem neuen Modell auch mit Espresso möglich.

Nivona Kaffeevollautomat Uebersicht mit Kaffee

Gleiches Spiel in Silber-Optik: Nivona CafeRomatica 560

Den neuen Nivona 5er gibt es – wie auch schon seinen Vorgänger – in zwei Farbvarianten. Wir haben für unseren Test die Version 550 in Mattschwarz zur Verfügung gestellt bekommen. Das gleiche Modell gibt es unter der Bezeichnung Nivona CafeRomatica 560 auch in Silber schimmerndem Weiß.

Kaffeevollautomat-Einsteiger mit Klasse: Was macht die 5er-Serie aus?

Gefühlt war die Nivona 5er-Reihe bislang eher der Nachzügler unter den Kaffeevollautomaten des Herstellers. Die Maschinen waren auf der Website kaum zu finden und auch im Vergleich mit anderen Marken in derselben Kategorie nur schwer einzuordnen.

Nivona Kaffeevollautomat Pflege Display

Der Vergleich mit einem echten Basic-Einsteiger wie dem DeLonghi 20.110.B hinkt genauso, wie das Duell mit dem Jura A1, der keinen Milchschaum kann, aber dafür deutlich höhere Preise. Mir sind die Nivona CafeRomatica Modelle trotzdem eine Empfehlung wert, weil sie genau diese Lücke schließen:

  • Die Bedienung ist genauso intuitiv, wie ich es für ein Einsteiger-Gerät erwarte. In dieser Hinsicht hat uns schon der Vorgänger überzeugt und der neue Nivona NICR 550 legt mit seinem modernen Display noch eine Schippe drauf.

  • Die meisten günstigen Kaffeevollautomaten besitzen entweder kein Milchsystem oder ihr müsst den Umgang mit einer manuellen Schaumlanze erst im Barista-Kurs lernen. Die Nivona 5er-Reihe findet mit dem halbautomatischen System dagegen einen überzeugenden Milchschaum-Kompromiss.

  • Ein volles Aroma und ein runder Geschmack sind die wichtigsten Kriterien in jedem unserer Tests. Der Nivona 520 hat uns schon bewiesen, dass er aus unserem Kaffee für Kaffeevollautomaten eine beeindruckende Aromenbreite extrahiert. Wie sich das neue Modell mit unseren Kaffeebohnen schlägt, könnt ihr bald in meinem Nivona CafeRomatica 550 Test nachlesen.

Nivona Kaffeevollautomat Espresso Close-Up

Regelmäßiges Reinigen ist ein Muss für jeden Kaffeevollautomaten, weil Bohnen, Cappuccino und Co immer ihre Spuren hinterlassen. Alle Modelle der Nivona 5er-Reihe punkten mit intuitiven Programmen zur Reinigung sowie einer herausnehmbaren Brüheinheit. Ein nettes Feature, welches ihr in der Einstiegsklasse selten findet: Den Milchschlauch könnt ihr automatisch durchspülen und an die Abtropfschale anstöpseln.

Nivona Kaffeevollautomat Brueheinheit herausnehmbar

Nivona Baureihe Vergleich: Vom „Barista in a Box“ bis zum Aroma-Spezialisten

Nachdem ich erst relativ spät angefangen habe Nivona-Geräte zu testen, habe ich mittlerweile das gesamte Repertoire in meiner Testküche gehabt.

Für Nivona Kaffeevollautomaten gilt: Je größer die erste Ziffer der Produktkennzeichnung, desto mehr kann euer Modell.

Damit ihr besser einordnen könnt, was ich meine, wenn ich von Einsteigerklasse spreche, zeigen wir euch die verschiedenen Serien im Überblick:

Die 6er-Modelle: CafeRomatica mit Preis-Leistungs-Bonus

Der Sprung von der Klasse 5 in die Klasse 6 ist bei Nivona deutlich spürbar. Aktuell gibt es in dieser Kategorie zwei Geräte, den NICR 675 und den NICR 660. Je nach Ausführung bieten beide einige Extra-Gadgets gegenüber dem 520 und dem 550:

  • „Barista in a Box“ & Aroma Balance System

  • App-Verbindung via Bluetooth

  • Speicherplatz für ein Kaffee-Rezept

Die 7er-Geräte: Bietet der 700 wirklich „mehr“ als der 600?

Vollautomaten mit der Nummer 7 stehen bei Nivona für den Einstieg in die Oberklasse. Positiv fällt uns auf, dass ihr die Tasse für Milchschaum ab diesem Modell nicht mehr umziehen müsst. Dabei findet ihr verschiedene Modelle auf dem Markt:

  • Der NICR 769 im Test erwies sich als hochwertiger & durchdachter Vollautomat, bietet aber im Vergleich zur Klasse 6 eigentlich nur ein leiseres Mahlwerk.

  • Der NICR 779 & NICR 789 bringen schon mehr Extras wie z.B. individuelle Kaffee-Rezepte und Mahlgrade oder eine Tassenbeleuchtung mit.

Nivona 769 Kaffeevollautomat

Doch genau wie der 520 ein Update bekommen hat, gibt es auch bald Neuigkeiten in der Nivona 7er-Reihe mit den Modellen 790, 795, 796 und 799.

Die 8er-Serie: 800 steht bei Nivona für die Oberklasse

Mit den 8er-Geräten seid ihr bei Nivona endgültig in der Oberklasse angekommen. Vom Design bis zum Reinigen stimmt bei den Vollautomaten NICR 820 und NICR 825 einfach alles. In Zusatzfunktionen übersetzt heißt das:

  • 10 verschiedene, programmierbare Kaffee-Rezepte

  • Zwei Tassen gleichzeitig, auch für Cappuccino & Co

  • Flüsterleises Mahlwerk

Nivona 825 Arne mit Cappuccino

Die Bedienung über ein Farbdisplay mit Drehknopf finde ich super – gut, dass die gleiche Funktionsweise nun auch in den neuen 5er-Automaten verbaut ist.

Die 9er-Reihe: Kaffee im „Flying Picture Modus“

Die aktuellen Kandidaten in der Nivona-Klasse 9 sind der NICR 960 und der NICR 970. Beide haben nochmal einiges an zusätzlichen Features unter der Haube:

  • Mehr Stufen bei den Einstellungen für Temperatur von Kaffee & Heißwasser

  • Allen verfügbaren Aroma-Features in einem Gerät

  • Alle Einstellungen per App möglich

  • Extra großes Farbdisplay, das im „Flying Picture Modus“ eure Fotos anzeigt

Nivona 970 Kaffeevollautomat Arne mit Latte Macchiato Uebersicht

Bunte Bildchen gehören zu den Spielereien, die ich in einem Kaffeevollautomaten überflüssig finde. Aber der Kaffee aus den 900er-Maschinen ist ein echtes Highlight!

Der 10er-Vollautomat: Ein Nivona CafeRomatica fürs Büro

Findet ihr eine 10 am Anfang der Nivona-Modellnummer bedeutet das: Dieser Kaffeevollautomat ist auf den Einsatz im Büro oder Gewerbe ausgelegt. Der NICR 1030 und der NICR 1040 schaffen locker 60 bis 65 Tassen Kaffee am Tag – also deutlich mehr, als ihr zu Hause ohne Koffeinschock trinken könnt.

Nivona 1040 Kaffeevollautomat Uebersicht

Fazit zum CafeRomatica 550: Die Evolution der Nivona 5er-Reihe

Der Nivona NICR 520 macht vom Kegelmahlwerk bis zum Aromatica System schon vieles richtig, in meinem Test hatten mich noch ein paar kleinere Punkte gestört. Daher finde ich es klasse, dass Nivona an diesen Punkten nachgebessert hat und dem 550 einige neue Features verpasst hat.

Das Update beim neuen TFT-Farbdisplay hat mir bei der intuitiven Getränkeauswahl und den Einstellungen viel Spaß gemacht. Die reduzierte Geräuschkulisse von 64 Dezibel ist mir dann auch sofort positiv aufgefallen. Nivona hat den „Neuen“ in der 5er Reihe in den Bereichen sinnvoll aktualisiert, die uns bei einem Vollautomaten der Einsteigerklasse wichtig sind. Wie ich finde, eine schöne Evolution.

Nivona Kaffeevollautomat Uebersicht Arne mit Latte Macchiato in der Hand

Habt ihr die neue Nivona 5er-Reihe schon live getestet? Ich freue mich auf eure Erfahrungen in den Kommentaren!

Dein Kaffee-Experte
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Arne Preuss

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