DeLonghi La Specialista Arte EC9155.MB Test: Einsteiger-Siebträger mit Vollautomat-Anklängen. Die Preview

Ich bin Arne Preuß und kämpfe für mehr hochwertigen Kaffee.

Noch vor wenigen Monden habe ich prophezeit, dass Hybrid-Maschinen als Mischung aus Kaffeevollautomaten und Espressomaschinen das nächste große Ding im Kaffee-Kosmos werden.

Noch vor wenigen Monden habe ich prophezeit, dass Hybrid-Maschinen als Mischung aus Kaffeevollautomaten und Espressomaschinen das nächste große Ding im Kaffee-Kosmos werden.

Möglicherweise lag ich falsch.

Nach all der Aufregung um Modelle wie die Delonghi La Specialista Maestro EC9665.M oder die Sage Oracle Touch ist es um diese Gerätekategorie wieder merkwürdig still geworden.

Ich bin jedoch weiterhin der Meinung, dass das Prinzip eine tolle Idee ist. Schließlich genießt ihr die Vorzüge eines Vollautomaten mit integrierter Kaffeemühle, bereitet aber echten Espresso und individuellen Milchschaum wie an einer Siebträgermaschine zu. 

Und zwar ohne, dass ihr vom Mahlen, Dosieren oder Aufbrühen Ahnung haben müsstet. Kaffee in den Bohnenbehälter, ein paar Schieberegler oder einen Drehknopf betätigen, ab geht’s im Einfach- oder Doppelsieb.

Mit der DeLonghi La Specialista Arte EC9155.MB starten die Italiener nun einen neuen Versuch, Kunden auf den Hybrid-Geschmack zu bringen. Im Vergleich zu La Specialista-Serienkollegen wie Prestigio oder Maestro ist die Arte-Maschine ein klares Einsteigermodell und kostet entsprechend weniger.

Was dies für die Qualität von Espresso oder Cappuccino bedeutet, sehen wir, sobald ich das Gerät mit meinen Kaffeebohnen für Vollautomaten getestet habe. Einen ersten Blick auf Steuerelemente und Funktionsangebot können wir dennoch bereits werfen.

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DeLonghi La Specialista: Welche Maschine für welchen Zuhause-Barista?

Unter dem Seriennamen „La Specialista“ bietet euch DeLonghi mit der kommenden Arte-Maschine nun drei verschiedene Versionen:

  1. Arte (EC 9155): UVP 599 Euro
  2. Prestigio (EC 9355): UVP 849 Euro
  3. Maestro (EC 9665): UVP 1349 Euro

Der aufsteigende Preis schlägt sich sichtbar in mehr Einstellungen und Funktionen nieder. Und auch in mehr Edelstahl. Dabei könnt ihr euch merken: 

Je mehr das La Specialista-Gerät kostet, desto mehr geht die Funktionalität in Richtung Vollautomat. 

Das beginnt beim integrierten, automatischen Tamper, geht über ein zunehmend umfangreiches Menü an unterstützenden Voreinstellungen, eine entsprechend leistungsstarke Brüheinheit und endet bei einer manuell-automatischen Milchschaumdüse.

Andersherum ist die weitestgehend manuelle La Specialista Arte wesentlich näher an der Espressomaschine und somit näher an der Zubereitung, die Hybridmaschinen eigentlich attraktiv machen wollen: echter Espresso, in einem korrekten Brühvorgang zubereitet.

Die Vorteile der Hybridkategorie werden im Arte-Gerät auf das wesentliche Minimum zusammen gedampft: 

  • integriertes Mahlwerk mit einstellbarer Mahlmenge, 
  • einfachere Handhabung durch gesteuerte Extraktion, 
  • Brühen auf Knopfdruck.

Mehr brauchen wir eigentlich nicht. 

Um die Daseinsberechtigung der Arte-Auflage genauer zu verstehen, betrachten wir die drei La Specialista Hybrid-Siebträger kurz im Vergleich:

ArtePrestigioMaestro
MahlwerkKegelmahlwerkKegelmahlwerkKegelmahlwerk mit Adapt Bean Technologie
Mahlgrad888
Temperatur einstellbar3 Stufenk.A.5 Stufen
VoreinstellungenEspresso, Kaffee, HeißwasserEspresso, Kaffee, HeißwasserEspresso, Kaffee, Heißwasser
Anzeige/BedienungManometer, Druckknöpfe, DrehschalterManometer, Druckknöpfe, DrehschalterDisplay, Dreh-Druckknöpfe
MilchschaumMy Latte Art
(manuelle Milchschaumlanze)
My Latte System
(manuelle Dampflanze)
Lattecrema System Technology
(Manuelle und automatische Dampfdüse)
TamperExtra-Zubehör (mitgeliefert)Smart Tamping StationSmart Tamping Station

Auch wenn ein extra Tamper zunächst wie eine Kleinigkeit wirkt, solltet ihr dieses Detail vor dem Kauf der La Specialista Arte nicht unterschätzen. Mit dem Tamper und dem Anpressdruck legt ihr Barista-mäßig fest, wie das Wasser aus dem Brühkopf durch das Kaffeemehl im Siebträger in die Espressotassen läuft.

Tampt ihr falsch, wird der Kaffee nix. Die smarten Tampingstationen nehmen euch diese Unsicherheit ab, weil ihr wie an einem einarmigen Banditen nur einen Hebel ziehen müsst, der den Stempel mit genauer Druck-Dosierung auf das Kaffeepulver senkt.

Das Für und Wider einer rein manuellen Dampflanze müsst ihr mit euch selbst ausmachen. Ich bin Fan, weil ihr damit Einfluss auf die Milchschaum-Qualität habt und nicht nur Cappuccino oder Latte Macchiato, sondern auch echten Flat White und Co an dieser Maschine zaubern könnt.

Andererseits ist ein bisschen automatische Unterstützung sicher nicht schlecht, weil korrektes Schäumen ganz schön aufwendig und komplizierter zu erlernen ist.

Über supertechnische Details wie den Thermoblock und das Heizsystem, den Pumpendruck oder die Dampf-Power kann ich euch bisher nichts sagen. 

Vom Test der Prestigio und der Maestro weiß ich jedoch, dass die DeLonghi-Hybriden sehr nah an eine hochwertige Einsteiger-Mittelklasse-Espressomaschine herankommen.

Genauso weiß ich, dass das Einstellen und Verstehen aller Arbeitsschritte von der Mühle über die integrierte „Kaffeewaage“ bis zum fertigen Kaffee in den Tassen etwas mühsam und am Anfang frustrierend sein kann. 

Hier bin ich gespannt, ob die Arte euch mit ihrem Einsteiger-Image in dieser Hinsicht tatsächlich einsteigerfreundlich unter die Arme greift. Wegen ihrer Siebträgernähe bezweifle ich das jedoch.

Review statt Preview: Worauf wir im DeLonghi La Specialista Arte Test achten werden

Ich frage mich bei Hybriden immer wieder, ob ich sie eher nach den Maßstäben einer Espressomaschine oder nach meinen Ansprüchen an Vollautomaten bewerten soll. 

Im Falle der DeLonghi La Specialista Arte EC9155.MB gucke ich eher nach den klassischen Aspekten von Einsteigersiebträgern. Mühle hin oder her. Im Test kommt es daher auf folgende Punkte für mich an:

  • Wie leise, präzise und fein arbeitet das Mahlwerk?
  • Wie ist die Lautstärke bei diesem Gerät insgesamt?
  • Wie wird das Kaffeemehl dosiert?
  • Bringt die Druckanzeige irgendwas?
  • Wie lange dauert es, bis ein guter Espresso mit exzellenter Crema aus dem Kaffeeauslauf kommt?
  • Wie viel Power hat die Milchlanze?
  • Wie wird die Milch generell verarbeitet?
  • Welchen Eindruck hinterlassen Wassertank und Co bei der Reinigung?
  • Wie sind Blindeinsatz, Reinigungsbürste und alle andere Zubehöre gefertigt? 

Sollten Bohnen und Milch in und an dieser Maschine gut aufgehoben sein, kann ich sie mir sehr gut in so mancher Küche oder vielleicht sogar im Büro vorstellen? Denn ihr spart euch eine Extra-Kaffeemühle und bekommt trotzdem super Espresso-Qualität zum vergleichsweise günstigen Preis.

Gespannt? Ich auch. Fragen? Sehr gern! Her mit euren Kommentaren.

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