Ich kann es nicht oft genug predigen: Wenn ihr einen „echten“ Espresso wollt, dann braucht ihr eine „echte“ Espressomaschine (und keinen Kaffeevollautomaten)! Was vielen von euch jedoch nicht in den Kram passt, ist, dass es mit dem Siebträger nicht getan ist. Das komplette Setup umfasst:
Ich kann es nicht oft genug predigen: Wenn ihr einen „echten“ Espresso wollt, dann braucht ihr eine „echte“ Espressomaschine (und keinen Kaffeevollautomaten)! Was vielen von euch jedoch nicht in den Kram passt, ist, dass es mit dem Siebträger nicht getan ist. Das komplette Setup umfasst:
- Die richtige Espressomaschine
- Gute Kaffeemühle für eure Kaffeebohnen
- Barista-Kurs für das Know-how an der Maschine
Okay, ich kapiere, warum einige von euch sich fragen, ob es den Aufwand wirklich wert ist. Sage hat sich die gleiche Frage gestellt und eine Antwort gefunden – .
Ich habe für die Espressomaschinen der australischen Marke sogar extra die Kategorie „Hybrid-Geräte“ erfunden. Denn Modelle wie die Barista Pro liefern euch Siebträger und Mühle in einem – ihr zahlt allerdings auch den Preis für beide.
Die Sage the Barista Pro ist eine Siebträger- und keine Kaffeemaschine. Ihr könnt mit dem Gerät einfachen und doppelten Espresso zubereiten. Caffe Crema hat die Maschine nicht im Programm, ihr könnt aber euren Espresso mit Heißwasser zu einem Long Black oder Americano verlängern.
Ob sich das im Preis-Leistungs-Verhältnis lohnt und ihr euch die Auseinandersetzung mit Mahlgrad und Co wirklich spart, finde ich später in meinem Review für euch heraus. Jetzt geht’s erstmal ans Eingemachte und die Frage, was die Barista Pro auf dem Papier kann.
Sage Barista Pro
Automatisches Dosierung Kaffeepulver
Viele Einstellungsmöglichkeiten
Brühtemperatur einstellbar
Inhaltsverzeichnis
Überblick & Funktionen: Hybrid-Siebträger in trüffeligem Schwarz oder pflaumigem Blau?
Bin ich das oder sehen alle Sage-Espressomaschinen gleich aus? Die Unterschiede zu anderen Modellen des Herstellers ergeben sich vor allem durch die Features des Crossover-Geräts:
- 54-mm-Edelstahl Siebträger mit 4 Sieb-Einsätzen
- LC-Display & Tasten für Menüführung ohne Anleitung
- Integriertes Kegelmahlwerk & 30 Mahlgrade
- Automatische Dosierung des Kaffeepulvers
- Magnetischer, abnehmbarer Tamper
- Dampflanze zum manuellen Milchaufschäumen
- ThermoJet-Heizsystem mit Temperatur-Regulierung
Die Maße von 32 x 34 x 41 Zentimeter sind nicht so kompakt wie die einer Sage Bambino Plus. Aber platzsparender als Siebträgermaschine plus Mühle ist das Ganze allemal.
Zubehör & Farbvarianten von Edelstahl SES878BSS bis BST
In Sachen Materialauswahl enttäuscht Sage mich nicht und setzt auf Edelstahl bis unters Dach. Allerdings hätte ich Plastik bei einer Espressomaschine im Preissegment von rund 800 Euro* auch als persönliche Beleidigung aufgefasst. Dazu gibt’s vier Farbvarianten:
- Gebürstetes Edelstahlgrau (SES878BSS)
- Schwarzer Edelstahl (SES878BST)
- Trüffelschwarz matt (SES878BTR)
- Pflaumenblau matt (SES878DBL)
Im Zubehör-Package finde ich neben dem Tamper und dem Siebträger auch eine 480 Milliliter Milchkanne sowie ein Dosierwerkzeug. Außerdem ist ein Dosing Funnel dabei, der mir beim Mahlen und Dosieren eine Kaffeemehl-Sauerei ersparen soll.
Sage the Barista Pro im Angebot kaufen?
Mit einem UVP von 829 Euro* ist die Barista Pro kein Schnäppchen, aber auch längst nicht so teuer wie andere Hybrid-Maschinen. Die Sage Oracle Touch und die DeLonghi La Specialista liegen im Preisvergleich z.B. bei weit über 2.000 Euro* – dafür können die beiden aber auch eigenständig tampern, was die Barista Pro nicht beherrscht.
Sage hat die Barista Pro auf der eigenen Website aktuell* für rund 800 Euro im Angebot. Bei Händlern wie Media Markt und Co findet ihr jedoch oft einen noch günstigeren Preis.
Espresso & Einstellungen: Mahlgrad & Wassermenge individuell einstellen
Auch wenn die technisch gesehen einen „echten“ Espresso fabriziert, bleibt sie doch genauso technisch gesehen trotzdem ein Kompromiss-Gerät. Denn neben den richtigen Kaffeebohnen lebt der kurze Schwarze nun mal vom richtigen Mahlgrad – und den könnt ihr ohne separate Mühle nur annähernd bestimmen. Glaube ich.
Ob mein voreiliges Gemeckere berechtigt ist und ich das Gerät tatsächlich ohne Bedienungsanleitung zum Laufen bekomme, wird mein Praxistest zeigen. Positiv ist in jedem Fall, dass die Barista Pro mit Preinfusion und einer Extraktion mit 9 Bar Druck arbeitet. Außerdem lässt sie mich an folgenden Espresso-Stellschrauben drehen:
- Brühtemperatur (Voreinstellung von 93 Grad) im Menü über Drehregler regulierbar
- 30 Mahlgradeinstellungen, Pulvermenge automatisch (18 Gramm pro Espresso) & manuell dosierbar
- Wassermenge (30 bzw. 60 Milliliter für einfachen oder doppelten Espresso) über die Durchlaufzeit beim Brühen variierbar
Wie funktioniert das mit dem Milchschaum für Cappuccino & Co?
Die Dampflanze der Sage Barista Pro pustet 130 Grad heißen Dampf in eure Milch, sodass laut Hersteller „seidiger Mikroschaum“ entsteht. Wo die Siebträgermaschine euch beim Mahlen also Arbeit abnimmt, müsst ihr beim Aufschäumen immer noch selbst ran.
Dafür könnt ihr euch aus Espresso und Milchschaum vom Cappuccino bis zum Flat White alle eure Lieblingsgetränke selbst zusammenbasteln.
Reinigen & Entkalken: Mit Alarm-Geschrei, aber ohne Probleme
Putzen ist nervig, aber im Gegensatz zu Vollautomaten mit Milchschläuchen und Gedöns macht es eine Siebträgermaschine euch denkbar einfach – da ist auch die Sage the Barista Pro keine Ausnahme:
- Für eine Reinigung meldet sich die Maschine mit einem Flush-Alarm
- Müsst ihr das Gerät entkalken, seht ihr den Descale-Alarm
- Wasserfilter alle 3 Monate entfernen & wechseln
- Siebträger & abnehmbare Teile nach jeder Nutzung spülen
- Milchdüse nach jedem Einsatz kurz durchpusten & abwischen
- Mahlwerk regelmäßig mit Bürste & ab und zu gründlich reinigen
Express vs. Pro vs. Touch: Welche Espressomaschine ist die richtige für euch?
Die the Barista Pro teilt sich ihren Platz in der Barista-Serie von Sage mit drei weiteren Modellen. Mit ihrem Preis und ihren Funktionen bildet die Pro die Barista-Mittelklasse. Wenn ihr mehr oder weniger wollt, lohnt sich ein Blick auf die anderen Maschinen:
Die the Barista Express ist mit rund 730 Euro* die günstige Sage Barista Siebträgermaschine. Im Gegensatz zur Pro hat die Express nur etwa halb so viele Mahlgrade und kein Display.
Für den gleichen Preis wie die Pro bietet euch die the Barista Express Impress ein intelligentes Dosiersystem und automatisches Tampern – zwei Bereiche, die gerade für Espresso-Anfänger oft tricky sind. Dafür müsst ihr auf 5 Mahlgrade und ein Display verzichten.
Die the Barista Touch ist mit rund 1.250 Euro* die preisintensivste der Baristas. Im Vergleich zur Pro bietet sie euch zwei wichtige Upgrades: ein Touch-Display und automatisches Milchaufschäumen.
Fazit: Neue Espresso-Erkenntnisse im Sage Appliances SES878 Barista Pro Test?
Als leidenschaftlicher Barista hab ich in meinem Espressomaschine Test 2023 schon so einiges an Erfahrung mit der ein oder anderen Siebträgermaschine gesammelt. Mein Eindruck von der bislang ist:
Das Modell erfüllt den gewohnten Sage-Standard. Allerdings frage ich mich ernsthaft, wozu es das Gerät eigentlich gibt? Wenn ich einfach nur ein bisschen Hilfe beim Mahlen will, kann ich auch auf die Barista Express setzen. Will ich mehr Luxus, investiere ich doch gleich in die Barista Touch mit dem moderneren Display und dem automatischen Milchschaum.
Sage Barista Pro
Automatisches Dosierung Kaffeepulver
Viele Einstellungsmöglichkeiten
Brühtemperatur einstellbar
Sobald ich die Barista Pro im Praxistest live ausprobiert habe, erzähle ich euch, ob sich meine Vermutungen bestätigen oder die Pro sich im Vergleich doch noch behaupten kann.
*Preise Stand Dezember 2022
Habt ihr die Sage the Barista Pro schon ausprobiert? Worauf soll ich bei meinem Test besonders achten? Erzählt es mir in den Kommentaren!