Guter Kaffee, höchstens etwas Milch, vielleicht noch ein Stück Kuchen dazu – verrückter sollte ein klassisches Kaffee-Rezept eigentlich nicht sein. Barraquito (auch Zaperoco genannt) hat dazu eine andere Meinung:
Guter Kaffee, höchstens etwas Milch, vielleicht noch ein Stück Kuchen dazu – verrückter sollte ein klassisches Kaffee-Rezept eigentlich nicht sein. Barraquito (auch Zaperoco genannt) hat dazu eine andere Meinung:
Die spanische Kaffeespezialität mixt Kaffee mit gesüßter Kondensmilch, Milchschaum und Zimt und bringt auch noch Licor 43 ins Schichten-Spiel. Erfunden auf den Kanaren, ist ein Glas Barraquito so reichhaltig, dass er nur als Dessert bestellt wird.
Spielt der Kaffee-Geschmack bei dieser Zubereitung überhaupt noch eine Rolle? Das kommt darauf an, wie ihr die Schichten im Glas kombiniert. In diesem Beitrag zeige ich euch ein Rezept, bei dem auch die Bohnen das Sagen haben dürfen.
Zutaten für original Barraquito
25 ml Espresso
40 ml gezuckerte Kondensmilch
60 ml Licor 43
100 ml Milch
Zitronenzeste & Zitronenschale
Prise Zimt
Zubereitung: Die spanische Kaffeespezialität selber machen
Gebt die Kondensmilch ins Glas
Gießt den Likör über die Rückseite eines Löffels vorsichtig auf die Kondensmilch. So entstehen Schichten.
Bereitet den Espresso zu und gebt ihn als nächste Schicht ins Glas.
Schäumt die Milch auf und setzt einen Löffel Schaum ins Glas. Er darf sich leicht mit Espresso vermischen.
Gebt noch etwas mehr Milchschaum obendrauf, sodass eine Zipfelmütze entsteht.
Garniert das Getränk mit einer Zitronenzeste, einem Stück Zitronenschale und Zimt.
Serviert den Barraquito mit einem Teelöffel zum Umrühren.
Was ist ein Barraquito? Ein Schichten-Kunstwerk …
Barraquito ist eine kanarische Kaffeespezialität mit Schuss, bei der Espresso, Likör, Milchschaum, Kondensmilch, Zitrone und Zimt übereinander geschichtet werden.
Aufgrund der vielen Zutaten geht Barraquito auch als heißer Kaffee-Cocktail durch. Im Kaffeeglas serviert, ist er ein Hingucker, genau wie sein alkoholfreies Pendant, der Café Bombón. Aus diesem Grund steht der Barraquito in einigen Hipster-Bars neben Espresso Martini oder White Russian auf der Getränkekarte.
Woher kommt der Barraquito und wo trinkt man ihn?
Barraquito wurde auf Teneriffa erfunden und gilt als Nationalgetränk der Kanarischen Inseln. Ihr könnt ihn dort in jeder Bar bestellen. Auch auf Fuerteventura, La Gomera oder Gran Canaria wird er gern getrunken.
Auf dem spanischen Festland ist er weniger verbreitet. Wenn ihr nicht gerade in großen Städten unterwegs seid, hat kaum jemand eine Ahnung, wie man ihn zubereitet.
Was bedeutet Barraquito bzw. Zaperoco auf Deutsch?
Ob Barraquito, Barraquito especial, Barraquito completo oder Zaperoco, die Einheimischen geben ihrem kanarischen Espresso mit Schuss verschiedene Bezeichnungen. Während das spanische Wort Zaperoco übersetzt Krach oder Radau bedeutet, geht der Name Barraquito angeblich auf einen Mann mit dem Spitznamen Barraco zurück. Er soll das Getränk um 1950 erfunden haben.
Andere sagen, dass ein Barista aus Santa Cruz de Tenerife ihn erstmals in der „Bar Imperial“ an der Plaza de la Paz serviert hat und eben jener Barraco diesen gern zum Frühstück trank. Wieder andere sagen, der Barkeeper sei Don Manolo Grijalbo gewesen.
Das Wort Barraquito stammt jedenfalls vom spanischen Baracco ab und bedeutet “kleine Hütte”.
Die richtigen Kaffeebohnen: Welcher Espresso eignet sich am besten?
Die meisten spanischen Barista nutzen einen Blend aus Arabica- und Robusta-Kaffeebohnen. So entsteht kräftiger Kaffee, der sich gegen jede Zutat im Barraquito durchsetzen kann.
Meine Coffeeness Bohnen KRÄFTIG für Vollautomaten könnt ihr ebenfalls ausprobieren. Sie eignen sich auch für die Espressomaschine und haben ein karamell-schokoladiges Aroma, das gut zum süßen Insel-Kaffeegetränk passt.
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Übrigens: Damit die Schichten der Cocktail-Kaffeespezialität zur Geltung kommen, serviert ihr das Getränk am besten in einem hitzebeständigen Glas. Inspirationen zum guten Preis gibt es im Shop.
Barraquito Rezept-Variationen mit und ohne Alkohol
Ein Leche y Leche meint Barraquito ohne Alkohol. Also einfach den Likör weglassen und ansonsten nach Geschmack schichten. Wenn ihr besonders viel Likör haben möchtet, bestellt ihr im Café auf den Kanaren einen Barraquito Zaperoco oder Barraquito extra licor.
Fazit zu Barraquito: Wirklich besonders
Barraquito wird die Welt wohl nicht erobern, denn die Kaffeespezialität von den Kanaren ist wirklich especial. Wer darunter eher einen Kaffee-Cocktail als einen simplen Kaffee versteht, könnte daran seinen Spaß haben.
Ist er euch zu süß, zu stark, zu mild oder zu alkohollastig, passt ihr die Zutaten einfach an. Ihr seid ja zu Hause und müsst euch nicht an die strengen Zubereitungsregeln der Tinerfeños halten.
Liebhaber von Kaffee mit Kondensmilch sollten auch das vietnamesische Kaffee-Rezept auf jeden Fall probieren.
Was haltet ihr vom Barraquito? Schon ausprobiert? Schreibt mir gerne einen Kommentar!
FAQ zu Barraquito Kaffee
Auf Teneriffa trinkt man alle spanischen Kaffeespezialitäten wie Cortado, Café con leche oder eben Barraquito als ureigene Schöpfung mit Likör 43, einer Prise Zimt und gezuckerter Kondensmilch