Ähnlich wie die Konzern-Muttermarke Philips haben es Saeco Kaffeevollautomaten nicht leicht, gegen die vorlaute Konkurrenz in meinem Kaffeevollautomaten Test 2024 anzukommen.
Ähnlich wie die Konzern-Muttermarke Philips haben es Saeco Kaffeevollautomaten nicht leicht, gegen die vorlaute Konkurrenz in meinem Kaffeevollautomaten Test 2024 anzukommen.
Das ist schade, denn die Italiener wissen sehr genau, wie man Kaffeebohnen und Milch in exzellenten Kaffee und Milchschaum verwandelt. Wirklich jedes aktuelle Modell hat das Zeug, zu den besten Kaffeevollautomaten der Mittel- und Oberklasse gezählt zu werden:
Xelsis Deluxe
Hervorragende Bedienung
Tolle Getränke
Viele Einstellungen
GranAroma
Top Mix aus Funktion & Preis
Bemerkenswerter Milchschaum
Intuitive Bedienung
Xelsis Suprema
Hervorragende Bedienung
Tolle Getränke
Feinteliige Einstellungen
Welcher Vollautomat kann was, wie schlagen sich Saeco-Geräte im Vergleich mit der Konkurrenz und für wen ist diese Marke geeignet? Das erfahrt ihr in dieser aktualisierten Saeco-Test-Übersicht.
Die besten Saeco Kaffeevollautomaten im Überblick
Xelsis Deluxe | GranAroma | Xelsis Suprema | |
---|---|---|---|
Coffeeness-Bewertung | 4,5 von 5 | 5 von 5 | 5 von 5 |
Modellnummern | SM8780/00 SM8785/00 | SM 6580/10 SM 6580/00 SM 6585/00 | SM8889/00 SM8885/00 |
Getränke auf Knopfdruck | 22 | Bis 16 (nach Modell) | 22 |
Display | 5 Zoll (12,7 cm) | 2,4 Zoll (6,1 cm) | 7,8 Zoll (22 cm) |
Touchscreen | Ja | Nein | Ja |
Milchsystem | Cappuccinatore | Cappuccinatore | Cappuccinatore |
Benutzerprofile | 8 | Bis 6 (nach Modell) | 8 |
WLAN-Konnektivität mit Smart Assistance und KI | Ja | Nein | Ja |
Wassertank | 1,7 Liter | 1,8 Liter | 1,7 Liter |
Bohnenbehälter | 450 g | 300 g | 450 g |
Ungefährer Preis zum Berichtzeitpunkt | 1.160 Euro | 750 Euro | 1.400 Euro |
Bei nur drei getesteten aktuellen Saeco Kaffeevollautomaten (von vier verfügbaren Modellen) ist es leicht, alle zum Sieger zu erklären. Doch ich finde, dass dies auch zu den Besonderheiten von Saeco gehört:
Auch wesentlich ältere Modelle wie der GranBaristo Avanti oder der Saeco Incanto haben mich im Test stets überzeugt. Hier wurde schon immer sehr viel Wert auf Qualität gelegt. Daran hat sich nichts geändert.
Ich gehe davon aus, dass der Saeco GranAroma Deluxe als viertes aktuelles Modell genauso gute Eindrücke hinterlassen wird. Wenn ihr wollt, werde ich ihn gern testen.
Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis: Saeco Xelsis Deluxe
Günstige Suprema-Alternative
Saeco Xelsis Deluxe
Erstklassiges Gesamtpaket
Top Bedienung
Sehr gute Getränke
Zahlreiche Einstelllungen
Hochwertige Verarbeitung
Pumpe laut
Der Saeco Xelsis Deluxe ist nach meiner Erfahrung das aktuelle Zugpferd der Italiener. Nachdem alle alten Saeco Xelsis Kaffeevollautomaten das Zeitliche gesegnet haben, besteht die Luxusklasse inzwischen nur noch aus dem Deluxe und dem Suprema.
Mal abgesehen von der Touchscreen-Größe bietet der Deluxe wirklich alles, was wir an dieser Serie so lieben:
Hervorragende Bedienung über eine hervorragend konzipierte Benutzerführung
Große Auswahl an Getränken
Sehr viele Einstellungen für die Temperatur, den Geschmack, die Milch etc.
Top Espresso & Milchschaum
Einfache Reinigung & Wartung
Zum Deluxe-Preis bekommt ihr bei hochpreisiger Konkurrenz (etwa Jura oder Nivona) definitiv nicht so viele Funktionen. Diese könnt ihr in der Bedienungsanleitung genauer studieren.
Gegen den Deluxe spricht nur eine etwas laute Pumpe – das Mahlwerk aus Keramik ist aber angenehm leise. Mehr erfahrt ihr im Testbericht und im Video.
Günstig im Preis, überzeugend in der Performance: Saeco GranAroma
Milchschaum-Könner
Saeco GranAroma
Ein starker Konkurrent in der Mittelklasse
Sehr intuitive Bedienung
Viele Einstellmöglichkeiten
Erstrangiger Milchschaum
Sehr guter Espresso
Etwas klobig
Mahlwerk etwas laut
Der Saeco GranAroma ist Etikettenschwindel von der richtig guten Sorte: Für teilweise nicht einmal 600 Euro tut er zwar so, als wäre er ein Mittelklasse-Modell. Dabei versteckt sich unter der Haube die gesamte Funktionalität der alten Xelsis-Klasse:
„Coffee Maestro“: Persönliche Einstellungen auf Basis von drei Aroma-Profilen (mehr oder weniger Kaffeepulver plus Zeit in der Brühgruppe)
14 oder 16 Kaffeespezialitäten (nach Ausführung)
4 oder 6 Benutzerprofile (nach Ausführung)
12-stufiges Scheibenmahlwerk aus Keramik
Kaffeestärke, Kaffeemenge, Milchmenge, Temperatur, Milchschaummenge einstellbar
Milchschaum über Schlauchsystem
Einfache Reinigung & Entkalken
Wir erhalten zwar „nur“ ein TFT-Display nebst Touchtasten, das ändert aber kaum etwas an der tollen Bedienung. Auch die Einstellmöglichkeiten und die Ergebnisse aus Brüheinheit und Milchaufschäumer überzeugen.
Wie schon gesagt, habe ich bisher keine Meinung zum GranAroma Deluxe SM6685/00, der sich oberflächlich betrachtet von meinem Testmodell vor allem durch den Touchscreen unterscheidet.
Die Stiftung Warentest hat in ihrer aktuellen Testrunde von Kaffeevollautomaten den Deluxe allerdings weit hinter dem eigentlichen GranAroma einsortiert. Das ist zwar absolut kein Maßstab, zeigt aber, dass wir uns die Sache im Testfall doch noch genauer anschauen müssen.
Das würde auch zum Dualismus Deluxe-Suprema in der Xelsis-Reihe passen. Den „alten“ GranAroma jedenfalls erhaltet ihr in drei Ausführungen:
SM6580/00 in Klavierlack-Schwarz
SM6580/50 in Grau
SM6585/00 mit Edelstahlfront
Selbst wenn Saeco morgen mit zehn neuen Vollautomaten auf den Markt krachen sollte, sehe ich keinen Grund, nicht auf den klassischen GranAroma zu setzen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist bombig, die Ergebnisse sind gut.
Top Ausstattung mit perfekter Bedienung: Saeco Xelsis Suprema
Saeco Xelsis Suprema
Benutzerfreundlichkeit zu Ende gedacht!
Sehr guter Espresso und Milchschaum
Zahlreiche Einstellmöglichkeiten
Hochwertige Verarbeitung
Abtropfschale etwas klein
So großartig ich den Saeco Xelsis Suprema mit 20-cm-Touchdisplay auch finde: Der Hersteller hat sich eventuell selbst ins Bein geschossen.
Mit dem Launch des Deluxe hat nämlich auch dieser Kaffeevollautomat der Oberklasse ein paar Mini-Updates erhalten. Aber nur so, dass er funktionell mit dem Deluxe gleichzieht, ihn aber ansonsten nicht überragt.
Darum wird es für den Suprema auch schwerer, sein höheres Preisschild zu rechtfertigen. Ein Giga-Touchscreen ist funktionell kein ausreichendes Argument. Zumindest nicht für die wichtigsten Testaspekte. Die Heißwasserfunktion findet ihr auch auf einem kleineren Bildschirm.
Trotzdem bleibt es dabei, dass der Suprema erstmalig bewiesen hat, wie sehr eine rundum perfekte Bedienung eine Maschine aufwerten bzw. als großartigen Kaffeevollautomaten positionieren kann.
Ihr könnt gar nicht anders, als euch in eurer Küche intensiv mit dem Gerät, den besten Kaffeebohnen, der idealen Milch und den Aspekten für top Geschmack auseinanderzusetzen. App? Braucht kein Mensch.
Ob euch die Displaymaße den Aufpreis zum Deluxe wert sind, müsst ihr selbst entscheiden. Nachdem ich für den Xelsis-Ratgeber noch einmal beide Geräte direkt nebeneinander benutzt habe, wäre mir das Geld dafür zu schade.
Beste Saeco Vollautomaten von gestern & heute: Welches Modell kaufen?
Eigentlich wollte ich diesen Ratgeber nur um ein paar frische Modelle ergänzen und vielleicht an der ein oder anderen Stelle meine Meinung korrigieren. Allerdings hat der Hersteller praktisch alle Modelle aus dem alten Ratgeber auf den Müll geworfen.
Das ist jedoch gut für uns. Denn auch wenn Saeco findet, dass etwa ein älterer Xelsis nicht mehr auf der Höhe der Zeit ist, wird die Maschine durch ihr sinnvolles Konzept kein bisschen weniger hochwertig oder funktionell. Trotzdem gibt es auch hier wirklich alte Geräte. Sortieren wir das.
Saeco Xelsis Vollautomat: Ist Flaggschiff, bleibt Flaggschiff
Wenn ich Saeco Xelsis sage, meine ich drei Versionen:
Xelsis Deluxe
Xelsis Suprema
Alle alten Xelsis-Modelle
Das ursprüngliche Modell aus meinem Test trug die Nummer SM 7580/00. Es gab auch leichte Updates unter den Versionen 7786/00, 7683/10 und 7680.
Dabei wurde das ursprüngliche One-Touch-Bedienkonzept hauptsächlich durch ein moderneres und bunteres LED-Farbdisplay aufgewertet. An der Kaffeezubereitung änderte sich nur wenig.
Ich schreibe das in der Vergangenheit, weil ich noch nie einen Kaffeevollautomaten gesehen habe, der so gründlich von der Erdoberfläche verschwunden ist wie ein älterer Xelsis.
Konnte ich euch im vorherigen Vergleich noch Preise und Shops für einen SM7786/00, SM7683/10 oder einen SM7580/00 nennen, findet ihr sie jetzt nur noch gebraucht. Nicht als Auslaufmodell, nicht als B-Ware, ausschließlich gebraucht.
Klar ist ein neues Modell (also Deluxe oder Suprema) die bessere Wahl. Ein feinteiliges Scheibenmahlwek, viel Edelstahl, top Milchaufschäumer usw. sind hier schließlich ebenso am Start, während ihr eure Kaffeebohnen noch besser einstellen und verarbeiten könnt. Trotzdem ist der umfassende Tabula rasa merkwürdig.
GranAroma: Der Xelsis für die Mittelklasse
So ganz stimmt mein Tabula rasa-Argument natürlich nicht, schließlich gibt es die GranAroma-Reihe und damit eine „Neuauflage“ der alten Xelsis-Vorteile. An den Gran Aroma 6580/00 und seine Kollegen könnt ihr euch beruhigt halten – die Verfügbarkeit ist gut bis exzellent.
Solange ich den Deluxe-Kaffeevollautomaten aus dieser Klasse noch nicht kenne, enthalte ich mich einer abschließenden Empfehlung für die Auswahl. Fakt ist nur: Gute Preise gehören hier zum Leistungsangebot.
Friedhof der Saeco Kaffeevollautomaten
Erinnert ihr euch noch an Saeco Kaffeevollautomaten wie den GranBaristo Avanti, den Incanto, Moltio oder PicoBaristo? Wie wäre es mit dem GranBaristo oder PicoBaristo Deluxe SM5573/10? Ich auch nicht.
Einzig der Incanto Kaffeeautomat will mir nicht aus dem Kopf gehen, da er zu den schlimmsten Wiedergängern des gesamten Konzerns gehört. Er durfte sich sowohl bei Philips (5000) als auch bei Gaggia (Anima Prestige) jeweils nochmal unter einem anderen Namen präsentieren, bleibt aber trotz aller hochwertiger Eigenschaften einfach nur alt.
Zwar bekommt ihr auch aus diesem Kaffeevollautomaten guten Espresso und Cappuccino. Doch warum solltet ihr zum Beispiel auf ein moderneres Milchsystem verzichten und euch mit einem altbackenen Bedienkonzept zufriedengeben?
Solltet ihr einem Saeco Kaffeevollautomaten sein Alter nicht ansehen (was ungewöhnlich wäre), könntet ihr es anhand verschiedener Faktoren erkennen:
Saeco setzte früher auf ein Kegelmahlwerk statt auf ein Scheibenmahlwerk.
Das Milchschaumsystem bestand aus einem integrierten Milchschäumer mit Karaffe statt aus einem Cappuccinatore.
Wie wir wissen, sind Kaffeevollautomaten zwar erst dann wirklich betagt, wenn sie keinen Kaffee mehr zubereiten, Bohnen nicht mehr richtig mahlen, trotz Reinigung müffeln oder nur noch ohne Milchaufschäumer funktionieren.
Trotzdem gibt es keine älteren Saeco Kaffeevollautomaten, die ich euch heute noch ohne Probleme empfehlen könnte. Das beginnt bei allen Modellen mit einer Abwandlung von „Barista“ im Namen und endet bei einer unglaublich langen Liste an Kaffeevollautomaten, die ich der Vollständigkeit halber aufführe.
Wirklich unglaublich lange Liste:
Darüber hinaus findet ihr noch Bezeichnungen wie Royal Professional, Royal One Touch Cappuccino, HD8770/02 Intelia Evo Bella, Odea Giro, Lirika, Idelia, Exprelia, Vienna, Syntia oder Magic Comfort Plus.
Einige dieser Kaffeemaschinen waren mal als Vollautomaten für den professionellen Einsatz unterwegs, doch auch diese braucht ihr heute weder im Büro noch in der Bäckerei oder sonstwo im Gewerbe.
Vorteile & Nachteile: Was macht Saeco Kaffeevollautomaten aus?
Saeco bewirbt seine Kaffeevollautomaten zwar mit viel Italien-Nostalgie, konzentriert sich im Marketing aber doch stark auf seine wirklichen Fähigkeiten: die erstklassige Bedienung und Handhabung.
Das Unternehmen ist berühmt dafür, sich ganz auf den direkten Umgang mit den Automaten zu konzentrieren. Darum gibt es auch keine App.
Inzwischen sind die neuen Kaffeevollautomaten zwar WLAN-fähig und bringen entsprechende Online-Onboard-Features mit. Das verändert aber nicht den Kern des Selbstverständnisses.
Vorteile von Saeco Kaffeevollautomaten
Hochwertige Verarbeitung (ob Edelstahl oder Kunststoff)
Viele Funktionen & Einstellungen von Mahlwerk bis Temperatur & Kaffeestärke
Bequeme One-Touch-Bedienung über CoffeeEqualizer-Menüführung
Hochwertiges integriertes Scheibenmahlwerk mit 12 Stufen (Keramikmahlwerk)
Stabiler Brühdruck für top Espresso & Kaffee
Viele Getränke zur Auswahl: Von Cappuccino bis Latte Macchiato & Flat White
Sehr guter Milchschaum per Cappuccinatore: Mit Milchkaraffe im Lieferumfang
Top Preise im Verhältnis zur Funktions- und Aromastärke
Schnellreinigung über „HygieSteam“-Technologie (besonders für Milchschlauch)
Einfache Reinigung & leichtes Entkalken, Brühgruppe entnehmbar
Komfortdetails wie beleuchteter, verstellbarer Kaffeeauslauf usw.
Nachteile von Saeco Kaffeevollautomaten
Die mangelnde Breitensichtbarkeit von Saeco Kaffeevollautomaten ist ein indirekter Nachteil: Je weniger Menschen die Vollautomaten in Betracht ziehen, desto schneller könnte eine an sich tolle Maschine wieder vom Markt verschwinden. Braucht ihr mal eine Reparatur oder ein Ersatzteil, wird es dann schwerer.
Manchmal wirken Saeco Kaffeevollautomaten auch nicht ganz auf der Höhe der Zeit, da sie eben nicht an elektronischen Mahlgradeinstellungen oder der Neuerfindung von Espresso rumdoktern, sondern sich auf den direkten Weg von der Bohne zum Kaffee konzentrieren.
Geschmack von Kaffee / Espresso eher klassisch stark als modern & vielschichtig
Keramikmahlwerk oder Pumpe nicht immer superleise
Weniger kompakt – eher nichts für die kleine Küche
Diese Fakten sind allerdings Meckern auf hohem Niveau. Meine Bewertungen zeigen, dass die Vollautomatenmarke ihren Job absolut versteht.
Reinigung: Wie kann ich einen Saeco Kaffeevollautomat entkalken?
Vom Milchbehälter über den Kaffeeauslauf bis zur Brühgruppe oder irgendeiner Düse bietet das Saeco Reinigungssystem zig Programme für einen wirklich sauberen Vollautomaten.
Jedes Gerät steht von Haus aus ordentlich unter Dampf, der für die Zwischenreinigung der Milchschaum-Konstruktion und das Reinigen sämtlicher Ausläufe perfekt ist. Diese „HygieSteam-Technologie“ wird durch heißes Wasser und eine einfach entnehmbare Brüheinheit ergänzt.
Selbst beim Reinigen und Entkalken kommen euch die großen Displays zu Hilfe. Sie stellen eindeutig und nachvollziehbar dar, wann ihr was tun sollt und was ihr dazu braucht. Vom Filter tauschen bis zum Wasserbehälter füllen oder den Schritten beim Entkalken geben sich Saeco Vollautomaten alle Mühe, möglichst „selbstreinigend“ zu wirken.
Das Usability-Credo pflanzt sich sogar in den Bedienungsanleitungen fort, die ihr für schnelle Tipps zu mehr Geschmack oder einer besseren Reinigung auch hier herunterladen könnt:
Welcher Kaffee passt zu Saeco Kaffeevollautomaten?
Saeco Kaffee oder Cappuccino geben sich gern klassisch italienisch. Dazu passen allerdings nicht nur Kaffeebohnen mit extradunkler Röstung im süditalienischen Stil. Eher im Gegenteil.
Gerade im Zusammenspiel von Kaffee und Milch sollten die Bohnen mit viel Schokolade und Süße an den Start gehen. Bei entsprechender Kaffeestärke wird etwa Latte Macchiato zu einer fast kuchenartigen Angelegenheit, die zeigt, was Kaffee wirklich kann. Ideal sind unsere speziell für Kaffeevollautomaten entwickelten Coffeeness-Bohnen.
Das heißt aber nicht, dass ein modernes, facettenreiches Aroma hier nicht funktionieren würde. Nicht erst der Xelsis Suprema hat gezeigt, dass sich der Hersteller große Mühe gibt, Bohnen in ihrer Vielfalt abzubilden.
Spielt auf jeden Fall mit Röstschattierungen, dem Mahlgrad, der Kaffeestärke usw. Die Brühgruppe, der Pumpendruck und die gesamte Automatik sind in der Lage, diese Unterschiede in einen vielschichtigen Kaffee zu übersetzen.
Allerdings gilt das bei Saeco eher für Espresso. Klassischer Long Coffee bzw. schwarzer Kaffee wird auch hier etwas mild und platter, als die Bohnen vielleicht von Haus aus sein sollten.
Für Saeco lohnen sich also durchaus auch hellere Röstungen, die ihr für einen Kaffee jedoch lieber als Espresso mit einer Extraportion heißen Wassers zubereiten solltet.
Kaffee entwickelt für den Vollautomaten
Mein Kaffee eignet sich bestens für alle Getränke aus dem Vollautomat.
Täglich frisch geröstet
Schokoladiges Aroma
Fair gehandelt
Für Espresso, Kaffee & Milchgetränke
Saeco Kaffeevollautomaten & die Konkurrenz: Ein Hersteller-Vergleich
Ich habe bis heute nicht ganz kapiert, warum sich der Mutterkonzern zwischenzeitlich nicht mehr um Saeco gekümmert hat. Vielleicht wollten sie ihr Image entlüften, vielleicht wollten sie Philips Kaffeevollautomaten aus dem Günstigsegment pushen.
Mit der Renaissance haben sich aber völlig neue Märkte, Wettbewerber und Vergleichsmöglichkeiten aufgetan, denen sich Philips-Geräte garantiert nicht stellen könnten.
Saeco oder Jura?
Jura Kaffeevollautomaten sind die Kings of Kaffee, führend in Sachen Image und Leiter der Luxus-Abteilung in der Kaffeevollautomaten-Sparte. Allerdings bietet kaum eine Jura Maschine ein so gutes Preis-Leistungs-Verhältnis wie ein Saeco-Automat.
Funktionell sind beide Hersteller in den Kernelementen und bei der Reinigung gleichauf, in der Bedienung rast Saeco aber Jura davon. Die Schweizer tun sich sehr schwer, eine so kohärente und stets intuitive Menüführung zu entwickeln.
Optisch hängt Jura wiederum Saeco ab. Auch die Jura-Kaffee-Qualität ist tatsächlich nochmal um einige Stufen besser.
Saeco oder DeLonghi?
Während DeLonghi Kaffeevollautomaten in allen Klassen mitspielen, kommt Saeco erst ab rund 600 Euro ins Spiel. Ab dann liefern sich die beiden Italiener allerdings in allen Kategorien ein ziemliches Kaffee-an-Kaffee-Rennen.
Jedoch geht DeLonghi mit unzähligen Maschinen und Ideen mehr an den Start – vom elektronischen Mahlwerk bis zum kalten Kaffee. Das lässt euch mehr Auswahl und bietet euch am Ende einen Vollautomaten, der unter Umständen noch besser in euer Zuhause passt als ein Saeco-Gerät.
Preis-Leistungs-technisch liegt DeLonghi etwas vorn – eben weil ihr nur das bezahlt, was ihr wirklich benötigt.
Das typische DeLonghi-Kegelmahlwerk arbeitet aber nicht schlechter oder besser als das Saeco-Mahlwerk aus Keramik – und beide bringen einen ähnlich guten Espresso oder Latte Macchiato mit, den ihr jeweils feinteilig einstellen könnt. Wer macht also das Rennen? Ehrlich gesagt, müsst ihr das wirklich individuell entscheiden.
Saeco oder Philips?
Hier gibt es für mich keine Frage: Philips Kaffeevollautomaten mit ihrer betonten Einfachheit hören auf, wo Saeco gerade erst anfängt. Das ist schließlich Teil der konzerneigenen Markenstrategie.
Selbst ein altes Modell von Saeco kann mehr als etwa der aktuelle (und tolle) Philips 3300. Aus Kaffeepulver und Milch lässt sich zwar sowieso nur eine endliche Menge an verschiedenen Kaffeespezialitäten herstellen, aber Saeco bekommt das insgesamt noch ein bisschen toller hin.
Saeco oder Siemens?
Siemens Kaffeevollautomaten und Saeco-Geräte sind ein sinnvolles Duell, da sie eine ähnliche Menge an Funktionen bieten, eine ähnliche Zielgruppe im Auge haben und sich um ähnliche Imagepunkte gruppieren – also Geradlinigkeit statt Spielerei und eine gute Bedienung.
Galt für mich früher der Siemens EQ.9 als perfektes Xelsis-Vergleichsobjekt, kann sich auch ein Xelsis Suprema sogar gegen den vollelektronischen Siemens EQ.900 behaupten.
Zwar macht Saeco etwas mehr Krach. Espresso, Milchschaum und Getränke-Temperatur sind dennoch ähnlich. Die Benutzerführung hat sich Siemens trotz zusätzlicher Smartphone-App am Gerät selbst eindeutig bei Saeco abgeschaut. Und das will was heißen.
Saeco oder der Rest?
Krups Kaffeevollautomaten, die sich etwas auf ihre Einfachheit einbilden dürfen („für keine Einstellung in ein Untermenü“), müssen im Vergleich zur Saeco-Einfachheit passen. Auch wenn Krups mit seiner fest verbauten Brühgruppe aus Metall für manche beim Reinigen die bessere Wahl zu sein scheint.
Obwohl es vielleicht etwas weit hergeholt ist, sollten wir Saeco auch mit höherwertigen Melitta Kaffeevollautomaten vergleichen. Weit hergeholt deshalb, weil die freundliche Familienmarke stets so wirkt, als wäre sie gar nicht für die Oberklasse gemacht.
Das stimmt jedoch insbesondere dann nicht, wenn wir uns zum Beispiel den Melitta Barista TS Smart anschauen. Dieser hat zwar weniger vorprogrammierte Getränke, dafür aber alle anderen Spielereien, die wir an einem Kaffeevollautomaten so lieben.
Ich weiß jedoch, dass viele öfter Probleme mit ihrem Melitta-Gerät angemeldet haben, während Saeco-Ersatzteile scheinbar wesentlich weniger gesucht werden (müssen). Da seid ihr durch den Dauereinsatz schlauer als ich und ich freue mich über entsprechende Hinweise.
Und was ist eigentlich mit Gaggia, dem dritten Markensegment im Konzernbund? Ehrlich gesagt nichts. Gaggia Kaffeevollautomaten und Saeco haben höchstens das italienische Erbe gemeinsam.
Gaggia präsentiert sich häufig älter, funktionell kleiner und im Geschmack etwas piefiger als Saeco, selbst wenn Gaggia sich neue Dinge ausdenkt.
Das liegt nach meiner Erfahrung jedoch daran, dass Gaggia bisher auf dem deutschen Markt keinen rechten Fuß gefasst und seine Nische noch nicht gefunden hat. Denn an sich können sich die Geräte durchaus sehen lassen.
Fazit: Wir dürfen noch mehr von Saeco erwarten
Saeco Kaffeevollautomaten können viel – aber nicht alles. Vom Mahlwerk bis zur Brühgruppe und manchen Getränketrends ist noch viel Luft nach oben.
Sollte der Konzern allerdings nicht erneut einen Rückzieher machen, sehe ich voraus, dass die Italiener demnächst den Kaffeevollautomaten Test 2024 und den Markt nochmals kräftig aufmischen werden.
Der Saeco Xelsis Suprema ist trotz aller Großartigkeit meines Erachtens nur ein Zwischenschritt, der eine neue Ära einläuten könnte. Denn die Marke hat längst bewiesen, dass sie tolle Automaten mit endlosen Funktionen bauen kann. Jetzt braucht sie nur noch den Mut, in manchen Bereichen Vorreiter zu werden.
Welche Erfahrungen habt ihr mit Saeco? Ich freue mich auf eure Tipps, Korrekturen und Ergänzungen in den Kommentaren!
FAQ Saeco Kaffeevollautomaten
Sämtliche aktuellen Saeco Kaffeevollautomaten vom Saeco GranAroma bis zum Saeco Xelsis Suprema sind echte Empfehlungen. Im Preisvergleich liefert der neueste Saeco Xelsis Deluxe die besten Ergebnisse.
Saeco wurde von Philips gekauft und als Submarke in die Konzernstruktur integriert. Während Saeco für Kaffeevollautomaten der Oberklasse steht, konzentrieren sich Philips-Geräte auf Einfachheit vom Mahlgrad über die Einstellungen bis zum Milchbehälter.
Der beste Kaffeevollautomat laut Stiftung Warentest ist der DeLonghi Eletta Explore. Die Untersuchungen von Stiftung Warentest sind allerdings unter Vorbehalt zu sehen – die Testergebnisse sind aus Profisicht oft nicht nachvollziehbar.
Die beste Maschine gibt es nicht. Vom Milchsystem bis zum Einstellen verschiedener Parameter muss der beste Kaffeevollautomat euren individuellen Ansprüchen genügen.