Langsam aber sicher zeichnet es sich ab: das Comeback der Espressomaschine! Auch wenn einige Kaffeevollautomaten mittlerweile fast so schlau wie ein Smartphone sind, werden sie eine „echte“ Espresso-Extraktion nie lernen.
Langsam aber sicher zeichnet es sich ab: das Comeback der Espressomaschine! Auch wenn einige Kaffeevollautomaten mittlerweile fast so schlau wie ein Smartphone sind, werden sie eine „echte“ Espresso-Extraktion nie lernen.
Trotzdem haben viele von euch keinen Bock darauf, sich das klassische Siebträger-Kaffeemühle-Setup anzuschaffen und auch noch einen Barista-Kurs zu belegen. Braucht ihr aber auch nicht, denn dafür hat Sage die the Barista Express erfunden.
In meinem Espressomaschinen Test habe ich den Australiern bereits eine eigene Kategorie namens „Crossover Geräte“ zugeschrieben. Der Clou der Maschine ist, dass sie das Mahlen und Dosieren schon für euch übernimmt.
Beim Tampern und Milchschaum müsst ihr aber immer noch selbst ran. Da frage ich mich: Erspart die Barista Express Siebträgermaschine mir wirklich Arbeitsschritte für einen super-schnellen Espresso? Oder einfach nur Platz in der Küche?
Es gibt nicht die eine beste Sage Siebträgermaschine, aber Modell-Reihen mit unterschiedlicher Ausstattung. Die Frage ist also eher, welche Maschine die beste für euch ist.
Oracle: Rundum-sorglos-Espressomaschinen als Crossover zwischen Kaffeevollautomat & Siebträger mit hohem Preisschild.
Barista: Siebträger mit Extra-Features, die auch Nicht-Baristas zum Espresso in weniger als einer Minute führen sollen.
Bambino: Schnuckelige Mini-Siebträger, wenn euer Fokus Espresso zum günstigen Preis ist.
Die the Sage Barista Express ist eine Espressomaschine, mit der ihr einfachen und doppelten Espresso zubereiten könnt.
Sage ist eine australische Marke für Haushaltsgeräte und Kaffeemaschinen, die zur Breville Group gehört. Zuerst wurden Sage-Produkte unter der Marke Gastroback in Deutschland eingeführt. Mittlerweile treten die Australier unter ihrem eigenen Namen auf.
In meinem Espressomaschinen Test konnte Sage bereits mit zwei Geräten Kategorie-Siege einfahren: mit der Oracle Touch und der Bambino Plus. In meinen neuen Testberichten schaue ich mir auch die Barista-Geräte an.
Bevor ich mir im Praxistest die Espressotassen um die Ohren schmeiße, schaue ich mir heute im Preview erstmal die Eckdaten des Modells an.
Perfekter Einstieg
Sage Barista Express
Schickes Design
Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Gutes Einstiegsgerät
Inhaltsverzeichnis
Überblick & Funktionen: Darf’s gebürsteter Edelstahl oder Sesam-Schwarz sein?
Wie bei jeder Sage Espressomaschine fällt mir auch bei der the Barista Express direkt die typische Optik des Herstellers mit der geschwungenen Frontlinie auf. Sexy? Irgendwie schon, vor allem, weil die Maschine professionell aussieht und hochwertig verarbeitet ist. Bei rund 730 Euro* UVP hätte ich mich über Plastik-Gemauschel allerdings auch beschwert.
Neben der klassischen Variante in gebürstetem Edelstahl-Silber hat der Hersteller sich noch zwei weitere „leckere“ Varianten in Schwarz ausgedacht:
- Trüffelschwarz für eine matte Oberfläche
- Sesamschwarz für glänzend Schwarz
Auch die Ausstattung der Barista Express geht dank integriertem Mahlwerk über das hinaus, was ich von einem Siebträger erwarte:
- Einstellungen über einfache Tasteneingabe
- Kegelmahlwerk inkl. 16 Mahlgrad-Stufen
- Automatisches Dosieren von gemahlenem Kaffee
- 54-mm-Edelstahl Siebträger mit 4 Einsätzen
- Abnehmbarer magnetischer Tamper
- Manueller Milchaufschäumer & Milchbehälter im Zubehör
- Bohnenbehälter für 250 Gramm Kaffeebohnen
- Tank für 2 Liter Wassermenge
- Maße 31,8 x 35,1 x 40,4 Zentimeter
The Barista Express Impress, Touch & Pro: Test & Vergleich der Sage-Modelle
Die Barista Express ist kein Einzelkind, sondern teilt sich ihren Platz mit drei weiteren Maschinen der gleichen Serie. Ihre Geschwister haben alle eine umfangreichere Ausstattung, aber im Preisvergleich auch andere Zahlen zu bieten:
Siebträgermaschine meets Artificial Intelligence? Die the Barista Express Impress bietet die gleiche Grundausstattung wie die Express jedoch ein Mahlwerk mit 25 Stufen.
Der eigentliche Clou ist aber die intelligente Dosierung und das assistierte Tampern. Das Gerät übernimmt beide Schritte für euch, merkt sich die optimale Einstellung und speichert sie für den nächsten Espresso – den Extra-Service berechnet Sage mit 830 Euro* UVP.
Die the Barista Pro liegt preislich mit rund 830 Euro* gleichauf mit der Express Impress und 100 Euro* über der Barista Express. Dafür bekommt ihr 30 Mahlgradeinstellungen und ein LC-Display. Im Zubehör ist außerdem ein Dosing Funnel enthalten, der dafür sorgt, dass ihr beim Mahlen und Tampern kein Kaffeepulver verschwendet.
Die the Barista Touch ist mit rund 1.250 Euro* das preisintensivere Modell der Barista-Serie. Das Gerät toppt die Barista Pro Ausstattung mit einem Touch-Display und führt das Aufschäumen der Milch im Alleingang durch. Die Kombi aus Preissegment und Features ist aus meiner Sicht für alle Kaffee-Anfänger interessant, die Siebträger-Espresso mit Kaffeevollautomat-Bequemlichkeit wollen.
Die Barista-Linie füllt im Sage-Sortiment die Lücke zwischen dem Crossover-Siebträger-Flaggschiff Sage Oracle Touch und den Mini-Espressomaschinen der Bambino-Linie. Die Sage Bambino Plus konnte übrigens die Auszeichnung für die beste günstige Espressomaschine in meinem Test abräumen.
Einstellen: Wie fummelig wird die beste Einstellung für meinen Espresso?
Mein Credo in Sachen Espresso einstellen? Ihr müsst es machen! Beziehungsweise ich. Deswegen kann ich euch erst dann mehr zu den optimalen Parametern sagen, sobald ich die Barista Express selbst ausprobiert habe. Das Bedienpanel wirkt auch ohne Display erstmal selbsterklärend. Von links nach rechts findet ihr:
- Power-Taste zum Ein- & Ausschalten
- Drehknopf für Mengeneinstellung Kaffeepulver
- Taste für Filtergröße Siebträger
- Espresso-Manometer für Pumpendruck
- Programm zur Änderung der Espresso-Einstellungen
- Wahltasten für einfach & doppelten Espresso
Außerdem kann ich laut Bedienungsanleitung die Temperatur einstellen und die Brühtemperatur um bis zu zwei Grad erhöhen oder reduzieren. Von einer Temperaturanzeige für Espresso oder Milchschaum fehlt jedoch jede Spur.
Beim Espresso zubereiten kann ich mich ebenfalls von links nach rechts vorarbeiten:
- Kaffeebohnen einfüllen & Siebträger in Ausgabe am Mahlwerk einsetzen
- Magnetischen Tamper (oder euren eigenen) nutzen
- Siebträger in die Brühgruppe einsetzen & Espresso beziehen
- Maschine setzt Preinfusion ein & brüht dann mit 9 Bar Pumpendruck
- Schaum mit manuellem Milchaufschäumer herstellen
Den Druck einstellen ist bei der Barista Express weder möglich noch notwendig. Dennoch solltet ihr das Manometer im Auge behalten, weil es euch wertvolle Infos über die Qualität der Espresso-Ergebnisse liefert:
- Zu wenig bis kein Druck: Zu hohe Geschwindigkeit beim Durchlaufen, zu geringe Extraktion, Espresso wird wässrig → Mahlgrad feiner einstellen
- Zu hoher Druck: Zu langsames Durchlaufen, zu hohe Extraktion, Espresso wird zu dunkel & schmeckt bitter oder verbrannt → Mahlgrad gröber einstellen
Das Ganze ist wie immer natürlich nur dann sinnvoll, wenn ihr die richtigen Kaffeebohnen verwendet – sonst helfen auch alle Einstellungen an der Espressomaschine nicht.
Reinigung: Das typische Easy-peasy-Siebträger-Programm
Da bei einem Siebträger sämtliche Milch-Kaffee-Matsche außerhalb der Maschine stattfindet, ist die Reinigung der Barista Express denkbar easy. Damit die Kaffeemaschine sauber und der Espresso aromatisch bleibt, solltet ihr:
- Nach jedem Gebrauch Milchaufschäumer abwischen & durchpusten sowie Siebträger & Einsätze spülen
- Reinigung mit Reinigungstabletten, sobald die Clean-me Reinigungsleuchte es anzeigt, gemäß Anleitung des Herstellers
- Wasserfilter alle 3 Monate austauschen & alle 2 bis 3 Monate entkalken (je nach Wasserhärte)
- Mahlwerk reinigen nach etwa 15 Kilogramm verbrauchten Kaffeebohnen
Braucht ihr Ersatzteile für eure Sage Barista Express, wie z.B. Filter, werdet ihr direkt auf der Website bei Parts & Accessories fündig.
Fazit: Meine Live-Erfahrungen gibt’s bald im the Barista Express Testbericht
Ist die Sage the Barista Express wirklich so „schnell“ wie es ihr Name verspricht? Die Idee hinter dem Gerät ist schließlich, dass ihr durch die eingebauten Features auch ohne Barista-Kenntnisse einen „echten“ Espresso auf die Reihe bekommt.
Perfekter Einstieg
Sage Barista Express
Schickes Design
Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Gutes Einstiegsgerät
Deswegen werde ich die Maschine in meinem Espressomaschine Test 2023 mit der Stoppuhr testen, ob das großspurige Versprechen des Herstellers machbar ist:
Bereiten Sie zuhause Third-Wave-Kaffeespezialitäten von der Bohne bis zum Espresso in weniger als einer Minute zu.
Gehen die Vorteile über eine reine Platzersparnis hinaus? Reichen die Einstellungsmöglichkeiten für einen Espresso auf dem Niveau, wie ich es von einem Siebträger erwarte? Bald verrate ich euch alle Einzelheiten!
Habt ihr die Barista Express schon in Aktion erlebt? Wie schnell ist euer Espresso-Rekord? Erzählt es mir in den Kommentaren!