Sage Appliances Barista Touch Impress Espressomaschine SES881 Test: Vorbild für den Kaffeevollautomat

Moin! Ich bin Arne. Nach einigen Jahren als Barista habe ich mich einer Mission verschrieben: Mehr guten Kaffee unter die Leute zu bringen. Dafür stellen mein Team und ich eine breite Wissensbasis zum Thema Kaffee für euch bereit.

Wie wir testen | Unser Team

Nachdem ich inzwischen fast alle hybriden Sage-Maschinen in meinem Espressomaschinen-Test 2023 ausprobiert habe, gibt es keinen Grund, warum die Sage Barista Touch Impress einen besonderen Eindruck hinterlassen sollte. Trotz ihres Namens.

Nachdem ich inzwischen fast alle hybriden Sage-Maschinen in meinem Espressomaschinen-Test 2023 ausprobiert habe, gibt es keinen Grund, warum die Sage Barista Touch Impress einen besonderen Eindruck hinterlassen sollte. Trotz ihres Namens.

Oberflächlich betrachtet, montiert dieser Siebträger-Vollautomaten-Mix nämlich nur die automatische Tamping Station der Sage Oracle Touch an das bereits bekannte Gesamtpaket der Sage Barista Touch. Lahm.

Am Ende meines Tests war ich dennoch schwer begeistert. Denn die Touch Impress trifft haargenau den Sweetspot zwischen DIY-Espresso und automatischen Abläufen. Und das auch noch zu einem angemessenen Preis. Klingt nach einer rauschenden Rezension? Fast.

Macht viel Spaß

Sage Barista Touch Impress

Hybrid mit automatischen Schikanen

Top Bedienung

Auch für blutige Amfänger

Hervorragende Schaumlanze

Gutes Tamping

Mahlwerk laut

Touch Impress: Basics & Markenvergleich

Eine Sage Siebträgermaschine mit eingebauter Kaffeemühle gehört grundsätzlich zur Barista-Mittelklasse oder zur Oracle-Oberklasse. Dazwischen installieren die Australier allerdings immer mehr Varianten, die sich nicht so einfach zuordnen lassen:

Sowohl die Barista Touch (SES880) als auch die Sage Barista Express (SES875) gibt es jeweils nochmal als Impress-Version mit automatischem Tampen und ein paar Upgrades. Nur die Barista Pro bleibt immer eine Barista Pro.

Barista Touch Impress vs Barista Touch

Sage Barista Touch Espressomaschine Hauptbild

Bis auf die Tamping-Station besitzen die beiden touchigen Sage Baristas identische Kern-Features:

  • Kegelmahlwerk aus Edelstahl mit 30 Stufen

  • Touch-Display mit Rezepten, Programmen & Guides

  • Automatische Schaumlanze mit einstellbarer Temperatur & Konsistenz

  • Extra Auslass für Heißwasser

  • Automatisches Dosiersystem

  • Automatisches Heizsystem mit automatischer Regulierung der Temperatur

  • Pre-Infusion

Die wirklichen Unterschiede zeigen sich erst bei etwas näherer Betrachtung – und in etwas weniger wichtigen Details:

Sage Barista Touch ImpressSage Barista Touch
Testmodell

Sage Appliances SES881

Gehäusematerial

Edelstahl

Edelstahl

Verfügbare Farben/Design

Typ

Einkreiser

Einkreiser

Bedienung

Touch-Display

Touch-Display

Display

Ja (Touch)

Ja (Touch)

Manometer

Durchmesser Siebe

54 mm

54 mm

Siebe einwandig

Siebe doppelwandig

Tamper

Automatische Tamping Station

Manuell (Basic)

Wassertank

2,0 l

2,5 l

Wasserfilter

Mahlwerk

Mahlgrade

30

30

Bohnenfach

Temperatur einstellbar

Rezepte speichern

Vorbrühfunktion

Dampflanze

Manuell + Automatisch

Manuell + Automatisch

Heißwasserfunktion

Gewicht

10.3 kg

21 kg

Maße

41,7 x 35.8 x 34.3 cm

39,2 x 37,3 x 45,4 cm

Sonstiges

Razor-Dosierwerkzeug

Aktueller Preis

1.506,95 €

995,13 €

Sage Barista Touch ImpressSage Barista Touch
Testmodell

Sage Appliances SES881

Gehäusematerial

Edelstahl

Edelstahl

Verfügbare Farben/Design

Typ

Einkreiser

Einkreiser

Bedienung

Touch-Display

Touch-Display

Display

Ja (Touch)

Ja (Touch)

Manometer

Durchmesser Siebe

54 mm

54 mm

Siebe einwandig

Siebe doppelwandig

Tamper

Automatische Tamping Station

Manuell (Basic)

Wassertank

2,0 l

2,5 l

Wasserfilter

Mahlwerk

Mahlgrade

30

30

Bohnenfach

Temperatur einstellbar

Rezepte speichern

Vorbrühfunktion

Dampflanze

Manuell + Automatisch

Manuell + Automatisch

Heißwasserfunktion

Gewicht

10.3 kg

21 kg

Maße

41,7 x 35.8 x 34.3 cm

39,2 x 37,3 x 45,4 cm

Sonstiges

Razor-Dosierwerkzeug

Aktueller Preis

1.506,95 €

995,13 €

Von Dingen wie „Rezepten“ sollten wir uns bei hybriden Espressomaschinen nie beeindrucken lassen. Das bedeutet schließlich nur, dass uns das Gerät durch die Zubereitung von Kaffee, Espresso, Milch usw. führt – machen müssen wir selbst.

Allerdings ist die gesamte Automatik der Touch Impress schon von Anfang an ein besserer Garant für gelungenen Flat White, Cappuccino usw.

Auf der anderen Seite ist es immer ein Risiko, sich bei einer so wichtigen Sache wie dem Tampern auf eine Automatik zu verlassen. Sind Anpressdruck oder „Barista-Twist“ nur ein Versprechen, dann ist die gesamte Station Mist. Kleiner Spoiler: Die Sorge müsst ihr bei der Touch Impress nicht haben.

Allerdings ist ein extra Tamper im Reparaturfall ein günstiges Ersatzteil. Geht eine automatische Station kaputt, müsst ihr meist die ganze Maschine in die Werkstatt bringen.

Touch Impress vs Express Impress

Sage Barista Express Impress Uebersicht

Analog zum Touch-Impress-Duo gibt es auch zur Barista Express eine korrespondierende Sage Barista Express Impress. Beim Vergleich der beiden Impressionisten zeigen sich die Klassenunterschiede eindeutiger:

Sage Barista Touch ImpressSage Barista Express Impress
Testmodell

Sage Appliances SES881

Sage Barista Express Impress

Gehäusematerial

Edelstahl

Edelstahl

Verfügbare Farben/Design

Typ

Einkreiser

Einkreiser

Bedienung

Touch-Display

Tasten, Drehknöpfe

Display

Ja (Touch)

Nein

Manometer

Durchmesser Siebe

54 mm

54 mm

Siebe einwandig

Siebe doppelwandig

Tamper

Automatische Tamping Station

Automatische Tamping Station

Wassertank

2,0 l

2,0 l

Wasserfilter

Mahlwerk

Mahlgrade

30

25

Bohnenfach

Temperatur einstellbar

Rezepte speichern

Vorbrühfunktion

Dampflanze

Manuell + Automatisch

Manuell (Fortgeschritten)

Heißwasserfunktion

Gewicht

10.3 kg

11,0 kg

Maße

41,7 x 35.8 x 34.3 cm

33.0 x 38.0 x 41.0 cm

Sonstiges

Razor-Dosierwerkzeug

Razor-Dosierwerkzeug

Aktueller Preis

1.506,95 €

829,90 €

Sage Barista Touch ImpressSage Barista Express Impress
Testmodell

Sage Appliances SES881

Sage Barista Express Impress

Gehäusematerial

Edelstahl

Edelstahl

Verfügbare Farben/Design

Typ

Einkreiser

Einkreiser

Bedienung

Touch-Display

Tasten, Drehknöpfe

Display

Ja (Touch)

Nein

Manometer

Durchmesser Siebe

54 mm

54 mm

Siebe einwandig

Siebe doppelwandig

Tamper

Automatische Tamping Station

Automatische Tamping Station

Wassertank

2,0 l

2,0 l

Wasserfilter

Mahlwerk

Mahlgrade

30

25

Bohnenfach

Temperatur einstellbar

Rezepte speichern

Vorbrühfunktion

Dampflanze

Manuell + Automatisch

Manuell (Fortgeschritten)

Heißwasserfunktion

Gewicht

10.3 kg

11,0 kg

Maße

41,7 x 35.8 x 34.3 cm

33.0 x 38.0 x 41.0 cm

Sonstiges

Razor-Dosierwerkzeug

Razor-Dosierwerkzeug

Aktueller Preis

1.506,95 €

829,90 €

Während ich den automatischen Milchschaum bei der Express-Impress-Maschine durchaus vermisse, kann ich auch ohne Touchscreen leben. Das Manometer und eine Dosierkontrolle für das Kaffeemehl reichen (mir) völlig aus, um Espresso-Einstellungen mit Selbstbewusstsein vorzunehmen. Das ist aber nicht bei jedem der Fall.

Wenn ihr keine Scheu habt, euch auf euer Kaffee-Feeling zu verlassen und mehr über die Zubereitung zu lernen, bekommt ihr mit der Barista Express Impress sehr viel Funktion für wirklich wenig Geld.

Barista Touch Impress vs Oracle Touch?

Eigentlich ist der Vergleich zwischen Barista- und Oracle-Siebträgermaschinen nicht fair. Schließlich handelt es sich um zwei getrennte Klassen. Doch mit der Barista Touch Impress als Vergleichspartner stimmt das nicht mehr so ganz:

Sage Barista Touch ImpressSage Oracle Touch
Testmodell

Sage Appliances SES881

Sage Oracle Touch

Gehäusematerial

Edelstahl

Edelstahl

Verfügbare Farben/Design

Typ

Einkreiser

Zweikreiser

Bedienung

Touch-Display

Touch-Display

Display

Ja (Touch)

Ja (Touch)

Manometer

Durchmesser Siebe

54 mm

58 mm

Siebe einwandig

Siebe doppelwandig

Tamper

Automatische Tamping Station

Smart Tamping Station

Wassertank

2,0 l

2,5 l

Wasserfilter

Mahlwerk

Mahlgrade

30

45

Bohnenfach

Temperatur einstellbar

Rezepte speichern

Vorbrühfunktion

Dampflanze

Manuell + Automatisch

Manuell + Automatisch

Heißwasserfunktion

Gewicht

10.3 kg

21 kg

Maße

41,7 x 35.8 x 34.3 cm

39,2 x 37,3 x 45,4 cm

Sonstiges

Razor-Dosierwerkzeug

Aktueller Preis

1.506,95 €

2.456,32 €

Sage Barista Touch ImpressSage Oracle Touch
Testmodell

Sage Appliances SES881

Sage Oracle Touch

Gehäusematerial

Edelstahl

Edelstahl

Verfügbare Farben/Design

Typ

Einkreiser

Zweikreiser

Bedienung

Touch-Display

Touch-Display

Display

Ja (Touch)

Ja (Touch)

Manometer

Durchmesser Siebe

54 mm

58 mm

Siebe einwandig

Siebe doppelwandig

Tamper

Automatische Tamping Station

Smart Tamping Station

Wassertank

2,0 l

2,5 l

Wasserfilter

Mahlwerk

Mahlgrade

30

45

Bohnenfach

Temperatur einstellbar

Rezepte speichern

Vorbrühfunktion

Dampflanze

Manuell + Automatisch

Manuell + Automatisch

Heißwasserfunktion

Gewicht

10.3 kg

21 kg

Maße

41,7 x 35.8 x 34.3 cm

39,2 x 37,3 x 45,4 cm

Sonstiges

Razor-Dosierwerkzeug

Aktueller Preis

1.506,95 €

2.456,32 €

Der Oracle-Preis ist enorm – aber gerechtfertigt. Als Zweikreiser ist die Oracle Touch in der Lage, Espresso und Milchschaum unabhängig und gleichzeitig bei der jeweils optimalen Temperatur zubereiten. Einige Mahlgrade mehr und ein professioneller Siebträger sind ebenfalls nicht zu verachten.

Aber: Wer so hohe Ansprüche an eine Maschine stellt, dem ist selbst eine Oracle Touch zu begrenzt. Der will eine echte Kaffeemühle, eine besonders edle Siebträgermaschine usw. Egal, zu welchem Preis.

Das heißt zwar nicht, dass Kaffee- und Espresso-Geschmack dadurch noch besser werden oder die Extraktion genauer wird. Aber darum geht es schließlich nicht (wirklich).

Andersherum betrachtet gewinnt die Barista Touch Impress damit für Einsteiger umso mehr an Bedeutung. Ihr vergleichsweise geringer Preis und die wirklich nicht notwendige Erfahrung machen den Weg zur perfekten Extraktion zum günstigen Kinderspiel.

Barista Touch Impress einstellen: Eine Maschine als Bedienungsanleitung

Sage Barista Touch Impress Kaffee-Tutorial.

Ähnlich wie bei Kaffeevollautomaten gilt auch bei (hybriden) Espressomaschinen: Kennste eine (von der Marke), kennste alle. 

Die Barista Touch sieht exakt so aus wie alle ihre Kollegen – selbst, wenn manche Knöpfe statt Bildschirm haben, oder „nur“ manuelles Tampering aufweisen können. Wenn ihr also wisst, was ihr für einen Espresso tun müsst (Mahlen, Kaffeemenge, Verdichten, Tampern), braucht ihr nicht einmal mehr eine Gebrauchsanweisung.

Falls ihr aber einen Kaffee nur gerade so von einem Espresso unterscheiden könnt, braucht ihr im Grunde auch keine. Denn die Anleitungen und Rezepte auf dem Bildschirm machen die Barista Touch Impress zu ihrem eigenen Manual. 

Das ist Bevormundung ganz nach meinem Geschmack – und einer der Gründe, warum sie einfacheren Modellen wie der Barista Pro haushoch überlegen ist.

Mahlwerk & Mahlgrad einstellen

Als neunmalkluger Maschinentester höre ich in Sachen Mahlgrad nie auf die Empfehlung der Hersteller. Vor allem nicht, wenn uns bei 30 möglichen Mahlgrad-Einstellungen zu Stufe 22 geraten wird. Das klingt viel zu grob für eine vernünftige Extraktion.

Sage Barista Touch Impress Mahlgrad einstellen

Tatsächlich beweist sich die Touch Impress damit aber sofort als Barista-Pro. Für meine noch frisch gerösteten Kaffeebohnen ist diese Einstellung top. Solltet ihr schon länger gereifte Kaffeebohnen verwenden, würde ich mich schrittweise in feinere Gefilde orientieren.

Wenn ihr den Mahlgrad per Rädchen verstellt, tut dies bei laufendem Mahlwerk mit Bohnen. Deswegen ist es immer gut, ein paar „Ausschussbohnen“ im Haus zu haben, die keiner in der Tasse haben will. Auf Deutsch: Supermarktmist kommt nur zum Einstellen in die Maschine!

Siebträger „einstellen“

Sage Barista Touch Siebtraeger Plastikeinsatz entfernt

Diesen Tipp gebe ich für sämtliche Sage-Siebträger: Nehmt den komischen Plastikeinsatz aus dem Siebhalter – er sorgt nur für unnötigen Kunststoffkontakt und hat hier eigentlich nichts zu suchen.

Ansonsten bietet euch die Barista Touch Impress einmal eine Auswahl zwischen ein- und doppelwandigen Sieben für den Einzel- oder Doppelbezug.

Doppelwandige Siebe werden auch „druckbeaufschlagt“ genannt und sollen euch dabei helfen, bei Tamping- oder Dosierungsschwierigkeiten trotzdem einen dichten Espresso zu extrahieren.

Da wir hier aber bei der Dosierung und erst recht beim Tamping perfekte Hilfe erhalten, könnt ihr meiner Ansicht nach direkt mit korrekten Einwandsieben loslegen. Der Gewinn? Definitiv mehr Aroma im Puck und noch mehr Crema im Kaffee.

Sage Barista Touch Impress Siebtraeger einstellen

Dosierung einstellen

Ein typisches Markenzeichen von Sage ist das Intelligent-Dosing-Feature. Dabei handelt es sich im Grunde um eine Grind-on-Time-Funktion, die wir von hochwertigen Kaffeemühlen kennen. Einfacher gesagt: Sobald ihr einmal die korrekte Dosierung gefunden habt, mahlt die Sage Espressomaschine jedes Mal dieselbe Menge Bohnen und gibt sie in einer festgelegten Zeit aus.

Sage Barista Touch Impress Bohnen

Mahlen nach Zeit ist jedoch ungenauer als Mahlen nach Gewicht, weshalb ihr zum Einstellen der Sage-Bezüge eine Kaffeewaage verwenden solltet. Ich habe (wie immer) auf 19 Gramm für ein Doppelsieb justiert.

Bis die Sage auf erstaunlich präzise 18,8 Gramm bei jedem Bezug kommt, dauert es allerdings eine Weile. Gerade das Mahlwerk muss sich erstmal einruckeln, nach vielleicht vier Durchgängen könnt ihr euch auf die Menge verlassen.

Falls euch das zu doof ist, könnt ihr auch manuell dosieren. Aber warum solltet ihr das tun? Einmal eingestellt, macht die Sage die Sache sauber, gut und verlässlich.

Espresso & Milchschaum einstellen 

Wie schon bei der Barista Touch ist es auch beim Impress-Modell ein Kinderspiel, die Bezugsmengen für Einzel- und Doppelshots festzulegen: 25 Milliliter für einen einfachen Espresso, 40 bis 45 Milliliter für einen doppelten Espresso – am Bildschirm einstellen und speichern. Fertig.

Die Pre-Sets für den Milchschaum aus Kuh oder Milchalternativen sind eine Einladung, keine Drohung: Nehmt die Angaben, verändert sie, spielt rum. Viel falsch machen könnt ihr hier nicht.

Espresso & Milchschaum zubereiten: Beobachtungen aus dem Sage Barista Touch Impress Test

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Grundsätzlich bin ich vom Touchscreen und der Software-Programmierung schwer begeistert. Die sogenannte Barista Guidance für sämtliche Getränke und Handgriffe ist nicht nur übersichtlich, sie ist auch idiotensicher.

Das Display reagiert für eine hybride Espressomaschine schnell und gut – in meinen Augen sogar fast besser als beim Oracle-Upgrade. Aber das allein macht ja noch keinen guten Espresso oder Milchschaum …

Lautstärke

Machen wir uns nichts vor: Mit gemessenen 78,4 Dezibel ist das Mahlwerk der Sage Barista Touch Impress ein buchstäblicher Brüller, den ihr halb verpennt sicher kaum hören wollt. 

Bei so viel Edelstahl im und am Gerät wundert mich das allerdings nicht. Für einen ruhigen Morgen sehe ich damit schwarz.

Automatisches Tampern

Auch wenn es sich rein von Modellseite betrachtet um den wichtigsten USP dieser Maschine handelt, ist die automatische Tampingstation fast schon unspektakulär gut. So wie bei allen anderen Geräten mit diesem Feature – ob nun von Sage oder DeLonghi.

Sage Barista Touch Impress tampen

Die Hebelwirkung ist vertrauenerweckend und solide. Ihr könnt auch mit Kraft daran herumzerren, ohne dass irgendetwas abzubrechen droht. 

Für einen optimal verdichteten Puck würde ich übrigens zweimal hebeln. Ähnliche Erfahrungen habe ich schon mit sämtlichen Automatic-Tamping-Stationen gemacht.

Lediglich die Blende vor der Station wirkt überraschend billig, außerdem schadet ihre optische Wuchtigkeit dem Gesamteindruck.

Wollt ihr lieber alles manuell machen und einen extra Tamper verwenden, gibt es einen Haken: Zieht ihr den Siebträger nebst unverdichtetem Kaffeemehl aus seiner Halterung, purzelt das Pulver wirklich überall hin. Dann war es das mit der perfekten Dosierung.

Espressobezug

Sage Barista Touch Impress Espresso ziehen

In der Bewertung der von mir sehr geschätzten Kaffeemacher bemängeln die Schweizer, dass der Touch-Impress-Espresso aufgrund starker Temperaturschwankungen nur halb so gut wird, wie wir es von einer Siebträgermaschine erwarten. 

Demnach soll das viel beworbene Thermojet-Heizsystem mit PID-Temperaturkontrolle einfach nicht funktionieren. Kann sein. Ich merke davon aber nichts.

Als Bauer unter den Testern ist es mir egal, was eine Maschine auf technischer Ebene tut oder ob die Temperatur rumeiert. Hauptsache, ich bin vom Ergebnis überzeugt. Und das bin ich:

Der Espresso kommt dicht, gehaltvoll und sehr gut dosiert in meine Kaffeegläser, nach 29 Sekunden sind rund 45 Gramm Kaffee zubereitet. 

Am wichtigsten ist dabei für mich, dass ich selbst im Idiotenmodus ohne Besserwisser-Selbermach-Attitüde zu diesem Ergebnis gekommen bin und mich voll und ganz auf die Maschine verlassen konnte. Ach ja: Heiß ist der Kaffee übrigens auch.

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Milchschaum

Die eben benannten Tester haben auch gesagt, dass sie die Sage Barista Touch Impress als reinen Milchaufschäumer wirklich großartig fänden. Das hat mich zum Lachen gebracht, trifft aber den Kern der Sache:

Die Auto MilQ-Technologie ist ein absoluter Knaller. Egal, was ihr einstellt, ob ein Cappuccino rauskommen soll oder ein Latte, ob Kuh oder Mandel: Der Milchschaum wird völlig ohne euer Zutun genau so, wie ihr ihn haben wollt. Einfach hinstellen, blubbern lassen, gut ist.

Achtet nur darauf, dass der Milchpitcher auf dem Messfühler-Pips steht, der neben der Schaumlanze montiert ist. Achtet auch darauf, dass dieser immer sauber und fettfrei ist. 

So haben Milchbehälter und Maschine Kontakt und die Barista Touch Impress kann die automatischen Texturierungen vornehmen. It’s a kind of magic!

Sage Barista Touch Impress Milchpitcher
Sage Barista Touch Impress Latte Macchiato fertig

Sonstige Beobachtungen

  • Ein extra Button oder Menüpunkt zum schnellen Spülen des Brühkopfs fehlt. Das wäre jedoch absolut sinnvoll. So müsst ihr einen Leerbezug von Espresso starten.

  • Die Warmhalteplatte auf der Oberseite der Maschine ist eindeutig passiver Natur – und wird deshalb nicht gerade warm. Wärmt lieber eure Tassen mit heißem Wasser vor oder nehmt doppelwandige Gläser mit Iso-Effekt.

  • Mit einer Aufheizzeit von drei Sekunden gibt die Barista Touch Impress ganz schön an. Aber die Zeit ist korrekt. Schneller einsatzbereit ist keine andere Espressomaschine.

Reinigung: Macht gefälligst, was euch gesagt wird!

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Eine kommunikationsfreudige Siebträgermaschine mit Touchscreen ist auch bei der Reinigung von Vorteil. Fürs Putzen und Entkalken gibt es ebenfalls eine Anleitung und Tipps, allerdings kann das Gerät nicht alle Hinweise berücksichtigen.

Dazu gehört etwa das Wissen, dass ihr für das Reinigen der Schaumlanze nicht nur Dampf benutzen solltet, sondern auch immer einen eigenen Lappen dafür verwendet. 

Oder dass ihr nicht vergessen solltet, zwischen jedem Bezug von Kaffee nochmal eine Zwischenspülung vorzunehmen und den Siebträger auszuspülen.

Sage Barista Touch Impress: Toller Eindruck, kann man kaufen

Ich lege mich hiermit (vorerst) fest: Sage hat das hybride Prinzip in meinem Espressomaschinen-Test 2023 bisher am besten verstanden. Und ich bin der Meinung, dass die Sage the Barista Touch Impress die aktuell beste Maschine der Australier ist.

Macht viel Spaß

Sage Barista Touch Impress

Hybrid mit automatischen Schikanen

Top Bedienung

Auch für blutige Amfänger

Hervorragende Schaumlanze

Gutes Tamping

Mahlwerk laut

Sie bietet genau das Maß an Automatisierung, um das es in dieser Kategorie geht. Das haben wir zwar etwa auch bei der Sage Oracle Touch, aber diese spielt preislich in einer fast schon utopischen Liga. 

Das Preisschild der Barista Touch Impress ist hingegen absolut sinnvoll und für die Einstellungen, Funktionen und Ergebnisse gerechtfertigt. Denn sie nimmt ausnahmslos jedem die Angst vor Siebträgermaschinen.

Ich stelle sogar zur Debatte, dass diese Sage-Maschine so manchen Kaffeevollautomaten-Fan von seiner Überzeugung abbringen könnte. Habe ich recht? Was haltet ihr von der Sage Barista Touch Impress? Hinterlasst mir gerne Kommentare!

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