Sobald auf einem Produkt „Severin SM“ steht, können wir uns auf gute Preise, anständige Materialien, eine üppige Ausstattung und eine klare Kauf-Empfehlung verlassen. Das Design ist zwar selten sexy, das Ergebnis mi Test ist jedoch meistens überzeugend.
Sobald auf einem Produkt „Severin SM“ steht, können wir uns auf gute Preise, anständige Materialien, eine üppige Ausstattung und eine klare Kauf-Empfehlung verlassen. Das Design ist zwar selten sexy, das Ergebnis mi Test ist jedoch meistens überzeugend.
Das alles gilt grundsätzlich auch für den Severin Milchaufschäumer SM 3584. Er ist bereits das fünfte Severin-Gerät in meinem Milchaufschäumer-Test 2024 und weckt damit natürlich gewisse Erwartungen – im Guten wie im Schlechten.
Denn trotz aller Lobhudelei war ich vom Severin-Milchschaum im Test bisher meist nur mittel begeistert. Der Hersteller muss also gerade hier nachlegen, um den nächsten Induktions-Milchaufschäumer aus seiner fast unendlichen Liste zu rechtfertigen. Klappt das?
Severin SM 3584
Die Marke kann auch Kompaktschäumer.
Kompakt
Hochwertig verarbeitet
Leicht zu reinigen
Guter Milchschaum
Milchschaum mit kleinen Macken
Erster Eindruck, Ausstattung & Preis: Zu wem passt der Severin Milchaufschäumer SM 3584?
Als elektrischer Milchaufschäumer im klassischen Wasserkocher-Design fällt der Severin SM 3584 nicht nur technisch aus dem Hersteller-Rahmen. Auch sein in sich geschlossener, gebürstet-edler Edelstahl-Look sieht so gar nicht nach Severin aus.
Anstatt auf Induktionstechnik mit magnetisch rotierendem Quirl auf dem Kannenboden setzt dieser Milchaufschäumer auf einen im Deckel installierten Rührarm.
Entsprechend dieses Aufbaus zeigt sich das Datenblatt des SM 3584 in Sachen Fassungsvermögen und Funktionen auch bescheidener als der Rest der Geräte:
Milch aufschäumen bis 100 ml
Milch erwärmen bis 200 ml
Kaltes und warmes Aufschäumen
Damit reiht sich der kompakteste Severin SM Milchaufschäumer perfekt in meine aktuelle Auswahl im Test ein, auch wenn er immer noch etwas geräumiger wirkt als etwa der superkleine Grundig MF 5260.
Severin orientiert sich hier eher in Richtung Melitta Cremio, der jedoch noch ein bisschen mehr Platz für Milchschaum oder heiße Milch bietet.
Generell eignet sich ein solcher Milchaufschäumer für einen Single-Haushalt, in dem höchstens eine Portion heißer Milchschaum pro Nutzung gebraucht wird.
Heiße Milch nach Maß
Interessant ist hier zudem, dass ihr H-Milch oder Pflanzendrinks nicht nur aufwärmen oder schäumen, sondern auch die Schaummenge bzw. -konsistenz beeinflussen könnt.
Eines der Programme heißt „weniger Milchschaum“ und meint damit eine etwas flüssigere Form, die zum Beispiel für einen Flat White sinnvoll ist. Im Test suchen wir jedoch eher nach Latte-Macchiato-Qualitäten. Die bietet der Aufschäumer natürlich auch.
Der Milchbehälter mit Griff wirkt dank hochwertiger Materialien und guter Verarbeitung sehr robust, ihr könnt den Schaum dank Ausguss, angenehmem Gewicht und schlanker Form kleckerfrei in eure Tassen umfüllen.
Obendrauf gibt’s grundsätzlichen Features wie Überhitzungsschutz, Antihaftbeschichtung, Kontrollleuchte am Bedienpanel, Abschaltautomatik und ein Tonsignal. Also alles, was ein elektrischer Milchaufschäumer für die sichere und komfortable Handhabung bieten sollte. Was er alles kann, könnt ihr in der Bedienungsanleitung detailliert lesen.
Top Handling und kalter oder heißer Milchschaum nach Maß kosten im Preisvergleich überschaubar wenig: Angebote um 50 Euro sind für diesen Hersteller günstig, exzellente Materialeigenschaften und der Edelstahl-Look sorgen für einen sehr guten Preis-Leistungs-Eindruck.
Milch aufschäumen: Ein-Knopf-Bedienung mit kleinen Tücken
Je mehr Funktionen ein Produkt bietet, desto kniffliger wird mitunter die Bedienung. Da bildet der Severin Milchaufschäumer SM 3584 keine Ausnahme – auch wenn er als Milchaufschäumer nun nicht gerade ein Computer ist.
Ich hatte trotzdem etwas Schwierigkeiten, ihn zum Laufen zu bringen. Über den FUNCTION-Knopf müsst ihr zunächst festlegen, ober ihr Aufwärmen, Aufschäumen oder Kaltschäumen wollt. Aus dem Stand habe ich das nicht hinbekommen.
Der Severin Milchaufschäumer verwirrt mit separater Funktions- und Ein-/Aus-Taste etwas. Geht die Zubereitung los, leuchtet die entsprechende Einstellung.
Diese Mini-Stolperfalle fällt mit etwas Übung natürlich nicht ins Gewicht, habe ich aber trotzdem bemerkt. Schließlich sind die meisten Milchaufschäumer mehr als selbsterklärend.
Um den Vergleich mit den anderen Geräten im Test möglichst objektiv zu machen, habe ich beim Severin-Milchaufschäumer die geringste Füllmenge verwendet (75 ml Milch) und die Volle-Pulle-Schaum-Option gewählt.
Überraschender Krachmacher: Unruhig im Betrieb
Mit gemessenen 55,8 Dezibel ist der Severin Milchaufschäumer SM 3584 deutlich lauter als alle anderen Angebote in der aktuellen Testrunde. Das hört ihr auch.
Zudem lässt er sich beim Aufschäumen sehr viel Zeit – für 75 Milliliter Milch benötigt er 1:56 Minuten. Das ist im Vergleich zu ähnlichen Milchmengen in manch gleichartigem Produkt länger, allerdings alles andere als ein Nachteil:
Je länger ein elektrischer Milchaufschäumer arbeitet, desto mehr Luft schlägt er langsam unter die Milch, bevor der Überhitzungsschutz anspringt und die Abschaltautomatik eingreift.
Die Schaumkonsistenz wird stabiler, Kaffeetrinker freuen sich über sämigen Milchkaffee und super geschichteten Latte.
Ist das Material gut verarbeitet?
Diese Vorteile macht sich der Severin SM allerdings ein wenig selbst zunichte. Denn selbst bei geringer Füllmenge spritzt die Flüssigkeit beim Aufschlagen in die Höhe.
Die Geräusche bekräftigen meine Annahme, dass der Quirl im Deckel aus Kunststoff ungünstig verankert wurde und auf seiner Achse eiert. Das ist kein Defekt, sondern generell typisch für diese Bauweise.
Allerdings gibt es identisch gebaute Angebote (wie eben den Melitta Cremio), die ruhiger und cremiger arbeiten.
Auch wenn ihr das Gerät dank Kunststoff-Griffigkeit nicht direkt anfassen müsst, ist der Milchaufschäumer rundum gut isoliert. Ihr könnt den Behälter gefahrlos berühren. Sind Kids in der Küche, müsst ihr euch hier also keine Sorge machen.
Milchschaum: Breites Angebot, optimierbare Konsistenz
Zwar hat dieser Severin viele Schaum-Alternativen im Angebot, doch der Klassiker – fest, heiß und viel – ist nicht unbedingt erste Sahne. Für meinen Geschmack hat die Milchschaumqualität zu viele Löcher.
Kippt ihr Kaffee dazu, schmilzt das Ergebnis schon nach relativer kurzer Zeit davon. Ich weiß, dass die meisten ihren Kaffee nicht so lange stehen lassen wie ich. Schon gar nicht, um Fotos zum Test zu schießen. Besonders gut zur Geltung kommt der Milchschaum übrigens in unseren Coffeeness-Gläsern.
Der Schaum-Look lässt sich einmal mehr über eine für Severin typisch hohe Temperatur erklären: 67,8 Grad Celsius direkt nach Abschaltung sind verdächtig nah an der Denaturierung. Dennoch schmeckt der getestete Cappuccino.
Allerdings kommt auch dieser Severin mit allen Milchvarianten klar. Offiziell habe ich Kuh- und Mandelmilch aufgeschäumt, inoffiziell funktionieren auch Sojamilch und andere Kuh-Varianten mit unterschiedlichem Fettgehalt.
Reinigung: Milchreste muss niemand fürchten
Wie es sich für ein Severin-Produkt gehört, kann auch der SM 3584 bei der Reinigung überzeugen.
Die hochwertigen Materialeigenschaften sorgen dafür, dass nichts im Behälter anbackt. Ein Lappen und etwas Wasser reichen schon, um alles wieder auf Werkszustand zurückzusetzen.
Den Rührquirldeckel könnt ihr sicher auch in die Spülmaschine geben, doch der Kunststoff kann dabei auf Dauer porös werden. Abspülen reicht hier sowieso völlig.
Severin SM Milchaufschäumer: Modelle im Preis-Vergleich
Taucht ein Anbieter gleich fünfmal in einer eher kleinen Test-Kategorie auf, sollten wir uns die Geräte kurz im Vergleich ansehen und die Unterschiede herausarbeiten. Überblick behalten und so.
Severin SM 3584
Die Marke kann auch Kompaktschäumer.
Kompakt
Hochwertig verarbeitet
Leicht zu reinigen
Guter Milchschaum
Milchschaum mit kleinen Macken
Das ist bei Severin gar nicht so einfach, da der Hersteller für die Milchschäumer nur Nummern vergibt, die sich keiner merken kann. Sie unterscheiden sich vorrangig in der Kännchen-Größe bzw. Füllmenge.
Generell besteht ein elektrischer Milchaufschäumer von Severin meist aus einem Sockel mit einer separaten Aluminium-Kanne zum Aufschäumen per Induktion.
Motor, Magnete und Co befinden sich in der Basisstation, der Aufschäumaufsatz lässt sich wie eine Filterkaffee-Kanne handhaben. Von diesem Aufbau weicht Severin beim aktuellen Testmodell ab. Sonst sind alle Ausführungen mehr oder minder gleich:
Für mich ist der Severin SM 3582 der Prototyp elektrischer Milchaufschäumer mit Induktionstechnik. Dank Edelstahl-Look ein bisschen hübsch, viel Füllmenge, sehr einfache Bedienung und Reinigung, brauchbare Qualität beim Schaum.
Beim Severin SM 3585 Milchaufschäumer (Spuma) bricht der Hersteller aus dem gewohnten Einheits-Design aus und versucht es in Schick und Schwarz. Der Milchschaum wird in diesem Modell auffallend fest, dafür aber sehr gut. Ich finde nur, dass Preise um 90 Euro etwas hoch für dieses Angebot sind.
Im Severin SM 9684 Milchaufschäumer wird eure Milch wirklich heiß. Viele mögen das. Allerdings geht das auf Kosten der Konsistenz. Neben heißer Milch macht er heiße Schokolade und warme Milch in vier Temperatureinstellungen.
Der Severin SM 9685 Milchaufschäumer besitzt ein riesiges Fassungsvermögen (700 ml) zum Erhitzen von Milch und eine Kapazität von 350 Millilitern zum Schäumen. Er ist damit die wahre Familienkutsche im Test.
SM 3584 Milchaufschäumer: Kein Testsieger, aber gut
Nach meiner Ansicht sind Severin SM Milchaufschäumer am besten, wenn sie in Sachen Milchmenge richtig ranklotzen.
Als elektrischer Milchaufschäumer im Kompaktformat kann sich der Severin SM 3584 Milchaufschäumer nicht gegen die wirklich kompakte Konkurrenz im Milchaufschäumer Test durchsetzen.
Gelungen finde ich ihn trotzdem, weil er ähnliche Angebote beim Preis mühelos unterbietet und im Test trotz Mini-Schwächen unterstreicht, warum externe Milchaufschäumer so viel besser funktionieren als manch eingebaute Variante.
Wie heißt euer Severin-Liebling oder habt ihr eine Frage? Hinterlasst mir gern einen Kommentar!