Wenn auf einem Milchaufschäumer „Simple“ steht, gehe ich nach mehr als 15 Milchaufschäumer Tests davon aus, dass auch alles „einfach“ funktioniert. Der SimpleTaste Automatische Milchaufschäumer ist so ein Gerät. Den bedient ihr ohne Schwierigkeiten und der Milchschaum ist gut.
Wenn auf einem Milchaufschäumer „Simple“ steht, gehe ich nach mehr als 15 Milchaufschäumer Tests davon aus, dass auch alles „einfach“ funktioniert. Der SimpleTaste Automatische Milchaufschäumer ist so ein Gerät. Den bedient ihr ohne Schwierigkeiten und der Milchschaum ist gut.
Die mangelhafte Verarbeitung und die lange Aufschäumzeit haben mir allerdings nicht gefallen. Zwar ist der SimpleTaste mit knapp 40 Euro relativ günstig. Doch, bekommt ihr in dem Preis-Level bei anderen Schäumern mehr.
Denn zum fast gleichen Preis (47 Euro) schäumt ihr mit dem Clatronic MS 3326 mehr Milch. Auch der Severin Milk Frother bringt für 42 Euro besseren Schaum mit. Oder ihr nehmt gleich 20 Euro mehr für den Senseo Milk Twister in die Hand – meinem Testsieger aus dem großen Milchaufschäumer Test & Ratgeber.
Das Wichtigste auf einen Blick: Vorteile & Nachteile
VORTEILE
- Kompakt
- Leichte Bedienung
- Gute Milchschaumergebnisse
- Hohe Milchtemperatur
- Kann auch kalten Milchschaum & Erhitzen
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
NACHTEILE
- Sehr viel Plastik (mit entsprechendem Geruch)
- Umständlicher zu reinigen
- Der erste Eindruck: Design & Verarbeitung
Der erste Eindruck: Design & Verarbeitung
Das viele Plastik hat mich echt gestört. Wirklich hochwertig verarbeitet ist der Simple Taste Milchaufschäumer nicht. Sowohl der Aufsatz als auch der Rührstab und Sockel sind aus Kunststoff. Der Sockel ist so leicht, dass der elektrische Milchaufschäumer keine richtige Standfestigkeit hat.
Das Modell sieht etwas bulliger aus als die Konkurrenz. Ob euch dieses Design gefällt, ist natürlich Geschmackssache. Ich persönlich mag eher schlanke und kompakte Schäumer.
Der Schaumschläger kommt als Rührstab daher. Diesen müsst ihr unten in den Becher über den runden Aufschäumbesen setzen. Den Rest übernehmen Induktion und Magnet. Maximal fasst der Milchschäumer 150 Milliliter Milch. Das passt perfekt für meine Cappuccino-Gläser.
Im Preisvergleich liegt der SimpleTaste im unteren Mittelfeld. Ein hoher Preis wie beim Nespresso Areoccino 3 (79 Euro) mit seinem Edelstahl-Design oder dem Melitta Cremio (80 Euro) mit seinem eleganten Schaum, wäre bei einem No-Name-Produkt auch absolut übertrieben.
Milch aufschäumen: Vorbereitung & Anwendung
Wie ihr wisst, begeistern mich Geräte mit Ein-Knopf-Bedienung. Und auch beim SimpleTaste gibt es nur einen einzigen Knopf. Mit diesem könnt ihr zwischen Schaum, Erhitzen und Kaltschäumen wechseln.
Das ist wirklich simpel. Für warmen Milchschaum klickt ihr einmal, für kalten Milchschaum müsst ihr zweimal auf den Knopf drücken.
SimpleTaste Milchaufschäumer | |
---|---|
Typ | Automatischer Milchaufschäumer |
Maximale Schaummenge | 150 ml |
Maximale Füllmenge | 250 ml |
Schaumdauer laut Amazon | 70 s |
Schaumdauer im Test | 120 s |
Milchtemperatur im Test | 69,5 ° Celsius |
Kaltschäumen | ✔ |
Milch erhitzen | ✔ |
Sonderfunktionen laut Hersteller/ Extras | Heiße Schokolade Bulletproof Coffee (!) |
Aktueller Preis | 39,30 Euro |
Ich sage euch im Milchaufschäumer Vergleich immer: Vor der ersten Verwendung bitte immer schön sauber machen. Nur so könnt ihr sicher sein, dass keine Geruchs-, Staub- und Plastikreste in eurem ersten Milchschaum landen. Beim SimpleTaste rate ich euch wegen eventueller Schadstoffe ganz besonders dazu, bzw. gleich komplett von diesem Gerät ab.
Bedienung & Füllmenge: Für Cappuccino ideal
Zum Testen hab ich natürlich Vollmilch mit 3 Prozent Fett genommen, damit die Schaumqualität nicht nur gut, sondern auch richtig cremig wird. Ich habe den Behälter bis zur maximalen Obergrenze von 145 Milliliter vollgemacht. Das reicht wenigstens für einen Cappuccino oder Latte Macchiato.
Dann müsst ihr nur noch den Rührstab hineinstellen und einmal auf den Knopf drücken. Jetzt heißt es: geduldig warten. Denn die angegebene Aufschäumzeit von 70 Sekunden ist bloßes Wunschdenken.
Am Ende bin ich bei 120 Sekunden gelandet. Das ist wirklich lange. Bei vielen anderen elektrischen Milchaufschäumern dauert es meistens nicht länger als eineinhalb Minuten.
Wollt ihr den Milchschaum jetzt in die Espresso- oder Kaffee-Tasse gießen, braucht ihr fürs Umgießen einen Löffel. Sonst gelingt euch der Latte Macchiato, Milchkaffee oder Cappuccino nur halb so gut. Denn der wummsige Milchbehälter liegt einfach nicht gut in der Hand.
Lautstärke & Lüfter: Leiser elektrischer Milchaufschäumer
Der SimpleTaste ist mit 53,3 Dezibelangenehm leise. Der Stab-Milchaufschäumer hat zwar keinen Lüfter, dennoch bleiben bei der Zubereitung Korpus und Sockel kalt. Ein elektrischer Milchaufschäumer sollte das allerdings immer leisten. Nicht nur in Sachen Familiensicherheit.
Das Milchschaum-Ergebnis: Konsistenz gut
Kalter oder warmer Schaum, der SimpleTaste hat mich in dieser Hinsicht überzeugt. Die Qualität des Milchschaums ist ziemlich gut. Sie ist schön fluffig und ordentlich aufgeschäumt, sodass ihr damit Latte-Art machen könnt.
Auch die Temperatur von 69,5 Grad Celsius ist top. Ihr könnt im Übrigen jede Milch und sogar Milchalternativen nutzen. Der SimpeTaste und auch alle anderen Milchaufschäumer funktionieren auch mit pflanzlicher Milch.
Leider besitzt der Schäumer einen unangenehmen Plastikgeruch, der sich auf den Schaumgeschmack und somit den Genuss auswirkt. Jedenfalls war das bei meinem Gerät so. Die Milch setzt leicht am Boden an, sodass es aufwendig ist, diesen zu reinigen.
Features: Was kann der SimpleTaste Milchaufschäumer noch?
Wie auch viele andere elektrische Schäumer kann der SimpleTaste auch Getränke zubereiten. Wie jetzt? Das geht doch nur am Kaffeevollautomaten! Stimmt. Doch laut Amazon-Beschreibung könnt ihr den Schäumer auch für Bulletproof Kaffee nutzen und im Handumdrehen Kaffee, Butter und Kokosfett mischen.
Zwar besitzt der SimpleTaste keinen Quirl, doch die Rühreinheit hat dank der hohen Drehgeschwindigkeit genug Power. Ihr müsst allerdings zuvor den kleinen Aufschäumbesen rauszwirbeln. Dumm ist die Idee jedenfalls nicht. Natürlich sind auch heiße Schokolade, Milchshakes und andere Mischungen kein Problem. Zumal die Milch sehr gut erhitzt wird.
Die Reinigung: Elektrisch, deshalb nicht leicht zu reinigen
Da der Milchaufschäumer elektrisch betrieben wird und sich das Heizelement direkt am Behälter befindet, könnt ihr diesen nicht in die Spülmaschine packen. Ihr müsst also per Hand ran. Und bequem ist das nicht. Denn der Korpus ist recht tief. Da ist es echt schwer, die fest sitzenden Milchreste ohne Hilfsmittel (wie eine lange Bürste) rauszukratzen.
Was mir beim Reinigen noch aufgefallen ist: Der Plastikgeruch wird im Laufe der Zeit irgendwie schlimmer, statt besser. Da frage ich mich doch glatt, ob ich vielleicht Bestandteile, Weichmacher und sonst was aus der Beschichtung löse? Das lässt mich auch an der Langlebigkeit des Geräts zweifeln.
Hilfe! Plastikgeschmack: Stiftung Warentest hat das Gerät gar nicht erst angeschaut
Das Fassungsvermögen vom SimpleTaste Milchaufschäumer ist in Ordnung, die Bedienung ist simpel und das Milchaufschäumen klappt gut. Doch der Küchenhelfer stinkt und der Schaum hat einen echt aufdringlichen Kunststoff-Eigengeschmack.
Ich rate euch deshalb lieber zu einem anderen Gerät: Mein Tipp ist der Senseo Milk Twister, unser Preis-Leistungs-Sieger. Mit 20 Euro mehr Investment (allerdings oft bei Media Markt & Co im Angebot), bekommt ihr den besten Milchschaum im Test 2024.
Wollt ihr ein ähnlich günstiges Gerät wie den SimpleTaste haben, aber mit guten heißen Schaum, schaut euch mal den Severin Milk Frother an. Für alle, die einen mit Familien-Kapazität brauchen, ist der Spuma 700 Plus interessant. Der schäumt euch für rund 110 Euro über einen halben Liter Milch. Bei dieser Menge können selbst die Vollautomaten mit Milchschaumsystem nicht mehr mithalten.
Habt ihr eine andere Meinung zu diesem Milchaufschäumer? Oder habt ihr vielleicht den SimpleTaste Hand-Milchaufschäumer schon ausprobiert? Schreibt mir gerne in den Kommentaren!
FAQ zum SimpleTaste Milchaufschäumer Test
Der beste Milchaufschäumer ist derzeit der Senseo Milk Twister.
Wollt ihr einen Milchaufschäumer mit heißer Milch, dann steht euch neben dem SimpleTaste auch der Senseo Milk Twister zur Auswahl. Die Severin-Geräte wie der Severin SM 3584 machen die Milch ebenfalls schön heiß.
Wie auch bei der Kaffeezubereitung seid ihr bei der Milchauswahl flexibel. Dennoch: Am besten funktioniert es mit Vollmilch mit einem Fettanteil von mind. 3 Prozent.
Wenn du einen elektrischen Milchaufschäumer wie den SimpleTaste verwendest, gibst du Milch hinein, drückst auf den Knopf und wartest, bis der Schaum fertig ist.