Flat White Kaffee aus Australien ist grundsätzlich nichts anderes als Cappuccino in cool. Quasi Espresso und Milchschaum mit Hipster-Bart. Allerdings steckt doch etwas mehr im Kaffee-Rezept:
Flat White Kaffee aus Australien ist grundsätzlich nichts anderes als Cappuccino in cool. Quasi Espresso und Milchschaum mit Hipster-Bart. Allerdings steckt doch etwas mehr im Kaffee-Rezept:
Im Unterschied zu Cappuccino wird sich bei Flat White in Sachen Milch, Espresso-Qualität, Schaumkonsistenz und Mengenverhältnisse große Mühe gegeben. Auch die richtige Röstung funktioniert etwas anders als in der italienischen Tasse.
Trotzdem: Ist das ein Grund, Flat White mehr zu mögen als Cappuccino?
Definition & Geschichte: Was ist ein Flat White & woher kommt er?
Flat White ist ein Espresso mit fluffigem Milchschaum, der nirgendwo anders als in Australien entstehen hätte können. Denn hier traf irgendwann traditionell britische Tee-Liebe auf den weltweiten Hype um Espresso und Milchschaum aus der Espressomaschine und die dazu passende italienische Kaffeekultur.
Herausgekommen ist ein Kaffeegetränk, das einen hellen Espresso mit besonders fließfähigen Milchschaum mixt und in der Cappuccino-Tasse serviert wird. Der helle Espresso ist dabei der Knackpunkt:
Hell geröstete Kaffeebohnen entwickeln ein Aroma, das stark an Tee erinnert. Damit der Schaum diesen Stil nicht erschlägt, soll er sich weich und flüssig mit dem Kaffee verbinden.
Der Name passt also: Der Milchschaum liegt flach auf dem Getränk, anstatt wie beim Cappuccino wie eine Kapuze über den Tassenrand zu ragen.
Kaffeeröster aus Neuseeland behaupten übrigens, dass Flat White in Wellington entwickelt wurde. Der New Zealand Herald bezeichnet ihn sogar als „Quintessenz des Kiwi-Kaffees“.
Unterschiede: Flat White vs Cappuccino & Latte
Der „flache Weiße“ wird mit Espresso oder Varianten wie Ristretto zubereitet. Cappuccino verwendet jedoch eher Espresso aus dunklen Röstungen, Flat White aus hellen. Die Milchschaummenge pendelt sich bei beiden Kaffeegetränken bei rund 100 bis 150 Milliliter Milch ein (normale Tassengröße), die aufgeschäumt wird.
Allerdings hat Cappuccino eine feste Milchschaumhaube, die über den Tassenrand ragt. Das war übrigens der Grund für den Niedergang des Cappuccinos: Sowohl bei der Festigkeit als auch bei der Menge an Milch haben es die Leute einfach übertrieben.
Caffè Latte wiederum verwendet das Doppelte an Milch, aber besitzt kaum Milchschaum. Meist kommt er in die Tasse. Latte Macchiato ist wiederum quasi purer Milchschaum mit einem Drittel Espresso und wird oft im Glas serviert.
Flat White soll hier eine Lücke füllen und gilt als eine der wichtigsten Kaffeespezialitäten der dritten Welle, bei der sich alles um perfekte Zutaten und die perfekte Zubereitung dreht. Alles andere ist nur Perversion des Milchschaumes oder so.
Zutaten & Equipment für Flat White
Egal, welche Bezeichnung für welche Kaffeegetränke: Sobald Espresso und Milch zusammenarbeiten, sind immer dieselben Hilfsmittel im Spiel:
Espressomaschine, Herdkanne oder Vollautomaten
Eventuell Milchaufschäumer
Gegebenenfalls Milchkännchen (für Latte Art)
Anleitung: Die richtige Zubereitung von Flat White Kaffee
Wenig überraschend geht es beim Rezept nur um zwei Dinge:
Einfachen oder doppelten Espresso (25 oder 40 ml)
100 bis 150 ml kühlschrank-kalte Milch
Der Espresso kann genauso gut aus einer Espressomaschine oder einem Kaffeevollautomaten kommen, auch wenn der Siebträger besser mit den notwendigen helleren Röstungen zurechtkommt.
Für die Milch liefert die Dampfdüse einer Espressomaschine die beste Konsistenz. Auch wenn die Schaumschicht theoretisch superflüssig sein sollte, könnt ihr die Kaffeeart auch mit (etwas) festerem Schaum aus Vollautomat oder Schäumer zubereiten. Die Milchtemperatur sollte jedenfalls nicht über 65 Grad Celsius liegen.
Bohnen-Frage: Der richtige Kaffee für Flat White
Wer hellen Espressobohnen mit floralem und obstigem Geschmack nichts abgewinnen kann, darf für die Zubereitungsvariante selbstverständlich auch zu mittleren Röstungen wie meinen Coffeeness-Bohnen greifen.
Nur richtig dunkle Bohnen sind beim Flat White ebenso fehl am Platz wie Zuckerstreuer in hippen Cafés.
So wichtig ist der Milchschaum beim Flat White
Manchmal macht die Kaffeeszene viel heiße Luft um ein bestimmtes Trendgetränk. Beim Flat White ist die Konsistenz des Milchschaums tatsächlich so wichtig, wie gedacht. Es geht nicht nur um Latte Art, sondern um die ideale Verbindung aus Milch und Kaffee, die bei anderen Kaffeespezialitäten manchmal zu kurz kommt.
Fazit: Wer sein Kaffeehandwerk versteht, macht Flat White
Die Kombi aus fast flüssigem, sämigem Schaum und Espresso mit toller Crema schreit nach Kaffeetrend. Am Ende ist Flat White dennoch nur ein tolles, aber eben kein einzigartiges Kaffee-Rezept und ein Heißgetränk wie jedes andere auch. Oder?
Wie findet ihr Flat White? Habt ihr noch Tipps zur Zubereitung? Hinterlasst gerne einen Kommentar!
FAQ
Flat White ist eine Kaffeespezialität aus Espresso (oder Double Shot) und Mikroschaum.
Der Unterschied zwischen einem Cappuccino und einem Flat WhiteFlat ist White setzt auf sämig-flüssigen Mikroschaum und sehr helle Kaffeebohnen, Cappuccino auf fester geschäumte Milch und eher italienische Röstungen.