Im Gegensatz zu Cappuccino oder Latte Macchiato ist Espresso absoluter Purismus. Umso erstaunlicher ist es, dass wir den starken schwarzen Schluck meist in bunten Keramiktassen serviert bekommen, die am besten noch mit Werbeaufdrucken von Tchibo oder sonstwem verschandelt werden.
Im Gegensatz zu Cappuccino oder Latte Macchiato ist Espresso absoluter Purismus. Umso erstaunlicher ist es, dass wir den starken schwarzen Schluck meist in bunten Keramiktassen serviert bekommen, die am besten noch mit Werbeaufdrucken von Tchibo oder sonstwem verschandelt werden.
Das puristische Espressoglas hat sich in der Gastronomie kaum durchgesetzt, erfreut sich aber im Privathaushalt allergrößter Beliebtheit. Ob nun unterm Kaffeevollautomaten oder dem Siebträger. Die Rechnung: Im Glas sehe ich, was ich habe. Korrekt.
Dieser Widerspruch zwischen Tradition und Küchenpraxis ist der perfekte Anlass, um Espresso, Gläser und Tassen genau zu betrachten. Wie schon bei Cappuccino-Gläsern und Latte Macchiato-Gläsern wollen wir herausfinden, warum wir ein bestimmtes Gefäß für bestimmte Getränke brauchen und welche Espresso-Gläser empfehlenswert sind.
Meine Empfehlung für die brauchbarsten Bohnen könnt ihr euch denken. Coffeeness-Kaffeebohnen für Vollautomaten machen als Espresso in jedem Glas, in jeder Tasse oder von mir aus in einer Schüssel mit Henkel eine Top-Figur!
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Inhaltsverzeichnis
Espressoglas oder Tasse: Was ist hier die Frage?
Ihr könntet euren Espresso theoretisch aus jedem Gefäß trinken. Warum auch nicht?! Das ist dennoch kein Grund, den nächsten Kaffee aus dem Ikea-Bottich oder dem Wasserglas zu schlürfen.
Denn der konzentrierte Kaffee hat zwei große Probleme: Er ist ziemlich winzig und ziemlich empfindlich. Auch wenn er seinen Namen trägt, weil er auf Verlangen zubereitet und sofort getrunken werden soll, fällt seine Temperatur nach dem Zubereiten extrem schnell ab.
Je größer das Espressoglas, die Tasse, der Becher oder der Bottich, desto schneller ist er kalt, bevor er bei euch ankommt.
Zweitens baut sich ein echter Espresso durch Druck, Mahlgrad und Wassertemperatur direkt im Glas auf. Nur so entsteht eine saubere Extraktion, die ihr wiederum an einer perfekten Crema ablesen könnt.
Weil für diesen Aufbau nur durchschnittlich 25 Milliliter zur Verfügung stehen, brauchen wir Espressotassen oder Kaffeegläser, die diesen Aufbau durch ihre stark begrenzte Füllmenge unterstützen.
Ob Glas oder Keramik die richtige Materialwahl ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Ist das Espressoglas doppelwandig, hält es die Temperatur mindestens genauso gut wie Porzellan. Ansonsten wird es etwas kniffliger.
Auf der anderen Seite könnt ihr nirgendwo eure Meisterschaft beim Zubereiten besser beurteilen als hinter Glas. Schon deswegen setze ich auch im Kaffeevollautomaten Test stets auf das Espressoglas, statt eine Tasse zu verwenden.
(Ja, ich weiß: Der Henkel macht die Tasse, nicht das Material. Dennoch ist eine Tasse für mich immer ein Steingut- oder Porzellangefäß.)
Generell könnt ihr „normale“ Tassen oder doppelwandige Espressogläser kaufen, die die Wärme speichern. Es gibt Espressogläser aus Kristallglas und Varianten mit oder ohne Griff. Ihr bekommt sie bei Tchibo oder von Firmen wie Glaswerk sowie als „echte italienische Design-Espressogläser“ – was auch immer das heißt.
Legen wir die Herausforderungen bei der Espressozubereitung zugrunde, gibt es abgesehen von eurem Geldbeutel und persönlichem Geschmack ein paar Faktoren, auf die ihr beim Kauf achten solltet.
Was macht ein gutes Espressoglas aus?
Geht es ums Glas für heiße Getränke, setze ich am liebsten auf Borosilikatglas. Am besten doppelwandig. Wenn ihr eure Kaffeespezialitäten lieber aus Tassen trinkt, empfehle ich euch Espressotassen aus dickwandigem Porzellan.
Kristallglas klingt nach purem Kaffeeluxus, ist aber nur ein Begriff für einen Schliff und eine Glasmischung, die eine besondere Lichtbrechung hervorrufen soll. Wir wollen aber einen unverstellten, reinen Blick auf unsere Getränke, sparen uns also den Kristalleffekt für unsere Cocktails auf.
Für den konzentrierten Kaffee braucht ein Glas (oder ein Becher oder eine Tasse) mindestens eine Füllmenge von 25 Milliliter plus Luft. Weil es gerne mal ein Doubleshot oder Espresso Macchiato sein darf, empfehle ich euch Espressogläser mit einer Standard-Füllmenge von 70 bis 80 Milliliter. Praktisch jedes Set setzt darauf.
Ein Henkel kann dabei nicht schaden. Auch wenn ihr den Kaffee schnell trinkt, wollt ihr euch schließlich nicht die Finger verbrennen. Andererseits zerstört ein Henkel ein wenig den Look stilvoller Espressogläser. Doch irgendwas ist immer.
Espressogläser doppelwandig, Kaffee besser?
Eine Thermo-Tasse aus doppelwandigem Borosilikatglas finde ich für alle Kaffeespezialitäten hervorragend. Es gibt sie in unterschiedlichen Größen und als Set für Espresso, als Cappuccino-Gläser, für Latte Macchiato oder normalen Kaffee.
Sie halten eure Getränke warm, eure Hand kühl und erzeugen zusätzlich einen schnieken Schwebeeffekt. Dadurch kommen auch Struktur und Crema des Kaffees hervorragend zur Geltung – worum es uns letztendlich bei der Gläserfrage geht.
Das Espressoglas aus speziellem Thermoglas gibt es von unterschiedlichen Marken in allen Preisklassen. Von WMF über Melitta bis hin zu Jura haben sämtliche Hersteller Espressogläser mit unterschiedlicher Höhe und Durchmesser im Sortiment.
Etwa die doppelwandigen Feelino Bloomino bekommt ihr im Doppel-Set für knapp 12 Euro (Stand August 2021). Etwas kostenintensiver sind Angebote von Firmen wie Creano – dafür findet ihr hier spezielle Designs.
Durchblick beim Espresso: Gläser für jeden Stil
Wenn wir von Espresso reden, meinen wir unterschwellig eine ganze Palette an Varianten mit jeweils etwas anderer Menge, Konzentration oder Zutatenlisten. Espressogetränke beruhen zwar im Herzen stets auf dem Godshot mit 20 bis 25 Milliliter, können aber auch ganz anders:
Ristretto: Selbe Menge Kaffeepulver, weniger Wasser – maximal 20 ml
Doppio: Doppelter Shot – 40 bis 50 ml
Lungo: Das Gegenteil von Ristretto – maximal 40 ml
Americano: Doppio mit extra Wasser – bis zu 100 ml
Macchiato: mit Milchschaumhaube – bis zu 80 ml
Corretto: mit Schuss – bis zu 50 ml
Freddo: auf Eiswürfeln – bis zu 100 ml
Denkt also bei eurer Glas-Auswahl immer an die Möglichkeit, mehr in die Tasse kippen zu können. Sonst müsst ihr für jeden neuen Kaffee-Einfall ein eigenes Set anschaffen. Und das ergibt nun wirklich keinen Sinn.
Neben mehr Kaffee, Wasser oder einem Milchhäubchen braucht ihr vielleicht auch Platz für Zucker oder Milch in eurem Espressoglas. Das bleibt euch überlassen – ich habe mich schon ausführlich dazu geäußert, dass schwarzer Kaffee eine Einladung sein soll, keine Vorschrift.
Jenseits von Espressoglas: Die Gebote der korrekten Zubereitung
Glas hin, Tasse her: Wie bei allen Kaffeespezialitäten beginnt auch die Espressozubereitung mit den perfekten Bohnen. In meinem Espresso Test werdet ihr bestimmt fündig. Oder ihr nehmt gleich meine Bohnen für Vollautomaten. Für die traditionelle Zubereitung gelten folgende Gebote:
Kaffeebohnen möglichst fein und in jedem Fall frisch mahlen
7 bis 8 Gramm Kaffeepulver für einen einfachen Espresso mit 25 bis 30 ml
Mit hohem Anpressdruck gleichmäßig tampen
Eure Maschine sollte rund 90 Grad heißes Wasser mit einem Druck von rund 9 Bar durch den Auslauf jagen,
und das je nach Tarierung in 25 bis 30 Sekunden
Obwohl ich immer wieder sage, dass ein echter Espresso nur aus dem Siebträger kommen kann: Kaffeevollautomaten sind eine bequeme Alternative, die zudem immer näher ans Original herankommen. Espressoglas drunter, Arbeit praktisch erledigt.
Viele Vollautomaten können auch Latte Macchiato oder Cappuccino auf Knopfdruck. Vor allem, wenn ihr die perfekten Bohnen dafür verwendet.
Kaffee entwickelt für den Vollautomaten
Mein Kaffee eignet sich bestens für alle Getränke aus dem Vollautomat.
Täglich frisch geröstet
Schokoladiges Aroma
Fair gehandelt
Für Espresso, Kaffee & Milchgetränke
Ihr müsst lediglich den optimalen Mahlgrad (möglichst fein), die Kaffeepulvermenge und die Wassermenge einstellen.
Je nach Modell bietet euer Kaffeevollautomat möglicherweise noch zusätzlich feinteilige Einstellmöglichkeiten wie die Extraktionsgeschwindigkeit. Bisher habe ich jedoch noch keinen großen Unterschied zwischen „normal“ und „spezial“ im Espressoglas feststellen können.
Fazit: Glas oder Tasse? Hauptsache Espresso!
Das richtige Espressoglas ist nicht ganz so schwer zu finden wie geeignete Latte Macchiato Gläser. Für den kleinen Schwarzen aus eurem Kaffeevollautomaten oder der Espressomaschine muss die Temperatur nicht besonders lange gehalten werden und der starke Schluck braucht nicht so viel Platz in Tasse oder Glas.
Es ist also euch überlassen, ob ihr aus eurer Lieblings-Ikea-Tasse, dem Schnapsglas vom Vorabend oder einem schicken Design-Teil aus Borosilikatglas trinkt. Mit den richtigen Espressobohnen, einer anständigen Zubereitung und einer stabilen Crema tut das Gefäß eurem Genuss keinen Abbruch.
Trotzdem empfehle ich für euren Espresso doppelwandige Gläser. Am besten kauft ihr sie günstig im Set. Daran könnt ihr euch nicht die Finger verbrennen, der Espresso bleibt länger warm und sieht auch noch wunderschön aus.
Wie auch immer das Espressoglas eurer Träume auch aussieht: Achtet zumindest darauf, dass es eine Füllmenge von 70 bis 80 Milliliter mitbringt. Dann habt ihr genug Platz für sämtliche Espresso-Kreationen, die ihr ausprobieren möchtet.
Wie und aus welchem Glas genießt ihr euren Espresso am liebsten? Ich bin gespannt auf eure Kommentare und Beispiel schicker Espresso-Gläser!