Sage Oracle Jet Test 2025: Der automatisierte Siebträger in der Preview

Moin! Ich bin Arne. Nach einigen Jahren als Barista habe ich mich einer Mission verschrieben: mehr guten Kaffee unter die Leute zu bringen. Dafür stellen mein Team und ich eine breite Wissensbasis zum Thema Kaffee für euch bereit.

Wie wir testen | Unser Team

Wer in Form bleiben will, muss trainieren. Das gilt auch für die Zubereitung von italienischem Espresso. Darum freue ich mich immer, wenn ich die Vollautomaten kurz ignorieren und eine frische Siebträgermaschine testen kann.

Wer in Form bleiben will, muss trainieren. Das gilt auch für die Zubereitung von italienischem Espresso. Darum freue ich mich immer, wenn ich die Vollautomaten kurz ignorieren und eine frische Siebträgermaschine testen kann.

Allerdings kommt mit der Sage the Oracle Jet schnell die Frage auf, ob sie die Crossover-Fähigkeiten von hybriden Kandidaten im Espressomaschinen Test 2025 nicht doch etwas zu sehr in Richtung Vollautomat verschiebt.

Die 1.900 Euro-Maschine degradiert uns zum Hilfsarbeiter, der nur noch den Bohnenbehälter füllen oder den 58 mm-Siebträger umsetzen soll. Bevor wir uns die Ausstattung, die Leistung und die Ergebnisse aus der Nähe anschauen, klären wir im Pre-Test bereits die wichtigsten Fragen.


Sage Oracle Jet

Sage Oracle Jet Siebträger im Überblick: Vorteile & Nachteile

Sage Siebträgermaschinen setzen derzeit den Standard, wenn es um hybride Leistung für zu Hause geht. 

DeLonghi-Siebträger tun sich häufig mit der Temperaturregelung und der Bedienung schwer. Die australische Marke hingegen zeigt, wie echten Espresso dank der richtigen Ausstattung Schritt für Schritt gelingt – auch ohne Vorkenntnisse.

Mächtig was los auf dem Touch-Display

Die Sage-Familie besteht grundsätzlich aus zwei Maschinenwelten: Alle Geräte mit Barista im Namen bieten weniger automatische Unterstützung, alle Geräte mit Oracle fahren bei der Ausstattung alles auf, was der hybride Markt zu bieten hat.

Die Sage Oracle Jet ist die neueste Generation der Hochpreis-Maschinen und fährt mächtig auf. Neben der hier gern verwendeten automatischen 4 Schlüssel Formel aus Druck, Temperatur, Bohnendosierung und perfektem Anpressdruck bietet die Oracle Jet:

  • Baratza-Edelstahl-Kegelmahlwerk mit 45 Mahlgradeinstellungen

  • Automatisches Dosieren & Tampern in einem Schritt

  • 11 Rezepte & speicherbare Café-Favoriten (inklusive Cold Espresso und Kakao)

  • 20 „individuelle Getränkeeinstellungen“

  • Barista Guidance erkennt Extraktion und gibt Tipps zur Optimierung

  • Anpassbare, beheizte Brühgruppe (gradgenau)

  • Automatische Abfolge von Espresso-Zubereitung & Schäumen (Auto Queue)

  • Automatische Dampflanze mit einstellbarer Temperatur, 8 Stufen für Textur

  • ThermoJet Technologie für schnelles Aufheizen & weniger Energieverbrauch

  • Professionelle 58 mm-Siebträger mit einwandigen Sieben (1 & 2 Tassen)

  • 480-ml-Milchkännchen aus Edelstahl

  • 340 g Bohnenbehälter / 2,3 l Wassertank

  • Hochwertiges Zubehör inklusive Knockbox

Das Ganze wird über ein komplett überarbeitetes Touch-Display gesteuert, das laut Sage „4x detaillierter und 20x leistungsstärker“ als die bisherigen Versionen sein soll. Bei dieser Anzahl an Hilfe- und Einstellungen kommt direkt eine Frage auf:

Ist die Oracle Jet überhaupt noch eine Espressomaschine? Kein anderes hybrides Gerät ist bisher so offensichtlich in die Nähe von Vollautomaten gerutscht.

Für Anfänger ist das natürlich ideal. Sie müssen sich weder um die Feinheiten der Espressozubereitung Gedanken machen, noch lange für den perfekten Mikro-Milchschaum üben. 

Sobald ihr die Kaffee-Basics verstanden habt, stellt sich die Frage, ob ein Modell wie die Oracle Jet trotz der Automatisierung so viele Freiheiten lässt, dass ihr auch hervorragenden Third Wave Spezialitätenkaffee mit allen Aromen und Feinheiten in die Kaffeetasse bekommt. Schließlich ist das die eigentliche Aufgabe bzw. der wahre Vorteil von Siebträgern gegenüber Vollautomaten.

Sage Oracle Jet vs Sage Oracle Touch 

Die Sage Oracle Touch mit einem Hersteller-Preis von rund 2.600 Euro ist das aktuelle Flaggschiff der Marke. Der Edelstahl-Klopper hat von mir zwar eine traumhafte Bewertung erhalten. Im Vergleich zur Oracle Jet wirkt er jedoch langsam überholt:

Sage Oracle JetSage Oracle Touch
TypEinkreiserZweikreiser
Touchscreen5‘‘k.A.
Getränke-Einstellungen208
Rezepte115
DampflanzeAutomatischManuell + automatisch
ThermoJetX
Auto QueueX
Milchschaum-Texturen89
Cold CoffeeX
Wassertank2,3 l2,5 l
Wi-FiX
Hersteller-Preis1.900 €2.600 €

Als Dualboiler-Gerät verfügt die Oracle Touch über zwei getrennte Wasser-Heiz-Kreisläufe, die das gleichzeitige Zubereiten von Kaffee und Milchschaum ermöglichen. Ein solches Feature ist bei Siebträgern sonst nur für wesentlich weniger Geld erhältlich.

Allerdings ist dieser Vorteil vielleicht keiner mehr. Die besondere Heizplatine der Oracle Jet inklusive Auto Queue-Funktion soll schließlich dasselbe erreichen – die Getränkezubereitung mit möglichst hoher Geschwindigkeit.

Ein paar mehr oder weniger Einstellungen oder speicherbare Cafè-Favoriten spielen bei hybriden Siebträgern keine Rolle. Schließlich habt ihr trotz der automatischen Bedienung immer die Möglichkeit, den Kaffee manuell zu mahlen und zu dosieren, die Wassermenge einzustellen usw. 

Für mich sieht es so aus, als würde die Sage Oracle Jet die deutlich bessere Alternative zur Oracle Touch sein. Ob das stimmt, finden wir im Testbericht heraus.

Sage Oracle Jet vs Sage Barista Touch Impress

Auch wenn der Vergleich nicht ganz fair ist, sollten wir die Sage Oracle Jet gegen die Sage Barista Touch Impress antreten lassen. Sie ist mein Preis-Leistungs-Sieger der Marke und findet den idealen Mittelweg zwischen Automatismen und Selbermach-Produkt.

Sage Oracle JetSage Barista Touch Impress
Mahlwerk45 Stufen30 Stufen
Touchscreen5‘‘k.A.
TamperAutomatischAssistiert
Getränke-Einstellungen208
Rezepte118
ThermoJet
Auto QueueX
Auto MilQ
Cold CoffeeX
Wassertank2,3 l2 l
Wi-FiX
Siebträger58 mm54 mm
Hersteller-Preis1.900 €1.150 €

Für mich sieht es erstmal so aus, als wäre die Barista Touch Impress weiterhin die bessere Preis-Leistungs-Empfehlung. Eine assistierte Tampingstation funktioniert genauso gut oder schlecht wie eine vollautomatische, der Siebträgerdurchmesser spielt in dieser Maschinenklasse nur eine untergeordnete Rolle.

Beide Geräte besitzen die energiesparende und schnelle ThermoJet-Technologie, auch das Touch-Impress-Display soll laut Herstelleraussage „verbessert“ worden sein. Da hier genaue Zahlen fehlen, gehe ich davon aus, dass es sich um eine im Vergleich zum Jet-Display ältere Variante handelt.

Knackpunkt dürfte unter Umständen die Anzahl an Mahlstufen sein. Bei Espresso ist dieser Faktor die wichtigste Grundlage für die perfekte Extraktion und den Geschmack. Gleich nach den perfekten Kaffeebohnen.

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Fragen für die Sage Oracle Jet-Bewertung

Sage verspricht bei seinen Espressomaschinen stets dieselben Dinge. Perfekte Getränke nach der 4 Schlüssel Formel zum Beispiel. Oder auch leichtes Dosieren sowie den perfekten Mikro-Milchschaum aus Kuh-, Mandel- oder Hafermilch. 

Auch wenn ich bisher nur beste Erfahrungen mit Sage-Versprechen gemacht habe, ist das kein Grund für zu viele Vorschusslorbeeren. Der Praxistest wird zeigen, was das Produkt wirklich kann.

Oracle Jet richtig einstellen: Einfache Anleitung oder nicht?

Bei einer Siebträgermaschine müsst ihr viel mehr einstellen und beachten als bei einem Vollautomaten. Schon kleine Abweichungen sorgen dafür, dass ein nicht optimales Produkt aus der Brühgruppe läuft.

Die Oracle Jet behauptet, dass sie euch diese Sorge abnehmen kann. Dabei stellt sich natürlich die Frage, ob das wirklich so einfach ist. Mir geht es nicht nur um die Anzahl notwendiger Einstellungen oder die Benutzerführung auf dem Display.

Mir geht es vor allem darum, ob auch Anfänger verstehen, warum sie etwas Bestimmtes machen. Ich finde nämlich, dass eine Espressomaschine mit so viel Technologie ihren Espresso-Bildungsauftrag ernst nehmen sollte.

Mühle, Dosierung, Tamping: Wie gut ist das voll integrierte Kegelmahlwerk?

Mit der Qualität der Mahlergebnisse steht und fällt die Espresso-Qualität. Hier muss sich eine hybride Espressomaschine besonders beweisen. Ein integriertes Mahlwerk inklusive voll automatischer Dosierung und Verdichtung kann alles richtig oder alles falsch machen.

Zwar können wir in vielen Punkten (Mahlgrad, Menge) eingreifen. Ist aber der Jet-Workflow in dieser Hinsicht nicht optimal, müssen wir am Ende zur extra Kaffeemühle oder einem extra Tamper greifen. Das ist natürlich nicht Sinn der Sache.

Espresso & Kaffee: Klappt alles?

Ob euer Espresso gelingt, hat nur bis zu einem bestimmten Grad mit der Maschine zu tun. Mit eurer Wahl der Bohnen, euren Einstellungen usw. habt ihr selbst in der Hand, was am Ende wirklich in der Tasse ankommt.

Die Sage Oracle Jet ist allerdings dafür verantwortlich, dass etwa die Temperaturregelung klappt und der Wasserdruck stimmt. Das wiederum funktioniert nur, wenn das Produkt hochwertig konzipiert, programmiert und verarbeitet ist. Und das wiederum hat alles mit der Maschine zu tun.

Cold Brew & kalter Espresso: Funktioniert der Temperatur-Abfall?

Breville Oracle Jet Features

Dass kalte Café-Favoriten irgendwann auch bei den hybriden Siebträgermaschinen ankommen, dürfte niemanden überraschen. Was bei Vollautomaten ein nettes Zusatzfeature ist, stimmt mich in der Siebträgerwelt allerdings etwas skeptisch.

Die meisten (günstigeren) Geräte haben ein Problem mit der Temperaturstabilität bei der Extraktion. Kommt nun eine Cold Brew- bzw. Cold Espresso-Option ins Spiel, muss mir ein Modell wie die Oracle Jet beweisen, dass sie nicht nur mühelos zwischen deutlich abweichenden Temperaturen wechseln kann, sondern bei einer bestimmten Gradzahl auch wirklich zuverlässig ist.

Ob der Kaltkaffee am Ende schmeckt, hat in diesem Fall jedoch nur wenig mit Sage zu tun. Hier entscheiden einmal mehr die Bohnen.

Milchaufschäumsystem: Wie wenig müssen wir für Milchschaum machen?

Auch ohne Praxistest bin ich mir bereits sicher, dass die Milchaufschäumfunktion der Sage Oracle Jet perfekten Mikro-Milchschaum hinbekommt. Die Marke weiß einfach, wie man’s macht.

Ich werde trotzdem mit Texturen herumspielen, vielleicht ein paar herausfordernde Milchalternativen ins Edelstahl-Kännchen kippen und darauf achten, wie wenig wir bei der Milch-Zubehör-Bedienung wissen oder machen müssen.

Selbstverständlich schaue ich mir auch an, ob die Auto-Queue die Arbeit tatsächlich erleichtert. Andersherum stellt sich jedoch die Frage, ob die Kaffeezubereitung ohne dieses Feature kompliziert oder aufwendig ist. Warum existiert es sonst?

Reinigung & Entkalkung: Sauberer als sauber?

Espressomaschinen sind hygienischer und sauberer als Kaffeevollautomaten. Hybride Espressomaschinen nicht unbedingt. Hat ein Gerät voll integrierte Features, sind diese nicht so einfach zu erreichen und zu putzen.

Bei der Sage Oracle Jet betrifft dies vor allem die Mahl-Dosier-Tamp-Einheit. Auch schauen wir uns an, wie einfach das Mahlwerk in sinnvoll zu reinigende Bestandteile zu zerlegen ist.

Zusätzlich müssen wir uns die automatische Dampflanze angucken. Da sie so viele verschiedene Texturen und Milch-Versionen bearbeiten soll, müssen ihre Düsen und Ventile stets tiptopp in Schuss sein. 

Mandel-, Hafermilch usw. können jedoch Schwebstoffe enthalten, die eine Milchschaumdüse schnell verstopfen. 

Darum lautet die Frage, wie gut die Automatiken greifen oder ob euch Hilfestellungen an die Hand gegeben werden, wie ihr dieses zentrale Bauteil manuell reinigen könnt.

Was interessiert euch an der Sage Oracle Jet Espressomaschine?

Ich mache mir keine Sorgen, dass die Sage Oracle Jet in meinem Espressomaschinen-Test 2025 schlecht abschneidet. Dazu müsste die Marke schon über alle Maße danebengreifen.


Sage Oracle Jet

Solange das Gerät noch in meiner Testwarteschlange steht, seid ihr gefragt: Worauf soll ich besonders achten, was wollt ihr genauer wissen? Würdet ihr sie eher in klassischem Edelstahl oder doch in Black Truffle Schwarz kaufen? Hinterlasst mir schonmal reichlich Kommentare!

FAQ zur Sage Oracle Jet Siebträgermaschine

Sage baut die besseren Espressomaschinen, DeLonghi bietet allerdings meist die besseren Preise.

Wie ein Kaffeevollautomat kann eine Espressomaschine nur Espresso bzw. espressobasierte Getränke zubereiten. Wer „normalen“ Kaffee im Sinne von Filterkaffee will, braucht eine klassische Kaffeemaschine.

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